Sunny - AREA 51 - Pit Boston - E-Book

Sunny - AREA 51 E-Book

Pit Boston

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Beschreibung

Diesmal ist Sunny auf dem Weg zur sagenumwobenen "AREA 51". Was er dabei für unglaubliche Abenteuer erlebt, wie er sie meistern wird, könnt Ihr hier erfahren. Doch er beschreitet auch andere Wege, zum Beispiel den Weg zum Glück. Führt er geradewegs in die Heimat zurück? Welche Geheimnisse birgt eine sonderbare Felsendusche? Und wie viele Purzelbäume vermag der mutige Junge zu schlagen? So viele Fragen - wird Sunny die Antworten darauf finden? Das Wasser des Lebens könnte vielleicht eine Antwort sein, um herauszufinden, was Wunder und Glück wirklich bedeuten.

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Seitenzahl: 129

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Design & Layout: Pit Boston

Alle Stories sind frei erfunden

Inhaltsverzeichnis

Area 51 – 1

Area 51 – 2

Kreuze

Vier Wünsche

Das Croissant

Das Glück – 1

Das Glück – 2

Heimat

Die Felsendusche

Der Seifenspender

Purzelbäume

Gruselkerze

Sonnenwind

Wasser des Lebens

Area 51 – 1

Die Reise

Der kleine Sunny aus Hollywood kam gerade aus der Schule und freute sich schon auf den Nachmittag, an dem er sich viel vorgenommen hatte. Weil es Sommer war, brannte die Sonne vom Himmel und es war ziemlich heiß. Sunny wischte sich den Schweiß von der Stirn und holte sich eine eisgekühlte Limonade aus dem Kühlschrank. Ach, schmeckte die gut! Das kalte Getränk schmeckte auch wirklich sehr gut – nach Zitrone – und Sunny konnte gar nicht genug davon bekommen. Da bemerkte er, wie draußen ein Auto mit quietschenden Reifen anhielt. Schnell lief Sunny zum geöffneten Fenster und schaute hinaus. Er wollte beobachten, was sich da ereignet hatte. War es vielleicht ein Unfall? Der Fahrer lief recht aufgeregt um sein Fahrzeug herum und schien sich über irgendetwas zu wundern. Als er Sunny am Fenster erblickte, stieg er schnell wieder ein und brauste davon. Sunny stellte seine Limonade aufs Fensterbrett und wollte gerade hinauslaufen, um nach dem zu suchen, wonach der Fahrer gesucht zu haben schien. Da blieb er stehen und stutzte – was war das – hatte er eine Sehstörung? Hatte er nicht gerade das Limonadenglas abgestellt? Als er genauer hinschaute, schien das Glas über dem Fensterbrett zu schweben. Sunny rieb sich die Augen und schaute noch einmal hin. In diesem Augenblick kippte das Glas zur Seite und Sunny konnte es gerade noch rechtzeitig festhalten, sonst wäre es polternd zu Boden gefallen. Irritiert schaute er auf das Glas in seinen Händen.

Was ging hier vor? Wieso schwebte das Glas für einen Augenblick vor seinen Augen? Hatte er am Ende tatsächlich irgendetwas mit den Augen, sah er schon Geister? Weil er sich das Ganze nicht erklären konnte, lief er hinaus auf die Straße und schaute sich irritiert um. Irgendetwas schien anders zu sein als sonst, er spürte es genau. Doch was konnte das nur sein? Da bemerkte er, wie sich die Äste der Bäume für einen kleinen Augenblick nach oben dehnten. Sie schienen geradewegs vom Himmel angezogen zu werden, aber das konnte doch gar nicht möglich sein.

Und da, hob da nicht eben ein parkendes Fahrzeug für eine Sekunde vom Boden ab? Sunny glaubte, den Verstand zu verlieren und für einen Moment schwankte der Fußboden unter seinen Füßen hin und her. Doch als seine Mami am Fenster erschien, beruhigte er sich recht schnell wieder. Die Mami wollte etwas von ihm und Sunny rannte ins Haus zurück. Irgendwie schien sie nervös zu sein, denn sie zog ein ernstes Gesicht. Aufgeregt fragte sie ihren kleinen Sohn, ob der vielleicht irgendetwas Merkwürdiges bemerkt hätte. Und Sunny wusste sofort, was sie meinte, denn auch er hatte ja gerade etwas sehr Seltsames erlebt. Hastig berichtete er von seinen Erlebnissen, während die Mami den Fernseher einschaltete. Auch dort brachte man gerade eine Sondersendung. Es ging um merkwürdige Vorfälle, wonach sich Dinge, Gegenstände wie von Geisterhand bewegt von dem Ort, auf welchem sie sich befanden, erhoben und wie Luftballone in der Luft schwebten. Überall auf der Welt hatte man das beobachtet und die Menschen sorgten sich sehr, denn es schien wie ein böses Zeichen, dass über die Welt gekommen sei.

