Und plötzlich sieht alles anders aus - Anna Maria Kastl - E-Book

Und plötzlich sieht alles anders aus E-Book

Anna Maria Kastl

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Beschreibung

Dieses Buch bietet Rat und Hilfe für Männer und Frauen in allen Lebensbereichen. Themen wie heilsame Worte, heilsame Begegnungen, Beziehung und Dankbarkeit, eine kleine spirituelle Schulung, die Wandlung des Glaubens und vieles mehr werden Dir helfen, trotz aller Veränderungen ein erfülltes Leben zu führen. Anna Maria gibt klare Anleitungen und mit ausführlichen Erklärungen wirst auch Du eine große Hilfe für Dein Leben erfahren

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Seitenzahl: 131

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© 2022 Anna Maria Kastl

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

Softcover

978-3-347-64866-1

Hardcover:

978-3-347-64869-2

E-Book

978-3-347-64873-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Und plötzlich sieht alles anders aus

Rat und Lebenshilfe

für Dein Glück, Dein Leben und Lieben

Autorin Anna Maria

Psychologische und spirituelle Beratungen

Sexualtherapie

Inhalt

Menschen verändern sich

Wie kann ich meine Gefühle vertiefen?

Beziehung und Dankbarkeit

Heilsame Worte – Heilende Begegnungen

Mystik und Magie

Ein neuer Tag, ein neues Leben

Sind wir Sklaven unserer Gefühle?

Kerzen für die Herzen

Habe auch einmal Mitgefühl mit Dir selbst

Sexualität im Wandel

Frauen brauchen mehr als Liebe

Und die Welt dreht sich weiter……………

Die Wandlung des Glaubens

Zwischen Gegenwart und Zukunft

Eine kleine spirituelle Schulung

Zeit ist relativ – die Zukunft auch

Heiraten nicht möglich

Befreien Sie Ihre Seele, bevor sie gehen will

Im Frühling steigen die Säfte

Ich fühle mich wie neu geboren

Lasst los eure Angst,

Liebe und Verrat

Lieben mit Körper, Geist und Seele

Menschen

Mir ist alles egal

Sind wir Sklaven unserer Gefühle?

Sinnlichkeit leben

Das Wunder der Liebe

Wo Liebe ist, ist Sehnsucht

Bist Du bereit?

Die Hände sind Deine Visitenkarte

Blutsverwandte und Seelenverwandte

Mehr Zeit für die Liebe

Schöne Füße

Die unsichtbare Schönheit der Natur

Vom großen und vom kleinen Glück

Zwischen Ziel und innerer Leere

Freiheit im Denken, Freiheit im Handeln

Eine bewusstseinsverändernde Reise

Berührungsängste

„Ich liebe meinen Körper nicht mehr!“

Leidenschaftliche Männer und Frauen (Sexualtherapie/Beratung)

Freude und Vorfreude

Menschen verändern sich

Leider oder Gott sei Dank. Nicht jeder verändert sich zum Guten. Der Mensch passt sich an die Gegebenheiten an, akzeptiert oder kämpft, er sammelt gute und schlechte Erfahrungen und auf einmal ist er ein anderer.

Ich mag Menschen, die verstanden haben, wie wichtig es ist, dass ihre Seele reift und dass sie zusammen mit ihrem Charakter dastehen wie ein Fels in der Brandung oder eine alte Eiche. Sie sind zuverlässig bei Regen und bei Sonnenschein und kein Sturm wird sie je aus den Angeln heben. Sie haben starke Wurzeln, sind ruhig und gelassen und kennen keine Vorurteile. Es gibt sie, nur bedauerlicherweise viel zu selten.

