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Zahlen werden oft als Symbole angesehen - aber die Zahlensymbolik ist oft ziemlich verschwommen ... Zudem lädt sie oft dazu ein, den Realitätskontakt ein wenig zu verlieren und in den Nebel des Beziehungswahns zu geraten. Bei genauerer Betrachtung läßt sich die Symbolik der Zahlen jedoch durchaus präzise beschreiben. Dabei ist es wichtig, die vier Arten von Symbolik zu unterscheiden: 1. die natürliche Symbolik der Zahlen wie z.B. die Gegensatz-Ergänzung der "2", die sich u.a. bei den beiden Polen der elektro-magnetischen Kraft oder als Yin und Yang findet; 2. die traditionell-mythologische Symbolik der Zahlen, die sich historisch erklären läßt wie z.B. die Assoziation der "9" mit dem Jenseits; 3. die Zahlensymbolik, die sich aus einem System ergibt, wie z.B. die "7" für die Venus aus der Zuordnung der Venus zu der 7. Sephirah ("Netzach") auf dem kabbalistischen Lebensbaum; und 4. die Symbolik, die auf individuellen Assoziationen wie z.B. zu dem eigenen Geburtsdatum beruht. Wenn diese vier Arten der Zahlensymbolik klar getrennt gehalten werden, kann die Beachtung von Zahlen durchaus hilfreich und bereichernd sein - in Omen und Orakeln, in der Magie und sogar in der Forschung.
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Seitenzahl: 54
Inhaltsverzeichnis
Die vier Typen der Zahlensymbolik
Die natürliche Zahlensymbolik
Die traditionell-mythologische Zahlensymbolik
Die System-Zahlensymbolik
Die individuelle Zahlensymbolik
Ergebnis: verschiedene Symboliken
Die Anwendung der Zahlensymbolik
Die Zahlen
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Bücher-Verzeichnis
Zahlensymbolik ist oft eine eher schwammige Angelegenheit: Die Deutung einer Zahl ist nicht immer gleich; es ist auch immer klar, wann eine Zahl eine Bedeutung hat und wann nicht; manchmal fühlt sich die Zahlenmystik arg nach Weltflucht und mangelnder Erdung an; bei manchen Menschen artet das Beachten der Zahlen in Zwanghaftigkeit aus … Es gibt so manche Gründe, sich nicht mit der Zahlensymbolik zu befassen.
Aber man sollte bei der Bildung eines Urteils über eine Sache vorsichtig sein, damit man nicht das Kind mit dem Bade ausschüttet. Daher könnte eine sorgfältige Betrachtung der Zahlensymbolik förderlich sein.
Das erste, was dabei auffällt, ist, daß im allgemeinen garnicht danach geschaut wird, warum eine Zahl eine bestimmte Bedeutung hat. Es gibt vier verschiedene Wurzeln der Zahlensymbolik, die auch etwas über die Verläßlichkeit einer Symbolik aussagen.
Und manche Zahlen haben sogar gleich mehrere „zuverlässige Bedeutungen“ …
Es gibt einige Zahlen, die eine gut gesicherte Bedeutung haben, da sich diese Bedeutung an so unterschiedlichen Stellen wie in der Physik und in der Astrologie wiederfindet. Zu dieser Art von Zahlen gehören z.B. Polaritäten, Winkel, Rhythmen u.ä. Größen.
Von diesen Zahlen sollte man annehmen können, daß sie verläßlich sind – bei ihrer Deutung in Omen, bei ihrer Anwendung in der Magie und bei ihrer Benutzung als Hinweis auf bestimmte Qualitäten in der Forschung. Diese Zahlen sollten das Fundament einer jeden zuverlässigen Zahlensymbolik bilden.
Eine sichere, natürliche Symbolik haben allerdings nur die Zahlen „1“, „2“, „3“, „4“, „6“ und „12“ – wobei sich die Symbolik der „12“ zwar aus der Symbolik der „3“ und der „4“ ergibt, aber trotzdem eine eigenständige Qualität hat.
In der Mythologie entwickeln sich oft bestimmte Zahlen aus anderen Zahlen – sie haben also eine sekundäre Symbolik, die erst von Menschen erschaffen worden ist.
