Abruzzen Reiseführer Michael Müller Verlag - Sabine Becht - E-Book

Abruzzen Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Sabine Becht

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Sabine Becht und Sven Talaron tauchen mit Ihnen im Reiseführer "Abruzzen" in der fünften Auflage tief in die mittelitalienische Region ein. 312 Seiten sind prall gefüllt mit 181 Farbfotos und akribisch recherchierten Informationen. Die Geheimtipps der Autoren verraten ganz besondere Highlights - alle für Sie vor Ort ausprobiert. 15 Karten inklusive Übersichtskarte von L'Aquila und den Abruzzen (ital.: Abruzzo) verschaffen Ihnen optimalen Überblick. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind hervorgehoben. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays im Buch vermitteln interessantes Hintergrundwissen. In-italy.de schreibt: "Einer der ausführlichsten Abruzzen-Reiseführer, der aktuell zu haben ist." Das Outdoor-Handbuch: "Der einzig wirklich brauchbare (...) Reiseführer [zur Region Abruzzen] auf dem deutschen Markt." Die Abruzzen in der Übersicht Das Gran-Sasso-Massiv mit den Gipfeln Corno Grande und Corno Piccolo sowie dem Monte Corvo und Monte Camicio überragt imposant die Provinz-Hauptstadt Teramo. Das Gebirge ist auch markanter Hintergrund von 50 Kilometern Küste mit feinsandigen Badestränden im gut erschlossenen Norden der Region. Corno Grande ist mit 2.912 Metern Höhe übrigens der höchste Gipfel im Apennin. L'Aquila, Hauptstadt der Abruzzen, liegt am Fuße des Gran Sasso. Sehenswert sind hier besonders: Basilica di San Bernardino aus dem 16. Jahrhundert sowie das Museo Nazionale d'Abruzzo mit Stücken aus dem 12. Jahrhundert! Wanderungen durch das Aterno-Tal und die Hochebene Campo Imperatore lassen Sie die Region hautnah erleben. In pittoresken Bergdörfern steht die Zeit still. Marsica und Piana del Fucino mit dem Hauptort Pescasséroli grenzen an den waldreichen Abruzzen-Nationalpark, der Bären, Wölfe, Luchse und Gämse beherbergt. Seit Jahrhunderten ist der majestätische Maremmen-Abruzzen-Schäferhund loyaler Begleiter der Hirten und Schäfer. Wirtschaftliches Zentrum ist die an der Adria-Küste gelegene Stadt Pescara, Heimat sehenswerter Museen. Auf römischen Spuren wandern sie in Chieti und Sulmona. Herrliche Landschaften bietet der Nationalpark Majella mit einigen der schönsten Dörfer der Abruzzen. Südlich von Pescara liegt die Costa dei Trabocchi. Der Badeort Vasto bezaubert mit malerischer Altstadt hoch über dem Meer. Auch in Tremoli thront die Altstadt über den Wassern. Das Landesinnere im Süden begeistert Naturliebhaber und Individualreisende gleichermaßen: Entschleunigung total beim Wandern durch fast menschenleere Weite.

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Seitenzahl: 560

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Sabine Becht und Sven TalaronOrientiert in den AbruzzenDie Abruzzen sind ...Erlebnis NaturErlebnis KulturBadenDie Abruzzen mit KindernUnterwegs in den AbruzzenDer Norden der AbruzzenDie Küste im NordenMartinsicuroAlba AdriaticaTortoreto Lido / AltoGiulianovaRoseto degli AbruzziPinetoSilvi Marina / Silvi AltaIm nördlichen LandesinnerenVal VibrataCivitella del TrontoMonti della LagaCampliTeramoNordseite des Gran-Sasso-MassivsMontorio al VomanoFano AdrianoPietracamelaPrati di TivoSantuario di San Gabriele dell’AddolorataIsola del Gran SassoCastelliVal MavoneChiesa San Giovanni ad InsulamChiesa Santa Maria di RonzanoDas Hügelland zwischen Adria und Gran SassoUnteres Vomano-TalAbbazia di San Clemente al VomanoAbbazia di Santa Maria di PropezzanoNotarescoAtriCittà Sant’AngeloPenneUmgebung von PenneChiesa Santa Maria in ColleromanoChiesa Santa Maria del CarmineLago di PenneFarindolaLoreto AprutinoChiesa Santa Maria del LagoL’Aquila und der Gran SassoL’AquilaSüdlich von L’AquilaFossa – Santa Maria ad CryptasOcreGrotte di StiffeNördlich von L’AquilaSan VittorinoAmiternumPizzoliDer Gran Sasso d’ItaliaLago di CampotostoRichtung Campo ImperatoreAssergi und die Talstation bei Fonte CerretoCampo ImperatoreSüdseite des Gran SassoCastel del MonteCalascioSanto Stefano di SessanioBominacoNavelliCapestranoIm Tirino-TalAbbazia di San Pietro ad OratoriumBussi sul TirinoParco Regionale Sirente-VelinoDie Marsica und derAbruzzen-NationalparkPiana del FucinoCelanoAvezzanoAlba FucensSanta Maria in Valle PorclanetaTagliacozzoVal RovetoSüdlich und