Vom Leben berührt - Achtsame Impulse für jeden Tag - Pierre Stutz - E-Book

Vom Leben berührt - Achtsame Impulse für jeden Tag E-Book

Pierre Stutz

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Beschreibung

Bestseller-Autor Pierre Stutz lädt dazu ein, achtsam durch das Jahr zu gehen und sich immer wieder vom Leben berühren zu lassen. Ein erfrischender Impuls für jeden Tag im Jahr bringt dem Leser dieses wunderschön gestalteten Jahresbegleiters die Kunst des kurzen Innehaltens nahe: Um wahrzunehmen, was ist, den Augenblick zu leben und schließlich im Einklang mit sich selbst zu leben.

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Seitenzahl: 48

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Pierre Stutz

Vom Leben berührt

Achtsame Impulse für jeden Tag

Vier-Türme-Verlag

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie. Detaillierte bibliographische Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2016

© Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 2016

Alle Rechte vorbehalten

Covermotiv: Rudchenko Liliia / shutterstock.com

ISBN 978-3-7365-0031-0 (Printausgabe)

ISBN 978-3-89680-978-0 (e-pub)

www.vier-tuerme-verlag.de

Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhaltsverzeichnis
Zur Einstimmung
Schreiben, ohne zu denken
Die Kraft der Wieder-holung
Drei Haltungen des Achtsamkeitsweges
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Zur Einstimmung

»Wann warst du das letzte Mal vollkommen?«, lautete eine Frage, die eine Teilnehmerin an einem meiner Besinnungstage zum Thema »Vom Glück der Unvollkommenheit« der ganzen Gruppe stellte. Ich war total überrascht. Das hatte ich mich noch nie gefragt. Als Mensch, der zu hohe Ansprüche an sich selbst stellt, versuche ich seit vielen Jahren, auch gut mit mir zu sein, vor allem mit meiner Begrenztheit und meiner Verletzlichkeit. Spannend, diese Frage! Mein erster Antwortimpuls war sofort da und ich teilte ihn auch der Gruppe mit: »Als ich kürzlich in einer Konfliktsituation einen tiefen Schmerz in meiner Herzgegend spürte und in der ich mich zu meinem großen Glück anderen mit meiner Trauer und Wut zumuten konnte.«

Ja, vollkommen sein, in Einklang mit mir selbst sein, in meiner Mitte ankommen, bedeutet für mich nicht mehr nur, sogenannte »positive« Gefühle wie Vertrauen, Frieden, Zuversicht, Freude und Hoffnung zu spüren, sondern ganz sein zu dürfen mit meiner Lebensfreude und meinen Zweifeln. Ganz, mit meiner Kraft und meiner Bedürftigkeit. Ganz, mit meiner Angst, Wut und meiner Versöhnungsbereitschaft. Die vielen kleinen Schritte, die zu diesem Bewusstseinswandels führen, finden sich in diesem Buch, das einen sehr langen Entstehungsprozess hat.

Schreiben, ohne zu denken

Anfang 2005 spürte ich intuitiv, dass ich während der kommenden Monate immer morgens nach meiner Schweige-, Geh- oder Yoga/Qi-Gong-Meditation noch einen kleinen Moment innehalten wollte, um es in mir schreiben zu lassen. Schreiben, ohne zu denken, gehört für mich zum Schönsten in meinem Leben. Einfach – was sehr schwierig sein kann! – wahrnehmen, was jetzt ist, ohne es immer schon bewerten zu müssen, um auch darin eine göttliche Spur zu erahnen, lässt mich befreiter im Leben stehen.

In dieser Haltung sind von Januar 2005 bis April 2005 die ersten Impulse dieses Buches entstanden. Dann kehrte Ruhe in mein spirituelles Tagebuch ein, und ich führte diesen achtsamen Schreibweg erst im Mai 2006 weiter, bis Ende August 2006. Weshalb ich dann erst im September 2010 bis Dezember 2010 weiterschrieb, ist mir heute nicht mehr klar. Muss es auch nicht! Das Buch erzählt von einem intuitiven Achtsamkeitsweg, auf dem ich auch voller Erwartung nichts erwarten darf. Weil sich diese kleinen Tagesimpulse durch mich hindurch geschrieben haben, gehören sie mir nicht. Sie weisen über mich hinaus.