Sunny und seine Mami schauten sich mit großen Augen an und dann schmiegte sich unser kleiner Sunny ganz dicht an seine Mami heran. Es war, als suchte er Schutz bei ihr und wollte nicht mehr aus seiner sicheren Deckung hervorkommen.

Die Mami streichelte sacht über Sunnys Haar und meinte dann mit leiser Stimme: „Warten wir´s erst einmal ab, was da los ist. Uns wird schon nichts geschehen, wirst es sehen.“ Doch Sunny spürte in ihrer Stimme, dass sie sich sehr sorgte. Der Abend legte sich wie eine düstere unheilvolle Glocke über die Stadt und auch über die Hollywood-Hills, wo ja unser kleiner Sunny zu Hause war. Am Himmel erschienen die unzähligen glitzernden Punkte. Auch der Mond, der an diesem Abend als Vollmond erschien, wachte über das Universum, als sei es nie anders gewesen. Doch in dieser Nacht beherrschte noch etwas ganz anderes die Welt: die Angst vor einer unbekannten Gefahr. Sunny lag in seinem Bettchen und die Mami hatte längst das Licht in seinem Zimmer ausgeschaltet, da hörte Sunny ein leises Rascheln vor seinem Fenster. Irgendwie fürchtete er sich so sehr, dass er sich die Bettdecke über die Ohren zog. Doch dann vernahm er eine sehr bekannte Stimme, die zu ihm sprach: „Hallo Sunny, ich bin´s doch nur.“ Als Sunny endlich wieder unter seiner Bettdecke hervorblinzelte, freute er sich riesig. Denn es war sein Papa, der lächelnd vor seinem Bettchen stand.

Natürlich war die Freude riesig und die beiden fielen sich weinend in die Arme. Aber dann berichtete Sunny von dem, was er am Nachmittag erlebt hatte, und er erzählte von den sonderbaren Dingen, die überall auf der Welt beobachtet worden waren. Der Papa runzelte die Stirn und meinte dann: „Ja, das habe ich auch gehört. Und ich weiß auch, was daran Schuld trägt. Es ist irgendeine Anomalie in der Gravitation. Irgendetwas geht vom Erdkern aus, so viel scheint wohl sicher zu sein. Nur, wie man das Problem beseitigen kann, und was es überhaupt ist, weiß niemand.“ Sunny wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, schaute seinen Papa traurig an und flüsterte dann: „Müssen wir jetzt sterben?“ Der Papa streichelte seinem kleinen Sohn über die Stirn und meinte dann, dass es ganz bestimmt eine Lösung des Problems gäbe. Und er schlug vor, sofort loszufliegen, um nach dem Ursprung des Problems zu suchen. Das wirkte bei unserem kleinen Sunny wie eine ordentliche Portion Schokoladeneis. Mit einem Satz sprang er aus seinem Bettchen und schon hatte er sich seinen Jogginganzug übergezogen. Aber diesmal war da keine Silberwolke, und der Papa meinte auch nicht, dass sie nun zusammen losfliegen würden.

Nein, der Papa sagte etwas sehr Sonderbares: „Du musst mir jetzt ganz tief in die Augen schauen, dann werden wir zwei dorthin gelangen, wo wir hinwollen. Also jetzt!“ Sunny tat, wie ihm sein Papa geheißen hatte und starrte seinem Papa lange und ziemlich scharf in die Augen. Zunächst passierte nichts und unser kleiner Held wollte schon entnervt aufgeben.

Aber dann begannen sich die Pupillen des Papas wie Karussells zu drehen, Sie wurden schneller und schneller und alsbald wurde es Sunny leichter und leichter. Er fühlte sich wie ein Luftballon und es war ihm, als würde er von den Pupillen magisch angezogen. Schließlich fiel er in die Pupillen hinein und fiel und fiel und fiel … Irgendwann schwebte er zusammen mit seinem Papa vor einem riesigen zigarrenförmigen Luftschiff, welches vor ihnen driftete. „Damit fliegen wir zum Erdkern“, sagte der Papa und schon befanden sie sich im Inneren des sonderbaren Luftschiffes. Doch da war nichts Besonderes zu sehen, nur zwei weiße Sessel vor einer riesigen Bildfläche, auf der die kugelrunde Erde zu sehen war. „Mach es dir bequem mein Sohn, dann geht’s los“, meinte der Papa dann und Sunny ließ sich in einen der schneeweißen, äußerst bequemen Sessel plumpsen. Als auch sein Papa in seinem Sessel platzgenommen hatte, bewegte sich das Luftschiff, doch Sunny merkte es nur daran, dass die Erdkugel auf der Bildfläche vor ihnen immer größer und mächtiger wurde.

