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In Namibia wird Deutsch und Englisch gesprochen (neben Afrikaans und vielen Stammessprachen). Daher ist das Buch in Englisch und Deutsch. Kinder erzählen Geschichten über Kinder. Wir sehen glückliche und lachende Gesichter. Aber was lernen wir von ihnen? Eine ganze Menge. Was denken und fühlen sie? Was spielen sie? Wovon träumen sie? Wovor haben sie Angst? Du siehst, da sind viele Fragen, die wir so nicht beantworten können. Daher macht es Sinn, die Kinder selbst zu fragen, uns von ihnen erzählen zu lassen, was sie den ganzen Tag tun. Oder in der Nacht, denn die Nächte sind wirklich dunkel in Afrika. Manchmal braucht man einen schlauen Sohn, der den Donner in einem Sack fangen kann. Oder ein Mädchen telefoniert so lange, bis der Teletokoloshe ihr Handy frisst. Die Mädchen haben Brüder, denen sie mit den Aufgaben helfen müssen. Ein grüner Löwe ist die Hauptfigur in einem Theaterstück. Ein Baby geht verloren und taucht wieder auf. Ein Mädchen will auf eine Party, aber ihr Rock ist verliehen. Ein Bauchnabelpiercing macht Probleme usw.Eria, der Junge auf dem Buchumschlag, erzählt alle diese Geschichten. Aber er hat ein Problem, als ein fremder Junge angeblich seine Geschichten stiehlt … People speak German and English in Namibia (apart from Afrikaans and many indigenous languages). That is why the book is in German and English. Children tell stories about children. We can see happy and smiling faces. But what do we learn from them? An awful lot. What do they think and feel? What games do they play? What do they dream of? What are they afraid of? You see, there are so many questions which we normally are unable to answer. Therefore it makes sense to ask the children themselves, to be told by them what they are doing all day long. Or at night because nights are really dark in Africa. Sometimes one needs a clever son who can catch the thunder in a sack. Or a girl phones with her friends for long hours until the tele-tokoloshe eats up her cellphone. The girls have brothers whom they are forced to help with their schoolwork. A green lion is the main character in a theatre play. A baby is being kidnapped and found. A girl wants to go to a party but her sister has lent her skirt to a friend. A pierced belly-button causes trouble. And, and, and… Eria, the boy on the book’s cover tells all these stories. But Eria is in trouble when a strange boy supposedly steals his stories.
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Seitenzahl: 152
Veröffentlichungsjahr: 2012
Über den Autor
Jahrgang 1948, verheiratet, von 1998 bis 2001 Aufenthalt in Namibia, lebt jetzt in Schlangenbad.
Studium der deutschen Sprache und Literatur, Politologie und Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe - Universität in Frankfurt am Main. Erstes und Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; 1982 Promotion zum Doktor der Philosophie. Studienrat am Gymnasium in Frankfurt am Main.
Veröffentlichungen:
Der lange Tod der Hibiskusblüte
Im Haus der Nachtkatze
Africamerone
Hommage to Africa (in der Anthologie „Meandering Paths“)
Die schönen Töchter der Morbid Invest (2011)
Moderation Mord (2011)
Colour Undetermined- Farbe unbestimmt (2011)
Ich möchte dieses Buch meinem Freund, dem großen namibischen Künstler Papa NdasuunyeShikongeni, widmen, dessen erklärtes Ziel die Förderung und Erziehung von Kindern ist.
I wish to dedicate this book to my friend and brother the famous Namibian visual artist Papa Ndasuunye Shikongeni whose declared aim it is to support and enlighten children.
Stories For Africa
Geschichten aus dem Leben afrikanischer Kinder
Deutsch/ Englisch
Von Johannes O. JakobiÜbersetzungen von Monika Franz
www.tredition.de
©2012 Johannes O. Jakobi
Umschlagbild: Brigitte K. Jakobi
Übersetzung: Monika Franz
Verlag: tredition GmbH,
20148 Hamburg
Printed in Germany
ISBN: 978-3-8472-8569-4
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Vorwort
Die Geschichten dieses Buches kamen auf Anregung von unserer lieben Freundin, Dr Monika Franz, zustande, die als langjährige Englischlehrkraft der Deutschen Höheren Privatschule in Windhoek/Namibia für die Kinder der English Medium Branch, die Deutsch vornehmlich als Fremdsprache erlernen, Texte vermisste, die das Lebensumfeld der Kinder widerspiegeln. Schneewittchen und ihre sieben Zwerge sind doch etwas schwer unter der namibischen Sonne vermittelbar. Das Ergebnis, die Geschichten von Eria, sind für Kinder aus Europa und Afrika gut lesbar. Wir hoffen, Ihr habt so viel Spaß am Lesen, wie wir beim Schreiben!!
