Verführerischer Erdbeermund - Janelle Denison - E-Book

Verführerischer Erdbeermund E-Book

Janelle Denison

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Beschreibung

Er flirtet meisterhaft, macht erotische Anspielungen und weiß offensichtlich, was eine Frau hören will. Trotzdem ist Rebecca überzeugt: Millionär Connor Bassett will nur spielen! Also wird sie einen Teufel tun und auf seine Annäherungsversuche eingehen. Aber das Valentinswochenende hält süße Versuchungen bereit, von denen Rebecca nie etwas geahnt hat …

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Seitenzahl: 110

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IMPRESSUM

Verführerischer Erdbeermund erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Katja Berger, Jürgen WelteLeitung:Miran Bilic (v. i. S. d. P.)Produktion:Christina SeegerGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 206 by Janelle Denison Originaltitel: „Wickedly Delicious“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEASONBand 1 - 2015 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg Übersetzung: Andrea Cieslak

Umschlagsmotive: GettyImages_KovacsAlex

Veröffentlicht im ePub Format in 09/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733719326

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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1. KAPITEL

Rebecca Moore folgte ihrer jüngeren Schwester Celeste durch die riesige Lobby des Delaford Resort and Spa. Sie kam sich dabei vor wie ein einfacher Spatz in einem eleganten vergoldeten Käfig – außerhalb ihres Elements und umgeben von einem Überfluss, der ihr völlig fremd war. Da sie sich sicher war, dass sie in ihrem ganzen Leben niemals wieder ein solch exklusives Hotel betreten würde, sog sie alles in sich auf: von den üppigen Grünpflanzen und der geschmackvoll schlichten Ausstattung bis zum großen, prächtigen Brunnen, der die Lobby dominierte.

Celeste heiratete in eine vermögende Familie ein und hatte sich bereits an den Reichtum gewöhnt. Rebecca hingegen hatte als junges Mädchen lernen müssen, sparsam zu wirtschaften. Das jahrelange Knausern und preisbewusste Einkaufen hatten ihren Lebensstil entscheidend geprägt. Selbst heute noch, im Alter von zweiunddreißig Jahren, konnte sie es sich einfach nicht vorstellen, Hunderte von Dollar pro Nacht in einem Luxus-Resort auszugeben, wenn ein Zimmer im Holiday Inn es ebenso getan hätte.

Aber in den kommenden drei Tagen ging es nicht darum, was ihr lieber wäre. Dieses Wochenende ging es nur um ihre Schwester Celeste und ihre mit Spannung erwartete Hochzeit mit Greg Markham III. Sowohl die Trauung als auch der Empfang würden im Delaford stattfinden dank der unendlichen Großzügigkeit und schier unerschöpflichen finanziellen Ressourcen der Markhams.

Da Greg ihr einziges Kind war, hatten seine Eltern auf ein großes, glamouröses Fest bestanden und nicht zuletzt auch darauf, die Rechnung zu begleichen – einschließlich des Teils, den normalerweise die Eltern der Braut übernommen hätten. Da ihre Eltern jedoch verstorben waren und es keine näheren Verwandten gab, hatte die Familie der Braut – insbesondere Rebecca – einfach nicht die Mittel, eine so prunkvolle Zeremonie und aufwendige Feier zu bezahlen. Deshalb war Rebecca dankbar, dass die Markhams keine Kosten und Mühen scheuten und Celeste die Art Märchenhochzeit erleben durfte, von der jedes Mädchen träumte.

„Würdest du bitte aufhören, darüber nachzudenken, was das alles kostet, und dich stattdessen dieses Wochenende einfach nur amüsieren?“, bat Celeste, als sie den Fahrstuhl erreichten und sie auf die Taste drückte.

In ihrer Stimme schwang Belustigung mit, aber ihr wissender Blick forderte Rebecca heraus, die Behauptung zu widerlegen. Nur dass sie nicht abstreiten konnte, in welche Richtung ihre Gedanken gegangen waren. Ihre Sparsamkeit steckte zu tief in ihr drin, um sie zu leugnen.