Landschaft erschienen, Hollywood und schließlich tauchte das riesige aus Plasma bestehende Luftschiff in den Ozean vor Santa Monica ein.

Unzählige Luftblasen umströmten den Flugkörper, doch im Inneren war nichts zu spüren, nicht einmal die kleineste Bewegung. Es dauerte eine Weile, dann tauchten aus der Tiefe des Ozeans die Umrisse eines riesigen Gebäudes auf. Sunny hatte es irgendwo schon einmal gesehen, doch er konnte sich nicht erklären, wo das gewesen sein sollte. Immer größer wurde das Gebäude, und die steinernen Mauern ragten wegen der Dunkelheit, die hier in der Tiefe herrschte, düster und bedrohlich in die Höhe. „Das ist das Ozan-Pentagon, das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten, welches für ungeklärte Phänomene zuständig ist“, meinte der Papa und seine Stimme klang so unheilvoll, wie die gesamte Szenerie in diesem Moment erschien. Sunny wunderte sich, denn eigentlich befand sich das Pentagon ja in der Hauptstadt, in Washington, doch als er den Papa danach fragen wollte, hielt der sich nur den Zeigefinger vor den Mund und wiegte seinen Kopf hin und her. Sunny wusste, dass er nicht weiter nachfragen sollte, doch seine Neugierde war schier grenzenlos. Wie kam das Pentagon ausgerechnet hierher in die Tiefen des Ozeans? Als ob der Papa seine Frage verstanden hätte, antwortete er ihm darauf: „Das Pentagon ist überall, wo es gebraucht wird. Und es hat viele Geheimnisse der Natur in den letzten Jahren entschlüsselt. Dazu gehört auch das Geheimnis der Gravitation. Doch jetzt müssen wir still sein, denn wir werden bereits gescannt.“ Auf der Bildfläche vor Sunny und seinem Papa erschien ein Lichtspalt, der rasch größer wurde. Das musste der Eingang sein und augenblicklich glitt das Luftschiff durch den Lichtspalt hindurch, um wenig später in einem wundersamen Universum aufzutauchen. Sunny blieb vor Staunen der Mund weit offenstehen, denn so etwas hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht gewagt vorzustellen. Sie schienen gar nicht mehr unter Wasser zu sein, sondern in einer riesigen Sandwüste. Wie war so etwas nur möglich? Das Luftschiff glitt über nur mit spärlicher Vegetation bewachsenen Bergen dahin und sauste wenig später durch Steinwüsten bis hin zu einem Areal, welches von einer sonderbaren wolkenverhangenen Atmosphäre umgeben schien. „Das ist die sagenumwobene AREA 51“, flüsterte der Papa, „hier kann keiner rein, nur unser Luftschiff, denn der Weg führt nur über das Pentagon hierher.“

Sunny rieb sich die Augen, so nervös war er geworden und er konnte es einfach nicht mehr abwarten, in dieses merkwürdige Areal zu gelangen. Das Luftschiff hielt kurz inne, dann knackte es leise und die weißen Wolken drifteten auseinander. Sie gaben den Blick auf eine Stadt mit hohen Türmen frei, die Sunny noch nie zuvor gesehen hatte. Alles sah derart fremdartig aus, dass Sunny regelrecht die Augen übergingen.