Menschen, die sich etwas aufbauen, sind stark gefährdet, sich eher negativ zu verändern, weil der Stress, bis sie ihr Ziel erreicht haben, ihnen Ruhe und Gelassenheit nehmen. Sie haben plötzlich keine Zeit mehr für die Liebe und ihre Lieben. Es zählt nur noch eins: Geschäft und Erfolg. Und weil das alles ja so teuer war und man Kredite aufnehmen musste, um das Schönste und Beste zu bekommen, muss man nun schuften wie ein Pferd, um sich das alles zu erhalten, was man sich selbst gezimmert hat. Ein neues Leben, ein erreichtes Ziel. Aber wenn man genau hinsieht, hat man sich nichts gegeben, sondern etwas genommen. Zeit und Liebe. Die wichtigsten Dinge im Leben.

Wissen sie wie viele Menschen ich kenne, die nach ihrem Hausbau starben oder schwer krank wurden? Einen von ihnen hat es immer erwischt. Der Stress und auch die Sorgen haben ihn krank gemacht und schließlich sogar sein Leben gekostet.

Viele Menschen überschätzen ihre Kräfte und ihre Lebensenergie. Ihr Ego treibt sie dermaßen an, dass sie alle Vernunft über Bord werfen.

Der Mensch braucht Ziele und er soll sich etwas aufbauen, aber er sollte sich mehr Zeit dafür nehmen, nichts zu knapp bemessen und vor allem, er sollte mit seinen Plänen auf dem Teppich bleiben. Es muss nicht das Größte, Beste und Schönste und Teuerste sein. Und es muss nicht die modernste Technik vorhanden sein.

Gerade junge Menschen sollten liebevoll vor sich selbst und ihren Plänen gewarnt werden. Denn sie glauben, ihnen gehört die Welt, weil sie noch mit voller Kraft im Leben stehen. Doch ganz schnell ist sie verbraucht, wenn man nicht mit ihr haushaltet. Und hat man selbst auch „Glück“, opfert man Menschen für seine Ziele und nimmt ihnen das, was sie so dringend gebraucht hätten. Liebe und Zeit.

Spätestens jetzt müssten alle bemerkt haben, wie kurz das Leben sein kann und dass es nicht verschwendet werden sollte. Auch nicht an Menschen, die uns nicht guttun. Denen wir gleichgültig sind und die überhaupt kein Interesse für unser Dasein und unser Tun zeigen.

Es gibt nur wenig, was wirklich wertvoll ist im Leben: das Leben selbst, die Liebe und Zeit für Menschen, die wir lieben. Unsere Gesundheit und unsere Aufgabe. Jeder hat die seine. Und alles, was wir lieben, werden wir dann auch mitnehmen können, dorthin, wo wir einst alle hingehen. Ein Ort, der kein Leid und keine Schmerzen mehr kennt. Nur Liebe. Es lohnt also nicht, dem nachzujagen, was wertlos ist.

Wir selbst sind sehr wertvolle und wunder-volle Geschöpfe. Und so sollten wir auch leben, nämlich mit der Erkenntnis, dass wir alle Liebe und Macht in uns tragen, die wir nur zu nützen brauchen.

Seien wir dankbar für ein Dach über dem Kopf, Wasser und Nahrung, das Geld, das wir brauchen, um zu leben. Seien wir dankbar für jeden Tag, an dem wir gesund aufstehen und leben dürfen zusammen mit Menschen, die wir lieben und von denen wir geliebt werden. Freuen wir uns an diesem Leben und genießen wir alle glücklichen Augenblicke genauso, wie das Glück selbst, das uns erreicht, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Freuen wir uns an unserer täglichen Arbeit, an unseren Träumen und Hoffnungen, die uns Kraft und Zuversicht geben, wie unser Glaube. Und wenn wir uns etwas aufbauen wollen, dann genau mit dieser Einstellung und im Weiteren mit Ruhe und gut geplanter Zeiteinteilung, damit wir nicht an der Freude zugrunde gehen, die uns ein Geschenk sein sollte.

Menschen, die unter Zeitdruck stehen, sind nervös, ungeduldig, können nicht mehr richtig zuhören und sind lieblos gegenüber ihren Mitmenschen. Ihre Nerven leiden unter dem stressigen Lebenswandel…"Nimm dir Zeit und nicht das Leben." Seien sie zufrieden, indem sie andere glücklich machen.