Johannes O. Jakobi
INHALTSVERZEICHNIS
WIE AUS EINEM LEEREN MILLIESACK EINE GESCHICHTE WURDE
SPIEL AUS: VERLOREN?
DIE NACHT, ALS ANDREAS DEN DONNER FING
MEIN GELIEBTES CELLPHONE
DAS WAGENRENNEN
MEIN BAUCHNABEL KOSTET 150 DOLLAR
WER FÜRCHTET SICH VORM GRÜNEN LÖWEN?
DAS BABA, DAS KEINER WOLLTE
DIE SCHÖNHEITSKÖNIGIN
FAT CAKES (SCHMALZKRAPFEN)
DER MUSTERSCHÜLER
WO IST DER ROCK?
DAS DUELL DER GESCHICHTENERZÄHLER
TABLE OF CONTENTS
HOW AN EMPTY BAG OF MEALIE MEAL TURNED INTO A STORY
GAME UP: LOST?
THE NIGHT ANDREAS CAUGHT THE THUNDER
MY DARLING CELLPHONE
THE DONKEY DERBY
MY BELLY-BUTTON COSTS 150 DOLLARS
WHO IS AFRAID OF THE GREEN LION?
THE BABY THAT NOBODY WANTED
THE BEAUTY QUEEN
KOEKSISTERS – FAT CAKES
THE MODEL STUDENT
WHERE IS THE SKIRT?
THE DUEL OF THE STORY TELLERS
Kaum auszuhalten dieses Gekreische! Alle schrien. Laut, richtig laut. Erias Geschwister brüllten und lärmten, weil sie Hunger hatten. In der Küche hörte die Mama das Getöse, aber der Sack mit dem Milliemehl war leer, und so sehr sie ihn auch schüttelte und schüttelte, mehr als ein paar Krümel fielen nicht heraus. Zu wenig, viel zu wenig, um den Maisbrei zu kochen.
‘Was mach ich nur?’ dachte die Mama verzweifelt. ‘Die da drin weinen vor Hunger, und ich weiß nicht, was ich ihnen zu essen geben soll.’
Dann ging sie zum Schrank, um Zucker für den Tee zu holen. Doch wie erschrak sie da, als sie die große Zuckerdose öffnete. Leer! Nichts, gar nichts mehr drin! Die Büchse war genauso leer wie der Sack Maismehl. Jetzt kamen ihr selbst die Tränen, denn den letzten Zehndollarschein, den sie für Notfälle in ihrem BH versteckt hatte, war gestern ausgegeben worden, weil sie neue Schulhefte hatte kaufen müssen. In Strömen rannen ihr die dicken Tränen über das Gesicht, denn in der ganzen Küche war einfach nichts Essbares mehr zu finden. Drinnen im Zimmer war das Schreien inzwischen so laut geworden, dass die Wände sich vor Schrecken die Ohren zuhielten und zu wackeln begannen.
„Mama, wo bleibt denn der Brei, und wo ist der Zucker für den Tee? Wir müssen doch zur Schule!“
The noise was unbearable! They all screamed, hard, really hard. Eria’s brothers and sisters screamed because they were hungry. Ma was in the kitchen and heard the din, but the bag of mealie meal (cornmeal) was empty and however much she would shake it the little that came out was too little, far too little to make a pot of mealie pap (porridge made from cornmeal).
“What am I going to do?” she thought in despair. “They are screaming with hunger. And I don’t know what to give them to eat!”