Langsam glitt das Luftschiff zwischen den Türmen einher und schien genau zu wissen, wo es hinwollte. Ein riesiger Turm, der alle anderen überragte, schien das Ziel zu sein, denn genau vor diesem Turm hielt das Luftschiff an. Ein Schott glitt zur Seite und sog das Luftschiff in sich ein. Dann wurde es still, sehr still. Sunny wurde es ziemlich unheimlich zumute, doch der Papa beruhigte seinen Sohn. „Wir müssen warten, hier gelten strenge Sicherheitsvorschriften“, meinte er leise und dann erschien eine Schrift auf dem Bildschirm: Legalisiert! Das Luftschiff löste sich einfach in Luft auf und Sunny und sein Papa standen auf einer kreisrunden, dunklen Plattform. Um sie herum schien nichts zu sein, nur Dunkelheit und dann knackte es wieder so merkwürdig. Sunny war es plötzlich, als würde ihm schwindelig, so, als befände er sich in einem Fahrstuhl, der nach unten sauste. Und der Papa gab dem Gedankengang seines Sohnes recht, denn die Plattform war auch nichts anderes als ein riesiger Lift. Der sauste mit unglaublicher Geschwindigkeit in die Tiefe hinab. Aus dem Boden des Lifts fuhren zwei weiße Sessel empor, solche, wie sie sich bereits im Luftschiff befanden. Dort hinein ließen sich Sunny und sein Papa fallen und Sunny fielen vor lauter Müdigkeit schon die Äuglein zu. Dann presste ein starker Druck die beiden Reisenden in die weichen Lederpolster und Sunny wusste, dass sie angehalten hatten. Doch noch immer war Dunkelheit um sie herum und Sunny fürchtete sich ein ganz klein wenig. „Komm“, raunte der Papa, „wir müssen raus. Wir sind schon kurz vor dem Erdkern. Aber hier unten kann es gefährlich werden.

Niemand weiß, was hier unten wirklich ist, denn der Lift war nur für Erkundungen des Erdkerns gebaut worden. Vor hier ab müssen wir selber sehen, wie wir klarkommen.“ Sunny wusste nicht, ob er das alles noch durchhalten würde.

Eigentlich wollte er viel lieber wieder nach Hause zu seiner Mami und in sein weiches Bettchen. Was wohl seine Lehrerin Mrs. Simms zu alledem meinen würde? Der Papa aber lächelte wieder und das gab dem kleinen Sunny Kraft zum Weitermachen. Auch war da diese unglaublich starke Neugierde, die ihn immer weitermachen ließ.

Und so sprang er aus seinem Sessel und lief seinem Papa hinterher, immer weiter in die Dunkelheit hinein. Lange waren sie unterwegs und es wurde langsam heller. Doch es war kein Tageslicht, welches die beiden Helden in sich einhüllte, es war das Glühen des Erdkerns – oder war es doch etwas vollkommen anderes? Und erst jetzt sah Sunny, was da um sie herum geschah. Es funkelte und glitzerte, doch all dieses Glitzern war doch nur geschmolzenes Gestein, welches sich zu Edelsteinen formte und dabei die fantastischsten Formen entstehen ließ. Doch es wurde auch immer lauter. Es krachte und rumste, polterte und knallte, als wenn ein Vulkan ausbrechen wollte. Seltsame Gase hüllten die beiden in sich ein und der Papa mahnte zur Eile, denn er wusste genau, wohin er wollte. Sunny hingegen war es gar nicht mehr so wohlig ums Herze, immerhin befanden sie sich tausende Kilometer unter der Erdkruste und da konnte wahrlich alles passieren. Plötzlich bebte die Erde und Gesteinsbrocken, die größer waren als Trucks krachten zu Boden. Sollten sie wirklich weiterlaufen? Aber da fiel Sunny auf einmal wieder ein, warum er all das ertrug. Er wollte ja den sonderbaren Erscheinungen auf der Erde auf den Grund gehen, vielleicht hinter deren Geheimnis kommen, da musste er schon etwas ertragen können. Die beiden liefen immer weiter und dann geschah es plötzlich: vor ihnen schwebte eine riesige schwarze Wolke! Sunny erschrak, denn diese Wolke sah einfach sehr fruchteinflößend aus. „Hier können wir nicht mehr weitergehen. Hier endet auch die Area 51. Hier ist unbekanntes Gebiet“, raunte der Papa mit einem unheimlichen Unterton in seiner Stimme. Die beiden setzten sich hinter einen der riesigen Steine und überlegten, wie sie weitermachen sollten. Sunny gingen Dutzende Gedanken durch den Kopf. Welches Geheimnis verbarg sich hier unten? Wohin führte dieser Weg von der Area 51? War das vielleicht das Geheimnis der geheimen Basis? Der Papa machte auf einmal seltsame Handbewegungen und plötzlich erschien das Luftschiff, welches sie eigentlich auf der Basis zurückgelassen hatten. Sunny wunderte sich schon gar nicht mehr, denn viel zu verrückt war alles, was er bisher erlebt hatte.

„Komm, wir gehen ins Luftschiff“, meinte der Papa und die beiden liefen in das Plasma-Luftschiff hinein. Hinter ihnen verfärbte sich der bislang transparente Rumpf des Flugkörpers und die beiden ließen sich erschöpft in die weißen