Weihnachtspost. Lorenz Lovis ermittelt - Heidi Troi - E-Book

Weihnachtspost. Lorenz Lovis ermittelt E-Book

Heidi Troi

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Beschreibung

Lorenz Lovis will eigentlich nichts als die Ruhe zwischen zwei Aufträgen genießen, da schrecken ihn geheimnisvolle Botschaften auf und er muss wieder ermitteln. Diesmal in eigener Sache. Gut, dass ihm Hanne Wiedenhof mit drei Krimiautorinnen zur Seite steht. "Weihnachtspost" ist ein Kurzkrimi zur Brixenkrimi-Reihe um den Privatermittler Lorenz Lovis und Teil des Projekts BLIND DATE MIT DEM TOD der Autorengruppe DIE MORD(S)LUSTIGEN.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2022

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WEIHNACHTSPOST. LORENZ LOVIS ERMITTELT

BLIND DATE MIT DEM TOD

HEIDI TROI

INHALT

Weihnachtspost

Vorwort

2. Dezember

3. Dezember

4. Dezember

Epilog

Danksagung

Feuertaufe. Lorenz Lovis ermittelt

Bewährungsprobe. Lorenz Lovis ermittelt

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt

Leseprobe „Mary. Blind Date mit dem Tod“ von Ariana Lambert

Leseprobe von „Verabredung mit dem Tod“ von Drea Summer

Weitere Blind Dates mit dem Tod

Rezept für Südtiroler Bauernzelten

WEIHNACHTSPOST

Lorenz Lovis ermittelt

von

Heidi Troi

Klappentext

Lorenz Lovis will eigentlich nichts als die Ruhe zwischen zwei Aufträgen genießen, da schrecken ihn geheimnisvolle Botschaften auf und er muss wieder ermitteln. Diesmal in eigener Sache.

Gut, dass ihm Hanne Wiedenhof mit drei Krimiautorinnen zur Seite steht.

Copyright © by Heidi Troi

Elvaser Straße 19

39042 Brixen (BZ) – Italien

Lektorat: Gerlinde Tiefenbrunner

Korrektorat: Korrektorat Adlerauge

Covergestaltung & Motive @HollandDesign [email protected], Bruchköbel https://www.facebook.com/HollandDesign

Tupungato

Bildnachweis: IDM Südtirol-Alto Adige/Marion Lafogler

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne die Zustimmung der Autorin unzulässig. Das gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Dies ist ein Kurzkrimi. Orte, Events, Markennamen und Organisationen werden in fiktivem Zusammenhang verwendet. Alle Handlungen und Personen sind frei erfunden. Alle Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Erstellt mit Vellum

VORWORT

Die Mord(s)lustigen sind eine Gruppe von Autorinnen und Autoren, die sich der Spannungsliteratur verschrieben haben.

WEIHNACHTSPOST – LORENZ LOVIS ERMITTELT gehört zu der Serie BLIND DATE MIT DEM TOD. Jeder von uns Mord(s)lustigen hat eine Geschichte zu diesem Untertitel verfasst. Dabei gab es noch zusätzliche Vorgaben, wie zum Beispiel, dass das Wort MORDSLUSTIG in der Geschichte vorkommen muss oder einer der Protagonisten eine Autorin oder ein Autor unserer Mord(s)lustigen sein muss. Ich habe gleich drei hineingepackt, und zwar meine lieben Autorenfreundinnen Drea Summer, Ariana Lambert und mich selbst.

Weil es bei dem Projekt ja auch darum ging, das Thema BLIND DATE MIT DEM TOD auf unsere Weise zu bearbeiten, habe ich beschlossen, eine kleine Erweiterung meiner Brixenkrimis rund um Lorenz Lovis zu schreiben – als Überbrückung der Wartezeit bis zum dritten Band, der im Frühjahr 2022 im Servus Verlag erscheint.

Ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben dieses Kurzkrimis und wünsche euch eine entspannte Weihnachtszeit und viele tolle Leseprojekte, zum Beispiel mit den Büchern meiner mordslustigen Kolleginnen und Kollegen.

Und jetzt lest einfach!

