Vier Frauen und ein Feuerwerk - Sissi Flegel - E-Book
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Vier Frauen und ein Feuerwerk E-Book

Sissi Flegel

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Beschreibung

Selbst ist die Frau! Die spritzige Komödie „Vier Frauen und ein Feuerwerk“ von Bestsellerautorin Sissi Flegel jetzt als eBook bei dotbooks. Es geht drunter und drüber im sonst so idyllischen Hinterremsingen: Simone kämpft täglich mit ihren pubertierenden Stieftöchtern und muss dann auch noch deren Mutter beherbergen, die sich nur allzu gern erneut an ihren Exmann heranschmeißt. Unterdessen fürchtet Margret um ihr harmonisches Eheleben – denn wenn ihr Mann nicht als Bürgermeister wiedergewählt wird, ist er zu Hause nicht zu ertragen. Wie gut, dass ihre Freundinnen Claudia und Heiderose den beiden zur Seite stehen. Denn jetzt heißt es für die Vier: zusammenhalten und Pläne schmieden, um wieder Ordnung ins Chaos zu bringen … Die schwungvolle Serie über vier Freundinnen in ihren besten Jahren, die jeder Frau ans Herz wachsen. " Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Vier Frauen und ein Feuerwerk“ – Band 2 der vierteiligen Bestsellerserie „Die Geheimnisse der Sommerfrauen“ von Erfolgsautorin Sissi Flegel. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

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Seitenzahl: 112

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Über dieses Buch:

Es geht drunter und drüber im sonst so idyllischen Hinterremsingen: Simone kämpft täglich mit ihren pubertierenden Stieftöchtern und muss dann auch noch deren Mutter beherbergen, die sich nur allzu gern erneut an ihren Exmann heranschmeißt. Unterdessen fürchtet Margret um ihr harmonisches Eheleben – denn wenn ihr Mann nicht als Bürgermeister wiedergewählt wird, ist er zu Hause nicht zu ertragen. Wie gut, dass ihre Freundinnen Claudia und Heiderose den beiden zur Seite stehen. Denn jetzt heißt es für die Vier: zusammenhalten und Pläne schmieden, um wieder Ordnung ins Chaos zu bringen …

Die schwungvolle Serie über vier Freundinnen in ihren besten Jahren, die jeder Frau ans Herz wachsen.

Über die Autorin:

Sissi Flegel (1944–2021) veröffentlichte zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, die in 14 Sprachen erschienen sind und mehrfach preisgekrönt wurden, bevor sie begann, sehr erfolgreich auch für erwachsene Leser zu schreiben; darunter ihre Bestsellerreihe um »Die Geheimnisse der Sommerfrauen«.

Bei dotbooks veröffentlichte Sissi Flegel ihre Bestseller-Reihe um »Die Geheimnisse der Sommerfrauen« und »Die Träume der Sommerfrauen« sowie ihre heiteren Romane »Die Geheimnisse der Lavendelfrauen«, »Der Sommer der Apfelfrauen«, »Roter Wein mit Brombeernote«, »Der Geschmack von Wein und Liebe«, den historischen Roman »Die Keltenfürstin« und mehrere Kinder- und Jugendbücher.

»Die Geheimnisse der Sommerfrauen« sind auch in folgenden Einzelromanen erhältlich:»Vier Frauen und eine SMS«»Vier Frauen und ein Baby«»Vier Frauen und ein Garten«

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Originalausgabe August 2016

Copyright © der Originalausgabe 2016 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Ruth Black

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95824-670-6

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: [email protected]. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Sissi Flegel

Vier Frauen und ein Feuerwerk

Roman

dotbooks.

Kapitel 1

Etwa da, wo im Norden Stuttgarts der Schwäbisch-Fränkische Wald beginnt, liegt unser Städtchen Hinterremsingen, lieblich eingebettet zwischen Obstwiesen und Weinbergen. So idyllisch ist die Gegend, dass romantische Gemüter sogar von der »schwäbischen Toskana« sprechen. Was durchaus verständlich ist, wenn im Frühjahr die Kirsch- und Apfelbäume in voller Blüte stehen und im Herbst an den sonnigen Hängen die Trauben reifen. Die Remstal-Weine sind längst weit über die Gegend hinaus bekannt, und nicht nur der alte Hauswein, der Trollinger, wird in den Besenwirtschaften und Gasthäusern der Dörfer mit ihren malerischen Fachwerkbauten ausgeschenkt. Die Remstäler lieben ihre Weine und die ländliche Küche, daher ist es verständlich, dass wir vier Freundinnen nicht gerade dürre Bohnenstangen sind.

