Vom Überleben ins Leben - Andrea Schnell - E-Book

Vom Überleben ins Leben E-Book

Andrea Schnell

0,0
12,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In diesem Buch geht es weiter im Leben, Ich bin verdammt stolz, dass ich all das, was ich im ersten Band aufgeschrieben habe weiter verarbeiten durfte. Mir so meinen Weg ins Leben kreiert habe. Und dabei noch etwas wichtiges entdecken durfte. In Dankbarkeit Eure Andrea Schnell

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 112

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Vorwort Andrea Schnell

Rückschau was passiert ist zwischen dem ersten und dem zweiten Buch.

Ende

2013

Gedicht

2014

Zurück in die Vergangenheit

Reha oder der weitere Weg zu mir

5 Bilder

wieder zurück zur Reha

Tage dazwischen

Gedicht In der Welt

Aufstellungsarbeit, Werdegang, Selbstbegegnung

Vorwort von Prof. Dr. Franz Ruppert

2015

Aus und Weiterbildung München

3 Aufstellungen und das Drumherum

2016

Gedicht mein Rüstzeug

Selbstbegegnung

meine Bild Selbstbegegnung

Aufstellung Anliegen

Mai bis Juli

im Nov.

Dank und Vorwort Viktoria Gedenk

2017

Vorwort Susanne Brahier

Zeit des Perspektivwechsels

die Wende

im Prozess

Interview und Daseinsberechtigung

Gedicht mein Herz

arbeiten gehen

Zeit des Umbruches und der Umsetzung

Vorwort Simon Gerber

Ende 2017

Hilfen und Dinge die mir Halt gaben

Baumübung

Schreiben

Lichtdusche

Bachblüten

Kalifornische Blüten

Lage und Roy Essenzen

Karten legen

Lifewave Pflaster

Genesung und Wahrnehmung

Gedanken Einfach sein

2018

Das Neue

2019/2020

Kurz angesprochen-Bewertung/ Erfahrungsbericht

Nachwort

Quellenangaben

Vorwort Andrea Schnell

Dieses Buch ist nicht nur die Verarbeitung meiner Traumata, sondern auch was danach kommt, und ist. Es wird ein kurzes Vorwort vor den einzelnen Abschnitten im Buch geben. Es ist ein Wunsch von mir, der ganz klar wurde als ich mich dran setzte dieses Buch neu zu schreiben, Jeder der mich auf meiner Reise zu mir begleitet ist mir lieb und teuer. Daher ist es mir wichtig für jeden einzelnen Abschnitt in diesem Buch das für mich richtige Vorwort zu haben.

Dieses Buch ist eine weitere Reise zu mir, gleichzeitig will ich es auch nutzen um aufzuzeigen dass es immer einen Weg gibt. Ich hatte ganz viel Glück das ich Menschen begegnet bin die mich in den verschiedenen Lebensstationen unterstützt und mir die Zeit gaben die ich brauchte um zu verstehen, zu verarbeiten und loszulassen. Dafür möchte ich hier, an dieser Stelle Danke sagen, denn das Buch wäre ohne diese wunderbaren Menschen nicht zu dem geworden was es jetzt ist.

Mein besonderer Dank gilt meinem Mann (ein wahrer Schatz), unserem Sohn (der mich oft an meine Grenzen und darüber hinaus brachte ) und Hund Easy (der dafür sorgte das ich präsent war), meinen Freundinnen, die immer ein offenes Ohr für mich hatten.

Dieses Buch darf anders sein als das erste und doch hat es auch noch einige Sequenzen des Alten in sich, denn noch ist es nicht komplett verarbeitet, noch hängen einige alte Erinnerungen in mir und die möchten gesehen, gespürt und von mir aufgeschrieben werden

Herzlich Andrea

Rückschau was passiert ist zwischen dem ersten und dem zweiten Buch.