östlich der EbeneParco Nazionale d’Abruzzo, Lazio e MolisePescasseroliOpiLago di BarreaVilletta BarreaCivitella AlfedenaBarreaAlfedenaCastel di SangroSulmona und die MajellaSulmonaMit der Transiberiana d’Italia auf die Altipiani maggioriAbbazia celestiana di Santo Spirito a MorroneErcole Curino und Sant’OnofrioPacentroSüdlich von Sulmona: Altipiani maggiori d’AbruzzoWestlich von Sulmona: Anversa degli Abruzzi und CoculloDurchs Valle del Sagittario nach ScannoSagittario-SchluchtLago di San DomenicoVillalagoLago di ScannoScannoÜber den Passo Godi in den Abruzzen-NationalparkPopoliSorgenti del PescaraTerme di PopoliCentro Visita del LupoCorfinioGole di San Venanzio und Eremo di San VenanzioDie MajellaNordseite der MajellaTocco da CasauriaAbbazia di San Clemente a CasauriaCaramanico TermeValle OrfentoWeiterfahrt ab Caramanico TermeFahrt zum BlockhausManoppello und UmgebungManoppello ScaloSantuario del Volto Santo di ManoppelloChiesa di San Liberatore a MajellaSüden und Osten der MajellaCampo di GioveAltopiano delle CinquemigliaRoccarasoRivisondoliPescocostanzoDie Ostflanke der MajellaPalenaGrotta del CavalloneLama dei PeligniFara San Martino und die Schlucht von Santo SpiritoPennapiedimonteGuardiagreleChieti, Pescara und der SüdenChietiPescaraDie Küste um PescaraMontesilvanoFrancavilla al MareDie Küste im SüdenOrtonaUmgebung von OrtonaLido RiccioCrecchioSan Vito Chietino / San Vito MarinaPromontorio DannunzianoFossacesia MarinaVon Torino di Sangro bis Lido di CasalbordinoVasto / Vasto MarinaIm südlichen LandesinnerenLancianoLago di BombaIuvanumDie Tempel von Schiavi d’AbruzzoDie Küste der MoliseTermoliNachlesen & NachschlagenLandschaft und GeografieErdbebengebiet MittelitalienFlora und FaunaKlima und ReisezeitGeschichteAnreiseMobil vor OrtÜbernachtenEssen und TrinkenReisepraktisches von A bis ZEtwas ItalienischÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungAbruzzenL’AquilaIndex
Alles im Kasten
Keramikkunst aus CastelliBizarre Furchen – die CalanchiAndrea DelitioLiquirizia di AtriDie Katastrophe von RigopianoIl Terremoto – der 6. April 2009Parco Nazionale Gran Sasso e Monti della LagaSchneller als das Licht? Die LNGS (Laboratori Nazionali del Gran Sasso)Fieseler Störche über dem Gran Sasso – die „Befreiung“ MussolinisThe American – Clooney in Castel del MonteSafran aus NavelliDie Trockenlegung des Fuciner SeesStreet Art in Aielli – ein ganzes Dorf als Kunstwerk13. Januar 1915, 7.53 UhrIgnazio SiloneDer Bär ...... und der WolfEin Geschichtsphilosoph mit Bodenhaftung: Benedetto CroceConfetti aus SulmonaSMPE – Sulmo mihi patria estLa Processione dei Serpari – Schlangenprozession in CoculloViva il Lupo!Parco Nazionale della MajellaDas Antlitz ChristiPastore Abruzzese – der abruzzesische HirtenhundD’Annunzio und Mussolini – Pescaras moderne GründerGabriele D’AnnunzioDänische Meister in den AbruzzenLa Costa dei TrabocchiStimmungsvoll dinieren – A Cena sul TraboccoGhiacciaio del Calderone – ein Gletscher verschwindetTranshumanz – Wanderviehzucht in den AbruzzenTerra incognita„Das Dickerchen“ – Der Krieger von CapestranoKonradino, der letzte StauferEin Papst wider Willen: Coelestin V.Briganten
Kartenverzeichnis
Der Norden der AbruzzenTeramoL’Aquila und der Gran SassoDie Marsica und der Abuzzen-NationalparkAvezzanoSulmona und die MajellaSulmonaChieti, Pescara und der SüdenChietiPescaraOrtonaVastoTermoliZeichenerklärungAbruzzenL’Aquila
Unterwegs mit
Sabine Becht und Sven Talaron
Sabine Becht, in Wiesbaden geboren, studierte in Bamberg Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft. Schon in den Semesterferien war sie für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs.
Seit frühester Jugend mit einer gehörigen Portion Fernweh nach Bergen und Meer ausgestattet, begann Sven Talaron nach dem Studium beim Michael Müller Verlag zu arbeiten.
Sabine Becht und Sven Talaron sind Autoren zahlreicher Reiseführer zu Italien, Mecklenburg-Vorpommern sowie Griechenland (Kefalonia und Ithaka) und Österreich (Kärnten).
„Ah, die Abruzzen, ja ... Wo ist das noch mal genau?“ - so oder so ähnlich lautet die gängige Reaktion, wenn wir mal wieder von einem unserer Lieblingsziele in Italien schwärmen. L’Abruzzo, wie die Region auf Italienisch heißt, ist nördlich der Alpen noch immer recht unbekannt, und selbst die Italiener haben meist andere Ziele im Kopf, wenn sie an ihren nächsten Sommerurlaub denken.