Dazu gehört z.B. die „9“, die auf die „8“ folgt, die in fast allen alten Kulturen die vollkommene Zahl gewesen ist – die „9“ ist also die Zerstörung der „8“ und somit die Zahl des Todes. In späterer Zeit ist die „8“ von der „12“ als vollkommene Zahl abgelöst worden – wodurch dann „13“ zur Todeszahl geworden ist.
In manchen Kulturen wie z.B. bei den Germanen ist die Multiplikation einer Zahl mit „100“ dazu benutzt worden um das Größte in dem Bereich, zu dem die Zahl, die mit „100“ multipliziert worden ist, gehört. So stellt z.B. die „900“ das Größte in dem Bereich der „9“ dar – die Jenseitsgöttin im Totenreich, die daher manchmal „900 Köpfe“ hat.
In der Mythologie sind Zahlen z.T. wie Adjektive benutzt worden: Die „neun Welten“ unter dem Weltenbaum sind z.B. ganz schlicht das eine Totenreich – und nicht neun verschiedene Unterwelten.
Es gibt eine ganze Reihe von magisch-mythologischen Systeme, deren Elemente durchnummeriert worden sind: die Karten des Tarot, die Hexagramme des I Ging, die Sephiroth des kabbalistischen Lebensbaumes, die sieben klassischen Planeten usw.
Es gibt auch einige Systeme, in denen jeder Buchstabe einen Zahlwert hat wie z.B. in der jüdischen Gematria, wodurch jedes Wort eine bestimmte „Summe“ hat. Diesem System zufolge haben Worte mit gleicher Buchstaben-Zahlensumme auch gleiche Qualitäten. Die bekannteste Zahl aus diesem System ist die Zahl „666“, die ursprünglich die Sonnenzahl gewesen ist, aber in der Johannesoffenbarung zur Zahl des Gottes-Feindes geworden ist.
Es gibt auch in heutiger Zeit vereinzelt systematische Zahlensymboliken – z.B. in der Architektur: „00“ bedeutet „Toilette“.
Schließlich haben noch die verschiedenen Zahlensysteme die Symbolik der für dieses System wichtigen Zahlen geprägt:
In dem altsteinzeitlichen Binärsystem haben die 1, die 2, die 4 und die 8 eine Bedeutung;
in dem Dezimalsystem haben die 10, die 100 und die 1000 eine Bedeutung; und
in dem Duodezimalsystem haben die 12, die 144 usw. eine Bedeutung.
Diese Zahlen finden sich als Symbolik vor allem in der Mythologie.
Schließlich gibt es noch die individuelle Zahlensymbolik. Sie entsteht auf zwei Weisen, die jedoch eng miteinander verwandt sind.
1. Wenn man (wie ich) am 8.8. geboren worden ist, wird man eine assoziative Verbindung zur „8“ haben – eine Freundin von mir, die am 9.9.1999 geboren worden ist, hat eine solche Verbindung zur „9“.
Die Zahlen, die in dem eigenen Leben an irgendeiner Stelle eine prägende Rolle gespielt haben, gehen sozusagen in den Assoziations-Bilderschatz des eigenen Unterbewußtseins über und werden dadurch zu einem Teil der eigenen individuellen Symbolik, die eben auch Zahlen enthalten kann.
2. Wenn man sich intensiver mit Zahlensymbolik befaßt, wird man für die eine oder andere Symbolik eine Vorliebe entwickeln – für die jüdische Gematria, für die Zahlen der Hexagramme des I Gings, für die Nummern der Tarot-Karten, für die Binär-Zahlensymbolik aus der Altsteinzeit, für die jüdische Gematria, für die nordgermanische Zahlensymbolik, für die Zahlen des Maya-Kalenders – es steht eine reiche Auswahl zur Verfügung.
Aus diesen beiden Quellen speist sich dann die individuelle Zahlensymbolik, aufgrund derer man z.B. „Zufälle“ als Omen deuten kann oder die man in der Magie als Analogiesystem verwenden kann.
Für einen selber ist dieses individuelle System von großer Wichtigkeit – bei der Kooperation mit anderen muß man sich allerdings auf ein System einigen, das man gemeinsam verwendet. Zum Glück gibt es jedoch auch einige Zahlen, die in mehreren Systemen dieselbe Bedeutung haben.