Ende 2013

Habe gerade mein erstes Buch fertig geschrieben und veröffentlicht, (Ich bin Überlebende von Andrea Schnell mit Vorwort von Prof. Dr. Franz Ruppert), hab Franz gebeten mir ein Vorwort zu schreiben, er tat es. Hab es am 30. August 2013 zu ihm gesandt, am 1. September 2013 hatte ich Antwort und das dazu geschriebene Vorwort. Ich habe geheult als ich es las. Ich war so tief berührt. Da ist jemand der mich mit der ganzen Geschichte ernst nimmt und auch noch eine Theorie dazu hat. Lieber Franz dir hier nochmal ein ganz dickes und herzliches Dankeschön.

Nach der Veröffentlichung kam die riesen Panik-Oh, Hilfe was ist wenn einer aus meiner Herkunftsfamilie dieses Buch liest… ich bin verloren… zurück konnte ich nicht mehr. Also durch. Es war draußen, jeder der wollte konnte es lesen, Jeder konnte damit machen was er wollte.

Ein komisches Gefühl war es schon, dass ich so mutig war und mich einfach so wie ich bin gezeigt habe. Tja all die Ängste, Gedanken unbegründet, wer sollte denn ein Buch lesen außerhalb derer die mich kennen. Heute weiß ich, es sind einige gewesen und im Jahr 2015 kam das Buch auch über einen unglaublichen Umweg zu meiner Herkunftsfamilie. NIX ist passiert. GAR NIX.

Das hat mich bestätigt in meiner Person. Ich bin nicht verrückt, ich bin nicht lächerlich sondern nur ehrlich, mit mir selbst und meiner Geschichte, Situation für Situation. Schritt für Schritt. Gerade weine ich weil ich so berührt bin. Weil ich Menschen an meiner Seite habe die mit mir Schritt für Schritt gehen. Als erstes mein Mann, unser Kind und meine Freundinnen. Da sind Prof. Dr. Franz Ruppert und seine Arbeit, die damals so genannten Anliegen- Aufstellungen der mehrgenerationalen Psychotraumatologie, da ist Viktoria, meine Therapeutin, die mich mit Gesprächen und verschiedenen anderen Methoden begleitet hat. Die einfach durch ihr offenes Ohr, ihr mir entgegengebrachtes Vertrauen zu einer wichtigen Bezugsperson geworden ist. Sie hilft mir mein Selbstvertrauen aufzubauen und vertrauen in andere Menschen wieder zuzulassen. Da sind meine Hausärztin und mein Psychiater die mich immer offen und ehrlich als Mensch behandelt und gesehen haben. Da war ich keine Diagnose oder eine Erkrankung sondern ein Mensch wie Sie auch.

Dieses Lied fiel mir gerade ein und ich finde es passt so zu dieser Arbeit die ich tagtäglich mit mir mache und dass ich mich jeden Tag Schritt für Schritt bewege.

Ich gehe und gehe weite die Kreise, gehe zum Ursprung zurück, ich gehe die Pfade der großen Spirale und singe das uralte Lied.

Es gibt immer einen Weg, immer…auch dieses Lied gab mir Kraft und ich erinnere mich an die Momente, in denen ich viel Mut brauchte und dieses Lied singen konnte. Für mich, einfach weil ich es kannte. Danke Iria Quelle: Iria „Lieder fürs Leben“. Die heilende Kraft des Singens. www.iria.de

20.12.2013

Tage wie diese, aneinandergereihte Informationsbündel, Im fließen der Zeit nicht habhaft geworden die Möglichkeiten die mir eröffnet wurden gering beachtet, da nur eins zählt in dieser Zeit, das Atmen, das Leben, das Erleben an sich.

Körpersymptome, kauen der Mundinnenhaut, der Nagelhaut, Beine so schwer als wenn ich Marathon gelaufen wäre. Solche Momente machen mir Angst vor dem was da noch hoch kommt. Der nächste Tag brachte mich zum schreien, Beine so gut wie taub. Gelaufen, Angst, Trauer, Wut alles raus gelassen und auf der Brücke über die A8 gebrüllt, geschrien, geweint, zusammengesunken Ich trau mich nicht…Alles zu viel.

Nach diesem Zusammenbruch in eine warme Wohnung zu kommen, von lieben Menschen herzlich umarmt und gesagt bekommen wie froh sie sind das ich wieder da bin. Ich darf sein wie ich bin, und mich ausdrücken, so wie es jetzt gerade ist. Ich bin nicht mehr alleine, ich werde vielleicht nicht immer verstanden, jedoch bringen meine Lieben mir Verständnis entgegen und das ist sehr schön und berührt mich sehr.