Eure Heidi

2. DEZEMBER

»Du erinnerst dich, dass Hanne heute Abend eintrifft?«, fragte Angelika, während sie gemeinsam über dem Frühstück in der Küche des Messner Hofs saßen. Draußen schwebten dicke Schneeflocken vom Himmel. Es war früh für den ersten Schneefall, erst Anfang Dezember, aber das Gastgewerbe und die Betreiber der Skipisten würden sich umso mehr darüber freuen. Wenn die Hütten des Weihnachtsmarktes auf dem Domplatz schneebedeckt waren, kamen die Menschen erst richtig in Weihnachts- und Kaufstimmung. Lovis selbst konnte der weißen Pracht nichts abgewinnen. Abgesehen davon, dass die Schneeräumung nie nachkam und die Brixner nicht einsahen, warum sie die Fußwege vor ihren Häusern selbst räumen sollten, wenn es doch so etwas wie eine öffentliche Verwaltung gab, über die man herziehen konnte, war er allergisch gegen Schnee. Das hatte vor allem damit zu tun, dass seine Eltern bei einer Schitour von einer Lawine erfasst und zu Tode gekommen waren. Es war eine Woche vor seinem sechzehnten Geburtstag gewesen. Lovis sah hinaus in die wirbelnden Flocken und vor seinem inneren Auge spielte sich die Szene ab, als wäre sie am Tag zuvor passiert. Zwei Polizeibeamte waren vor der Tür gestanden. »Du musst jetzt stark sein«, hatte der eine gesagt. Dann hatten sie ihm erklärt, dass seine Eltern nicht mehr am Leben waren.

Angelikas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. »Ich bin im Dienst, du musst sie also …«

»… selbst empfangen«, ergänzte Lovis brummig. »Ich weiß. Du hast mir das schon mindestens hundert Mal gesagt. Ich hab’s hier oben gespeichert.« Er tippte sich gegen die Stirn.

»Ich wollte nur sichergehen«, sagte Angelika. »In der Vergangenheit hast du …«

»Ich hab mich geändert«, unterbrach er sie. »Sie kommen gegen sechs Uhr an und beziehen die große Ferienwohnung. Ich weiß.« Dann runzelte er die Stirn. »Aber sie kommt diesmal nicht mit den Kindern und Manni, oder?«

»Nein. Mit drei Damen.« Angelika grinste. »Sie hat was vom Mörderischen Kleeblatt gesagt.«

»Mörderisches Kleeblatt?«

»Ja. Vermutlich lauter so Krimiliebhaberinnen wie Hanne. Du erinnerst dich?«

Natürlich erinnerte sich Lovis. Hanne war im Frühjahr mit ihren Kindern, einem ständig schlafenden, aber sehr sympathischen Lebensgefährten und einer Kiste voller Krimis hier angerückt. Als dann ein wirklicher Kriminalfall auf dem Messner Hof, genauer gesagt im dazugehörigen Weinberg, passiert war, hatte sie sich mit Feuereifer in die Ermittlung gestürzt und hatte entscheidend zur Aufklärung von Lovis‘ zweitem Fall beigetragen. Zwar hatte sie danach geschworen, nur noch Liebesromane zu lesen, aber dass sie nun mit ihren Freundinnen unter dem Namen Mörderisches Kleeblatt anreiste, ließ ahnen, dass sie wieder zu ihrem alten Selbst zurückgefunden hatte.

»Na, dann wünsche ich ihnen einen geruhsamen Urlaub«, sagte er.

»Ich glaube, genau den wünschen sie selbst sich nicht. Hanne hat etwas von Assistenz bei deinen Ermittlungen gesagt.«

Lovis schnaubte. »Ganz sicher nicht. Außerdem gibt es nichts zum Ermitteln.«

»Das kannst du ihr ja heute Abend selbst erklären.« Angelika erhob sich. »Ich muss los. Vergiss nicht: Um ...«

»...sechs Uhr kommen sie an. Jetzt hau schon ab und vertrau drauf, dass ich das schaffe.« Lovis zwinkerte ihr zu. »Und ich schaffe es auch, das Frühstücksgeschirr zu verräumen und ein Mittagessen für Paul und Toni zu zaubern.«

Angelika sah aus, als wolle sie was sagen, aber dann ließ sie es doch bleiben. Stattdessen meinte sie: »Grüß Hanne inzwischen von mir und erinnere sie dran, dass ich morgen mit ihnen nach Klausen zum mittelalterlichen Weihnachtsmarkt fahre.«

»Mach ich.«

»Und das Frühstückszeug für die Damen ist ...«

»Im Korb in der Speisekammer. Ich weiß. Mensch, Angelika, du tust so, als wäre ich allein nicht imstande, vier Damen zu bewirten. Ich schaff das. Jetzt verschwinde schon.«

»Na dann. Gastwirt Lovis«, sagte sie, beugte sich vor und küsste ihn auf die Nasenspitze. »Mach’s gut und bis morgen.«

Lovis hätte sie am liebsten zu sich heruntergezogen, doch er wusste, dass die Oberschwester keinen Spaß vertrug, wenn jemand zu spät kam. Angelika musste sich ranhalten.