Ich erinnere mich liebevoll an meine Mutter, die immer zu mir sagte: „Man muss nicht alles haben, was man sieht, mein Kind.“

Wie kann ich meine Gefühle vertiefen?

Diese Frage wurde mir nach einem meiner Beiträge gestellt. Ich erklärte, dass wir unbedingt lernen müssen, wieder richtig zu lieben. Wir kratzen nur noch an der Oberfläche und geben dann selbstverständlich auch zu schnell auf, weil unsere Gefühle nicht mehr die Tiefe unserer Herzen und Seelen erreichen.

Trotz aller Selbstliebe dürfen wir, wenn wir einen Partner suchen, unseren Fokus nicht mehr nur auf uns lenken. Wir dürfen unsere Selbstliebe bewahren, aber wenn wir einen Menschen lieben, muss diese Liebe tiefer sein als die Liebe zu uns selbst. Denn wenn wir richtig lieben, beharren wir nicht darauf, ständig die erste Geige zu spielen, sondern eher darauf, dem Partner nun die erste Geige zu überlassen. Trotzdem, dass wir Gleichberechtigung leben, muss uns die Liebe zum Partner über alles gehen. So wie sie das fühlen, ganz tief drin, und auch wollen, mit jeder Faser ihres Herzens, ihn auch verwöhnen wollen und gerne mal zurückstecken, so muss das der Partner aber dann auch fühlen. Er muss den Wunsch haben, sie auf „Händen zu tragen“ und zu verwöhnen. Er möchte alles für sie tun und sie für ihn. Das ist Liebe, die aus der Tiefe kommt und dort auch immer wieder hineingeht. Denn Liebe ist ein Geben und Nehmen.

Aber nicht von der Oberfläche aus, sondern heraus aus der Tiefe unseres Seins.

Der erste Schritt muss also sein, unsere Selbstliebe zu überprüfen, dann unser Ego. Denn das ist bei vielen sehr groß und stark geworden. Die Menschen, vor allem die Frauen sind autark. Sie wollen nicht mehr abhängig sein und brauchen eigentlich keinen Partner mehr. Aber das würde heißen, sie brauchen keine Liebe mehr. Und das stimmt nicht. Sie wollen eine Liebe, die genauso schnelllebig ist, wie sie selbst. Sie brauchen die Tiefe nicht, die hält sie nur auf.

Erkennen sie also als Nächstes, was sie eigentlich wollen und von sich selbst erwarten. Wenn sie weiterhin nicht bereit sind zu teilen und Wege gemeinsam zu gehen in einer völlig neuen Gefühlswelt, die sich in unserem Inneren befindet, dann brauchen sie nach dieser tiefen Liebe und dem Gegenstück ihrer Seele gar nicht zu suchen.

Wir müssen lernen aus unserem Inneren heraus zu lieben. Denn da drin steckt so viel mehr, das darauf wartet gelebt zu werden. Solange dieses mehr an Liebe und Wärme nicht gelebt wird, werden sie immer eine Sehnsucht spüren und ein unerfülltes Leben haben. Denn die Seele drängt nach außen. Sie will jetzt gelebt werden, mit allem, was ihr zur Verfügung steht. Sie will sich noch stärker über unseren Körper ausdrücken und alles geben, was sie hat.

Wenn sie jetzt über einige Personen nachdenken, wird ihnen klar: „Niemals würde sie oder er das mitmachen." Natürlich nicht. Denn alle sind es jetzt gewohnt oberflächlich zu lieben, nicht aber ihr richtiger Partner. Und auf ihn muss man warten können. Zeigen sie ihre neue Gefühlswelt und stehen sie offen dazu. Wenn sie anfangs vielleicht auch belächelt werden, so merken die anderen doch schnell, dass sie auf dem einzig richtigen Weg sind.

Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen. Menschen, die tatsächlich keine Liebe mehr wollen noch brauchen, aus welchem Grund auch immer. Aber die meisten haben nur Angst. Und mit der Angst kommt immer wieder die Sehnsucht und man tut so, als wüsste man nicht, woher sie kommt. Die Masken bleiben diesen Menschen erhalten. Sie denken gar nicht dran, sie abzusetzen und ihr wahres Gesicht samt Tiefe ihrer Gefühle zu offenbaren. Sie sind nicht für die neue Welt gemacht oder können mit dieser Veränderung nichts anfangen. Das führt natürlich zur Vereinsamung. Denn wenn es auch jetzt ganz anders aussieht - wenn alles vorüber ist, was Gott geplant hat, stehen wir nackt vor uns selbst und den anderen. Wir lassen unsere Gefühle heraus und leben, was wir wollen und lieben. Und diese Liebe wird eine andere sein. Eine tiefe, die aus Rücksichtnahme und Anerkennung und Achtsamkeit wächst, aus dem Wunsch, andere glücklich zu machen. Nicht in erster Linie sich selbst. Man erkennt, dass das wahre Glück und die wahre Freude daraus erwachsen, dass wir anderen Glück und Freude schenken, und zwar aus den ungeahnten Tiefen unseres Selbst.

Wozu haben wir uns dann die Selbstliebe so hart erkämpfen müssen?

Sie können den Nächsten nur lieben, wenn sie sich selbst lieben. Das war der erste Schritt zu uns selbst. Wir mussten uns zuerst einmal selbst finden. Dann kam der Weg nach Innen und wir mussten lernen, das innen nach außen zu tragen. Das Innere von uns zu leben. Denn das ist die Quelle, die tiefe und reine Gefühle besitzt, die wir nun brauchen. Wir brauchen sie in erster Linie für uns selbst, um sie dann weiterzugeben an den Menschen, den wir am meisten lieben. Wir werden aber auch anderen gegenüber eine neue Liebe an den Tag legen und sie damit auch gleichzeitig lehren, wie es besser und menschlicher ist. Das ist der (noch weite) Weg aller Seelen. Sie dürfen sich endlich vollkommen leben und die Menschen dürfen endlich vollkommen glücklich sein, weil sie keine unerfüllte Sehnsucht mehr fühlen.

Die meisten arbeiten so viel, dass sie diese Sehnsucht nicht einmal spüren. Aber wehe, sie sind alleine zu Hause und kommen ins Nachdenken. Viele flüchten dann vor dieser falsch verstandenen Sehnsucht nach Draußen und ab in die laute Disco. (wenn möglich)

Jetzt kehren sie zurück in die Stille und erkennen einen Weg, der ihnen noch fremd erscheint und sie leiden darunter, weil sie ihn noch nicht verstehen. Aber, wie sie sehen, das Schicksal findet immer einen Weg, um die Pläne Gottes zu erfüllen nach seinem Willen!

Es ist an der Zeit, sind sie bereit?

Beziehung und Dankbarkeit

"Aber selbstverständlich…………."

Das sollten wir nie sagen und auch nicht so fühlen. Vor allem nicht, wenn es um die Liebe und um die Partnerschaft geht. Nichts ist selbstverständlich. Noch nicht einmal mehr ein Bitte oder Danke ist heutzutage selbstverständlich und was da passiert, bzw. nicht passiert, erfahren gerade viele Menschen.

In der Liebe ist Selbstverständlichkeit „tödlich“.

Die Liebe selbst ist nicht selbstverständlich und dass wir morgen noch geliebt und akzeptiert werden, so wie wir sind, ist auch nicht selbstverständlich. Die Liebe muss jeden Tag neue Bestätigung finden, der Partner jeden Tag neu erobert werden durch Liebenswürdigkeiten und Dankbarkeit ihm gegenüber. Nicht nur für seine Liebe, sondern auch für das, was er für uns tut. Oder sehen wir das gar nicht mehr? Halten wir das schon für selbstverständlich? Vorsicht Falle!

Es ist nicht mehr selten, dass Hausfrauen plötzlich alles hinschmeißen, weil keiner mehr bemerkt, was sie eigentlich alles tun, zusätzlich zu ihrem Job………Es ist alles selbstverständlich geworden. Keine Dankbarkeit, kein Lob, kein Mitbringsel als kleines Dankeschön, keine Hilfe, keine Unterstützung….