Einst war dieser Landstrich bettelarm und rückständig. Die ärmlichen Bergdörfer verlassend, suchten viele ihr Glück im mehr oder weniger fernen Anderswo. In Rom soll es angeblich mehr Abruzzesen als Römer selbst geben. Und heute? Die Lage ist immer noch abseitig, das Land dünn besiedelt, der große Italienrummel immer noch fern. Wir finden: was für ein Glück! Denn diese Region ist etwas zum Entdecken, voller hübscher Orte und bezaubernder Städtchen, voller ungeahnter kultureller Schätze von der Antike bis in die Gegenwart, besonders aber voller faszinierender Naturschönheiten inklusive dreier Nationalparks - und dabei nicht nur landschaftlich, sondern auch kulinarisch hinter jeder Ecke für eine Überraschung gut.
Übrigens: Die Abruzzen liegen auf der Rückseite des Stiefels, schon unterhalb der dicken Wade, aber noch ein wenig oberhalb des markanten Sporns, eine Verbindung zwischen Mittel- und Süditalien und unbedingt eine Reise wert.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Sabine Becht und Sven Talaron | Stichwort „Abruzzen“
c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen
Orientiert in den Abruzzen
Die Region im Profil
Die Abruzzen sind ...
Die Region in Mittelitalien ist unbekannt und wild, voller Überraschungen und Abenteuer - und dabei landschaftlich und touristisch überaus abwechslungsreich: ob Baden und Schlemmen an der Adria, uralte Städte und Kirchen im weiten Hügelland oder grandioses Naturspektakel in den Bergen!
Die Abruzzen (im Italienischen Singular: L’Abruzzo) sind mit rund 11.000 km² eine vergleichsweise kleine Region am italienischen Stiefel und mit nur 1,3 Mio. Einwohnern eher dünn besiedelt. Es heißt, es lebten mehr Abruzzesen im nahe gelegenen Rom als in den Abruzzen selbst.
... das wilde Herz Italiens
Majestätische Bergmassive mit wuchtigen Granitstöcken, tiefe Wälder mit ungeahnter Artenvielfalt, versteckte romanische Kirchen, im Inneren mit kostbaren Fresken geschmückt, römische Ruinen vor grandiosen Kulissen, malerische Hügelketten, Weinberge und schließlich saubere, endlose Adriastrände. Wer in die Abruzzen reist, reist durch ebenso abwechslungsreiche wie spektakuläre Landschaften zwischen Hochgebirge und Küste. Zum Glück wird die Region vom großen Italien-Tourismus noch immer links liegen gelassen - wie übrigens schon seit Jahrhunderten.
... La Bella Addormentata
Die schöne Schlafende, so nannte der Dichter Gabriele D’Annunzio das Gran-Sasso-Massiv in Anlehnung an das wunderschöne Mädchen aus dem Märchen, das nördlich der Alpen als Dornröschen bekannt ist. Ein poetischer Name für ein mächtiges Gebirge, dessen schroffe Gipfel mit fast 3000 Metern die höchsten Punkte des Apennins markieren. Gleichzeitig hat das Bild von der schlafenden Schönheit, die D’Annunzio in der Silhouette des Bergstockes gesehen hat, bis heute für die gesamte Region Gültigkeit: ein abgelegenes, urwüchsiges Stück Italien mit traumhaften Landschaften, die nördlich der Alpen noch immer weitgehend unbekannt sind.
... geschützte Landschaft
Über ein Drittel der Abruzzen steht unter Schutz, vor allem dank dreier Nationalparks: dem Parco Nazionale Gran Sasso e Monti della Laga rund um den höchsten Gipfel des Apennins, dem waldreichen, einsamen Parco Nazionale d’Abruzzo, Lazio e Molise und dem wilden Parco Nazionale della Majella. → Erlebnis Natur
... uraltes Kulturland
Uralte Kirchlein, so unscheinbar wie kostbar ausgestattet, prachtvolle Gotteshäuser in der Hauptstadt L’Aquila beispielsweise oder in den Städten des Hügellands, bemerkenswerte antike Zeugnisse, trutzige Festungen und auch das eine oder andere sehenswerte Museum - auch historisch haben die Abruzzen einiges zu bieten. → Erlebnis Kultur
... 130 Kilometer Adriaküste
Grob vereinfacht erstrecken sich im Norden die langen, sanft ins Meer abfallenden, familienfreundlichen Sandstrände, wie man sie von der Adria eben so kennt. Südlich von Pescara finden sich diese hier und dort auch, dazwischen aber auch versteckte kleine Badebuchten. → Baden
... deftig und raffiniert
Das weite Panorama der Abruzzen spiegelt sich in der Küche wieder: mare e monti, das Meer und die Berge, haben gleichermaßen Einfluss auf das, was in den Abruzzen Köstliches serviert wird. Entlang der Küste kann man alles, was die Adria an Fisch und Meeresfrüchten zu bieten hat, in abwechslungsreicher Vielfalt genießen, ob als crudo, also roh, alla brace oder als köstliches sugo für die Pasta, ob als raffiniertes Gourmet-Menü oder kraftvolle Fischsuppe Brodetto alla Vastese. Ein romantisches Abendessen über dem Meer kann man übrigens in zahlreichen traditionellen Fischerhütten auf Stelzen, den Trabocchi, genießen.
