Warum Hunde keine Therapie brauchen - Silvano B - E-Book

Warum Hunde keine Therapie brauchen E-Book

Silvano B

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Beschreibung

Wir leben in einer Zeit, in der nahezu alles erklärt, begleitet und bearbeitet werden will. Unruhe bekommt einen Namen, Nähe wird zur Methode, Beziehung zum Projekt. Auch Hunde bleiben davon nicht unberührt. Sie werden zu Spiegeln, Co-Therapeuten oder Werkzeugen menschlicher Selbstregulation erklärt. Dieses Buch zieht eine klare Grenze. Warum Hunde keine Therapie brauchen – und warum genau das uns heilt stellt eine unbequeme, zugleich entlastende These auf: Hunde brauchen keine Therapie, weil sie nicht repariert werden müssen. Sie leben nicht in Konzepten, verfolgen keine Ziele mit uns und intervenieren nicht. Sie bleiben in ihrem Zustand – und genau diese Stabilität wirkt auf den Menschen. Was viele als heilsam erleben, ist keine Intervention und keine Methode. Es ist die Begegnung mit einem Nervensystem, das kohärent ist. Hunde regulieren nicht über Worte oder Bedeutungen, sondern über Rhythmus, Nähe, Distanz und Präsenz. Diese Regulation geschieht absichtslos und entzieht sich jeder Instrumentalisierung. Das Buch richtet sich nicht gegen Therapie und nicht gegen Menschen, die Hilfe brauchen. Es richtet sich gegen eine Haltung, die jedes Unbehagen pathologisiert und jede Beziehung funktionalisiert. Der Hund ist kein Co-Therapeut, kein Coach, kein Projekt. Er ist ein eigenständiges Wesen mit Würde. Anhand persönlicher Erfahrungen, präziser Beobachtungen und klarer begrifflicher Trennungen zeigt der Autor, warum Nähe ohne Absicht trägt, warum Stabilität wichtiger ist als Aufmerksamkeit und warum Erklärung dort endet, wo Regulation beginnen müsste. Es entsteht kein Ratgeber und keine Methode, sondern ein grundlegender Perspektivwechsel. Dieses Buch entlastet den Hund von Rollen, die nicht die seinen sind. Und es entlastet den Menschen von der Vorstellung, ständig begleitet, bearbeitet oder optimiert werden zu müssen. Manches heilt nicht, weil es helfen will – sondern weil es bleibt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 35

Veröffentlichungsjahr: 2025

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort von Silvano B.

Einleitung

Hunde können Wunder vollbringen

Kapitel 1

Warum wir heute alles therapieren wollen

Kapitel 2

Der Hund als Projektionsfläche

Kapitel 3

Wenn Nähe zur Methode wird

Kapitel 4

Der Hund braucht keine Heilung

Kapitel 5

Stabilität statt Aufmerksamkeit

Kapitel 6

Präsenz ist kein Werkzeug

Kapitel 7

Warum Menschen instabil wurden

Kapitel 8

Reden ersetzt Verantwortung

Kapitel 9

Regulation statt Erklärung

Kapitel 10

Warum Hunde wirken, ohne zu wollen

Kapitel 11

Nähe ohne Absicht

Kapitel 12

Würde statt Therapie

Nachwort

Haftungsausschluss

Impressum

Eigene Notizen

Warum Hunde keine Therapie brauchen

Und warum genau das uns heilt

Vorwort

Dieses Buch ist kein Angriff auf Therapie. Es ist eine Grenzziehung.

Wir leben in einer Zeit, in der fast alles erklärt, bearbeitet und beglei-tet werden will. Gefühle werden analysiert, Zustände benannt, Be-ziehungen moderiert. Für jede Unruhe gibt es ein Modell, für jede Spannung ein Konzept, für jede Krise ein Angebot. Vieles davon ist sinnvoll. Manches notwendig.

Doch etwas ist dabei verloren gegangen: die Fähigkeit, Stabilität auszuhalten.

Dieses Buch stellt eine einfache, unbequeme These auf:

Hunde brauchen keine Therapie.

