Pit! Feuersbrunst - Pit Boston - E-Book

Pit! Feuersbrunst E-Book

Pit Boston

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Beschreibung

Dies sind die Geschichten des kleinen, aber doch schon ziemlich erwachsenen Jungen Pit, der in einer wirklich schönen Stadt lebt, in Holiday. Allerdings könnte er auch überall auf dieser Welt leben. Denn die Abenteuer, die er so durchstehen muss, könnte es auch anderswo geben. Die Welt scheint voller Rätsel zu sein - zumindest Pits Welt! Ein merkwürdiger Pfeil und ein absonderlicher Hydrant sind da wohl nur die harmlosere Variante. Pit braucht sich nicht über mangelhafte Spannung oder zu wenig Abenteuer zu beschweren. Eine sonderbare Partnervermittlung, eine fantastische weiße Taube - Pit scheint tatsächlich alle noch so sonderbaren Rätsel zu lösen. Doch als dann auch noch eine Feuersbrunst droht, alles zu vernichten, scheint alles verloren! Pit muss schnell handeln - wird er seine Heimat retten können oder werden die Flammen alles vernichten?

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Seitenzahl: 107

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Design & Layout: Pit Boston

Alle Stories sind frei erfunden

Inhaltsverzeichnis

Der Dieb

Mysteriöser Mord

Weiße Taube

Überfall

Feuersbrunst

Der Hydrant

Der Pfeil

Gesangsunterricht

Tramptour

Partnervermittlung

Die Kerze

Der Dieb

Der kleine Pit aus Holiday war auf der Suche nach neuer Technik! Da er ja schon ein nigelnagelneues Smartphone besaß, sollte es nun auch noch ein Tablet – PC sein. So schlenderte von einem Elektronikladen zum nächsten und ließ sich fachmännisch beraten. Leider konnte er sich für keines der angebotenen Geräte entscheiden und fand schließlich, dass er wohl doch noch eine Weile warten wollte, bevor er sich ein solches Ding von seinem sauer ersparten Taschengeld besorgte.

Gerade wollte er das kleine Geschäft, in welchem er sich die tollen Geräte betrachtete, verlassen, da stürmte plötzlich eine vermummte Person herein! Mit lauter Stimme forderte der Gauner den Ladenbesitzer, und dann auch den kleinen Pit auf, alles Geld auf den Tresen zu blättern und sich dann still auf den Fußboden zu legen. Pit erschrak sich schon tüchtig, doch so leicht wollte er es dem Dieb nicht machen. Er weigerte sich vehement, einfach so sein mühevoll und entbehrungsreich über die Monate zusammengesparte Taschengeld herauszurücken. Dem Ladenbesitzer ging es nicht anders, doch schließlich räumte er alles Geld aus der Kasse und meinte dann, dass er nicht mehr habe. Auch Pit tat gut daran, den Forderungen des ziemlich aggressiven Diebes Folge zu leisten, denn der schubste den kleinen Jungen ziemlich unsanft gegen die Wand. Mit letzter Kraft konnte sich Pit an einer Vitrine festhalten und gab nun auch sein Taschengeld hin. Der Dieb ramschte all das viele Geld in seine Jackentaschen und nahm wenig später sämtlich Geräte aus den Vitrinen heraus. Einige fielen zu Boden und Pit schloss erschrocken seine Augen, denn die Geräte würden diese Art der Behandlung ganz sicher nicht überstehen. Kaum hatte der Gauner das letzte Gerät in seinem großen Beutel verstaut, da rannte er auch schon aus dem Geschäft. Es war Mrs. Clearwater, die rein zufällig den Laden betrat. Natürlich hatte sie sich über den schwarz gekleideten Besucher gewundert, der soeben an ihr vorüberrannte. Doch das es ein Dieb war, konnte sie beinahe nicht glauben.