Deftig wird es im Landesinneren. Die jahrhundertelange Tradition der Viehzucht schlägt sich auch heute noch in der Küche der Abruzzen nieder: Die gegrillten Lammspieße Arrosticini sind eine Art Nationalgericht. Es gibt warme Lamminnereien auf dem Vorspeisenteller, (Schafsmilch-)Ricotta in der Süßspeise und jede Menge Pecorino. Gewürzt wird beherzt mit Peperoncini, die oft zum Trocknen in Kränzen an den Fenstern hängen. Berühmt ist die Gegend auch für Linsen und Kichererbsen, vor allem aber für den kostbaren Safran: Der blasslila Krokus wird schon seit dem 15. Jh. auf der Hochebene bei Navelli nahe L’Aquila angebaut.
... Weinland
Auch die Weine der Region erfahren mittlerweile internationale Anerkennung und können dem Vergleich mit anderen Regionen Italiens längst standhalten. Auf den rund 30.000 Hektar Rebfläche der Region wächst der Rohstoff für diverse Jahrgänge hoch gelobter und prämierter Weine - harmonisch und voll die Roten, die Weißen fruchtig und leicht. Zu den bekanntesten und beliebtesten Weinen zählen zweifellos der Montepulciano d’Abruzzo sowie der Trebbiano d’Abruzzo und nicht zu vergessen der Roséwein Cerasuolo d’Abruzzo.
Küste, Hügelland, Hochgebirge
Erlebnis Natur
Zwischen langer Adriaküste, von Rebstöcken bestandenen Hügeln, weiten Hochebenen und Hochgebirge gibt es jede Menge zu entdecken. Die unschätzbar wertvollen Naturräume der Abruzzen schützen gleich drei Nationalparks.
Rallentare!
„Langsam fahren!“, lautet die Aufforderung auf zahlreichen Straßenschildern zum eigenen und zum Schutz der Tierwelt, vor allem im Abruzzen-Nationalpark. Man kann auch jederzeit einer Schafherde beim Überqueren der Straße begegnen, daher immer ein wenig Zeit und Geduld mitbringen!
Die Nationalparks
Ein Refugium für Bären und Wölfe, Gämsen und unzählige andere Tiere. In den dichten Wäldern und unzugänglichen Gebirgsregionen haben vom Aussterben bedrohte Arten wieder einen geschützten Lebensraum gefunden. Ganz im Süden liegt der Parco Nazionale d’Abruzzo, Lazio e Molise mit seinen weiten Buchenwäldern und beschaulichen Dörfern. Wilder zeigt sich der Parco Nazionale della Majella, dominiert vom mächtigen Buckel des gleichnamigen Gebirgszuges. Größter Nationalpark der Region ist der Parco Nazionale Gran Sasso e Monti della Laga, der die wohl spektakulärsten Landschaften zu bieten hat: eine ausgedehnte Hochebene von karger Schönheit, nach dem Stauferkaiser Friedrich II. „Campo Imperatore“ genannt, den gewaltigen Gran Sasso selbst und weiter im Norden die bewaldeten Monti della Laga in tiefer Einsamkeit.
Die Majella ist zudem UNESCO Global Geopark. Die noch recht junge Naturschutzkategorie der UNESCO hat neben Biodiversität und Kulturlandschaft auch das erdgeschichtliche Erbe im Blick.
Und schließlich gibt es noch den Parco Regionale Sirente-Velino rund um die beiden namensgebenden Gipfel sowie zahlreiche kleinere Naturschutzgebiete, im Apennin, im weiten Hügelland und am Küstensaum: Insgesamt stehen über ein Drittel der Region Abruzzen unter Schutz.
Die schönsten Natur-Touren
Campo Imperatore: Von L’Aquila geht es hinauf auf die weite Ebene und weiter zur Bergstation der Seilbahn auf über 2100 Metern. Man versteht, warum diese unwirklich schöne Landschaft auch „Piccolo Tibet“ genannt wird.
Blockhaus: Eine im Sommer beliebte Ausflugsroute führt über den Passo Lanciano im Norden der Majella hinauf zum Blockhaus. Hier öffnet sich ein fantastischer Weitblick über den Süden der Abruzzen bis zur Adriaküste.
Durch die Schlucht und über den Pass: Das so abgelegene wie vielbesuchte und -fotografierte Bergdorf Scanno ist nur auf zwei Wegen zu erreichen, entweder durch die spektakuläre Sagittario-Schlucht oder von Süden aus dem Herzen des Abruzzen-Nationalparks über den Passo Godi.
Über die Hochebene in die Fuciner Ebene: Angesichts der atemberaubend schönen Nationalparks steht das Hochland um Monte Velino und Monte Sirente im gleichnamigen Parco Regionale ein wenig im Abseits. Doch auch diese Landschaft ist beeindruckend. Fährt man von L’Aquila gen Süden öffnet sich irgendwann ein denkbar harscher landschaftlicher Kontrast: die brettflache Fuciner Ebene - einstmals Italiens drittgrößter See, heute ein gigantischer Gemüsegarten.
Costa dei Trabocchi: Die südliche Küste der Abruzzen ist überraschend abwechslungsreich - kleine Buchten und schroffe Felsen, dazwischen die Trabocchi - und am besten auf der Fahrradpiste am Meer zu „erfahren“.
Die Unterwelt
Eine eigene Welt, kühl und geheimnisvoll, offenbart sich unter Tage. Wasser und Verwitterung haben weitverzweigte, unterirdische Karstlandschaften in die Berge gegraben.