Dank dieser Grundhaltung war es für mich die letzten Jahre nicht wichtig, meine kleinen Standortbestimmungen zu veröffentlichen. Erst jetzt spüre ich, dass es »dran« ist. Auch, weil ich als spiritueller Begleiter manchmal gefragt werde, wie der achtsame Beginn eines Tages – dies kann auch am Abend als Rückblick geschehen – aussehen könnte. Mit diesem Buch zeige ich eine Spur auf. Die Tagesimpulse sind zeitlos und bleiben für mich aktuell.

Die Kraft der Wieder-holung

Die meditativen Worte leben in einer großen Selbstverständlichkeit von Wiederholungen. All jene, die sich wirklich von innen her verwandeln lassen möchten, erahnen, dass dies nicht ein für alle Mal geschieht, sondern sich immer wieder ereignet. Gerade auch, indem ich mir wieder hervorhole, was mir schon bewusst ist. Ein Achtsamkeitsweg lebt von dieser echten Demut, mir Vertrauensworte regelmäßig zu wiederholen. Sogar die Hirnforschung zeigt diese Lebensweisheit auf: Konditionierungen, Verkrampfungsmechanismen können in den Nervenbahnen des Gehirns erst durch tausendmaliges Üben aufgelöst und dann neu als Entspannungsreflex gespeichert werden. Darum lade ich mit diesem Buch die Lesenden ein, dank meiner Impulse bestärkt zu werden, dem Ureigenen noch mehr zu trauen, und es vor allem zu würdigen. Der Leer-Raum lädt ein, achtsam selbst aufzuschreiben, was sich mir jeden Tag neu zeigt.

Drei Haltungen des Achtsamkeitsweges

Beim Lesen dieser Tagesimpulse, die ich vor einigen Jahren geschrieben habe, bin ich auch heute noch sehr bewegt und berührt. Sie verdichten auf vielfältige Weise mein Lebensthema, das ich mit dem Glück der Unvollkommenheit umschreibe. Damit meine ich die Verabschiedung der Vorstellung, irgendwann »durchmeditiert« sein zu müssen! Die Impulse erzählen von drei Grundhaltungen, die mir selbst und in der Begegnung mit vielen Menschen sehr vertraut sind:

› staunen, danken, lachen, spielerisch sein, verwurzelt in der Schöpfung und dank ihr mit ihrem Licht und Schatten;

› unvollkommen sein dürfen, Helles und Dunkles, Schweres und Leichtes miteinander verbinden, gut mit sich sein, mit seinen Talenten und seiner Zerrissenheit;

› sich verbinden mit allen Menschen, die auch aufstehen für das Leben: gelassen-kämpferisch sein, Widerstand wagen mit Verbündeten für Frieden in Gerechtigkeit.

Diese drei wesentlichen Aspekte eines Achtsamkeitsweges konkretisieren mein Vertrauen, immer neu vom Leben berührt zu werden.

Lausanne, 20. Juli 2016Pierre Stutz

~

Januar

~

1. Januar

Vertrauensvoll in die Zukunft blicken, in aller Ungewissheit den Kontakt mit mir selbst nicht verlieren – auch dieses Jahr lernen, gut mit mir zu sein.

2. Januar

Sinnvoll leben: mir mit Wohlwollen begegnen, Geld spenden für Notleidende, Freundschaft genießen, konstruktive Kritik einbringen, Anerkennung aussprechen.

3. Januar

Danken für den Geschenkcharakter des Lebens, danken für den Lebensatem, der mich mit allem verbindet – mitfühlend im Leben stehen, dankend diesen Tag durchschreiten.

4. Januar

In Zeiten des Aufgewühltseins über schreckliche Naturkatastrophen mitschreien, mit anderen nach Sinn tasten, einander beistehen im Aushalten der Verunsicherung.

5. Januar

Heute vermehrt in der Gegenwart leben, mich nicht leben lassen, Widerstand wagen für eine menschlichere Arbeitsatmosphäre. Den Lebensatem Gottes in mir und in allem spüren.

6. Januar

Mein inneres Feuer spüren, hineinwachsen in meinen Lebensauftrag, nicht ein für alle Mal, sondern jeden Tag. Mich nicht überfordern: Mein Beitrag genügt.

7. Januar