„Keine Sorge, ich habe sogar die Absicht, mich großartig zu amüsieren, solange ich hier bin“, versicherte Rebecca ihr nachsichtig lächelnd. „Ich habe jede Menge Festivitäten im Zusammenhang mit der Hochzeit zu besuchen, ganz zu schweigen von meiner Teilnahme an der prachtvollen Zeremonie selbst.“

Celeste lachte. Ihre hübschen kornblumenblauen Augen funkelten vor Glück. „Ja, richtig. Und wenn du deine Karten geschickt ausspielst, könntest du dieses Wochenende vielleicht sogar gewinnen.“

Rebecca fiel der listige Unterton in der Stimme ihrer Schwester auf, aber ehe sie fragen konnte, was Celeste meinte, glitten die Türen vom Lift auf. Sie traten in die Kabine, die mit dem glänzenden Marmorfußboden und den verspiegelten, goldverzierten Wänden ebenso elegant wie der Rest des Hotels wirkte.

Als Rebecca sie beide nebeneinander im Spiegel sah, wurde sie wieder einmal an die extremen Unterschiede zwischen ihr und ihrer Schwester erinnert, die über die sechs Jahre Altersunterschied hinausgingen. Außer dass sie beide blond und blauäugig waren, gab es keine Gemeinsamkeiten. Celeste hatte eine lange, fließende Mähne, die sie nach Lust und Laune frisierte, während Rebecca sich für einen klaren Schnitt in praktischer Kinnlänge entschieden hatte. Ihre Schwester trug niedliche, trendige Outfits, die zu ihrem quirligen Temperament passten, Rebecca hingegen setzte auf einen zeitlosen, bequemen Look, der ihrem vernünftigen Charakter entsprach.

Doch schließlich hatte Rebecca auch schon im zarten Alter von sechzehn Jahren die Mutterrolle für Celeste eingenommen. Während ihr Vater zur Arbeit ging, hatte sie ihr Bestes getan, um ihrer damals zehnjährigen Schwester eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen – ohne den Druck, die Verpflichtungen und Sorgen, die Rebecca nach dem Tod der Mutter auf sich geladen hatte. In vielerlei Hinsicht hatte sie Celeste eher wie eine Tochter denn wie eine Schwester behandelt, nur damit Celeste so unbekümmert wie unter den Umständen nur möglich aufwachsen konnte. Wenn sie die strahlende, lebhafte Frau, zu der Celeste sich entwickelt hatte, ansah, fühlte sie sich bestätigt, dass sie ihren Job gut gemacht hatte.

Als der Aufzug nach oben zu gleiten begann, wandte sie sich an Celeste, weil sie wissen wollte, was hinter ihrer rätselhaften Bemerkung steckte. „Also, was meinst du mit ‚gewinnen‘?“

Celeste verzog ihre rosa glänzenden Lippen zu einem ach so unschuldigen Lächeln. „Nun, dieses Wochenende ist Valentinstag, und ein gewisser Jemand wird hier sein“, antwortete sie bedeutungsvoll. „Da du meine Trauzeugin bist und er Gregs Trauzeuge ist, werdet ihr sehr viel Zeit miteinander verbringen. Es ist das perfekte Szenario für zwei Menschen, die Liebe und Leidenschaft in ihrem Leben brauchen, um von Amors Pfeil getroffen zu werden.“ Sie seufzte verträumt, vermutlich an ihr eigenes leidenschaftliches Liebesleben mit ihrem künftigen Ehemann denkend.

Rebecca wusste genau, auf wen ihre Schwester anspielte, aber sie bezweifelte stark, dass Connor Bassett, einer von San Franciscos begehrtesten und wohlhabendsten Junggesellen, Schwierigkeiten hatte, Liebe oder Leidenschaft zu finden. Höchstwahrscheinlich wurde ihm beides wegen seines sexy Bad-Boy-Looks und der Anziehungskraft seines dicken Bankkontos regelmäßig von willigen Frauen zu Füßen gelegt.

Sie schüttelte den Kopf über die seltsamen Hoffnungen ihrer Schwester. „Du bist viel zu romantisch, Celeste.“ Und sie selbst war viel zu vernünftig, um an eine mythische Figur wie Amor zu glauben.