She went to the cupboard to fetch some sugar for the tea. But imagine her horror when she opened the bowl. Empty, completely and utterly empty! The bowl was just as empty as the bag of meal. She could not stop the tears for the last ten dollar note she had kept in her bra for emergencies had been spent yesterday. The children had needed new exercise books for school. The tears simply streamed down her face: there was nothing to eat in the whole kitchen and in the other room the children were screaming for food. The noise had become so loud that the walls covered their ears in consternation and started to shake.
“Ma, where is the pap and where is the sugar for our tea? We have to be off to school!”
Eria war in die Küche gekommen wie jeden Morgen, um das Frühstück für seine jüngeren Geschwister zu holen. Aber statt dessen fand er nur seine geliebte Mama verzweifelt weinen vor.
„Mama, was hast du denn?“
Stumm zeigte die Mama auf den leeren Maismehlsack. Danach deutete sie unter Tränen noch auf die umgestülpte Zuckerdose, aus der auch nicht das winzigste Körnchen mehr gerollt kam.
„Alles ist leer, und Geld ist auch keins mehr da.“
Eria konnte sie kaum verstehen, weil jedes ihrer Worte von heftigem Schluchzen unterbrochen wurde, doch er begriff sofort die Situation. Kein Millie, kein Brei, kein Zucker, kein Tee! Ohne Geld gab es also kein Frühstück!
„Bitte, Mama, hör auf zu weinen. Ich werde Geld verdienen. Dann können wir uns wieder Milliemehl und Zucker kaufen.“
Zwar schluchzte die Mama weiter, aber jetzt nicht mehr, weil es nichts zu essen gab, sondern weil sie ihren Jungen so lieb hatte, der so tapfer war und ihr neuen Mut machte.
Eria ging zurück ins Zimmer mitten in das Geschrei hinein und schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, dass die Wände vor Angst erneut wackelten. Dann brüllte er:
„Ruhe! Ruhe! Jetzt! Sofort! Ruhe!“
Rummms! Rumms! Augenblicklich herrschte absolute Stille. Aufatmend konnten die Wände wieder die Hände von den Ohren nehmen.
Eria had come into the kitchen as every morning, but instead of breakfast he only found his mother weeping desperately.
“Ma, what is the matter?”
The mother only pointed to the empty bag and to the sugar bowl turned upside down.
Not a grain had come rolling out.
“All empty, and there isn’t any money.”
“Please Ma, stop crying. I’ll get some money. Then we’ll be able to buy mealie meal and sugar again!”
Ma couldn’t stop crying, but now she cried because she had such a brave and caring son who gave her new courage.
Eria went to the other room, smack into the screaming and wailing, and he banged his fist onto the table. The walls started to shake again.
“Quiet! Quiet! Now! This minute!”
The walls started to shake again.
Shhhhhhhhhh. The walls could take their hands away from their ears once more because there was an immediate and absolute silence.
Alle Geschwister schwiegen und starrten den mit seinen Armen fuchtelnden Eria an. Nur aus der Küche drangen noch die leisen Schluchzer der Mama. „Ruhe habe ich gesagt! Ruhe! Und nun hört mir alle genau zu! Also, das Frühstück fällt heute aus, denn es sind weder Millie noch Zucker da. Geld, um etwas zu kaufen, haben wir auch nicht mehr. Trinkt deshalb Wasser, das füllt fürs Erste den Bauch! Aber“, hier wurde seine Stimme fast andächtig, und wie ein Pastor in der Kirche sprach er die Worte, „aber morgen, das verspreche ich euch, gibt‘s Milliepap, soviel ihr nur essen könnt, und doppelten Zucker im Tee!“ „Hurra! Hurra!“ schrien diesmal die Geschwister, und die Wände duckten sich jetzt unter den Jubelrufen und konnten erst wieder aufatmen, als alle aus der Tür gestürmt und auf dem Weg zur Schule waren.
Eria blieb zurück. Heute schwänzte er die Schule, denn er musste ja Geld verdienen. Nur wie?
Er trabte den langen, staubigen Weg von Katutura bis in das Industriegebiet von Windhoek. An allen Türen klopfte er an, fragte jeden nach Arbeit, doch immer hörte er nur: ‘Die Arbeit ist zu schwer. Du bist noch viel zu klein.’. Und Ähnliches mehr.