Grotta del Cavallone: An der Ostflanke der Majella gelegen, ist schon der Zugang via Seilbahn und über zahllose Stufen eindrucksvoll. Im Inneren der Höhle wird es spektakulär: Hier haben die Jahrtausende Tropfen für Tropfen bizarr schöne Tropfsteinpanoramen modelliert.
Grotte di Stiffe: Eine faszinierende, wasserreiche Tropfsteinhöhlen-Unterwelt verbirgt sich am Rand des Aterno-Tals.
Zwischen Bergen und Meer: das Hügelland
Von den Gebirgsstöcken des Gran Sasso und der Majella rollen die Hügel wie Wellen zur Adria. Seit Menschengedenken wird das Land kultiviert, an den sanften Hängen erstreckt sich ein schier endloses Mosaik aus Weinbergen und Olivenhainen, dazwischen Wiesen, Felder und Obstbäume. Die intensive Kultivierung über Jahrhunderte hat aber ihren Preis: An steileren Hängen entstanden durch Erosion vielerorts bizarre Furchen - eine Landschaft wie aus einer anderen Welt. In diesen kargen, schartigen Calanchi entstand ein schützenswerter Lebensraum. So steht eine der eindrucksvollsten Erosionsformationen bei Atri dank des Riserva Naturale Regionale Calanchi di Atri (Oasi WWF) unter Schutz.
Kirchen, Kunst und „Dickerchen“
Erlebnis Kultur
Die große Weltgeschichte erreichte die Abruzzen nur selten. Aber es braucht gar keine schicksalsschwere Bedeutsamkeit, um großartige Zeugnisse kulturellen und religiösen Lebens zu erschaffen. Die Abruzzen versprechen jede Menge faszinierende Entdeckungen!
Außergewöhnliche Feste
Zu Ostern rennt in Sulmona eine Madonna über die Piazza - La Madonna che scappa in Piazza.
In Cocullo wird der Dorfheilige im Mai mit Schlangen behängt - La Processione dei Serpari.
Und in L’Aquila öffnet sich am 28. August (und nur dann) eine Tür. Gut zu wissen: Wer hindurchschreitet, dem sind alle Sünden vergeben - La Perdonanza Celestiniana.
Borghi più belli d’Italia
Bildschöne Orte liegen vor spektakulärer Kulisse in den Bergen, allen voran die Hauptstadt L’Aquila, weitere sind Castel del Monte, Santo Stefano di Sessanio und - auf der anderen Seite des Gran-Sasso-Massivs - Castelli. An den Rändern der Majella sindSulmona, Ovids Heimat, Caramanico Terme und Guardiagrele unbedingt einen Besuch wert. Und rund um den Abruzzen-Nationalpark zeigen sich in der Marsica das hübsche graue Scanno, die Dörfer um den Lago di Barrea und das Murales-Dorf Aielli überaus fotogen und gern besucht.
Auch im Hügelland zwischen Bergen und Meer thronen hübsche Dörfer und Städte auf den Kuppen, wie das anmutige Atri mit seiner kunstvollen Cattedrale, das beschauliche Città Sant’Angelo, das malerische Loreto Aprutino oder das dank seiner wuchtigen Festung so wehrhafte Civitella del Tronto. Chietiist älter als Rom, in seinem archäologischen Museum ist das „Dickerchen“ zu Hause.
Schönster und kulturell interessantester Ort an der Küste ist Vasto. Pescara ist zwar keine ausgewiesene Schönheit, doch nicht zuletzt wegen der interessanten Museen lohnt ein Zwischenstopp in der größten Stadt der Region.
Die Römer im Land der Marser
„Weder ohne die Marser noch gegen die Marser“, soll ein altes römisches Sprichwort gelautet haben. Also verbündeten sich die expansionsfreudigen Römer lieber mit dem kriegerischen Volk im Herzen des Apennins - und hinterließen eindrucksvolle Spuren.
Alba Fucens: Die römische 30.000-Einwohner-Stadt lag einst an der Via Valeria. Das Ausgrabungsgelände ist beeindruckend und doch nur ein Teil des ehemaligen Stadtgebiets.
Amiternum: Von der Geburtsstadt des römischen Geschichtsschreibers Sallust sind Theater und Amphitheater erhalten.
Iuvanum: Heute archäologische Stätte, war Iuvanum schon vor den Römern ein bedeutender Ort.
Kirchenkunst und Einsamkeit
Ob einsam vor Apennin-Panorama oder in einem tiefen Tal versteckt, ob unscheinbar am Dorfrand oder im Zentrum eines Städtchens im Hügelland, in der gesamten Region finden sich überwältigend schöne Kirchen: romanische und gotische Meisterwerke mit feiner Ornamentik, ausdrucksstarken Reliefs und farbenprächtigen Fresken.
Santa Maria di Collemaggio: Die bedeutendste Kirche der Abruzzen, Wahrzeichen von L’Aquila und letzte Ruhestätte des abruzzesischen Papstes Coelestin V.
Santa Maria ad Cryptas: Von außen unscheinbar wie eine Scheune, im Inneren beeindruckende Fresken aus dem 14. Jh.
Bominaco: Über dem winzigen Dorf stehen zwei uralte Kirchen beieinander. Die eine über und über mit überwältigenden Fresken verziert, die andere von schlichter Eleganz.
Santa Maria in Valle Porclaneta: Das stimmungsvolle kleine Gotteshaus, abgeschieden am Ende eines einsamen Tals, ist für uns eine der schönsten Kirchen der Region.
