Trotz Klimawandel Lebensmittelsicherheit: Wie lange noch? - Peter Brandt - E-Book

Trotz Klimawandel Lebensmittelsicherheit: Wie lange noch? E-Book

Peter Brandt

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Beschreibung

In quantitativer Hinsicht ist die Lebensmittelsicherheit zukünftig durch die Fol-gen des Klimawandels ernsthaft in Frage gestellt. Die Jahr für Jahr steigenden Temperaturen führen zum Schmel-zen der Gletscher und Polkappen. Das völlige Abschmelzen der Gletscher hat den Ausfall der Trinkwasservorräte zur Folge, das des Permafrosts führt zur vermehrten Erosion von gebirgigem Gelände sowie Bereichen der Antarktis und von Grönland. Das Schmelzwasser läßt den Meeresspiegel bis zum Ende des Jahr-hunderts um bis zu 2 Meter ansteigen; für etliche Regionen der Erde hat schon der Anstieg des Meeresspiegels um 30 Zenti-meter desaströse Folgen. Millionen an Menschen würden ihre Heimat und Ernährungsgrundlage verlieren.

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Seitenzahl: 35

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Debatte um den Klimawandel

Veränderung der Bedingungen

Schmelzen des Permafrosts, der Gletscher und der Polkappen

Ansteigen des Meeresspiegels

Erosion und Desertification

Artenschwund

Gesteigerte Niederschläge

Literaturverzeichnis

Zusammenfassung

Liste weiterer Publikationen (Auswahl) des Autors

1. Debatte um den Klimawandel

Es gibt derzeit wohl kaum eine andere Thematik, über die so kontrovers und heftig gestritten wird, wie über den Klimawandel. Das Leugnen des Klimawandels vollzieht sich meist nach dem Prinzip des „motivated reasoning“, indem die Fakten zurechtgebogen werden, bis sie dem Leugner passen und er sich damit ein positives Selbstbild schafft (Stoetzer und Zimmermann 2024). Nach den Untersuchungen von Diethelm und McKee (2009) werden meist bis zu fünf Elemente benutzt: (1) Das Vertreten von Verschwörungstheorien, (2) Das Nutzen falscher Experten, die eine quer zum Stand der Forschung liegende Meinung vertreten, (3) Selektivität bei der Datenauswahl, (4) Das Stellen unerfüllbarer Anforderungen an die Forschung, (5) Der Rückgriff auf Falschdarstellungen oder logische Fehlschlüsse.

Den meisten Lesern dürften solche Argumente aus den Wahlkampfreden bestimmter Politiker aus Nord-Amerika, Deutscland oder Österreich im Jahr 2024 sattsam bekannt sein. Inwieweit dies öffentliche Wirkung zeitigt, beweist das Ergebnis von Meinungsumfragen in diesen Ländern (Tab. 1).

Gibt es den Klimawandel oder nicht?

Ja, ich denke, es gibt den Klimawandel

Nein ich denke nicht, dass es den Klimawandel gibt

weiß nicht

Frankreich

92%

6%

2%

Deutschland

83%

16%

1%

Norwegen

93%

4%

3%

England

86%

12%

2%

Tab. 1: Ergebnis von Meinungsumfragen zum Klimawandel in vier europäischen Staaten (Quelle: Wikipedia)

Es ist nachvollziehbar, daß der Hinweis auf den Klimawandel und seine Folgen nicht nur mediale Wirkung zeitig, sondern auch beträchtliche wirtschaftliche Wandlungen fordert, also von eminenter gesellschaftspolitischer Bedeutung ist.

Aussagen

Konservative Republikaner

Liberale Demokraten

Auswirkungen der globa- len Erwärmung haben bereits begonnen

30

89

Globale Erwärmung ist durch menschliche Aktivitäten verursacht

29

90

Globale Erwärmung wird in den Medien übertrieben

72

7

Die meisten Wissen- schaftler glauben, daß die globale Erwärmung existiert

40

90

Eigene Besorgnis wegen der globalen Erwärmung

14

67

Tab. 2 Meinungsäußerung zur globalen Erwärmung durch den Kliimawadel im Jahr 2016 in den USA (Angaben in %; Quelle: Wikipedia)

Zwangsläufig vereinnahmen politische Parteien die Problematik des Klimawandels in ihre Weltsicht und sorgen im Vergleich für sehr prägnante Ansichten in ihrem jeweiligen Klientel (Tab. 2).

Bereits seit 1989 besteht in der Wissenschaft Übereinstimmung über die menschenverursachte Erderwärmung. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde dies durch eine Fülle von Untersuchungen weiter bestätigt (Shwed und Beaman 2010, Oreskens 2004, Cook et al 2013 und 2016, Powell 2015).

2. Veränderung der Bedingungen

Im Bereich Lebensmittelsicherheit erfüllt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (BVL) vielfältige Aufgaben. Das BVL koordiniert Programme zur Kontrolle von Lebens- und Pflanzenschutzmitteln, einschließlich deren Handel im Internet. Es geht also vorrangig um qualitative Eigenschaften, insbesondere das Einhalten der vorgeschriebenen Grenzwerte „problematischer“ Inhalts- bzw. Zusatzstoffe. Nicht erfaßt ist mit dem Begriff Lebensmittelsicherheit die stete und sichere quantitative Verfügbarkeit. Und die ist in den letzten Jahren zunehmend durch etliche Faktoren wie Folgen des Klimawandels (Brandt, 2009 und 2011) und Zunahme der Weltbevölkerung (Tab.3) gemindert worden. Eigentlich nicht überraschend ist damit einhergehend der Erdüberlastungstag immer früher im Jahr eingetreten (Tab. 4). Das ist der Tag, an dem die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion im jeweiligen Jahr übersteigt (Wackernagel und Beyer, 2010). Dieser Tag des „Raubbaus“ am Ökosystem Erde tritt im Lauf der vergangenen zehn Jahre immer früher ein; derzeit bereits nach einer Zeitspanne von rund 7 Monaten.

Jahr

Weltbevölkerung

1804

1 Milliarde

1927

2 Milliarden

1960

3 Milliarden

1974

4 Milliarden

1987

5 Milliarden

1999

6 Milliarden

2022

7,95 Milliarden

2050

10 Milliarden

Tab.3 Entwicklung der Weltbevölkerung

Jahr

Überlastungstag

Verbrauch in Erde-Einheiten

0,73 (In diesem Jahr ließ die

globale jährliche Ressourcen-inanspruchnahme noch Reserven übrig)

1961

„15. Mai 1962“

1,01 (Seitdem übersteigt der

1970

29. Dezember

jährliche Verbrauch die global zur Verfügung stehenden Ressourcen)

1971

20. Dezember

1,03

1972

10. Dezember

1,06

1973

26. November

1,10

1974

27. November

1,10

1975

30. November

1,09

1976

16. November

1,14

1977

11. November

1,16

1978

7. November

1,17

Jahr

Überlastungstag

Verbrauch in Erde-Einheiten

1979

29. Oktober

1,21

1980

4. November

1,18