Nicht bloß ausgelacht hatten sie ihn, von einem Lagerhof war er sogar wütend weggejagt worden: ‘Verschwinde auf der Stelle, du Nichtsnutz, sonst hetzen wir die Hunde auf dich!’
Eria hatte zwar nicht aufgeben wollen, doch nachdem er Dutzende Male denselben blöden Satz: ‘Komm wieder, wenn du groß bist, du musst erst noch viel Pap essen!’ sich hatte anhören müssen, da begriff er.
The children were watching Eria who was moving his arms in excitement. Only from the kitchen came the suppressed wails of the mother.
“Quiet, I say! Everybody listen! O K there won’t be any breakfast today. There is no mealie meal, no sugar and no money. Drink water that will fill your tummy for the time being. But...”
And here his voice became almost solemn like that of the minister in church and he spoke the words:
“Tomorrow, and this I promise you, there will be pap as much as you want and double rations of sugar in your tea!”
“Hurray! Hurray! The children screamed and the walls cringed under the jubilation and could only breathe again when they had all stormed out of the door and were on their way to school.
Eria stayed behind. Today he would bunk school for he had to earn money. But how? He took the long dusty road from Katutura to the industrial area of Windhoek. He knocked at every door. Everybody he asked, everything he wanted to do was either too difficult or he was too young to do it – and similar excuses. They even laughed at him and from one yard he was chased away. ”Go away immediately, you good for nothing, otherwise we let the dogs out.” Eria had not wanted to give in but after hearing the same silly sentence over and over again “What kind of a watchman are you? Go eat some pap first!” he understood.
Das war es ja gerade, um was es ging: Er musste Geld verdienen, um überhaupt Milliemehl kaufen zu können, und er konnte kein Geld verdienen, weil er erst einmal viel Milliepap essen sollte! Wie konnte er dieses vertrackte Problem nur lösen?
Nach stundenlangem Herumlaufen auf der Suche nach Arbeit taten Eria zwar die Füße weh, aber was ihn viel mehr schmerzte, war, dass er noch keinen Dollar, keinen einzigen Cent verdient hatte. Morgen früh würde wieder kein Millie da sein. Sicherlich würde keines der übrigen Geschwister so schreien wie heute Morgen, wenn er kein Geld mit nach Hause gebracht hatte. Hungrig und stumm würden sie dasitzen und ihn als Lügner und Prahlhans verachten. Er seufzte. Keine Arbeit, kein Geld, kein Millie, kein Zucker! Und erst recht keine doppelte Ration, wie er ihnen versprochen hatte, sondern überhaupt keinen Zucker!
Das Herz wurde ihm schwer. Entmutigt und mit gesenktem Kopf trottete er durch die Straßen. Er seufzte laut und kummervoll. Da sprach ihn eine Touristin an:
„Warum bist du so traurig, Junge?“
Da sprudelte es förmlich aus Eria heraus. Er erzählte ihr die Geschichte vom leeren Milliesack und der Zuckerdose, von seiner vergeblichen Suche nach Arbeit und von seiner Großsprecherei. Nichts ließ er weg, kein einziges Wort. Er schonte sich nicht, gab sein Versagen preis. Gespannt hörte ihm die Frau zu. Nachdem er geendet hatte, sagte sie zu ihm:
And that was the problem. He had to earn money before he could buy mealie meal and he could not earn money before he had eaten it. How could he solve this tricky problem?
He walked and he walked and he walked, looking for a job, getting more and more despondent. His feet hurt, but what hurt even more was the thought of not having earned one single dollar. Tomorrow there again would be no mealie meal and no sugar. The children would not scream like they had done today. They would sit there mute and would silently accuse him of being a braggart and making false promises.
He sighed. No work, no money, no mealie meal, no sugar – not even a double ration as promised. No sugar at all.
Discouraged and with a heavy heart he roamed the streets. His sorrows were a big burden for him. He sighed when suddenly a tourist turned to him
“Why are you so sad, Boy?”
Bubbling like a fountain Eria told her his whole story. He left nothing out: the empty meal bag and sugar bowl, his unsuccessful search for work, his promise and now his despair. He bluntly admitted his failure. The tourist was listening carefully. When he had ended she said to him:
„Na, da hast du dir aber eine schöne Geschichte ausgedacht.“
‘Ausgedacht? Aber sie war doch wahr.’
