2019 (1) - Christian Seegert - E-Book

2019 (1) E-Book

Christian Seegert

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Beschreibung

Das fragmentarische Schreiben hält an, keine Verknüpfung zu einer Erzählung - so ist die Welt, voller Flecken und Flicken, daraus der je persönliche Teppich, der ja im Kopf das Material fürs Weltbild wird - das ich mit dem bezaubernden Begriff des Geschäftsmodells auf Abstand zu halten suche. Natürlich bin auch ich wählerisch - und mache Zusammenhänge - folge meinen Codierungen, Übertreibungen, naja, meiner Sehnsucht. Aber Struktur hat's schon! Mein Kaleidoskop von Desastern geht von eins bis vier, jetzt fünf - hoffentlich bleibts dabei, was verträgt ein Land! Hier der Schlüssel: D1 - Klima, D2 - Migration, D3 - EU-RO, D4 - Bildungsrepublik, D5 - Gender-Inklusi+Exklusi-Sprache. Alles hat Licht und Schatten, fürs Licht, für die Blendung ist ja gesorgt, ich bin eher Mann für den Schatten.

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Seitenzahl: 267

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Vorwort

Das fragmentarische Schreiben hält an, keine Verknüpfung zu einer Erzählung – so ist die Welt, voller Flecken und Flicken, daraus der je persönliche Teppich, der ja im Kopf das Material fürs Weltbild wird – das ich mit dem bezaubernden Begriff des Geschäftsmodells auf Abstand zu halten suche. Natürlich bin auch ich wählerisch – und mache Zusammenhänge – folge meinen Codierungen, Übertreibungen, naja, meiner Sehnsucht.

Aber Struktur hat’s schon! Mein Kaleidoskop von Desastern geht von eins bis vier, jetzt fünf – hoffentlich bleibts dabei, was verträgt ein Land! Hier der Schlüssel:

D1 – Klima

D2 – Migration

D3 – EU-RO

D4 – ‚Bildungsrepublik‘

D5 – Gender-Inklusi+Exklusi-Sprache

(packe ich dazu, da es sich institutionell verfestigt)

Alles hat Licht und Schatten, fürs Licht, für die Blendung ist ja gesorgt, ich bin eher Mann für den Schatten.

Mit diesem Paket ein Blick auf die Lage unseres schönen Fleckens in Mitteleuropa – das Thema kennen Sie, bitte schön, aus dem Immobilienerwerb, entscheidend ist Lage, Lage, Lage – also deren Betrachtung unter meiner soziologischen Kategorie des Sandwich, gewinnt an Bedeutung. Das Sandwich kommt natürlich aus dem anglo-amerikanischen Raum, im englischen seit 250 Jahren auf dem Markt, nordamerikanisch 1929 erstmals urkundlich erwähnt. Anders als diese Leckerei sieht meine Kategorie vom reichhaltigen Innenleben so eines Kunstwerks ab. Vielmehr steht das Beziehungsgeflecht im Vordergrund, vulgo die Wirkung von Deckel (USA) und Boden (XI) auf das Innenleben (D). Anzumerken bleibt, daß bereits beim physischen Sandwich die Außenflächen dem Innenleben Halt geben, beim Verzehr überhaupt den Zugriff darauf.

Im Sandwich als Beziehung wächst die Bedeutung der Außenflächen, wenn auch nicht mit erdrückender Kraft, wie bei so mancher Muschel. In den akuten Personifikationen XI und JOHNNY TRUMP ist ein gemeinsames Motiv zwar nicht auszumachen. Die Sandwich-Funktion wird dennoch spürbar, sie folgt einer anderen Dynamik. Diese gewinnt ihre Wirkung aus der Kraft, den Potenzialen der Beteiligten, kurz aus dem resultierenden Kräfteverhältnis, wie schon beid’n G’nossinnen und Genossen, newwar! Dort neigte man zum Gesundbeten, Kleinreden und zur Projektion auf den Klassenfeind, was bekanntlich schief ging. – Beim hier angestimmten Kräfteverhältnis geht’s um nix Anderes! Um die produktive Intelligenz, um Fähigkeiten und Motivation und zukunftssichernden Einsatz der Ressourcen, wenn Sie ahnen … alles im Wettbewerb.

Geschichte wiederholt sich nicht, heißt es, aber nationale Prägungen sind stabil. – Wofür hat der Herrgott die Deutschen erschaffen? Ei, um das Klima zu retten! So siehts hier im Moment aus, im dritten Quartal wird’s so recht ein Tollhaus, was sich abspielt. – Wir sind und bleiben der Sonderweg – ein Thema wird sich schon finden, könnte ein Außenstehender räsonieren. Da kommt die schwedische Greta grade recht. – Steht wahrscheinlich alles schon bei ANGELA M., seit 1997!

Hier ein Bild des Sandwich-Modus:

… und los geht’s mit der Sichtung des Materials.

2019

1.1. Der Nacht des Sylvesters folgt reine Entspannung. – Doch heißt es bereits tags drauf, der Weihnachtsbaum müsse weg! Das war früher anders, wie vieles. Es dauert keine fünfzehn Minuten – furios, na gut, entschieden.

3.1. Ein Workshop mit Jonas kommt in Sicht, wir fahren auf das Gelände von Kellogg’s zur Vorbesprechung mit Malte, Chefe Prolupin. – Wenn Loki vom Gassigang her Richtung Küche gast, kriegt sie die Kurve echt nicht, vom Rost folgt sodann turmhoher Sprung auf den Boden zur Verteilung der Dose Koks im Garten – zurück, springt sie mir ins Kreuz, stößt sich ab und – hast du nicht gesehen, fliegt die Mütze durch den Raum (zur Vernichtung freigegeben). – Sie brauche einen agility-Parcours, meint Marion – oder Windhundrennen in Hope? – nein, nichts, was das Jagen unterstützt – also Motto: bei Mutti ists am schönsten!