Cattedrale von Atri: Farbenprächtig, detailreich und überwältigend: Der Freskenzyklus in der Cattedrale Santa Maria Assunta ist ein Meisterwerk.
Abbazia di San Clemente a Casauria: Bereits im 9. Jh. gestiftet, entwickelte sich die Abtei zu einem der bedeutendsten Klöster des Apennins.
Abbazia di San Giovanni in Venere: Die herrlich oberhalb der Costa dei Trabocchi gelegene Kirche stammt weitgehend aus dem 12. Jh.
Abbazia di San Clemente al Vomano: Sie sei beispielhaft für die schönen Kirchen im Mavone- und im Vomano-Tal genannt. Prachtvoll: das älteste Ziborium der Abruzzen.
Einsiedeleien: Auf der Suche nach Heil bringender Einsamkeit zog es leidensfähige Mönche in die Majella, einige dieser Klausen haben sich an den schroffen Hängen des Gebirges erhalten.
Museen
Museo Archeologico Nazionale d’Abruzzo: In einer hübschen Villa in Chieti sind nicht nur Schätze aus antiker Zeit ausgestellt, sondern auch der berühmte „Krieger von Capestrano“, von seinem Finder despektierlich „das Dickerchen“ genannt.
Museo delle Genti d’Abruzzo: Die Geschichte der Abruzzen - nicht ihrer wechselnden Herrschaften, sondern der Menschen. Sehenswert in Pescara!
Museo Nazionale d’Abruzzo: Das MuNDA in L’Aquila zeigt abruzzesische Kunst aus vielen Jahrhunderten.
Adriastrände und Seen
Baden
Der Sommerurlaub an den langen Adriastränden erfreut sich vor allem bei italienischen Badegästen allergrößter Beliebtheit. Dicht an dicht gestellte Liegen wechseln sich mit freien Strandabschnitten ab, doch im Süden gibt es auch hübsche kleine Buchten - an der Costa dei Trabocchi.
Rote Flagge beachten!
Weht über einem bewachten Strand (mit „Bagnino“) eine Rote Flagge, wird gewarnt: vor starken Wellen oder Unterströmungen, ablandigem Wind oder auch temporär sehr vielen Quallen. Die Gelbe Flagge bedeutet eingeschränkte Überwachung. An freien Stränden müssen Sie generell selbst für Ihre Sicherheit sorgen. Bei Badeunfällen bzw. Notfällen: Tel. 112 oder Tel. 1530 (Notruf der Küstenwache).
Über 130 Kilometer Küste
Die Abruzzen bieten Adriastrand pur, nur gelegentlich von etwas Steilküste unterbrochen. Die breitesten Sandstrände erstrecken sich im Norden der Region sowie ganz im Süden bei Vasto und San Salvo. Dazwischen macht eine felsige, steinige Küste das Baden teils unmöglich, doch erstrecken sich südöstlich von Pescara auch viele Naturstrände (Spiaggia Libera) und ein paar kleine Buchten. Wer also den fein gesiebten Sandstrand mit Vollversorgung bevorzugt, ist tendenziell eher im Norden richtig, wem mehr nach nicht ganz so gepflegtem Naturstrand in abseitiger Lage ist, sollte sich an den Stränden der Costa dei Trabocchi zwischen Ortona und Vasto orientieren, auch wenn hier die schönen Strände sehr viel kleiner und häufig auch bestens besucht sind - italienische Badegäste nehmen für einen schönen Strand gerne auch einen längeren Fußmarsch in Kauf. Viel Platz bieten hingegen die noch nicht ganz so erschlossenen Strände der Molise.
Vielerorts schützen Wellenbrecher die Küste, u. a. bei Martinsicuro / Villa Rosa, südlich von Giulianova und bei Roseto degli Abruzzi, Montesilvano, Pescara, Francavilla al Mare bis Lido Riccio, außerdem südlich von Ortona bis etwa San Vito Marina, von Torino di Sangro bis Casalbordino sowie bei San Salvo und vielerorts an der Molise-Küste. Zwar kommt hier im seichten Wasser Badewannenfeeling auf, der weite Blick aufs Meer endet aber an einem aufgeschütteten Steinwall.
Wer einen Tag im Strandbad (ital. Stabilimento Balneare oder auch Bagno genannt) verbringen will, wende sich zuallererst an den zuständigen Bagnino, den Bademeister. Er weist die freien Plätze zu und kassiert - die Preise für zwei Liegen und einen Sonnenschirm liegen bei etwa 20-30 € am Tag. Teilweise sind die Liegen saisonweise gebucht und werden dann freigehalten. Zum Strandbad gehören Umkleidekabinen und Toiletten, oft auch ein Strandrestaurant, manchmal wird auch Wassersport angeboten.
Kaum ein größerer Strand kommt ohne den Verleih von Tretbooten oder Kajaks aus, teilweise werden auch Surfboards, SUP und Wasserski angeboten, an Land sind fast überall Beachvolleyballfelder aufgebaut.
Vielerorts gibt es neuerdings auch Hundestrände, ital. Bau Beach, allerdings meist am Ortsrand und auch nicht am allerschönsten Strand des Ortes.
Blaue Flaggen allerorten
Eine hervorragende Strand- und Wasserqualität sowie besondere Sauberkeit und Umweltfreundlichkeit wird mit der Blauen Flagge, der Bandiera Blu, ausgezeichnet.