2014- zurück in die Vergangenheit

Der Jahresanfang wurde mir mit einer 14 tägigen Trennung von meinem Mann sehr schwer gemacht. Ich freute mich so für Ihn, neuer guter Job und eine tolle Erfahrung. Nur ich blieb mit meiner Bedürftigkeit nach Nähe auf der Strecke. Es waren heftige Tage die er weg war. Er war nicht um die Ecke, er war derzeit in Korea. Doch ich habe eine Andrea in mir kennen und achten gelernt, die sehr stark und gleichzeitig auch im Tun ist. Es gab einiges zu regeln, ich tat es, ich verließ mich nicht auf jemand anderes. Ich hab es geschafft. Weil ich es schaffen wollte.

Reha oder der weitere Weg zu mir

Es war auch ein Jahr des Krankenstandes und der Arbeit mit mir in meinem Körper. Im Frühjahr wurde mir nahegelegt zur Kur zu gehen … Reha, weil ich doch so lange, krank geschrieben war nach meiner Endometriose OP. (Hier kommt Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter, z.B. im Bauchraum vor.) Nach einiger Zeit des für mich Einstehens und des Kampfes, durfte ich in eine Reha, die ich mir gewünscht hatte. Eine Reha-Einrichtung nur wenige Kilometer von Zuhause weg, so dass ich die Möglichkeit hätte nach Hause zu fahren(das war mir sehr wichtig zu diesem Zeitpunkt. Die Entscheidungsfreiheit, zu haben), mir zu erlauben zu gehen, wenn mir danach ist. Das war eine meiner Bedingungen. Erfüllt. Der Kampf für mich hat sich gelohnt und ich wurde mit einem guten Gefühl belohnt einen Schritt in die richtige Richtung getan zu haben… Zu mir. Vieles war dort neu doch einiges Alt-bekannt. Strukturen…

4 Wochen habe ich mir Zeit genommen und erhielt Antworten auf viele Fragen.

In dieser Klinik war die Tiertherapie empfohlen, ich lernte gemeinsam mit anderen die Ställe auszumisten von Gänsen, Hasen und Hühnern. Meine Freude war, dass es dort auch große Tiere gab. Gipsy das Pferd und Berta die Kuh. Ich half bei der Huf Pflege, beim striegeln, ging mit dem Pferd spazieren. Irgendwie war es für mich immer einfacher mit Tieren zu kommunizieren als mit Menschen. Sie lügen nicht, sie erwarten nicht und sie freuen sich immer wenn ihnen jemand Aufmerksamkeit schenkt. (Im Andenken an diese wunderbaren Tiere R.I.P.)

Berta die Kuh hatte das Problem das ihre Hufe zu lang wurden und da fragte man in die Runde wer bereit ist die Hinterhufe zu halten. Ich erklärte mich bereit, erbat allerdings zwei Tage um mich mit Berta darauf vorzubereiten und sie mit mir vertraut zu machen. Am Freitag war es dann so weit ich hatte jeden Tag mit ihr kommuniziert, in Gedanken und Worten, es war ein so toller Moment als ich dieses Tier bei einer Bewegung unterstützen durfte die für sie unnatürlich war, und das Vertrauen dass sie mir entgegen brachte hat mich sehr gerührt. Tiertherapie egal mit welchen Tieren kann ich nur empfehlen.

Da waren Therapeuten die mich herausforderten und an meine Grenzen brachten, weil ich meine natürlichen Ressourcen einsetzte, die ich gelernt hatte, in den Jahren zuvor, natürlich auch die Mitpatienten, die wie es sich herausstellte mal Wellenlänge hatten mal nicht.