OLLI SCHOLZ schleppt zusammen mit Ländern und Kommunen einen Überschuß von 60 Milliarden ins neue Jahr, der Ärmste – seit 2008 Steuern rauf, Schuldzins runter – maximale Schröpfung unverheirateter Werktätiger im OECD-Kreis, so MANFRED SCHÄFERS (8.12.18) – 42% ab 57.000 Jahreseinkommen.

Während des Krieges wurden Kunststücke aus den Uffizien in Florenz ausgelagert. Was die ‚Abteilung Plündern‘ der sich zurückziehenden Truppen entdeckte, wurde über die Alpen verschleppt, so 1943 die ‚Vase mit Blumen‘ des JAN VAN HUYSUM von 1722, die dort seit 1824 hing. In einer Privatsammlung 1991 entdeckt, ist keine Rückgabe bis zur Stunde erfolgt. Die Besitzer verlangen Bezahlung. – Daher hängt Direktor EIKE SCHMIDT eine Schwarzweiß-Kopie des Bildes aus, verbunden mit erneutem Aufruf zur Rückgabe.

5.1. Ich Streuner am Lebensrand

der Ereignisse – mehr

am Aufheben interessiert, dessen,

was rumliegt. So geht die Rede.

Die Fragen nehmen ab, gehen

zurück ins Schweigen.

Ich mache mich auf,

warum fragt keiner.

Nach diesen Präliminarien heißt es Obacht – was ist Phase! Na, immer dasselbe: D1 bis D5 – das will man nicht wiederholend lesen, aber es findet wiederholend statt – daher muß es – zumal, wenn sich Jahr für Jahr nichts ändert – Zustände der Republik, an die ihr euch gewöhnt habt! Also Hand aufs Herz und ab in den ersten Streßtest: D4, die Bildungsrepublik (hab’ ich nicht erfunden)! Schließlich hat sich HEIKE SCHMOLL erneut die Finger wundgeschrieben. Hier vorab die Zusammenfassung:

Bildung im Sandwich: Status!

Zuvörderst: Anstieg der Privatschulen seit 1992 um mehr als 80 Prozent, 9 % aller Schüler lernen dort (8.1.19 jpen). Als Grund vermutet die Dame vom DIW: Akademikereltern wollten sich abgrenzen – wie wärs da mit Befragung, statt Einstieg ins Ressentiment! Vielleicht ist es einfach Qualität.

Dann der Sprach- und Schriftreißwolf Genderstern – die Debatte gleiche jener über Inklusion (SCHMOLL 21.11.18) und jener übers ZehOh-2, ergänze ich vorlaut. Erste Behauptung: die Abschaffung der Sonderschulen sei eine Forderung der UN-Konvention von 2006, ein ‚Übersetzungsfehler‘! – Zweite Behauptung: der Stern folge aus dem Beschluß des Verfassungsgerichts zum dritten und weiteren Geschlecht, nix folgt, Lesehilfe! – Dritte Behauptung: die CO2-Werte seien wissenschaftlich ermittelt, bullshit pur, (guxdu SOLDT / BECKER bei 2.2.19, FLORIAN SCHILLING 13.9., A.S. KEKULÉ 1.4.)

KATARINA BARLEY aber folgt dem Stern, der ihren Namen trägt, sorry, und natürlich Berlin, dessen ‚Referat für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen‘ (Atmen nicht vergessen) um ‚Formulierungshilfe‘ beim Rechtschreibrat nachsuchte. Der lehnt Sonderzeichen ab – nur in Deutschland werde das Thema so fanatisch diskutiert, sagt der Vorsitzende und verweist auf das generische Maskulinum – PETER EISENBERG votiert gegen diese ‚Erfindung einer politisch interessierten Gruppe‘.

Gleichwohl geht’s anderenorts durchaus noch phantastischer zu, wie eine fünfseitige ‚Kurze Anleitung für Transverbündete …‘ an der Uni Edinburgh zeigt: Studenten sollen sich aussuchen, wie sie angesprochen werden möchten, mit ‚he‘, ‚she‘ oder ‚they‘ – und sie sollten bedenken, daß das Geschlecht ‚flüssig‘ sei, also die Anrede wechseln, wenn sie sich so fühlten (28.8.18 G.T.). – Ist kein Arzt zur Stelle!

Zurück in die deutschen Bildungszentren: RAINER WERNER hatte bereits seinen Kampf als Gymnasiallehrer gegen die Berliner Senatsverpflichtung zur ‚geschlechtergerechten Sprache‘ annonciert (24.11.18). Den verlor er natürlich gegen die örtliche Gleichstellungsbeauftragte und fügte also seinem Text 80 Sternchen ein – nur beim ‚Hausmeister‘ nicht, keiner hats bemerkt. Schließlich gab es seit Schulgründung 1885 keine Meisterin. Der Text ist jetzt unleserlich, kannst du in die Tonne treten. – Sprache macht etwas mit uns, meint KATARINA BARLEY, womit sie recht hat – daher sei die Frage gestellt, was sie denn vorhat, wenn sie Sprache, schriftlich oder mündlich, unter die Rute weltanschaulichen Positionskampfes zwingt, noch dazu unter die infantilen, weil untauglichen Selbstbefreiungsversuche vermeintlich Sprachunterdrückter.

Begonnen habe das pädagogische System der ‚Minderwertigkeitszuschreibungen‘ in Gruppen mit Leistungsgefälle in den 70er Jahren. Die Bildungskatastrophe vollendet habe im Anschluß an die hessischen Gesamtschulen die integrierte Gesamtschule, so im Leserbrief Werner Rosenbecker (17.1.).

Der Bericht aus der Hamburger Schulpädagogik zieht dir auch die Schuhe aus (SCHMOLL 18.12.18). Nach dem senatorischen Hochsetzen des Notenschnitts 2016 und aufwändiger Notenumrechnungstabellen bei Schulübergängen, nach abstürzenden Mathe-Kenntnissen allüberall, der Notenfestlegung Mathe durch die Zeugniskonferenz statt durch den Fachlehrer und einer Schulinspektion, die sich um alles außer fachliche Qualität kümmerte – nach all dem gabs eine Kommission, die den spread von niedrigstem %-Satz guter und Höchstsatz schlechter Schüler gegen den Bundesschnitt zusammenziehen soll.

