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Friedlich stehen die Buchstaben auf dem Regal im Buchgeschäft, bis ein überraschender Besuch alles ändert. Keronia und Janu gehören zu ihrer Familie und bestehen auf das Mitkommen der Buchstaben. Denn die Buchstaben können ihre Macht oder gar ihr ganzes Dasein verlieren. Seit sehr vielen langen Jahren kommen immer wieder Angriffe von Feinden. Daraus können oft harte Kämpfe entstehen. Es ist gefährlich. Verlieren die Buchstaben ihre ganze Macht über das Schreiben ???? Schaut mal rein, was geschieht. Viel Spaß
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2021
Susi Müller
Alle Rechte bei Susi Müller Vervielfältigen, Kopieren nicht erlaubt Kinder-/Jugendbuch
Neue Kunden betreten das Buchgeschäft
Ankunft im Para Land
Erster Einsatz
Der Feind in Sicht
Der überraschende Angriff
Währenddessen im Buchladen
Immer noch im harten Kampf
Zurück auf dem Regal
Schwingend, mit einem zarten Klingelton meldet die kleine Türglocke alle neue Kunden für den Buchladen an.
Mit lächelndem Gesicht, betritt eine Frau im bunten Blümchenkleid das Geschäft.
Während ihre Hand noch auf dem Türgriff liegt, folgt ihr ein auffallend großer, schlanker Mann mit Zylinder und Frack.
Freundlich grüßend, schauen sich die neuen Kunden suchend um. Im Moment nimmt keiner Notiz von den Beiden. Alle Verkäufer sind mit dem Bedienen anderer Kunden beschäftigt.
„Ah, schau da sind ja unsere Freunde.“ Meint die Frau, während sie gleich mit raschen Schritten zu den ABC Buchstaben hingeht, gefolgt von dem großen Mann. Diese stehen alle in gleicher Größe, nach der ABC - Reihe ordentlich im Regal.
„Hallo, meine Freunde. Wie geht es euch? Es gibt Probleme. Ihr müsst mitkommen.“ Flüstert sie den Buchstaben zu.
„Hallo Keronia. Hallo Janu. Ihr hier? Schon lange haben wir uns nicht mehr gesehen!“ Meint Buchstabe D als erster.
Schnell zeigt Buchstabe H Mund und Augen: „Was ist geschehen, dass ihr uns extra aufsucht? Scheint ja eine wichtige Sache zu sein. Erzählt mal?“
Die Worte von Janu dröhnen über den Strohhut von Keronia hinweg:
„Die Ganuaras wollen Krieg. Seit Tagen kommen immer wieder kurze Angriffe, um uns weich zu machen.“
Keronia schaut sofort leicht verärgert an ihm hoch: „Musst Du immer so direkt alles sagen? Die Kleinen bekommen Angst.“ Während sie spricht, hält sie mit der Hand, den Hut auf ihrem Kopf oben fest.
Janu zuckt mit der Schulter, währenddessen er auf sie runter schaut: „Nun die Gefahr ist da. Es nützt nichts, Du kannst sie nicht andauernd beschützen.“
Keronia schüttelt ihren Kopf so heftig, dass die angehängten Blumen auf dem Hut stark hin und her wackeln: „Nun ja, er sagt die Wahrheit. Damit ihr keinen Schreck bekommt, holen wir euch persönlich ab.“ Bringt sie mit hochrotem Gesicht in einem wichtigen Ton hervor.
„Es ist ernst. Damit wir am Leben bleiben können, müssen wir die Aufforderung zum Kampf gegen die Ganuaras annehmen.
Seit langer Zeit beanspruchen sie eure Macht. Zurzeit machen sie wieder einen Versuch, die Macht an sich zu reisen.“
Durch die Größe von Janu wirken seine Worte noch mächtiger auf die Buchstaben ein. Ein Augenblick kompletter Stille folgt.
Klar, die Buchstaben überlegen, merken ganz genau, da passiert was. Es herrscht das Gesetz, nur die Buchstaben selbst dürfen gegeneinander kämpfen. Niemandem sonst ist es erlaubt, sich einzumischen.
„Hier unten stelle ich meine Tasche hin. Springt rein. So fällt euer Verschwinden am wenigsten auf.“ Meint Keronia.
Sofort meldet sich Buchstabe A:
„Wir müssen unbedingt eine Nachricht für unsere Freunde hinterlassen. Sie haben uns sehr viel geholfen.“
„Dafür ist jetzt keine Zeit. Los, los. Es eilt, sonst greifen uns die Ganuaras noch hier im Geschäft an.“ In Janus groß gemachten Augen zeigt sich der Ernst vom Ganzen.
„Beeilt euch, springt in meine Tasche.“ Keronia hält die Griffe ihrer immer leeren Wundertasche auseinander. Denn sobald ein Buchstabe die Tasche berührt, ist er für Menschen nicht mehr sichtbar. Ohne Angst springt ein Buchstabe nach dem Anderen hinein.
Mit suchenden Augen steht das A als Letztes alleine im Regal: „Ich will nicht ohne ein Wort gehen.“
Keronia: „ Alle sind gesprungen. Mach.“
Mit besorgtem Blick wandern die Augen von Buchstabe A durch das ganze Geschäft: „Unsere Freunde müssen wissen, warum wir so plötzlich verschwunden sind.“
Janus dröhnt los: „Hier geht es um deine Buchstabenfamilie, mit eurer Freundschaft zu allen Kindern auf der Erde. Sollen wir den Kampf, wegen Dir jetzt schon verlieren?“ Prüfend geht sein Blick zum Schaufenster: „Raus, nix wie weg hier!“
Neugierig schaut Buchstabe A, was Janu gerade erschreckt hat. Tatsächlich. Wie eine Schlange mit angewachsenen kurzen Armen klebt es für eine Sekunde am Schaufenster.
Buchstabe A hat jetzt keine Zeit mehr nach seinen Menschenfreunden zu suchen. Ein letzter verzweifelter Blick nach Sophias Mutter oder Peter dem Lehrling. Keiner ist da, jetzt muss es sein. Also springt er als Letzter in die Tasche.
Fest umklammert Keronia die Taschengriffe: „Gerade am Fenster war ein Ganuara, sie verfolgen uns. Draußen vor der Türe gehe ich sofort nach rechts. Du lenkst sie ab.“
Janu nickt, flüstert ihr mit leiser Stimme beim Hinausgehen zu: „Ja, mache ich. Bitte bleib ganz ruhig, damit hier nichts auffällt.“
„Ich trete als Erster auf die Straße. Vielleicht warten die Ganuaras in einem Versteck auf uns. Egal was mit mir passiert, schau nicht darauf. Geh, so schnell dich deine Füße tragen ins Para Land. Achte auf deine Tasche. Ich wünsche euch viel Glück.“
Draußen prüft er zuerst die Umgebung, sucht mit seinen Augen jeden Winkel ganz genau ab. Nichts Auffälliges zu sehen.