Am besten beieinander ist Margret, die Frau unseres Bürgermeisters. Sie wohnt mit Mann und zwei fast erwachsenen Kindern im Alten Rathaus und liebt das Kochen und Backen. Ihre Zusammenkünfte sind immer ein großes Ereignis. Sie sammelt nämlich Kochbücher wie andere Leute Briefmarken und hat keinerlei Hemmungen beim Experimentieren mit ungewöhnlichen Zutaten. Die Maggi-Flasche kommt ihr nicht in die Küche; sie würzt ein Steak mit Piment d’Espelette statt mit ordinärem Pfeffer, und wo Leute wie ich eine Prise Paprika übers Spiegelei stäuben, nimmt sie Chilifäden.

Wenn’s ans Würzen geht, kennt sie keine Hemmungen. Margret steht leidenschaftlich gern am Herd. Sie behauptet sogar, beim stundenlangen Kochen oder Backen würde sie sich viel besser entspannen als beim Pilates. Dass sie manchmal neben der reinen Verköstigung ihrer Gäste noch was anderes im Schilde führt, steht auf einem anderen Blatt.

Davon später mehr.

In allerbester Lage unserer bescheidenen Fußgängerzone befindet sich Heideroses Optikergeschäft. Sie hat das Durchblick von ihren Eltern geerbt und hat eine solche Auswahl an Designerbrillen allerhöchster Güte, dass sogar Kunden aus der Großstadt – also Stuttgart – zu ihr kommen. Aber natürlich hat auch sie ihr Päckchen zu tragen: Sie und ihr Mann, der Karlheinz, sind kinderlos. Heiderose hat sich schließlich und endlich damit abgefunden. Ihrem Karlheinz macht das sowieso nichts aus. Der Mann liebt Zahlen, vor allem natürlich die schwarzen, die das Durchblick schreibt. Die machen ihn glücklich.

Heiderose sucht das Glück in Designerbrillen und in ihrem Garten hinterm Haus. In jeder freien Minute gräbt sie um, pflanzt hier etwas und plant dort ein neues Beet – immer auf der Suche nach einer Pflanze, vorzugsweise einem Phlox in ungewöhnlicher Farbe, den niemand sonst in Hinterremsingen in der Rabatte stehen hat. Seit Kurzem sammelt sie alte Nelkensorten – es ist der reine Wahnsinn, wie viele es davon gibt und welche Summen sie dafür auszugeben bereit ist. Und, ganz nebenbei gesagt, welche Summen dafür verlangt werden.

Ich selbst unterrichte Französisch am Gymnasium der nahen Kreisstadt, und bin immer froh, wieder nach Hause nach Hinterremsingen zu kommen. Mein Sohn Felix studiert und wohnt inzwischen in Stuttgart, nachdem er eine Zeit lang zu mir und meinem Lebensgefährten Jörg gezogen war. Jetzt lebe ich allein mit Jörg und seinen beiden pubertierenden Töchtern zusammen, was natürlich nicht immer ein reines Vergnügen ist, wie sich allzu bald herausgestellt hatte.

Die Vierte in unserem Bunde ist Claudia. Vor gut einem Jahr schied ihr Mann infolge eines Aneurysmas völlig überraschend aus dem Leben. Er hinterließ ihr oben am Hügel sein Weingut, das Zweig, das sie sehr erfolgreich mit einem hervorragenden Kellermeister betreibt. Mit dem Mann hat sie einen ausgesprochen guten Griff getan; er versteht etwas vom Wein – und auch von Frauen. Ihm nicht angetrauten Frauen, versteht sich. Letzteres haben wir erst vor Kurzem erfahren. Doch auch das ist eine andere Geschichte.

