Verliebt in den Koch - Topaz Hauyn - E-Book

Verliebt in den Koch E-Book

Topaz Hauyn

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Beschreibung

Lukas wich überrascht zurück. Er stolperte rückwärts in Frank hinein. Frank fing Lukas auf und schloss seine Arme um Lukas Oberkörper. Muskulös, kantig und warm. Er atmete tief ein. Lukas duftete warm und wie ein großer, frisch gebackener Schokoladenkuchen: Verführerisch. Lukas langweilt sich Zuhause. Wochenende. Immer noch die gleiche Wand vor Augen. Er zieht los, um sich das gerettete Essen anzusehen. Und trifft auf seinen neuen Kollegen. Frank. Wie peinlich. Frank schüttelt den Kopf über Lukas Manieren. Sein Kollege hat wirklich keine Ahnung. Dafür duftete er umso leckerer. Verführerisch. Zum Anknabbern. Frank lädt Lukas zum gemeinsamen Kochen ein. Lukas staunt. Nicht nur die Brezelknödel, sondern auch Franks Umarmung, lassen sein Herz höher schlagen. In der kleinen Küche funkt es gewaltig zwischen den beiden Männern. Eine homoromantische Kurzgeschichte mit Essen zum Dahinschmelzen.

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Verliebt in den Koch

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Verliebt in den Koch

Lukas sah in den Himmel hinauf. Die grauen Wolken hingen tief und trübe über den gesamten Horizont. Nirgendwo sah er ein Stückchen blauen Himmel und Sonnenschein. Genauso trübe war seine Stimmung. Diese Woche war lang und langweilig gewesen. Die Verkaufszahlen waren gut und Notfalltermine zu Abstimmungszwecken waren überflüssig. Es gab nichts, was ihn aus dem Alltagstrott herausholen würde. Er arbeitete im mobilen Arbeiten und sah seit Monaten seine Kollegen nur noch über Kamera, wenn diese denn angeschaltet wurde, und hörte sie über die Lautsprecher seines Funk-Headsets.

Inzwischen ging er damit sogar in die Küche und kochte sich einen Kaffee, wenn er mit Frank, seinem neuen Kollegen, telefonierte, sich über die Verkaufszahlen der vergangenen Woche austauschte und die Werbekampagnen für die kommende Woche plante. Dann stand er vor seinem Wasserkocher und lauschte wie das Wasser kochte. Wenn es leise fauchend warm wurde. Dann die ersten Blasen sich vom Boden des Wasserkochers lösten und die ersten Blubbertöne verursachten und feine, weiße, heiße Dampffäden aus der Ausgussöffnung stiegen. Bis das Gerät blubbernd und sprudelnd mit einem Klick abschaltete, wenn das Wasser kochte. Dabei beobachtete er den heißen Wasserdampf, der aus der Ausgussöffnung strömte und das Wasser in einem Bogen in seine Tasse floss und darüber eine zweite Dampfsäule produzierte.

Ein Hintergrundgeräusch und eine Tätigkeit, die dem Aufenthalt in der Teeküche noch am nächsten kam. Trotzdem er alleine in der Küche stand.

Wenn er das Wasser dann über seine roten Hibiskusblätter gegossen hatte, breitete sich der Duft nach frisch aufgebrühtem Tee aus und die Hitze ließ durch das Porzellan der Tasse seine Handflächen glühen. Dann hatte er manchmal das Gefühl nicht ganz alleine zu sein.

Von Franks Seite hörte er regelmäßig nichts. Der schaltete für die Küchengeräusche das Mikrofon stumm. Als neuer Kollege hätte er das auch getan. Vermutlich aus Rücksicht, vielleicht auch, um nicht aufzufallen, oder etwas zu verpassen. Eine Probezeit im Mobilen Arbeiten abzulegen stellte Lukas sich schwer vor.

Er hatte keine Hemmungen oder Bedenken. Er wollte die Atmosphäre teilen und ließ sein Mikrofon an.

Aber spätestens, wenn das Wasser sich vollständig rot gefärbt hatte vom Hibiskus, endete das Gespräch. Alles war gesagt und es war Zeit zurück an die Arbeit zu gehen. Zeit die nächste Kampagne auf den verschiedenen Webseiten einzupflegen und die Bilder auf die verschiedenen Größen anzupassen. Danach spielten die Algorithmen die Werbung Zeit- und Zielgruppengenau aus. Am Ende der Woche konnte er dann die Klickzahlen und Ergebnisse abrufen. Damit verfeinerte er in der nächsten Woche die Kampagnen. Ein ödes auf Zahlen starren und Formulare bedienen. Er erinnerte sich kaum noch an die Zeiten, als er in kreativen Workshops mit den Kollegen spannende Live Events geplant hatte. Als sie noch danach strebten immer etwas Neues zu erfinden. Als sie kollektiv über die vielen, ständig länger als geplant dauernden, Besprechungen gestöhnt hatten. Als sie abends noch zusammen Essen gingen.

Bis heute hatte er Frank noch nicht real gesehen. War ihm in keinem Workshop nahe genug gekommen, um zu wissen, welches After Shave er benutzte.

Lukas lenkte seine Gedanken zurück auf sein heutiges Tagesziel. Es war Samstag. Er sollte nicht länger an die Arbeit denken.

Verdammt schwierig, wenn es außer der Arbeit nicht viel zu tun gab.

Bevor er seine leichte Frühlingsjacke angezogen hatte, hatte er die Teetasse von gestern abgewaschen. Von Hand. Eine Spülmaschine hatte weder Platz, noch lohnte sie sich für die Styropor- und Pappschachteln vom Lieferdienst. Die Papiertüte mit den alten Hibiskusblättern für die grüne Tonne hielt er in der Hand. An seinem Arm baumelte im leichten Wind hin und her, eine Stofftasche mit gelben und roten Handabdrücken von Kinderhänden darauf. Ein Geschenk von seiner Nichte und der einzige Farbfleck heute Morgen.

Hoffentlich wurde es bald Frühling. Dann würden bunte Krokusse und Tulpen das alltägliche Grau etwas verschönern.

Er könnte im Park wieder andere Männer kennenlernen.

Vielleicht sollte er sich einen Balkonkasten kaufen, ihn mit Erde füllen und mit Gärtnern anfangen? Zumindest schwor Nieke, seine langjährige Kollegin, darauf, dass das wunderbar entspannte und erdete. Ein Wortspiel über das sie auch nach zwei Jahren noch lachen konnte.

Lukas atmete die kühle, trockene Luft ein. Noch hatte es nicht geregnet.

---ENDE DER LESEPROBE---