In der Betrachtung der Berliner Schulinspektion durch RAINER WERNER (24.1.) zeigt sich brennglasig die selffulfilling prophecy eines politischen Gleichheitskommandos, welches seine anvisierte Klientel durch ‚moderne Unterrichtsmethoden‘ nicht aus ihrer Benachteiligung herausholt, sondern diese stabilisiert und ausbaut. – Seit zwölf Jahren donnern die Inspektoren durch die Berliner Schulen, bewerten fachfremde Tester in 20 Minuten mit 64 Indikatoren die Qualität des Unterrichts – am Maßstab der bejodelten ‚Binnendifferenzierung‘ und jener modernen Methoden, deren Gegenpol das Unterrichtsgespräch ist, vulgo Frontalunterricht. Wer sowas noch macht, kann sich gleich verrenten lassen!

‚Die Form ergibt sich aus der Funktion‘, zitiert hiergegen RW das Bauhaus, also die Unterrichtsmethode leitet sich aus dem Gegenstand ab, sie ist nicht indifferent vor die Aufgabe gesetzt – wollen die aber nicht! So kommen die Inspektoren bei einem Gymnasium mit Spitzenergebnissen zur Bewertung: leider mit der ‚falschen Unterrichtsmethode‘. – Du schlägst tonlos hin, nach hinten. – Und alles gegen einschlägige Erkenntnis, etwa eines HARTMUT ESSER, wonach heterogene Gruppen nur die Guten stärken und die Leistungsschwachen benachteiligen – das ist auch schlicht gMv, wenn du dir die Pökse anguckst!

Solche Ignoranz gedeiht nur auf Weltbild-Überzeugungen! – Die auch den Grundschulverband prägen, wenn er den ‚offenen Unterricht‘ oder das Schreiben nach Gehör gegen alle Ergebnisse und Folgen verteidigt – Ruinierung des ‚visuellen und grafomotorischen Gedächtnisses‘ (KLAUS RUSS 17.2.19) – und die funktionale Autorität im Frontalunterricht als aufkommende ‚konservative Revolution‘ angreift, zitiert HANNAH BETHKE (24.1.). – Die ‚Koalition‘ von Schulbuchgestaltern (‚Bilderbücher mit gesammelten Einzelheiten‘) und Didaktikern (schriftliche Arbeiten als ‚Lückentext‘), auch von Lehrern (‚Abkopplung des erziehenden Personals von der literarischen Welt‘), schließlich von Eltern (‚wie viele Seiten hat denn das blöde Buch überhaupt‘, KLAUS RUSS) und Apps-Weltbildern erscheint übermächtig.

Gegen Weltbildfanatiker haben Empirie und Evaluation wenig Chance, gleichwohl hat HEIKE SCHMOLL einige Ergebnisse zusammengestellt (27.9.18). HEINZ-PETER MEIDINGER läuft schreiend durchs Land und fordert bundesweites Verbot des ‚Schreiben wie’s klingt‘, gegen den ‚pädagogischen Freiheitsspielraum‘, der’s gern nach Gutdünk’ macht. Ein halbes Dutzend Bundesländer ist den empirischen Ergebnissen bisher gefolgt. Die Auswertungen zeigten brachialen Abstand der ‚Fibelkinder‘ zu den gehörschreibenden, dazwischen noch ein dritter Ansatz. Schreib mal Kasten – Stück – Fuchs – Quelle – Café nach Gehör – ganz überwiegend entspreche die Laut- eben nicht der Schriftsprache, so UNA RÖHR-SENDLMEIER. – Angesichts solcher Offensichtlichkeit auf pädagogischem Freiheitsraum zu bestehen, gehört zu den Ballspielen deutscher Schulausbildung – mit den Kindern kann man’s ja machen. Zumal dort, wo Dialekt Umgangsform ist, Sachsen, Bayern, Schwaben. Doch können die es weit besser, weil sie den Unterschied kennen! – Bei solcher Kundenorientierung ginge jedes Geschäft direkt in die Pleite. Und dafür würde bezahlt, im Unterschied zum Schulregime!

Ach ja, Weltbild-Meister sind ja die Grünen – die kriegen dauernd mehr Stimmen, in Berlin jetzt zehn Prozent vor der SPD – und sie sind entschlossen, jedem Bildungs-Desaster in den verkommenen Schulen der Stadt zur Perfektion zu verhelfen (25.11.18 SCHMOLL) – dafür wollen sie ‚alle Fächer zu Mangelfächern erklären lassen‘, um überall Quereinsteiger ran zu lassen, in den Grundschulen sind‘s ja erst 70 % – die ‚Entprofessionalisierung des Lehrerberufs‘ ist für Berlin dann abgeschlossen, die Stadt hat diesbezüglich der ‚Berliner Anarchie‘ (SCHMOLL 24.1.19) bereits ordentlich vorgearbeitet, der Quereinsteiger als ‚Heilsbringer‘ hofiert, bis zu 15 % Abbrecher in den Gemeinschaftsschulen, ‚in der Regel nicht ausbildungsfähig‘ – gegen die Schwäche im Lesen, Schreiben, Rechnen will Grün die Gemeinschaftsschule forcieren, wie überall, wo sie’s können (NRW, Ba-Wü).

Dieser Ansatz führt das Abschleifen des Gymnasiums im Gepäck: Verpflichtung zur Aufnahme von Förderkindern, Abschaffung des Probejahres und des Versetzens in eine niedrigere Schulform, warum? Um die hohe Zahl an Rückläufern zu unterbinden, die am Gymnasium scheitern! Was nicht gefällt, wird verboten, soll wenigstens nicht sichtbar sein! Bemerkenswert sei das hohe Maß abwegiger Lösungen nach richtiger Diagnose, bemerkt HS im Kommentar, noch was?