Sind wir unseren Männern dankbar, dass sie für die Familie sorgen? Wunderbar! Aber zeigen wir ihnen das auch? Selbst wenn etwas ganz natürlich und eigentlich selbstverständlich für uns selbst ist, muss es das noch lange nicht sein. Dankbarkeit ist gefragt. Ehrliche, aufrichtige Dankbarkeit, die man im Herzen fühlt.

Dass man in der Beziehung zusammenhält, loyal ist, den anderen unterstützt und ihm bei Problemen zur Seite steht, ist zumindest vielen klar, von wenigen praktiziert und für viele eine Selbstverständlichkeit.

Dass man mit seinem Partner regelmäßig Sex hat, vollkommen selbstverständlich. Wenn der Penis des Mannes wieder einmal erigiert ist und er deshalb unbedingt seine Partnerin braucht oder will, vollkommen selbstverständlich, dass sie sich ihm hingibt, auch wenn sie müde und geschafft ist, Rückenschmerzen hat oder ihr einfach die Augen zufallen. Will sie nicht, ist sie prüde, gefühlskalt oder hat ständig keine Lust….

Wo ist das Verständnis? Wo die Dankbarkeit? Wo die Liebe, die keine Vorwürfe macht, sondern einfach nur hinterfragt und kapiert. Sich in den anderen Mal hineinversetzt?

Wer mich kennt weiß, dass ich keine Emanze bin und immer auf Gerechtigkeit bedacht. Spielt keine Rolle ob Mann oder Frau. In einer Beziehung muss Gleichberechtigung herrschen.

Wisst ihr, was wirklich und tatsächlich selbstverständlich ist? Dass wir Hunger haben, Durst, das Bedürfnis auf die Toilette zu gehen. Lust auf Sex.

Aber es ist ganz und gar nicht selbstverständlich, dass man etwas zu essen hat, etwas zu trinken, Wasser aus dem Wasserhahn? Nicht selbstverständlich. Eine Toilette mit Spülung? Nicht selbstverständlich. Ein Mensch der meine Lust auf Sex befriedigt – nicht selbstverständlich.

Solange Selbstverständlichkeit nicht durch Dankbarkeit ersetzt wird, wird weiterhin alles schieflaufen. Wir müssen zu den tiefen Gefühlen zurück. Wenn wir in den Arm genommen werden, spüren wir sie oftmals. Wir schließen die Augen und genießen das Gefühl von Glückseligkeit oder Geborgenheit. Das Gefühl! Wir spüren den Körper des anderen und wir fühlen uns selbst als heil und ganz. Die Wärme, die in uns aufsteigt, ist nicht alleine die Körperwärme des anderen, sondern unsere eigene, die geweckt wird von der Liebe und der Hingabe, der Zärtlichkeit und der Innigkeit einer Umarmung.

Dankbarkeit ist ein eben solches, tiefes Gefühl, wenn man sie denn zulässt.

Wir haben verlernt, wirklich tiefe Gefühle zu empfinden. In der Hektik der Zeit, in der Eile, durch den Alltagsstress. Noch ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen. Für tiefe Gefühle braucht man Zeit. Ein kurzer kleiner Schmatzer ist schnell auf die Wange gehaucht, doch ein inniger Kuss, der alle Liebe zum Partner in uns spüren lässt, dafür braucht man Zeit.

Mal innehalten und nachdenken und nachempfinden, staunen, sich freuen. Nichts ist selbstverständlich, noch nicht einmal wir selbst.

Täglich müssen wir dankbar sein, dass wir gesund und am Leben sind. Dass die Menschen, die wir lieben, gesund und am Leben sind. Dass wir sie haben, dass wir füreinander da sein können, in guten wie in schlechten Zeiten. Dass jemand für uns da ist, wenn wir krank oder einsam sind. Dass wir Freunde haben, die uns mögen, so wie wir sind.