Vor wenigen Wochen hatten wir vier Freundinnen ein Wochenende in Paris geplant. Im letzten Augenblick hatte Claudia abgesagt. Wegen Heuschnupfen und einem verdorbenen Magen, wie sie behauptete. Wir bedauerten sie, fuhren notgedrungen ohne sie los, und gerade, als wir uns im TGV Margrets wunderbares Vesper schmecken ließen, schickte sie uns eine SMS:

Ich bin nicht krank. Ich fahre gerade mit einem eurer Männer in ein sexy Wochenende!

Zuerst wollten wir’s nicht glauben. Wir waren empört, dann entsetzt und schließlich völlig verzweifelt. Schließlich kennen wir unsere Freundin und ihre Liebe zum Sex. Margret wollte sofort zurück nach Hause, aber sie sprang dann doch nicht aus dem fahrenden Zug. Außer, dass es ihren sicheren Tod bedeutet hätte, war es einfach nicht ratsam, eine unfassbare SMS mit einer lebensgefährlichen Handlung zu toppen.

Jede von uns hatte Grund zur Sorge, und auch ich war wütend auf Claudia gewesen. Mein Lebensgefährte Jörg hatte vor unserer gemeinsamen Zeit eine heiße Affäre mit ihr gehabt. Natürlich hatte er mir geschworen, die Sache sei längst beendet, doch war es das tatsächlich? Männer waren ja so leicht zu beeinflussen, und bei Claudia musste man mit allem rechnen. So sehr wir sie als Freundin liebten und schätzten, so genau wussten wir um ihre Schwäche in Sachen Männer. Gut, bisher hatte sie die Finger von den Unseren gelassen. Aber jetzt, wo wir im Zug saßen, hatte sie freie Fahrt, und schließlich sprach ihre SMS eine eindeutige Sprache: Ich fahre gerade mit einem eurer Männer in ein sexy Wochenende!

Die SMS verdarb uns gründlich das Wochenende. In Notre-Dame zündeten wir Kerzen an und baten um einen Tipp, wie wir Claudia um die Ecken bringen könnten, ohne dafür ins Gefängnis wandern zu müssen. Kein Heiliger erbarmte sich unser, keiner erhörte unsere Bitte.

Und das war gut so.

Claudia war tatsächlich am Freitagabend mit »einem unserer Männer« ins Bett gegangen, allerdings nicht mit einem Ehemann … Um es kurz zu machen: Wir haben ihr verziehen.

Das war an Pfingsten gewesen.

Inzwischen war Hochsommer. Die Trauben wurden rund und prall, die Äpfel bekamen rote Backen, die Kinder freuten sich auf die Ferien … und in unserem Städtchen gingen die Wogen höher als die der Rems bei einem Jahrhunderthochwasser.

Der Grund dafür war das alte Backhäuschen. Im Schatten einer riesigen Linde stand es mitten im Ort zwischen Brunnen und Eugen Kurrles Metzgerei. Es war rund 300 Jahre alt und dementsprechend baufällig. Dem Bürgermeister, Margrets Mann Heiner, war das alte Gemäuer schon lange ein Dorn im Auge, deshalb setzte er den Abriss des alten Häuschens bei der letzten Gemeinderatssitzung auf die Tagesordnung: als Punkt vier und damit schön zwischen die Verlängerung des Radwegs und die Renovierung des Lehrerzimmers während der großen Ferien gequetscht.

Mit Protesten oder gar Gegenstimmen rechnete er nicht. Zuerst ging auch alles glatt, doch gerade, als er zu Punkt fünf übergehen wollte, hob Eugen Kurrle die Hand.

Eugen setzt immer auf sein charmantes Lächeln. Er ist eitel. Kämmt seine schwarzen Haare mit Gel aus der Stirn, ist dauergebräunt, hat ein Abo im Fitnessstudio und trägt bevorzugt, wie ein Arzt, eine weiße Hose und ein weißes Polo. Einzig die schicke schwarze Schürze aus dickem Leinen verrät seinen Job. In schwungvoller Schrift ist darauf gestickt: ›Metzgerei Kurrle‹. Kurrle ist ein selbstbewusster Metzger und stolz auf seine Kunst und weit über Hinterremsingen hinaus berühmt für seine Maultaschen, seinen Ochsenmaulsalat, seine gefüllte Kalbsbrust und seinen Winzerbraten mit Spätzle. Ohne Übertreibung: Zur Mittagszeit stehen die Leute an seiner Heißtheke Schlange und das an jedem Tag. Ungelogen. Ich weiß das, weil auch ich anstehe, wenn ich gerade keine Lust oder Zeit zum Kochen habe. Was bei mir, Claudia und auch Heiderose ziemlich oft der Fall ist.