Nochmal: alles das gegen empirische Verifizierung, wonach ‚strikter differenzierende Bundesländer (Bayern, Sachsen, früher auch Ba-Wü) deutlich bessere Leistungen‘ hervorbringen (SCHMOLL 15.11.18, Bezug auf IQB 2009). Nur in Baden-Württemberg, so IQB 2015, haben sich die Leistungen folgerichtig ‚in allen Dimensionen erheblich verschlechtert‘. Gleiches aus der NEPS-Bude: strikte Differenzierung führt wegen ‚kognitiver Homogenität … immer zu höheren Leistungen‘, gerade auch der Leistungsschwachen, die im heterogenen Umfeld kapitulieren – und den Leistungsstarken das Feld überlassen! Die profitieren sogar von Komplexität, ihr Behüter der Gerechtsame, der Armen, Schwachen und Leidenden. Das gilt, auch wenn OECD-Schwachmaten konstant ein substanzfreies Gegenteil in die Welt setzen. Wie stoned müssen verantwortliche Kultuskader sein, solche banalen Zusammenhänge über Jahrzehnte zu ignorieren, die bereits in den 70er Jahren vorlagen. Was treibt solchen Vorsatz! Vulgo: wer kann sowas wählen.

Leistungstests in ‚normierten Verfahren‘ und darauf gestützte ‚bindende Schulempfehlung‘ wären die logische Folge – gerade gegen vorgefaßte Privilegierung und Benachteiligung (RICAR-DA STEINMAYR) – kriegst du aber nirgends mehr durch, ‚voll die Seuche‘ (Zitat aus Hm. Krause).

Es klingt nach purer Denkfaulheit, wenn sie schließlich umstandslos fürs flotte Internet werben. Da kommt die ‚digitale Agenda‘ etwa von RALPH MÜLLER-EISELT gerade recht. Das ist ein Bertelsmann-Stratege, der Curricula, Lehrpläne und Klassenunterricht auflösen und jeden Schüler in einen Algo rithmengetriebenen 1:1-Frontalunterricht packen will, so WOLFGANG SCHIMPF (16.2.19). Diese lernenden Formeln im Prozeß permanenter Verfeinerung ließen dem Probanden keine Chance, außer alles richtig zu machen. Er werde zum ‚Teil einer Maschinenwelt‘ und olle HUMBOLDT könnte sich mal … vielleicht hilft ja die Arbeitsstättenverordnung mit ihrer Pausenregelung.

Was noch! Der ansteigende Lehrermangel, in Thüringen ‚Lükkenanstieg‘ 2018, gemeint keine Noten in den Halbjahreszeugnissen, auf 600 Klassen (31.3.18 oll), infolge Lehrermangel bzw. fachfremder Unterrichtung – der Lehrermangel führt häufig seine Überschußseite mit (SCHMOLL 18.10.18): was im Grundschul- und Sekundarbereich fehlt, drängelt sich am Gymnasium als ‚Überangebot‘ – das möchte aber nicht dorthin, also wird das System Quereinsteiger ausgebaut.

Und die Inflation der Abitur-Eins, seit 2006 hat sich die Zahl verdoppelt. Sie ist häufig leicht zu haben, daher gibt es ‚keine angemessene Note mehr für Spitzenleister‘ (SCHMOLL 7.3.19). Die sagenhafte Intelligenzschwemme findet sich ausgerechnet in Berlin, Brandenburg und Thüringen – gleichzeitig sinkt die Gruppe der Spitzenschüler im PISA-Lernstand ‚kontinuierlich‘. Der überwiegend kriterienfreie Übergang aufs Gymnasium unterstütze solche Entwicklung, Anstieg seit 2006 von 30 auf 41 Prozent. – Die Aussichten bleiben trübe. – Mit der Umsetzung zentraler Abiturprüfungen stieg die Zahl nicht bestandener Abschlußprüfungen, ein Hinweis auf ‚größere Zahlen sehr schwacher Abiturienten … insbesondere der Gesamtschüler‘, so OLAF KÖLLER vom IPN (27.3.19 – Schmoll). – Alles in Praxistests bestätigt: von 120 Stellen konnte in 2016 das BKA (Wiesbaden, für Berlin hätte es vielleicht gereicht) nur 62 besetzen – knapp die Hälfte der Abiturienten fiel beim Deutschtest durch, so RAINER WERNER (4.4.19). – So auch im Studium: je die Hälfte aus der 25 %-Abbrecherquote in Konstanz räumten 2015 ein, ‚daß ihnen Kenntnisse und Techniken zum Verfassen akademischer Arbeiten fehlten‘ (WERNER a.a.O.). Weils nicht gemacht wird, keine Protokolle, Arbeitsbögen, Lückentexte usw. – Und das wird früh vorbereitet: 37 % der Grundschüler mit unleserlicher Handschrift, so der VBE, an weiterführenden Schulen sind’s 53 % (Jungs) bzw. 33 %, ‚beschwerdefreies Schreiben‘ über 30 Minuten schaffen zwei von fünf Schülern (18.4.19).

So, das mußte sein – nutzt ja nix. Wenn ich den Laptop anschreie, meint Jonas, der Blöde, in Frankfurt ‚Dummbeutel‘, sitzt immer davor! – Kann es sein, daß das im Bildungsbetrieb ähnlich ist? – Nachhaltigen Erfolg scheint wenigstens die Klima-Indoktrination zu haben, dafür gibt es dann ‚Frei-Days‘ ohne Sanktion, weils für den ‚guten Zweck‘ ist, tönt es aus den politischen und medialen Echoräumen.

Bitte jetzt unterbrechen – und auf der Zunge zergehen lassen – denn: das findet ‚im Sandwich‘ statt, dieser planetaren Wettbewerbsveranstaltung nach dem Motto: ‚EWG‘, von HANS-JO-ACHIM KULENKAMPFF.