Nicht, weil sie primitiv wären. Nicht, weil sie nichts fühlen. Sondern weil sie stabil sind. In sich. In ihrem Körper. In ihrem Verhalten. In ihrer Art, im Moment zu sein.

Und genau diese Stabilität wirkt auf uns.

Nicht heilend im therapeutischen Sinn. Nicht zielgerichtet. Nicht geplant.

Sondern regulierend.

Der Hund tut nichts, um uns zu helfen. Er will nichts erreichen. Er verfolgt kein Ziel mit uns. Er bleibt einfach in seinem Zustand – und dieser Zustand wirkt.

Dieses Buch richtet sich nicht gegen Menschen, die Hilfe brauchen. Es richtet sich gegen eine Haltung, die jedes Unbehagen sofort pa-thologisiert und jede Beziehung in ein Projekt verwandelt.

Der Hund ist kein Co-Therapeut. Kein Coach. Kein Spiegel für jedes innere Drama.

Er ist ein eigenständiges Wesen.

Und genau darin liegt seine Kraft.

Wenn wir beginnen, Hunde als therapeutische Werkzeuge zu be-trachten, verlieren wir den Blick für das, was sie tatsächlich sind. Wir überfrachten sie mit Erwartungen, mit Bedeutungen, mit Aufga-ben, die nicht die ihren sind.

Dieses Buch will entlasten.

Den Hund – von unseren Projektionen. Den Menschen – von der Vorstellung, ständig bearbeitet werden zu müssen.

Es lädt dazu ein, Nähe wieder als das zu verstehen, was sie ursprüng-lich war: ein Zustand, kein Prozess.

Wenn du dieses Buch liest, um Methoden zu finden, wirst du ent-täuscht sein. Wenn du es liest, um bestätigt zu werden, vielleicht auch.

Wenn du bereit bist, eine unbequeme Klarheit auszuhalten, bist du hier richtig.

Denn manchmal geschieht das Heilsamste nicht dort, wo jemand etwas mit uns macht – sondern dort, wo jemand einfach bleibt.

Vorwort

von Silvano B.

Ich habe dieses Buch nicht geschrieben, um zu provozieren. Und auch nicht, um Therapie infrage zu stellen.

Ich habe es geschrieben, um eine Grenze sichtbar zu machen.

In den letzten Jahren ist mir etwas aufgefallen: Immer mehr Men-schen sprechen über Hunde, als hätten sie eine Aufgabe zu erfüllen. Sie sollen beruhigen, stabilisieren, heilen. Sie werden zu Begleitern innerer Prozesse erklärt, zu Spiegeln, zu Co-Therapeuten. Oft mit den besten Absichten.

Doch genau dort beginnt ein Missverständnis.

Hunde brauchen keine Therapie.

Nicht, weil sie weniger fühlen.

Sondern weil sie nicht repariert werden müssen.

Ein Hund lebt nicht in Konzepten. Er verhandelt keine Zustände, erklärt keine Gefühle und verfolgt keine Ziele mit uns. Er ist da – klar, präsent, in sich organisiert. Diese Selbstverständlichkeit wirkt auf uns Menschen stark, gerade weil sie uns oft fehlt.

Was viele als heilsam erleben, ist keine Intervention. Es ist Begegnung mit Stabilität.

Dieses Buch ist kein Gegenentwurf zu Therapie. Es ist auch kein Ratgeber und kein Hundebuch im klassischen Sinn. Es ist eine Einla-dung, Hunde wieder als das zu sehen, was sie sind: eigenständige Wesen mit Würde – nicht als Mittel für menschliche Bedürfnisse.

Ich wünsche mir, dass dieses Buch entlastet. Den Hund von Rollen, die nicht die seinen sind. Und den Menschen von der Vorstellung, ständig erklärt, begleitet oder bearbeitet werden zu müssen.

Manches muss nicht verstanden werden, um zu wirken. Manches braucht keine Methode, sondern Ordnung. Und manches heilt nicht, weil es helfen will – sondern weil es bleibt.

Silvano B.