Zehn lesbische Erotikgeschichten - Isabel Scheffer - E-Book

Zehn lesbische Erotikgeschichten E-Book

Isabel Scheffer

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Diese erotische Kurzgeschichtensammlung enthält folgende Geschichten: 1. Künstlich, 2. Badezeit, 3. Entführt, 4. Mädelsabend, 5. Und dann kam Jenny, 6. Begegnung an der Raststätte, 7. Die Herrin und ihre Zofe, 8. Heute nicht!, 9. Millionärsgeliebte, 10. Strandurlaub.

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Seitenzahl: 96

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Isabel Scheffer

Zehn lesbische Erotikgeschichten

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Künstlich

Badezeit

Entführt

Mädelsabend

Und dann kam Jenny

Begegnung an der Raststätte

Die Herrin und ihre Zofe

Heute Nicht!

Millionärsgeliebte

Strandurlaub

Impressum neobooks

Künstlich

Ich war immer schon neugierig auf alles mir Unbekannte. Selbst als Kind musste ich alles auch auf Kosten meiner körperlichen Gesundheit erforschen und diese Eigenschaft habe ich im Erwachsenenalter nicht verloren. Früh wollte ich alles ausprobieren, habe etliche Sportarten hintereinander gemacht, mich in absurde Hobbys vertieft und dreimal mein Studium abgebrochen, da mir ein anderes Fach interessanter erschien.

Meine Neugierde machte auch vor meiner Sexualität nicht halt. Männer und Frauen interessierten mich gleichermaßen, doch irgendwie hat es das Schicksal so eingerichtet, dass ich häufiger ans eigene als ans fremde Geschlecht geriet und schließlich sogar einer Frau das Ja-Wort gab. Das ist allerdings schon fünf Jahre her und obwohl meine Neugier auf weitere Erfahrungen mich noch immer umtrieb, herrschte im Bett diesbezüglich leider absolut tote Hose. Letztendlich hatte meine Gier – fast schon eine Sucht – nach immer mehr Extremen meine Frau wohl abgeschreckt.

Meine Frau Natalie war eine rundliche, dunkelblonde Dame mit einem freundlichen Gesicht und einem ehrlichen, freundlichen Lachen. Niemals könnte ich beschreiben, wie wundervoll sie war und wie sehr ich sie liebte.

An diesem Vormittag hatte ich frei und kümmerte mich um den Frühjahrsputz, zu dem Natalie mich nach zwei Wochen des Diskutierens endlich hatte bewegen können, während sie selbst arbeitete. Kurz vor zwölf Uhr klingelte es an der Haustüre und der Bote gab ein Paket ab, das bedauerlicherweise Natalies Namen trug und möglicherweise ein Geburtstagsgeschenk für mich enthielt, schließlich waren es bis dahin keine drei Tage mehr, weshalb ich nicht wagte, es in ihrem Namen zu öffnen, obwohl mein Interesse durchaus geweckt war. Auch der Karton ließ bedauerlicherweise keinerlei Schlussfolgerungen auf den Inhalt zu.

Den Tag über machte ich mich keine Gedanken mehr darüber, doch als Natalie am Nachmittag von der Arbeit kam, nahm sie das Paket etwas zu eilig an sich, ohne mir auch nur den klitzekleinsten Blick hinein zu gewähren. Sie benahm sich, als hätte sie die Kronjuwelen gestohlen und per Post außer Landes geschickt, ohne mir davon zu erzählen.

Ich bettelte und flehte, doch sie blieb hart und noch am nächsten Morgen, als ich zur Arbeit fuhr, beschäftigte mich dieses Paket. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass Natalie normalerweise nie Geheimnisse vor mir hat und dass es mich halb wahnsinnig gemacht hat, nicht zu wissen, was sie vor mir verheimlicht. Und obwohl es nur ein harmloses Paket ist, kann ich – und noch weniger meine Neugier – es leiden, wenn Dinge verheimlicht werden.

War das wirklich ein Geburtstagsgeschenk, das Natalie so unbedingt verstecken wollte? Aber warum war sie dann so rot und verlegen geworden, als ich sie darauf angesprochen hatte? Allmählich kam mir diese ganze Sache spanisch vor. Selbst bei einem Geschenk war diese Vorsichtsmaßnahme übertrieben und der Wunsch, das Paket zu öffnen, wuchs mit jeder Sekunde, und sei es nur, um meine überschäumende Fantasie zu beruhigen, die mir schon Albträume von einer betrügenden Ehefrau auftischte. Was mich wieder zu der Einleitung bringt, wie tot die Hose in unserem Bett tatsächlich ist. Toter geht es nicht.

Also verabschiedete ich mich heute extra eine halbe Stunde früher von der Arbeit, um dieses verdammte Päckchen zu untersuchen. Meine Neugierde würde mich irgendwann noch ins Grab bringen, da hatte Natalie wahrscheinlich recht, wenn sie es mir lachend vorwarf und ich sie küsste, um ihre versteckte Schadenfreude zu ersticken. Außerdem brauchte ich einen kleinen Ausbruch aus dem Alltag, auch wenn sich dieser lediglich darin äußerte, zu unüblichen Zeiten Schluss zu machen.