7.1. Unsere ARD/ZDF: mit der Begründung für den Medien-Monopol-Giganten ist es wie mit der für die Landwirtschaft in der EU: sie ist ein halbes Jahrhundert alt, also hinfällig und wird durch neuere Begründungen ersetzt. Und was führt Intendant THO-MAS BELLUT für seine 5 %-Forderung an? Qualitätsniveau, die ‚meritorischen Güter‘, die ohne Staatsfütterung im Gully ‚Marktversagen‘ absaufen, flötet das DIW – die Fachwelt, nein, der gemeine Frontmann vor dem Glas, lacht sich tot – Berge von Ramsch, dazu 500 Millionen für den Sport und die ‚zweistelligen Millionengagen‘ für Talk- & Showmaster (PHILIP PLICKERT) – naja und die Pensionsrückstellungen für die Lotto-Ansager & Co. – Und jeder fehlende Druck für Kosteneffizienz und die Intransparenz der Bedarfsevaluation, der Beirat beim Finanzminister ist der schärfste Kritiker dieses weltweit nahezu teuersten Anbieters von ‚Dick und Doof‘.

11.1. Lucas G., alias Abu Ibrahim al-Almani, wurde von Einheiten der Syrischen Kurden im Euphrattal festgenommen. Er bereitete grade einen Anschlag vor daselbst, nachdem er 2013 das Berufskolleg in Dortmund mit dem Ziel Fachabitur abgebrochen hatte.

Mit 2,5 Promille ist ein Lokführer an Wittenberg vorbeigerauscht. Reisende dorthin fuhren mit der S-Bahn zurück. – Während eines Notfalleinsatzes in Pforzheim fuhr ein Betrunkener mit dem Rettungswagen davon – das war ‚unbefugte Ingebrauchnahme eines Fahrzeugs‘! – Achten Sie auf Ihren Zustand bei waghalsigen Projekten, die Rauschtat schützt vor Strafe nicht, denn Sie waren ja vorher bei Sinnen – wird als Regelfall unterstellt!

12.1. Wir lungern abends so etwas vor dem schönen Fernseher, da kommt ‚Aida‘ auf 3sat, sehr stark und sehr schwer – ohne Vorbereitung noch schwerer – aber dann der Kulissenbericht aus der ‚L’Opera de Paris‘! Fantastisch. Bild und Ton durch alle anfallenden Arbeitsgänge, das nimmt mit in diese vielgestaltige Mechanik, in die Nähe der Arbeit.

13.1. SONNTAG. 7 Uhr raus – Gassi – Brötchen – Zeitung. Später auf die Dreispurige, wenn Sie verstehen, was das heißt, nach Hamburg zum jährlichen Neujahrsempfang in der Haynstraße – Sigrid ist jung und schön, freut sich – es ist voll in der flurlangen Hamburger Wohnung – Erinnerungen an Eckhard – sein Kaffee HAG-Freund und Eismeerfahrer Walther, auf der Lebensachse zwei Jahre vor mir, ist weiterhin entschlossen in Richtung Atlantik. – Mit noch klarem Blick geht’s sodann quer durch die Stadt nach Westen – zweiter Teil des Großeinsatzes Hamburg – Aufschlag mit großer Tasche für Yve & Peet – alles aufs Fensterbrett und an die gute Quiche von Jenny – noch ein bißchen durch den Apfelkuchen – danach Activity, Opi floppt, Peet ist on top. – Durch Sturm & Regen zurück.

19.00: das ‚Don Alfonso Mille‘, Restaurant an der Amalfi-küste oder Riomaggiore auf Cinque Terre, serviert auf einer Serviette feinste pasta, dazu konzertant, als wärs eine Oper, es ist wie eine Oper, was die Köche machen – Pasta Sushi – Carpione con Schwertfisch – Honig, Süßholzrauch, Tanne – Erde für die Ente karamelisiert – tiefster Respekt vor diesen Produzenten, italienischen Köchen aus drei Restaurants, die mit tiefem Ernst Einzelheiten der Zutaten, das Zusammenspiel für die Geschmacksausprägung, erläutern.

14.1. HELMUTH LETHEN, heute wird er 80, ‚dieser bravouröse Analytiker unseres Maskenspiels‘, so CHRISTIAN GEYER (guxdu Band 10, 2018.1, Seite 50, Band 11, 2018.2, Seite 72).

‚Warum sie ins Exil gingen‘,

wurden 1933 wohl Hunderte seitens der Harvard University gefragt – und antworteten auf Tausenden von Seiten. Daraus liest EVA MATTES, unterlegt mit szenischen Schnitten aus jener Zeit. Ich sitze davor und be/schreibe mit.

Eine Gruppe steht vor dem Haus mit gestrecktem Arm – vom Dach wird die Hakenkreuzfahne entrollt.

Aus A wurde B, dann C und das gesamte Alphabet.

1933 Chefärztin Nathorff, geb. Einstein – die Apostel des Führers … sichtbare Erscheinungen, im Unterschied zu vorher … das deutsche Volk so mit Hitler-Ideen vergiftet, eine feine Republik – der Tod, oder Hitler soll sie holen … über Hindenburg empört, der diesen Kleinbürger-Bolschewiken empfängt.

Die Reichstagswahlen auf dem Schulhof nachgespielt: Arbeitslose gegen Schupos ‚Wählt Hitler‘, Hakenkreuz in der Sonne – heute Nachtwache? Ich bin doch in der NSDAP – ich bin Preuße, Mitglied der SPD – Angebot an KPD-Mitglieder: SA-Uniform – 50 Mark bei Eintritt – Verpflegung in einer SA-Kaserne – 1 Mark/Tag.

KARL LÖWITH, unter Pseudonym, es sei alles Porzellan der Welt wert, meinte er – ‚Die Volksparole‘, das NS-Hetzblatt, Sprache des Mordes, der offenen Hetze (1932) – das Wettrennen nach Posten setzte ein, Parteibuch wird meine Versicherung.