„Einer von uns muss es ja sein“, meinte Celeste und wedelte mit ihrer linken Hand. Der riesige, dreikarätige Diamant am Ringfinger reflektierte das Licht im Fahrstuhl und blendete Rebecca beinahe mit seinem brillanten Glitzern. „Du hast all die Jahre, in denen du dich um mich gekümmert hast, auf ein eigenes Privatleben verzichtet. Ich habe es geschafft, meinen Märchenprinzen zu finden. Ist es so verkehrt von mir, dass ich mir wünsche, dass du deinen findest?“

Ihre Schwester hatte ein Herz aus Gold, doch wenn sie glaubte, dass Connor Bassett Rebeccas Ritter in schimmernder Rüstung war, dann lag sie völlig falsch. Der Mann mochte die Fähigkeit haben, ihre Hormone durcheinanderzuwirbeln, wann immer er in ihrer Nähe war, aber er entsprach einfach nicht ihren Vorstellungen vom idealen Partner. Er war sechs Jahre jünger als sie und verbrachte seine Tage mit Videospielen. Sicher, als Gaming-Experte hatte er Millionen gemacht, doch er gab sein Geld für die albernsten, überflüssigsten Dinge aus. Sein sorgloser Lebensstil stand im krassen Gegensatz zu ihrer eigenen bescheidenen, pragmatischen Einstellung. Außer der intensiven körperlichen Anziehung verband sie absolut nichts miteinander. Das Letzte, was sie wollte, war, dass Celeste irgendwelche Hoffnungen hegte, dass sie beide zusammenfinden würden.

„Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Cece“, erwiderte sie, den Spitznamen benutzend, den sie ihrer Schwester als Baby gegeben hatte. „Aber mein Märchenprinz ist eindeutig nicht Connor.“

Der Fahrstuhl kam sanft zum Stehen, die Türen glitten leise auf. Die Schwestern stiegen zusammen aus und gingen nach links in den Nordflügel, wo sich Celestes Suite befand. „Du musst zugeben, dass er ein Bild von einem Mann ist“, sagte Celeste über den besten Freund ihres Verlobten. Anscheinend war sie noch nicht damit fertig, ihn Rebecca schmackhaft zu machen. „Und er könnte sein Interesse an dir nicht deutlicher zeigen.“

Darüber lachte Rebecca nur, denn in den drei Jahren, die ihre Schwester mit Greg zusammen war, hatte sie schnell erkannt, dass Connor meisterhaft zu flirten verstand. Es war nicht zu leugnen, dass er sie ständig mit erotischen Anspielungen reizte und neckte, doch sie war klug genug, um zu wissen, dass er sich nicht ausschließlich für sie interessierte. Wenn überhaupt, dann genoss er den Reiz der Jagd, und sie war zweifellos eine Herausforderung für ihn. Der Mann war ein Playboy, wie er im Buche stand, und seine Bilanz kurzlebiger Affären bewies, dass es ihm mehr um den Spaß ging als darum, eine tief gehende oder dauerhafte Beziehung aufzubauen.

„Connor ist fasziniert von allem, was einen Rock und High Heels trägt“, meinte sie leichthin. „Ich glaube, ich habe ihn noch nie zweimal mit derselben Frau gesehen.“

Die Beobachtung schien Celeste nicht zu bekümmern, während sie weiter gemeinsam den Flur entlanggingen. „Nun, dieses Wochenende kommt er solo.“

Demnach erlebt er im Moment wohl eine Krise, dachte Rebecca ironisch. Er mochte ja Grund zu Depressionen haben, aber sie war nicht scharf darauf, den Lückenbüßer zu spielen. „Ich werde nur seine Partybegleitung auf deiner Hochzeit sein“, betonte sie. „Das ist alles.“

„Du wirst auf deine alten Tage spießig“, entgegnete Celeste. Die Besorgnis in ihrem Tonfall hob die Beleidigung hinter ihren Worten auf, die, wie Rebecca wusste, von ihrer Schwester nicht beabsichtigt war. „Du musst leben, Becca. Brich aus dem Elternmodus aus, in dem du dich seit Moms Tod befindest.“

In die Mutterrolle für ihre damals zehnjährige Schwester zu schlüpfen war für Rebecca eine notwendige Verwandlung gewesen. Allmählich war es dann zu einer Gewohnheit geworden, die sie nicht ablegen konnte. Ihr Vater hatte für eine Sanitärzubehörfirma gearbeitet, ein Job, in dem er oft reisen musste. Rebecca hatte die Verantwortung für die Dinge zu Hause übernommen: sich um Celeste zu kümmern, zu kochen und zu putzen, ja sogar die Finanzen zu regeln. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie entdeckt hatte, dass ihr Vater mehr Geld ausgab, als er verdiente, und seine Kreditkarten mit Tausenden von Dollar für teure Anschaffungen belastete. Abbezahlt hatte er die Schulden nie – hauptsächlich, weil er es nicht konnte.