Es waren einige Lernmodule zu meistern, die das Hin-stehen und nein sagen verlangten und wenn das Nein überhört wurde, die nächste Instanz zu informieren und nicht in den Rückzug zu gehen. Es war eine eigenartige Situation, ich war zum Fußbad eingeteilt und sagte ganz klar ich will danach nicht kalt abgeduscht werden an den Füßen. Als ich im rausgehen war, erwischte mich ein Schwall kaltes Wasser an beiden Waden und ich spürte wie ich aus meinem Körper floh. Ich weiß nicht mehr wie ich in mein Zimmer kam, habe gleich meinen Mann angerufen. Er bestärkte mich dieses Thema mit meiner Ärztin zu klären. Ich hatte tierische Angst, denn was wäre wenn die andere Person recht bekäme so wie früher alle… ich war in einem alten Muster gefangen und durfte eine Entscheidung treffen. Ich traf sie und bin heute überaus glücklich dass ich mir die Ermutigung meines Mannes zu Herzen genommen habe. Ich brauchte nie wieder, mit einer kalten Dusche nach dem wunderbar warmen Fußbad zu rechnen. Kommunikation ist alles mit Frauen und Männern, aller Altersstufen.:-)

Alles in allem kam während dieser Zeit das Thema vorsprachlich auf. An einem Nachmittag nahm ich an der Stunde teil wie gehe ich mit meinem Missbrauch um. Was für Möglichkeiten habe ich zu verarbeiten und zu erkennen wo meine Inneren Stärken liegen. Was mich in dieser Zeit sehr stark beschäftigt hat, einerseits das Bedürfnis nach Nähe gleichzeitig steht aber der Satz im Raum „komm mir ja nicht zu nah“. Meine Gefühle waren dabei so ambivalent das ich manches Mal nicht wirklich sagen konnte, wer aus mir sprach. Die erwachsene Andrea die schon einige Erfahrung hat, die Gefühle reflektieren kann und mit diesen dann umzugehen weiß, oder die kleine Bedürftige Traumatisierte Andrea die einfach gar keinen Bezug zur Realität herstellen kann oder sogar nicht möchte. Es sind solche Momente die ich immer wieder hatte und die in mir Ohnmacht und Hilflosigkeit auslösten. Denn ich konnte noch nicht klar sehen was dahinter steckte.

Ich erinnere mich an die Bilder, um die Dinge aufzuzeigen, einfach so, wie sie sind. Hans Peter Milling war so freundlich sie mir für mein Buch zur Verfügung zu stellen.

Hier das erste Bild, unser Anfang auf dieser Erde Beginn, klar frei und ohne Zwang, ohne Erwartungen, einfach da. Ein Bergsee umgeben von einer Natur die angenehm und freundlich erscheint.

Hier das zweite Bild, wenn wir Situationen erleben die uns stressen, altes Laub, Erfahrungen, Glücksmomente, andere Sichtweisen die wir angenommen haben um besser mit anderen zu recht zu kommen, uns hinten an stellen, Momente in denen wir etwas annehmen müssen was wir nicht wollen, Missbrauch, Scheidung, Schläge, Ignoranz, Ablehnung. Alles fällt in uns. Gutes wie weniger gutes.

Das dritte Bild zeigt wie es jetzt ist, diese ganzen Dinge die uns begegnet sind in uns zu tragen, in uns aufgenommen zu haben und sie vergraben zu haben. Oftmals spüren wir sie als eine Schwere die unser Leben belastet obwohl von außen doch alles so schön erscheint. Sie zu verdrängen, weil sie zu schmerzhaft sind, um sich damit auseinander zu setzten. In manchen Fällen ist es auch so schwerwiegend wie bei mir, dass ich keine Ahnung hatte welche Dinge da unten am Grund verborgen schlummern.

Bild vier zeigt auf was passiert wenn durch äußere oder innere Einflüsse, Erdbeben- Trigger, Blitzeinschlag- Schockerlebnis, Unwetter die Dinge, die wir die ganzen Jahre hindurch vergraben hatten, an die Oberfläche kommen und aufzeigen was war. Mein Erdbeben war der Tag an dem ich erfahren habe dass ich einen Dammriss hatte, wie er nach der Geburt eines Kindes entsteht und ich unser Kind doch 2002 per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht habe… Das ist jetzt fast 12 Jahre her.

Bild fünf

welches ich gemalt habe der Bergsee mit dem Boot, um „Situationen, Schätze, Leichen“, die an die Oberfläche kommen einzuholen- Zu ERKENNEN.