30.1.1933 – Hitler Reichskanzler, ‚das deutsche Volk erwacht‘, GÖ-RING – gesamte SA alarmiert zum Fackelzug vor dem Reichstagspalast – 4 bis 6 Wochen soll er, dann Neuwahlen, Reichskanzler KAHRS, so das Zentrum – alle rechneten mit einer Art Explosion.

27.2.33 – Brand des Reichstags, der Täter aus Holland mit dem Parteiausweis der Kommunisten, ich wurde gezwungen, alle Türen aufzuschließen <für die Brandstifter>.

5.3.33 – Wahlen zum Reichstag, 50 % an die NSDAP – die SA klingelte bei den Langes, das bedeutete Tod – der Polizeiminister Münchens von SA aus seiner Wohnung entführt.

SS und SA im Marsch durch die Arbeiterbezirke von Chemnitz, mit Sturmmaske, Gewehr, Hundepeitsche und -bürste – lange vorbereitete Listen, wurden alle auf die Straße getrieben – SA-Leute treiben einen der angesehensten Rechtsanwälte Münchens im Hemd und mit Schild durch die Straßen.

21.3.33 – Tag von Potsdam – Ausruf des ‚Dritten Reiches‘ – Legionen deutscher Männer in Uniform – alle Bünde der militärischen Tradition – Kinder in braunen Hemden – der greise Hindenburg mit bleichem Gesicht durch das Spalier zur Kirche, im Reichspräsidenten-Auto und schwarz-rot-goldenem Wimpel.

23.3.33 – Ermächtigungsgesetz

2.8.34 – Tod Hindenburgs – vor 20 Jahren begann der Weltkrieg – großes Staatsbegräbnis in Tannenberg – ‚mögest Du eingehen in Walhalla‘ – Reichskanzler und Reichspräsident in einer Person – es beginnt die Jagd der Geheimen Staatspolizei auf Kommunisten, sozialdemokratische Funktionäre und andere Gegner.

Mein erstes war, daß ich mein Geschlechtsteil (schützte) – bei uns geht alles im Laufschritt – du wirst dich dran gewöhnen, bevor wir dich kurz und klein schlagen – … dem KL zugeführt.

1.4.33 – ‚Judenboykott‘, junge Bursche mit Schildern, ‚Kauft nicht beim Juden‘ – einzelne Kriegsauszeichnungen in die Fenster gehängt. – Ich kündigte der jüdischen Familie, bei der ich gewohnt hatte und zog zu einer urdeutschen Familie – die Zeitungen schwiegen über die täglichen Morde – zu Hause: die Sammlung bürgerlicher, jüdischer, marxistischer Schriftsteller ausgesondert – Verrat?! – verbrennen? – verpacken und an falsche Adressen schicken.

Fahnenaufhängung in Freiburg – wann treten Sie in die SA ein, vielleicht besser, Ruhe, kann immer noch denken, was ich will – Denunziation eines katholischen Pastors durch einen katholischen Studienrat, Deportation ins KL. – Tübingen: der Pastor und der Professor (Phil) in der Kirche: Pakt mit dem System – an jedem Balkon ein Hakenkreuzband – man stellte mit Erstaunen fest, daß sie eine große Zufriedenheit an den Tag legten.

UTE LEMPER liest …

Gleichschaltung – Ausdruck einer Ekstase bei allen, wenn Hitler am Fenster erschien, eine Ausfahrt macht – besessen auf den ‚Erlöser Hitler‘, der ‚wahre Gottessohn‘, so rechtes ‚Hitler-Wetter‘ – der Spie-ßer, der sich an der Menge und seinem eigenen Warten berauscht – Parole, ohne Debatte akzeptiert – Volksabstimmung, sofort.

Aus der Schule (6), was habt ihr heute gelernt – spontaner Beifall – Spender: ein großes Q an die Außentür – marschieren – marschieren – marschieren.

Kein Staatsbeamter durfte mit einer Jüdin verheiratet sein, sofortige Entlassung – er mache alles nur aus Opportunismus – was er denn getan habe – und: was sollte er denn tun – Anweisung an den Hauswart, sich das Kommen und Gehen genau anzusehen.

In der Schule: an erster Stelle der Staat, die Eltern in der letzten Reihe – ein Junge: der Vater schimpfe auf das ewige Marschieren, Überführung ins Lager – stehend die ganze Stunde das Horst Wessel-Lied gesungen – Volks-, Mittel- und Hochschullehrer fallen um wie trockene Bäume – noch vor einem Jahr ultralinks, heute 100 % Nazi – HEIDEGGER Rektor der Uni Freiburg – die Kinder mit

Schüssel, Seife und Bürste, um Sitze zu säubern, auf denen Juden gesessen haben – die Schüler hören nicht mehr zu, sie denken nur an ihre Aufgaben in der Hitler-Jugend, dort bekämen sie alles, was sie brauchen.

Die deutsche Frau: Kochtopf, Ehe, Mutterschaft – statt Klassiker nur Reden von GOEBBELS, HITLER, GÖRING, wieder und wieder.

Der Arbeitsdienst – Zwangsrekrutierung billiger Arbeitskräfte für Kriegszwecke

KdF: Erholungsorte, überflutet, Zuckerbrot, mit der Peitsche verabreicht – der Einzelne gehört nicht mehr sich selbst sondern dem Staat – keine Tür mehr, kein Schloß – Parteidienst jeden Sonntag, jeden Abend, was sich nicht bog oder weich wurde, mußte zerstört werden.

Im Ostseebad Rauschen: ‚für Juden verboten‘ … ‚unerwünscht‘ – selbst Gottes freie Natur war dem Paria verschlossen <der Sinn der ‚Volksgemeinschaft‘>

1935 Nürnberger Gesetze – minderwertige Schädlinge und Untermenschen – rassische Kategorisierung – Blut-Arithmetik – … bemühte sich, der jüdische Vater sei nicht der Erzeuger, … ein arisches Dienstmädchen unter 45 zu beschäftigen, in jüdischen Haushalten – keiner ahnte, daß auch die größten Geister, von wenigen Ausnahmen abgesehen, so wenig Widerstand, auch nur in Worten, aufbringen würden.