Pit erzählte ihr die ganze Geschichte und Mrs. Clearwater rief natürlich sofort die Polizei. Irgendetwas jedoch schien komisch an der ganzen Sache, denn der Ladenbesitzer hatte ein hämisches Grinsen im Gesicht. So gestand er dem Polizeibeamten, dass es sich bei den gestohlenen Geräten nur um Attrappen handelte, die nichts wert waren. Nur ein einziger Tablet – PC war echt, und der Gauner musste ihn in seiner Jackentasche mit sich genommen haben. Geduldig notierte der Polizeibeamte alles, was ihm die Bestohlenen sagten und meinte dann, dass man nun nur noch den Gauner finden müsste.

Mrs. Clearwater erinnerte sich, dass der Dieb dunkelbraune Schuhe trug. Und Pit wusste, dass es sich bei der Strumpfmaske des Gauners um eine Verkleidung aus einem Karnevalsladen handelte. Dort hatte er die witzige Maske schon mehrmals gesehen. Schnell war die Anzeige aufgenommen, und Mrs. Clearwater bot Pit an, ihn mit ihrem Wagen nach Hause zu fahren. Natürlich willigte Pit sofort ein, denn er war nicht mit seinem Fahrrad unterwegs, und außerdem konnte er die Straße vom Beifahrersitz aus sehr gut beobachten. Vielleicht würden sie den Dieb auf diese Weise irgendwo entdecken. Die beiden fuhren los und glaubten schon, der Dieb hätte sich irgendwo versteckt, weil sie ihn nirgends sahen. Doch dem war nicht so. Der Gauner wollte lediglich sein vermeintliches Diebesgut und das Geld, welches er gestohlen hatte, an einem sicheren Ort deponieren. Dafür hatte er sich ein leer stehendes Haus ausgesucht. Und genau an diesem alten Haus fuhren Pit und Mrs. Clearwater nun vorüber. Der Gauner fühlte sich sicher, doch Pit bemerkte ihn zuerst, denn noch immer trug der die putzige Maske, an die sich der kleine Junge erinnerte. Zu seiner Lehrerin raunte er, dass sie langsam fahren möge, und so hielt sie schließlich in einer schmalen Schneise den Wagen an. Die beiden stiegen aus; Pit schlich sich von hinten an das Haus und Mrs. Clearwater deponierte sich am Eingang. Die beiden hatten einen bösartigen Plan, schwiegen aber beharrlich und jeder tat das, was vereinbart war. Der Dieb bemerkte nicht, dass er längst unter Beobachtung stand und versteckte die Beute unter einer großen Plane. Dann setzte er sich auf einen wackeligen Stuhl und zählte das Geld, auch Pits Taschengeld. Plötzlich krachte es und der Dieb zuckte zusammen! Pit hatte einen Stein ans Fenster geworfen, und der Gauner wusste nicht, woher das Geräusch gekommen war. Nervös starrte er zum Fenster, und genau darauf hatte nun Mrs. Clearwater gewartet. Unbemerkt schlich sie sich von vorn ins Haus, verbarg sich aber sofort hinter einer offenstehenden Tür und wartete ab. Der Dieb kehrte ins Zimmer zurück und wollte nun das Haus durch den Vordereingang verlassen. Aber da musste er durch die offenstehende Tür, die Mrs. Clearwater unverhohlener Dinge mit einem kräftigen Fußtritt zuschlug. Krachend