Über folgenden Adriastränden der Abruzzen wehte 2022 diese Fahne: über allen sieben Badeorten an der nördlichen Küste von Martinsicuro hinunter bis Silvi, hier wurden jeweils einzelne Strandabschnitte ausgezeichnet. In Pescara selbst kann man an der Riviera Nord und der Riviera Sud bestens baden, südlich von Pescara sind es die Strände von Francavilla al Mare und Fossacesia, bei Vasto die Buchten von Punta Penna, Vignola, San Nicola sowie der lange Strand von Vasto Marina und daran anschließend der Strand von San Salvo. Im Landesinneren trägt darüber hinaus der Lago di Scanno die Blaue Flagge. In der Molise weht sie über dem Lido di Campomarino wenige Kilometer südöstlich von Termoli.
Die schönsten Strände
Alba Adriatica: Die „Spiaggia d’Argento“ (Silberstrand) des beliebten Badeortes ist einer der schönsten Strände im Norden der Abruzzen.
Torre del Cerrano: Besonders schöner Naturstrand beim Sarazenenturm von Pineto.
Ripari di Giobbe: Abgeschiedene Kiesbucht mit kristallklarem Wasser nördlich von Ortona.
Punta Penna: Langer und breiter Sandstrand mit Dünen, nebenan der Industriehafen von Vasto.
Punta Aderci: Gleich westlich von Punta Penna, aber mit Kies.
San Nicola: Hübsche Kiesbucht gleich unterhalb von Vasto.
Vasto Marina / San Salvo: Langer und breiter Sandstrand mit Vollversorgung am südöstlichen Ende der Region.
Badeseen
Wer im Landesinneren unterwegs ist, muss auf den Sprung ins kühle Nass nicht verzichten, z. B. am Badesee Lago di Barrea (im Abruzzen-Nationalpark) mit gleich drei Strandbädern.
Ein weiterer einladender Badesee ist der Lago di Scanno, auch hier gibt es Strandbäder, Kioske, Tretbootverleih etc.
Tipps für den Familienurlaub
Die Abruzzen mit Kindern
Neben dem Badeurlaub sind es vor allem die Naturerlebnisse, die eine Reise in diese Region zu einem besonderen Urlaub auch für Kinder machen: ob eine Wanderung auf den Spuren der Bären, ein Besuch der wilden Bewohner der Abruzzen in einem Reservat oder eine der eindrucksvollen Burgen.
Wassersport mal ohne Meer
Spaßbäder mit diversen Rutschen, verschiedenen Becken, Babypool (und für die Eltern: Idromassaggio), Liegewiese, Gastronomie etc. gibt es bei Tortoreto und bei Vasto. Mit etwas größeren Kindern kann eine geführte Kanutour auf dem Fluss Tirino zum tollen Erlebnis werden.
Am Meer
Breite und sandige Strände sowie familienfreundliche Hotels und Campingplätze machen vor allem die nördliche Küste der Abruzzen zu einem idealen Reiseziel für Familien mit kleineren Kindern. Die Adriaküste geht seicht ins Wasser über und dank der vorgebauten Wellenbrecher, die es vielerorts gibt, gleicht das Meer oftmals einer Badewanne. Am Strand gibt es im Bagno bzw. Stabilimento Balneare, also der Badeanstalt, meist auch einen Parco giochi (Kinderspielplatz) für die kleineren Kinder, für größere kommen diverse Sportmöglichkeiten wie z. B. SUP, Tretboote, Beachvolleyball hinzu. Die Strandbäder der großen Familien-Campinganlagen haben oft auch ein eigenes Kinderprogramm (wenngleich zumeist nur auf Italienisch). Und natürlich fehlen nirgends Pizza, Pasta und Gelato.
Familien-Camping
Junge italienische Familien machen bevorzugt im Villaggio Turistico Urlaub, einer Mischung aus Campingplatz und Mobile-Home-Siedlung am Strand, in der man sich ganz auf die Bedürfnisse von Familien eingerichtet hat: mindestens ein Pool, Bar, Restaurant oder Pizzeria, Spielplatz, oft ein breit gefächertes Sportangebot, z. T. Kinderanimation bzw. -betreuung und natürlich viele andere Kinder. Gibt es eher in den Badeorten im Norden.
Preiswert im Hotel
In Hotels werden oft Familienzimmer für zwei Erwachsene und ein bis zwei Kinder angeboten, die Kinderpreise sind hier nach Alter gestaffelt. Bringt man das Babybett (culla) selbst mit, schläft Baby oder Kleinkind oft sogar umsonst. Wird es gestellt, kostet das Babybett ca. 20-25 € pro Tag. Darüber hinaus gibt es diverse Familienangebote - fragen Sie bei der Buchung danach.
Auf den Spuren von Bär und Wolf
Es ist eher unwahrscheinlich, dass man Tieren, zumal Wolf und Bär, in freier Wildbahn begegnet. Die Maskottchen der Nationalparks können viel zu gut riechen und machen um Menschen lieber einen großen Bogen. Nur in Villetta Barrea kommt es manchmal vor, dass gegen Abend der eine oder andere Hirsch durchs Dorf spaziert. Trotzdem gibt es verschiedene Möglichkeiten wilde Tiere zu beobachten.