Zugkräftiges Propagandamittel fürs denkfaule Publikum war Antisemitismus und Antibolschewismus und Versailles, dazu ‚Brot und Spiele‘, ,seit 2000 Jahren – und immer marschieren – marschieren – es war eine wahrhaft rasende Tätigkeit: Kundgebung, Aufmarsch, Festtag in Permanenz.

Über Stunden, halb erfroren – ‚daß wir hier bauen, verdanken wir dem Führer‘, an jeder Baustelle, bis sich vor Hakenkreuzen alles drehte. – Massenhypnotischer Zwang – niemand geeigneter als Deutsche, Preußen, an der kurzen Kette gehalten zu werden, die ihm in den Hals schneidet.

Goebbels: ‚unsere Revolution war die unblutigste in der Weltgeschichte‘ – Einzelverhaftungen zu jeder Tag- und Nachtzeit.

9.–10. Nov. 1938 übertraf alles – ‚schmeißt den Juden ins Feuer‘ – Läden, Wohnungen, Synagogen – die Feuerwehr stand, löschte nicht – Goebbels: Reparatur durch Juden auf eigene Kosten, da selbst verschuldet.

Als ich Deutschland verlassen hatte, verstand ich all mein Verhalten nicht mehr, in D. dachte ich nach jeder Maßnahme, schlimmer wird es wohl nicht. – Es ist kalt, eiskalt, nach diesem Bericht. Alles kühlt ab innen, erst Ablenkung wärmt wieder.

Die ‚National Socialist Knights oft the Ku-Klux-Klan Deutschland‘ verherrlichen das Regime und werden bundesweiter Fahndung unterworfen.

Auslieferung des CESARE BATTISTI an Italien zur Vollstreckung lebenslanger Haft wegen Mordes – Raubmord für die ‚Bewaffneten Proletarier für den Kommunismus‘ war sein Arbeitsfeld. Als der Sozialist FRANÇOIS MITTERAND Terroristen in ‚Aktivisten‘ umtaufte, begab sich Battisti, wie Dutzende Genossen, nach dem Ausbruch aus dem Gefängnis ins politische Asyl nach Frankreich, wo er als Autor hofiert wurde, danach weiter nach Mexiko – Brasilien unter die Fittiche des Arbeiterpartei-Chefs LULA (Matthias Rüb 14.1., Rüb/Wiegel 15.1.19).

Start Up 2019: die Innovationsagenda von PAUL ACHLEITNER und Lange als Sollprofil gegen den Status des Landes: ‚von neuer Gründerzeit kann hierzulande keine Rede sein‘ angesichts Platz 35 von 54 Ländern – hier die sieben Elemente des großen Maßstabs:

wenig Wagniskapital, 60 Milliarden fehlten,

wenig Offenheit für ausländisches Kapital, ängstliche Abschottung,

selten sind Hochschulen ‚Treibhaus‘, Ausnahme etwa TU München,

wenige regionale Innovations-Öko-Systeme als Attraktion für Kapital und Talente,

Militärausgaben auf

spill over

-Effekte ausrichten,

Regierung sollte Initiative und Ambition zeigen,

mehr Investition in Köpfe.

Besinnung (2015) – 70 x 100 cm Acryl auf Holz

JÜRGEN KAUBE wirbt für APHRA BEHNS und ihre Restaurationskomödien aus dem England des 17. Jahrhunderts – ‚der Mann als Verführer? Da konnte sie nur lachen‘ – in Deutschland seit 300 Jahren kaum übersetzt, nirgends gespielt. Sie schloß ‚die Logik der Ehe aus Vermögensrücksichten mit der Prostitution zusammen‘.

16.1. Abends aufs Elektro und durch die schwarze Nacht, im Niesel ins Nurdach-Haus, wo Giselher zum Ski-Gespräch lädt. Phantastische Bewirtung prägt das Ereignis im kleinen Ratskeller unter NN. Alle bekommen das ‚Crossing USA‘ und ich werde erneut den Pastor vertreten.

FRANZ JOSEF CZERNINS Märchenprojekt rezensiert Daniela Striegl – ‚Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu fremden Sälen des eigenen Schlosses‘, ist da Kafka zitiert. – Das gilt wohl auch, wenn man keines hat.

17.1. Zum Chor durch den ersten Schnee hier oben, so dicht bis in reines, wildes weiß – es sei nur eine Wolke, enttäuscht die Wetter-App.

18.1. … aber unter Frost zu glatter Körnung gefroren.

Der Präsident des Bundestages ist WOLFGANG SCHÄUBLE. Der macht ganzseitigen Text zum Thema Balance und Kompromiß im Politischen. Das geht auf dem Boden von MAX WEBER und Ordoliberalismus auch gut los. So markiert die erste Hälfte auch den Abstand zur Kanzlerin. – Doch dann große Themen einschließlich EU, UNO und den Wahn der DSGVO als Beispiele solcher Grundierung zu versammeln, macht das Ganze zur Chimäre – als wolle er diesen Politikbetrieb der konservativen Kritik verkaufen, ‚gut verpackt von Bertelsmann‘ oder wie. So sitzt du da mit der Asche im Gesicht – nach einem Schuß in den Ofen. Maxe dreht sich im Grab, wie üblich.