Leise wie ein Dieb schlich ich mich in unser Schlafzimmer, stellte mich auf die Zehenspitzen und zog den Karton vom Schrank. Glücklicherweise war ich größer als meine geliebte, kleine Frau. Mein Geburtstag war immerhin schon in zwei Tagen, da schadete es nicht allzu sehr, schon vorher Bescheid zu wissen. Und falls das Paket einen Beweis für Untreue enthalten sollte – wovon ich allerdings nicht wirklich ausging – würde es Natalie ohnehin nicht helfen, es vor mir zu verstecken. Mir auf diese Weise Mut zuredend stellte ich den Karton auf den Tisch und schlitzte ihn mit einem kleinen Küchenmesser auf.

Ganz oben lag eine Rechnung, die schon im Voraus bezahlt worden war, und darunter-

Ich erstarrte in der Bewegung und betrachtete fassungslos den Inhalt des Pakets. Penisförmige Sexspielzeuge?! Überrascht betrachtete ich die drei verschiedenen Dildos – so nannte man diese Dinger doch – in grün, pink und schwarz. Meine Hände zitterten leicht vor Scham und Aufregung, als ich das grüne Exemplar aus dem Paket hob. Es war die simple Kunststoffnachbildung eines männlichen Geschlechtsorganes, dem ich wenig erotisches abgewinnen konnte.

Die schwarze Ausgabe dagegen sah interessanter aus: die Spitze war leicht gebogen und die Oberfläche nicht glatt, sondern an einigen Stellen leicht eingedellt. Als ich unten auf den Knopf drückte, begann das Ding zu vibrieren, sodass ich es beinahe hätte fallen lassen. Mit hochrotem Gesicht schaltete ich den Vibrator wieder aus und wandte mich dem pinken Exemplar zu, das mir am absonderlichsten erschien, da es nur noch entfernt an einen Penis erinnerte, vielmehr wirkte es wie ein überdimensioniertes Würstchen, mit dem ich nichts anzufangen wusste. Sicherlich war es dazu gedacht, in die Vagina eingeführt zu werden, aber warum so lang?

Erst die Rechnung mit der Produktbeschreibung brachte mir Aufschluss. Bei dem Würstchen handelte es sich wörtlich um einen „Doppeldildo, pink, 31 x 4 cm, extra große Eicheln“. Ich hatte mich nie für Sexspielzeug interessiert und konnte in keinster Weise nachvollziehen, weshalb meine Frau sich derartiges zugelegt hatte. Vermutlich litt sie doch mehr unter der toten Hose als angenommen und wollte die Sache unauffällig selbst in die Hand nehmen.

Unwissend, was ich jetzt tun sollte, blickte ich auf die Sexspielzeuge vor mir auf dem Esstisch. Dummerweise hatte ich nicht daran gedacht, dass ich das Paket nicht einfach wieder zukleben konnte, nachdem ich es einmal aufgeschlitzt hatte. Mist, das hätte ich bedenken müssen!

Bevor ich jedoch weiter über die Lösung dieses Problems nachdenken konnte, wurde die Haustür geöffnet und wenige Sekunden später stand Natalie mit offenem Mund in der Küche. Ich konnte sie nur betreten anstarren, dann senkten wir gleichzeitig den Blick auf den Karton mit dem Spielzeug.

„Wo-wozu ist das gedacht?“, fragte ich schließlich und hielt den Vibrator hoch. Lesben sollten keinen künstlichen Penis brauchen, andererseits könnte es uns vielleicht helfen, die Hose wiederzubeleben.

„Wozu wohl?“, erklang Natalies Stimme erstaunlich ruhig, als sie sich näherte, um mich sanft auf die Wange zu küssen. „Eigentlich hatte ich geplant, es an deinem Geburtstag einzuweihen, wenn du ein bisschen entspannter bist, aber da du ja mal wieder zu neugierig warst...“ Sie zwinkerte vielsagend, um nicht zu sagen anzüglich.

Erstaunt suchte ich Natalies Gesicht nach Unsicherheit ab, denn so versaut kannte ich sie gar nicht, doch sie schien es durchaus ernst zu meinen. Immerhin zerstreute es meine Sorgen, sie könnte fremdgehen – nicht, dass ich meiner Frau das zugetraut hätte, aber man wusste ja nie. Trotzdem behagte mir die Vorstellung wenig, so ein Ding in mir zu haben.

„Du willst das echt machen? Dir so einen künstlichen Penis reinstecken?“, fragte ich verunsichert nach. Eines der wenigen Male, dass sie mich zu etwas würde überreden müssen.

„Du nicht? Ich dachte, grade Misses Ich-muss-alles-ausprobieren könnte ich damit ködern.“ Wieder dieses Lächeln, das auf eine mir bis dato unbekannte Seite von ihr hinwies. Ich nickte, ohne darüber nachgedacht zu haben.