Die Touristin gab ihm einen Dollar:
„Erzähl mir noch eine von deinen Geschichten!“
‘Ausgedacht?! Nein! Nein? Oder vielleicht doch? Hmmmmh?!’
Voll mit seinen Gedanken ließ Eria jetzt den Dollar in den weiten Taschen seiner geflickten Hose verschwinden. Er dachte sich jetzt wirklich eine Geschichte aus. Bald kamen noch weitere Leute hinzu. Um Eria herum wurde der Kreis der staunenden Zuhörer immer größer. Von jedem bekam er einen Dollar. Pro Geschichte versteht sich. Und Eria erzählte und erzählte.
Als Eria erschöpft, aber glücklich abends nach Hause kam, schleppte er unter dem einen Arm einen großen Sack Millie, und in der anderen Hand trug er einen etwas kleineren Sack Zucker. Es blieben noch Dollarscheine übrig, die er der vor Freude strahlenden Mama überreichte. So viele waren es noch, dass die Mama große Mühe hatte, sie alle in ihrem BH zu verstauen. Danach schien sich ihr Busen verdoppelt zu haben.
Am nächsten Morgen gingen Eria und seine Geschwister mit vollen, runden Bäuchen zur Schule. Schon am Nachmittag aber stand Eria wieder an einer Straßenecke und erzählte seine Geschichten.
Hier, in diesem Buch, sind sie alle aufgeschrieben.
“You have made up a beautiful story, haven’t you?”
Made up? But it was all true! What did she mean? „Do you know that you are a wonderful story teller? Tell me some more!”
And she gave him a dollar.
‘Made up?! No! No? Or perhaps yes? Mmmmh?!’
Thoughtfully Eria let the dollar disappear in the depths of the pockets of his mended trousers.
And so Eria started making up stories, one after the other.
Around him the circle of admiring listeners grew and grew, and every one of them gave him a dollar for each story. And Eria went on and on...
When Eria got home that night, exhausted but blissfully happy, he was carrying a large bag of mealie meal and a bag of sugar that was only slightly smaller. There were a lot of dollars left over. He had converted them into ten dollar notes which his overjoyed mother could stuff into her bra only with difficulty. Now her bosom looked twice its size.
The following day Eria and his brothers and sisters went to school with well rounded tummies and in the afternoon Eria again stood on his street corner and told his stories.
They are all written down in this book.
Als Eria wieder viele Zuhörer an seiner Straßenecke um sich versammelt hatte, fragte er sie:
„Könnt ihr euch vorstellen, dass ein Mädchen einem Jungen das Fußballspielen beibringen kann?“
„Nein!“ brüllte die Menge.
„Aber sicher glaubt ihr, dass ein Junge besser spielen lernt, als einer der Männer von den WARRIORS?“
„Nein, nein, auch nicht! Das gibt es nicht! Ein Junge kann nicht besser spielen als ein Profi-Fußballer!“
Eria lächelte wissend:
„Dann hört hier meine Geschichte!“
Der Pass kam von hinten über das gesamte Fußballfeld direkt vor Damians Fuß. Weit offen und leer stand das gegnerische Tor vor ihm, denn der Torwart war nach links hinausgelaufen. Freies Schussfeld. Jetzt, jetzt konnte er es machen - sein Tor! Drei zu drei stand es. Noch dieses eine Tor, dann wäre das Spiel gewonnen und damit auch das Turnier der vier Schulmannschaften. Keine Frage, das Tor musste gemacht werden. Eine 150- prozentige Chance.
Damian holte aus, hörte bereits den Jubel der Zuschauer - und trat in die Erde vor dem Ball. Ein Aufschrei, wie aus einer einzigen Kehle rollte über das Sportfeld.
When there was a big audience gathered about him on his street corner once again Eria asked them:
“Can you imagine that a girl can teach a boy how to play soccer?”
“No!” they shouted.
“But you probably think that a boy can learn to play better than one of the Warriors?”
“No, no, impossible! A boy can’t play better than a professional!”
Eria smiled knowingly:
“OK, then listen to my story!”