fiel dem Dieb die Tür vor den Kopf, wonach er sich taumelnd an einem Ziegelstein im nicht mehr ganz festen Mauerwerk festhielt. Das gab allerdings nach und fiel mitsamt einer riesigen Staubwolke auf seinen Fuß. Der Dieb schrie laut auf und fiel der Länge nach zwischen die Mauerreste mitten auf die hölzernen knarrenden Dielen. Da sprang Pit durchs Fenster und nahm ihm die Geldbörse ab. Als der Gauner das bemerkte, hatte Pit die Börse schon in seiner Hosentasche verstaut. Der vollkommen übertölpelte Dieb wollte aufspringen, aber da versetzte ihm die couragierte Lehrerin einen Schlag mit ihrer Aktentasche. Unter der Last der schlecht benoteten Mathematikarbeiten vom letzten Morgen brach der Gauner schließlich zusammen und rührte sich nicht mehr. Die beiden Helden brauchten nun nur noch die Polizei zu benachrichtigen und abzuwarten. Als die Beamten eintrafen, hatten Pit und Mrs. Clearwater den Gauner bereits an den Stuhl gefesselt und hofften nun, dass er endlich festgenommen würde. Doch dem war nicht so, denn der Polizeibeamte nahm fälschlicherweise an, dass Pit und Mrs. Clearwater die Diebe seien. Immerhin waren sie in der Überzahl und hatten alles Diebesgut bereits bei sich. Und so wurden sie unter dem hämischen Grinsen des wahren Gauners zum Polizeiauto gebracht. Aber da rutschte auf einmal ein kleiner schlanker Tablet – PC aus der Jackentasche des Gauners und fiel auf die Erde. Es handelte sich um das einzige Diebesgut, welches keine Attrappe war und wirklich funktionierte. Durch den harten Aufprall schaltete es sich ein und spielte lautstark eine sonderbare Aufzeichnung ab. Es meldete sich eine Stimme, und zwar die des Gauners selbst. Der hatte das Gerät nämlich bei seinem Ladenüberfall versehentlich eingeschaltet, wobei es den gesamten Überfall in Bild und Ton festgehalten hatte. Als es sich dann durch Mrs. Clearwaters Schlag mit der Aktentasche unfreiwillig ausschaltete, hätten die beiden irrtümlich Verhafteten beinahe das Nachsehen gehabt, doch nun schaltete es sich wieder ein und spielte alles in Echtzeit und vor den gierig aufblitzenden Augen der Polizeibeamten ab. Sie Die nahmen den Gauner sofort fest und beschlagnahmten den Tablet – PC als wichtiges Beweisstück für die spätere Gerichtsverhandlung. Tage später sollten Mrs. Clearwater und Pit ihre Belohnung erhalten, die der Ladenbesitzer ausgelobt hatte. Es handelte sich um immerhin zweitausend Dollar, welche an die beiden Retter ausbezahlt werden sollten. Pit aber wollte das Geld nicht und so erhielt Mrs. Clearwater die gesamte Summe. Allerdings hatte der aberwitzige Junge etwas ganz anderes vor. Er wollte nämlich nur eines, was er sich eigentlich von seinem Taschengeld kaufen wollte. Er wollte das Tablet, das schon kurz nach der Verhandlung wieder frei gegeben wurde und schließlich kostenlos und mit ganz wunderbaren Programmen darauf bei ihm landete…