19.1. Um 7 mit Loki an den Deich, eisekalt – Hundeschule abgesagt, ohne Hundemantel!

Sodann die politischen Einschläge beim Frühstück, das Ei springt aus dem Becher:

der grüne Fundamentalismus ‚Bleiberecht für alles‘ weigert sich, ‚sichere Herkunftsländer‘ anzuerkennen wie Georgien, so kurz vorm Nanga Parbat, wenn Sie nachsehen wollen,eine so called Mobilitätskommission unterwirft sich dem grün-ökologischen Fundamentalismus, den Straßenverkehr runter- und Steuern hochzuregeln,die rot-rot-rote Hauptstadtregierung möchte Wohnungsgesellschaften preiswert enteignen und mit 6-Euro-Mietendeckel endlich wieder das DDR-Wohnfeeling, so MICHAEL PSOTTA, ins jahrhundertverseuchte Berlin zaubern. Die Quelle ‚totalitärer Systeme‘ nannte Kai Warnecke von Haus & Grund bereits, auf den Deckel-Vorschlag der SPD vom letzten September Bezug nehmend. – Ganz anders aus dem Innenministerium und von der neuen Bau-Zuständigen Anne Katrin Bohle (6.4.19 loe), die ‚neidisch nach Wien guckt‘ – EVA HÖGL wohl auch, die mögliche Nachfolgerin der nach Brüssel vegetierenden KATARINA BARLEY plädiert für ‚herzhaftes Vorgehen‘. – Das tut ROUZBEH TAHERI, der ist nach WASG und PDS ‚unabhängig links‘, gegen Spekulanten, mit ‚starkem Gerechtigkeitssinn‘, für Artikel 15, gegen 10,32 Euro/Qm kalt, nächster Stopp ist das Volksbegehren (5.4.19-dpa). – Gute Chance im eigentumslosen Berlin, 85 % in Miete, Kosten um 30 Milliarden.Fehlt nur noch Kanzler-Aspirant OLAF SCHOLZ, der lebhaft für mehr Brüssel-Steuerkompetenz plädiert – weils die ‚europäischen Bürger‘ erwarteten. So geht framing, Herrschaften, ZDF vom Feinsten, dagegen ist MENASSE der Biedermann. Steuerkumpel MOSCOVICI brüsselt sich tot! Und MACRON kann seine Gelbwesten endlich rüberschicken, beschwert euch in Brüssel!

Solche Ereignispaletten faßt ULRICH VON SUNTUM im ‚Merkantelismus‘ zusammen. ANGELA MERKEL habe ‚nicht weniger als die deutsche Wirtschaftsordnung der Nachkriegszeit zerstört‘. – Ein überbordender Staatsinterventionismus verdränge Marktkonformität, die Gleichheit vor dem Gesetz und ökonomische Handlungsfreiheit, daraus resultierende Desaster werden jedoch dem Markt zugeschrieben, wie etwa bei Mieten oder dem Gesundheitswesen. Das Grundgesetz sei inzwischen ‚wirkungsloser Schutz vor staatlicher Willkür‘, zugleich zunehmend ausgehöhlt durch Europarecht.

Ganz anders der ‚Berliner Bunker‘, der zur ‚verbotenen Stadt‘ ausgebaut wird, so ULF MAYER zum Ausbau des BKA, Bundeskanzleramt. Seit 2001 von 410 auf 750 Teilnehmer hochgefahren, wird die Hütte rückwärtig massiv erweitert, wie Circus Maximus. Die stetigen Personalbeschaffungen bekommen dann hoffentlich in den vierhundert (in Worten: 400!) Räumen auf sechs Etagen Unterschlupf, ‚eine endlose Festung für den stets wachsenden Bürokratenapparat‘, so UM. Bis zum zweiten Stock fensterlos massiv-blanker Beton hält ungebührliches Anklopfen ab. Da ist etwas Reziprokes, wie beim rechtsdrehenden Hurricane, falls Sie noch folgen können: während beständig Aufgaben und Funktionen ins befreundete Ausland, vulgo: an die 30 Tausend Brüsselsitze gehen, wird der Personalbestand ordentlich aufgesattelt, wie beim Parlament. Dagegen wirkt der neue Staatsschutzbau transparent.

20.1. 7.30 Deich, Bäcker, ich nehme die Tüten mit Mengenrabatt, Leon und Jonas sind am Frühstückstisch. – Jonas erweitert seine Belegschaft, vor dem ersten Abschluß. – Wir bereiten den Workshop vor, Prolupin. – Christof wieder im Krankenhaus – schwer erträglich – Loki knurrt, als Marita zum Tee kommt – Tage später ist ‚die letzte Hoffnung dahin‘. Das Endgültige füllt den Raum.

22.1. Mit Jonas zum Betriebsgelände Kellogg’s, wo sich ‚Prolupin‘ mit den Mecklenburger Pflanzen eingenistet hat. Mit knapp zwanzig Leuten gehen wir durch einen Workshop auf Lifo-Basis und mit qualifizierten Botschaften des Chefs. Der steht abends mit Frau und Schürze hinterm Flammkuchenbräter. Gelungene Impro.

23.1. Tags drauf soll es weiter gehen, ich komme aber nicht weg – finde den Autoschlüssel auf dem Hundeplatz, auf einem Handschuh liegt Loki beim Vormittagsschläfchen. – Wir gehen durch die Lifo-Zahlenkolonnen, Grundlage für provozierende Illustrationen aus dem Leben. – Zum Abend holen wir Marion ab und in die Große Arena, wo Malte uns drei Bodenkarten für die ‚Fanta 4‘ überlassen hat. Schon der Vorlauf bringt auf Touren – da tobt son Dijäy am Schallplattentisch zu skandierendem Rhythm & Tohuwabohu, daß es die Hundertschaften an der edgefront so richtig schüttelt, uns auch. Ab 8 heizen dann die 4 ein, gewaltige visuelle performance im Rücken – zur Halbzeit werden Botschaften ausgeteilt, ‚kein Faschismus und Nazis raus‘ ist unangenehm deplatziert, zum Glück ohne nähere Erläuterungen nach 20 Sekunden vorbei – irgendwann brechen wir ab, nach immerhin drei Stunden netto, also kein Anlaß für Rollator-Text – es war great, wenn Sie verstehen – zurück aufs Land – mit Loki kurzen Sturz in den Gassiweg – und Schluß.

24.1. Tag im Standardformat – die Chorprobe endet in doppelter Geburtstagssause, wer weiß, ob ich nächstes Jahr noch hier bin, motiviert die Jubilarin das alkoholische Gedeck – und kündigt an. Und es wird so recht eingeschenkt bei bester Unterhaltung.