Als sie fort war, verräumte er auch tatsächlich das Geschirr, dann öffnete er den Kühlschrank und warf einen Blick hinein. Eier, Milch, Käse, ... recht viel mehr hatte er nicht zu bieten. Da würde er wohl erst einmal einkaufen müssen. Seufzend machte er sich auf den Weg.

Mit vollen Taschen, aber erhöhtem Blutdruck kam er drei Stunden später wieder im Dorf an. Die Stadt war voller Touristen, die einen Weihnachtsmarkt nach dem anderen abklapperten. Sie verstopften die Straßen, die Geschäfte und die Parkplätze, hatten alle Zeit der Welt und nahmen natürlich in ihrer Ferienstimmung keine Rücksicht drauf, dass es in dem weihnachtlich verschneiten Brixen auch Menschen gab, die arbeiten mussten. Bevor er sich ans Kochen machte, musste er zu seinem Freund aus Jugendtagen, Schorsch, der als Wirt der Dorfkneipe auch immer ein offenes Ohr für die Kümmernisse seiner Schäflein hatte. Ein Kaffee und der dazugehörige Ratscher mit ihm würde ihn beruhigen. Vielleicht wusste Schorsch auch von jemandem, der Lovis‘ Dienste als Privatdetektiv benötigte.

Er parkte seinen froschgrünen VW Golf, Baujahr ´77 wie er selbst und von ihm liebevoll Kübel genannt, vor der Kneipe und betrat dieselbe kurz darauf. Schorsch war soeben dabei, ein paar Gläser zu polieren, die noch feucht aus der Spülmaschine gekommen waren. In einer Ecke saßen die Alten an ihrem Stammtisch und spielten Karten.

»Ah, der Carabiniere«, sagte Schorsch zur Begrüßung und unterbrach seine Tätigkeit, um sein Hemd zurück in den Hosenbund zu stecken, das wieder einmal ein Stückchen seiner Wampe freigegeben hatte. »Kennst du den schon? Der Weihnachtsmann, das Christkind, ein intelligenter Carabiniere und ein dummer Carabiniere sitzen um einen Tisch um eine Torte. Da fällt der Strom kurz aus und es wird stockdunkel. Als das Licht wieder da ist, ist die Torte verschwunden. Wer hat sie gegessen?«

Lovis seufzte. Er sparte sich die Erklärung, dass er früher bei der Staatspolizei, nicht bei den Carabinieri gewesen war und ließ die immer gleichen Witzen seines Freundes unkommentiert.

»Der dumme Carabiniere?«, sprang einer der Alten vom Stammtisch dem Wirt zur Hilfe. Hans hieß er und stammte eigentlich aus dem Nachbardorf. Der Platz gegenüber war leer und Lovis wusste, dass er auch leerbleiben würde. Der alte Schmiedhofer Hias würde nie mehr mit seinen Kumpanen die Bank wärmen, denn er war vor etwa einem halben Jahr einem Mord zum Opfer gefallen.

Der Wirt grinste. »Eh klar. Tatsächlich war er’s. Den Weihnachtsmann, das Christkind und intelligente Carabinieri gibt es nicht, also ...«

»... bleibt nur der Trottel übrig«, unterbrach ihn Lovis gelangweilt. »Schorsch, irgendwann hört dich ein Carabiniere und dann Gnade dir Gott!«

»Ach, da hab ich keine Angst. Bist du da, um deine Post abzuholen?«

»Eigentlich für einen Kaffee und um Dampf abzulassen, wegen der Touris und ... wart mal – Post?«

Schorsch grinste, steckte sich das Geschirrtuch, mit dem er vorher ein paar Gläser poliert hatte, hinter den Gürtel und langte nach einer Karte. Ein Weihnachtsbaum mit viel Glitzer blinkte Lovis entgegen. Kitsch in Höchstform. »Die hier.« Er streckte die Postkarte Lovis hin.

Der nahm sie entgegen und las erstaunt.

Du hast ein Date. Ein Date mit dem Tod. Näheres erfährst du, wenn es an der Zeit ist. Lorenz Lovis, Privatdetektiv, Messner Hof.

Er sah hoch.

---ENDE DER LESEPROBE---