„Ich heirate und werde aus unserer gemeinsamen Wohnung ausziehen, sobald ich aus den Flitterwochen zurück bin“, fuhr Celeste mit ihrer schwesterlichen Lektion fort. „Du wirst zum ersten Mal in deinem Leben ganz allein sein, und du hast nicht einmal einen Freund, der dir Gesellschaft leisten könnte. Verdammt, was das betrifft, bist du in den vergangenen Jahren kaum ausgegangen.“

„Ich habe bisher niemanden gefunden, der es wert ist, mit ihm auszugehen“, erklärte Rebecca und zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ein Kollege in der Buchhaltung im Krankenhaus hat mich ein paarmal eingeladen. Vielleicht gehe ich nach diesem Wochenende mit ihm essen und warte ab, was sich daraus entwickelt.“

„Ooooh, das klingt ja so aufregend und spannend“, erwiderte ihre Schwester spöttisch und verdrehte die Augen. „Ihr könnt beim Dinner über Klinikabrechnungen sprechen. Wie wunderbar.“

„Stuart ist ein netter Kerl“, sagte Rebecca, automatisch in die Defensive gehend.

Sie blieben vor Doppeltüren stehen, und Celeste holte eine Schlüsselkarte aus ihrer Handtasche. „Ich bin sicher, dass er sehr nett ist, aber wenn er ein Bürohengst ist, vermute ich, dass er laaaangweilig ist – genau wie jeder andere Mann, mit dem du bisher ausgegangen bist“, fügte sie leise hinzu.

Stuart war solide, verantwortungsbewusst und zuverlässig. Nicht dass Rebecca erwartete, dass Celeste verstand, warum sie unbedingt einen Mann mit den Qualitäten und Charakterzügen finden musste, die ihrem Vater gefehlt hatten. Rebecca hatte ihr Bestes getan, um ihre Schwester nach dem Tod ihrer Mutter vor der harten Realität zu schützen. Deshalb war Celeste sich auch niemals wirklich der unberechenbaren Kauflust ihres Vaters bewusst geworden, die ihn irgendwann dazu gezwungen hatte, Privatinsolvenz anzumelden. Es war sogar zur Zwangsversteigerung ihres Elternhauses gekommen.

Celeste hatte ein unbeschwertes Leben geführt, sich als Kind nie Gedanken um Geld machen müssen. Schließlich hatte Rebecca dafür gesorgt, dass ihre Schwester immer alles hatte, was sie brauchte. Aber der Verlust des einzigen Zuhauses, das sie je gekannt hatte, war für Rebecca eine traumatische Erfahrung gewesen. Obwohl ihr Vater vor über zehn Jahren an einem Herzinfarkt gestorben war, war sie seit diesem Erlebnis fest entschlossen, niemals wieder in eine solch düstere finanzielle Lage zu geraten. Und das bedeutete, dass sie einen Mann finden musste, der viel besser mit Geld umgehen konnte als ihr Vater.

Celeste öffnete die Tür, und Rebecca folgte ihr in die Suite, wieder einmal überwältigt von dem, was sie sah. In stillem Staunen betrachtete sie die extravagante Ausstattung, von den eleganten Möbeln über die schweren Vorhänge bis hin zu der luxuriös wirkenden Dekoration. Überall standen teure Kristallvasen mit frischen Blumen, die einen berauschenden Duft verströmten.

„Wow“, hauchte sie, die kunstvolle Stuckeinfassung an der Decke und die creme- und goldfarben gemusterte Tapete bewundernd. „Gregs Familie hat bei der Auswahl der Hochzeitssuite eindeutig keine Kosten gescheut.“