In der Gemeinderatssitzung räusperte sich Kurrle also und hob die Hand. »Und was«, erkundigte er sich, »soll an die Stelle vom Backhaus kommen?«

»Darüber muss natürlich ausführlich diskutiert werden«, antwortete Heiner vorsichtig und setzte, diplomatisch wie er nun mal war, glattzüngig hinzu: »Anzudenken wäre eine moderne Haltestelle für Busse. Glasüberdacht, mit Bänken aus pflegeleichtem Stahlrohr. Nicht kaputt zu kriegen sind sie.«

Viele Gemeinderäte nickten zustimmend. Eine neue Bushaltestelle war gut, keine Frage. Konnte man immer brauchen. Vor allem mitten im Ort. Prima zu erreichen für Mütter mit Kinderwägen und Rentner mit ihren Gehwägelchen. Und, wohlgemerkt, direkt gegenüber von Eugen Kurrles Metzgerei.

Punkt vier wäre glatt abgenickt worden, hätte Kurrle seinen Mund gehalten. Tat er aber nicht. »Sitzbänke wären gut. Ein, zwei Tische dazu und der Kittel ist geflickt.«

Wäre Heiner mit seinen Gedanken nicht schon bei Punkt fünf der Tagesordnung gewesen, hätte er die Brisanz der Frage erkannt. So aber legte er nur kurz die Stirn in Falten und wiederholte: »Tische?«

»Ein paar Stehtische vorm Laden an der Bushaltestelle. Die Leute haben’s beim Essen dann kommoder«, erklärte Kurrle knapp und so, als müsste das jedem der Anwesenden einleuchten.

Die Stille, die seinen Worten folgte, war die Ruhe vor dem Sturm. Und der brach, nach einigen Augenblicken des intensiven Nachdenkens, los.

»Das könnt dir so passen, Kurrle! Geschäfte machen auf Gemeindekosten! Kannst den Rachen nicht voll bekommen!« Und das war noch der harmloseste Kommentar.

Vergessen war das baufällige Backhäuschen; jetzt ging’s lediglich um den Kurrle, der nur an seine Kunden und damit an den eigenen Geldbeutel dachte. Heiner blieb nichts anderes übrig, als die Wogen zu glätten, was bedeutete, dass er Punkt vier auf die nächste Gemeinderatssitzung vertagen musste. Womit die ganze Sache ein unangenehmes, um nicht zu sagen lästiges, Gewicht bekam.

Nach alter Tradition pilgerten die ehrenwerten Herren und Damen Gemeinderäte nach der Sitzung auf einen Absacker in die Traube. Bei ein, zwei oder auch drei Schoppen Trollinger wurden die Meinungsverschiedenheiten ausdiskutiert und zu später Stunde meistens auch friedlich beigelegt. Aber die Bushaltestelle mit den Tischen für Kurrles Heißtheke-Kunden auf Gemeindekosten hatte einen Nerv getroffen. Die weniger begünstigten Geschäftsleute – und das waren die meisten – neideten dem Eugen den zentral gelegenen Standort. Andere schlugen plötzlich die Ecke Friedhof-Kirchplatz vor und meinten, da könne sogar eine Wendeplatte für Busse hin. Zudem wäre die Metzgerei dann so weit weg, dass die Schüler nicht automatisch in Versuchung kämen, sich mit zwei Wurstwecken den Appetit aufs mütterliche Mittagessen zu verderben.

Schließlich brachte Ludwig Klopfer einen völlig neuen Gesichtspunkt ins Spiel. Ja gut, der Klopfer hatte gerade sein fünftes Viertele bestellt, aber so war’s eben bei ihm: Erst nach etlichen Gläsern kamen seine Gedanken so richtig in Fahrt. Lude Klopfer also sagte: »Wenn man’s bei Licht betrachtet, ist unser altes Backhäuschen ein Kulturgut.«

»Ein Kulturgut? Was genau ist ein Kulturgut?«, hakte der Hunker Horst nach.

»Ein Kulturgut ist, was wir für unsere Kinder und Enkel erhalten müssen«, erklärte Klopfer.