Wie begannen mit einem Kuss, es begann immer mit einem Kuss, um sich das gegenseitige Einverständnis zuzusichern und die Intimität herzustellen. Schon bald gingen wir dazu über, unsere Brüste zu berühren, unsere sich allmählich erhitzenden Körper zu streicheln, ohne die Nähe zur jeweils an deren zu verlieren. Langsam küsste ich meine Natalie, wanderte mit den Lippen ihren Hals hinab und küsste ihr Dekolleté. Oh, wie ich das vermisst hatte!

Die übliche Aufregung und das leichte Flattern im Bauch vor dem Sex breitete sich auf und ich genoss jede Sekunde davon, immer wieder zu dem Karton schielend. Natalie schien meine aufkeimende Nervosität bemerkt zu haben, denn sie lachte leise und fuhr mir sanft durchs Haar, bevor sie meine Bluse zur Hälfte aufknöpfte und mir dann mit einem Ruck über den Kopf zog.

Dann griff sie tatsächlich in die Kiste und betrachtete den Vibrator nachdenklich. Als ich vorwitzig meine Hand in ihre Hose schob, spürte ich deutlich, wie erregt sie war, gleichzeitig sann ich darüber nach, wann wir es zum letzten Mal getan hatten. Viel zu lange her, als dass ich mich genau daran erinnern könnte.

„Ich werde anfangen“, hauchte Natalie mit leuchtenden Augen. Ich erwiderte das Lächeln unsicher, machte mich an ihrer Hose zu schaffen und betrachtete schließlich mein herrlich nacktes Mädchen, das sich vor mir räkelte, den künstlichen Penis in der Hand.

Mit einer Ruhe, die mich über die Maße erstaunte und mich mich fragen ließ, welch unbekanntes Wesen ich da geheiratet hatte, setzte sie sich breitbeinig auf die Tischplatte und blickte mich an. Normalerweise hätte ich mich jetzt hingekniet, um es ihr mit dem Mund zu machen wie früher immer, doch heute lief das Spiel anders. Bedächtig setzte sie die schwarze Spitze des Vibrators an und schob ihn Zentimeter für Zentimeter hinein, die Wangen gerötet, ein Stöhnen auf den Lippen. Ich schaffte es einfach nicht, meinen Blick von ihr abzuwenden und beobachtete fasziniert, wie der Vibrator immer tiefer in ihr verschwand, bis sie schließlich innehielt und tief ausatmete.

„Und?“, erkundigte ich mich atemlos. Dazu muss gesagt werden, dass ich zwar durchaus schon mit Männern geschlafen habe, mir aber nicht vorstellen konnte, ein künstliches Pedant in mich einführen zu müssen. Natalie dagegen war meines Wissens ein Gold Star, eine Lesbe, die niemals Sexualverkehr mit einem Mann gehabt hatte. Für sie musste dieses Gefühl noch ungewohnter sein.

„Weiß nicht“, hauchte sie. „Schalte es mal ein.“

Gehorsam fasste ich zwischen ihre Beine – wie merkwürdig es war, dort etwas steifes, hartes vorzufinden – und drückte vorsichtig auf den Knopf. Augenblicklich begann das Ding zu vibrieren und Natalie stieß ein lautes Stöhnen aus, während ich beobachten konnte, wie ihr Becken heftig zu zucken begann. Reichlich Lustsaft floss aus ihr und mit sanften Bewegungen fing ich an, den Vibrator herauszuziehen und wieder einzudringen, um die Stoßbewegung eines Mannes zu imitieren.

Mit der anderen Hand knetete ich ihre Brust, doch sie schien vollkommen auf das Geschehen zwischen ihren Beinen konzentriert zu sein. Zufrieden stellte ich fest, dass mein Mädchen es wohl nur halb so schlimm fand, sich von einem künstlichen Penis befriedigen zu lassen, was mir selbst Mut verlieh, es nachher persönlich auszuprobieren.

Meine Hände bewegten sich schneller und äquivalent dazu wurde Natalies Stöhnen noch lauter. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen und stieß mit der Hüfte dem Vibrator entgegen. Ihr Unterkörper zuckte heftig und ich konnte nicht bestreiten, selbst durch ihre Lustlaute erregt zu werden.

Inzwischen vollführte ich kleine Kreise und hatte den Vibrator bis zum Anschlag in ihr versenkt. Sie kam heftig; heftiger als ich es je bei ihr erlebt hatte. Ihr ganzer Körper bäumte sich auf, warf sich mir entgegen und ich fing sie auf, zog den Vibrator aus ihrer überreizten Vagina. Sanft streichelte ich meine Frau, die keuchend und lachend in meinen Armen lag. Ihre Freude über die neu erfahrene Lust steckte mich an.

„Interessanter als gedacht“, gab sie schmunzelnd zu und küsste mich stürmisch, bereits heiß genug für eine zweite Runde. „Aber alleine ist es langweilig.“ Sie begann, an meiner Unterlippe zu knabbern, wohl wissend, dass mich das vor Lust wahnsinnig machte.

Mit einem Satz sprang sie von der Tischplatte. So voller Energie war sie nach der Arbeit selten.