Am 26.04. wurde in der Lexington Ave 2112B die Leiche des 56-jährigen Geoffrey Jenkins gefunden. Jenkins wurde erschlagen. Am Tatort wurden große Ölflecken entdeckt. Der Tatverdächtige, der Maurer Chris Jefferson, der neben dem Opfer im gleichen Mietshaus lebte, verstrickte sich in Widersprüche. In seiner Wohnung, in seinem Keller und an seinen Händen wurde die gleiche Sorte Öl gefunden, welche am Tatort festgestellt werden konnte. Jefferson gestand, dass er bei seinem Nachbarn nach Öl gefragt hatte. Da alle Indizien gegen den Maurer sprachen, wurde er unter dringendem Tatverdacht festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis nach Los Angeles verbracht.

Mysteriöser Mord

Eigentlich schien die Sache sonnenklar. Der Täter war ein arbeitsloser Maurer und hatte seinen Nachbarn, Mr. Jenkins, wegen Neid und Missgunst einfach so erschlagen. Und doch – der kleine Pit aus Holiday hatte seine Zweifel. Er kannte den Mann, der da als Mörder nun im Gefängnis schmachtete. Er kannte ihn aus der Schule, wo er als Hausmeister ausgeholfen hatte. Nichts deutete darauf hin, dass er gewalttätig war oder gar böse. Nein, es war ein guter, sehr hilfsbereiter Mensch, der mit seiner Frau, die seit drei Jahren schon nicht mehr lebte, recht bescheiden und zurückhaltend in einem Mietshaus in Holiday lebte.

Pit besuchte den vermeintlichen Täter im Gefängnis. Und es war wirklich kein sehr schöner Ort, an welchem sich Chris nun befand. Es war schrill und laut, und es roch nach allem Möglichen, nur nicht nach Liebe und Freiheit. Als der kleine Junge den Knast wieder verließ, war er sich erst recht vollkommen sicher, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Angeblich sollte Chris an jenem verhängnisvollen Abend seinen Nachbarn aufgesucht haben, um ihn um ein wenig Maschinenöl zu bitten. Dabei sei es dann zu einem Streit gekommen sein, und dann habe Chris wutentbrannt auf den Nachbarn eingeschlagen. Chris jedoch hatte stets diese Tat bestritten, aber weil alles irgendwie zusammenpasste, waren alle späteren Erklärungsversuche vergebens. Man hatte die Ölspuren, welche in der Wohnung des Nachbarn, wie auch auf der Leiche gefunden worden waren, auch in Chris Keller und in seiner Wohnung finden können. Und das war ja auch vollkommen erklärlich, weil er ja auch wirklich das Öl vom Nachbarn erhalten hatte. Wieso sollte Chris aber das Öl überall verteilt haben, wenn er der Täter war – hätte er da nicht alles darangesetzt, um genau diese Spuren zu beseitigen? Mord, so hieß der Vorwurf, und dafür erhielt Chris 199 Jahre. Pit aber spürte, dass es Chris nicht gewesen sein konnte, denn niemals hätte er sich mit seinem Nachbarn geprügelt, nie! Aber was war dann wirklich geschehen? So radelte Pit den langen Weg von der Haftanstalt nach Hause und hatte dabei eine Menge Zeit, um über alles nachzudenken. Plötzlich hatte er eine Idee – an einer Kreuzung bog er einfach ab und fuhr zum Friedhof. Dort suchte er nach dem Grab von Chris Ehefrau Jane. Die beiden hatten sich sehr geliebt und Chris war sehr oft hier, um frische Blumen abzulegen, oder um am Grab zu seiner Frau zu sprechen.

Ruhig lag die Grabstelle unter den Bäumen und Pit setzte sich auf die kleine wackelige Bank daneben. Lange schon hatte hier keiner mehr Blumen abgelegt und Pit hatte einen kleinen Strauß dabei, den er auf die welk gewordene Wiese legte. Es war eine merkwürdige Stille, die über die vielen Gräber zog. Nur der frische Wind erzeugte eine leise Melodie, als er beinahe unmerklich immer wieder um die kantigen Steine auf den Gräbern strich. Pit kratzte sich am Kopf und schaute lange zu dem kleinen Bildchen, welches in den Grabstein eingelassen war. Jane war eine sehr sympathische Frau, aber sie schien unendlich traurig, schien sogar zu weinen, und Pit spürte ganz tief in seinem Herzen, wie diese Trauer an ihm nagte. „Es musste doch irgendeinen Hinweis geben“, zischte er immer wieder vor sich hin. Und auf einmal, als leichter Regen vom Himmel fiel, verfärbte sich das Bild ein ganz klein wenig. Pit stutzte, glaubte schon, er hätte sich verguckt. Aber nein, das eigentlich schwarzweiße Foto, welches schon ein wenig vergilbt im Grabstein steckte, wurde lindgrün, dann wieder rosarot und schließlich violett. Aber dann nahm es seine ursprüngliche schwarz