Bären-Wanderung: Diese tolle Wanderung führt ins Herz des Abruzzen-Nationalparks. Mit Ferngläsern wird dann nach Bären und anderen Tieren Ausschau gehalten, zurück geht es bei einer Nachtwanderung mit Taschenlampen und Glühwürmchen.
Centro Visita del Lupo: Oberhalb von Popoli am Rand der Majella befindet sich eine Auffangstation für verletzte Wölfe. Bei einer Führung kommt man nicht nur an Volieren und Gehegen für Eule, Reh, Hirsch, Mufflon und Wildschwein vorbei, sondern auch zu den Wölfen. Nicht verpassen: In der kleinen Ausstellung kann man sich anhören, wie unterschiedlich Wolfsheulen sein kann.
Civitella Alfedena: Im Abruzzen-Nationalpark gibt es mehrere Besucherzentren, manche mit interessantem Museum wie das kleine Museum rund um den Wolf in Civitella Alfedena. Außerdem gibt es nebenan ein Gehege, durch das ein Rudel Wölfe streift!
Palena: Zu dem abgelegenen Dorf an der Südostseite der Majella ist es ein ganzes Stück zu fahren, doch befinden sich hier ein Bärenmuseum wie auch ein Bären-Freigehege, das mit einer Führung besichtigt werden kann.
Wehrhafte Burgen
Zinnengekrönte Türme, eichenschwere Tore, unüberwindbare Mauern. In den Abruzzen finden sich mächtige Burgen, die in jedem Ritterfilm und jeder Fantasy-Serie als Kulisse dienen könnten.
Fortezza Spagnola: Eine Trutzburg, die im Apennin ihresgleichen sucht. Der uneinnehmbare, steingraue Riegel erstreckt sich auf dem Felskamm über Civitella del Tronto.
Rocca di Calascio: Von der einzigartigen Bergfestung - höher liegt keine andere im Apennin - hat man eine fantastische Aussicht.
Castello Piccolomini: Am Rand der Fuciner Ebene erhebt sich eindrucksvoll das wuchtige Castello von Celano - eine Burg wie aus dem Bilderbuch!
Eisenbahn in die Berge
Transiberiana d’Italia: Von Sulmona aus schraubt sich die historische Eisenbahn fast 1000 Höhenmeter hinauf auf die Hochebene, ein tolles Erlebnis für die ganze Familie.
Unterwegs in den Abruzzen
Der Norden der Abruzzen
Feinsandige Strände erstrecken sich an der Adriaküste von Martinsicuro bis Pescara, dahinter ragen die mächtigen Zweitausender des Gran-Sasso-Nationalparks auf. Der Norden ist das touristisch am besten erschlossene Gebiet der Abruzzen.
Beste Weine der Region
Rund um Controguerra an der Grenze zu den Marken erstreckt sich das gleichnamige, recht kleine DOC-Anbaugebiet mit hervorragenden Rot-, Weiß- und Roséweinen.
Rund um Teramo liegt das relativ große DOCG-Anbaugebiet des Montepulciano d’Abruzzo Colline Teramane - eines von nur zwei DOCG-Gebieten der Region.
Weite Teile der Gegend werden vom Massiv des Gran Sasso überragt, mit 2912 Metern der höchste Berg des Apennins, der sich wie ein Riegel in die Landschaft schiebt und - zumindest optisch - alles dominiert. An seiner Nordseite erstrecken sich dichte Buchenwälder, ein ideales Wanderrevier, jenseits der Baumgrenze ist die Gegend auch bei Skifahrern beliebt. Die Südseite des Massivs ist dagegen eher karg. Während der Hochsaison herrscht in den beschaulichen Orten am Gran Sasso richtig Trubel, auch wenn Hotellerie und sonstige Infrastruktur mancherorts schon etwas betagt wirken. Das kleine Prati di Tivo ist eines der wenigen Skigebiete nördlich des Gran Sasso. Ruhe und Einsamkeit findet man in den nördlich, schon an der Grenze zu den Marken gelegenen Monti della Laga, die zusammen mit dem Gran Sasso einen Nationalpark bilden. An dessen landschaftliche Attraktion reichen die Monti della Laga allerdings nicht heran. Auch die wenigen Dörfer bleiben recht einsam, sodass es verständlich ist, dass immer mehr Bewohner dieser sanfteren, aber abgelegenen und schwer zugänglichen Landschaft den Rücken zuwenden, zumal der Tourismus sehr überschaubar bleibt.
Überhaupt wird das gängige Abruzzen-Bild von steilen und zerklüfteten Bergen hier im Norden nur unzureichend erfüllt. In der Regel herrscht ein ganz anderes Bild vor: sanft zur Küste abfallende Hügelketten, unterbrochen von romantischen, schmalen, dann immer breiter werdenden Flusstälern, die sich Richtung Küste zu fruchtbaren Ebenen weiten. Man stößt auf uralte kulturgeschichtliche Relikte, alte Kirchen und Klöster am Wegrand, oft in herrlicher Umgebung und dennoch kaum besucht. Ganz im Norden der Region, an der Grenze zu den Marken, ist die Landschaft von endlosen Weinbergen und kleinen Dörfern auf Hügelkuppen geprägt. Und an den endlosen Sandstränden herrscht im Sommer der ganz normale italienische Badetrubel.
Der größte Teil der nördlichen Abruzzen liegt in der Provinz Teramo, die lebhafte Provinzhauptstadt selbst ist allerdings kein wirklicher touristischer Anziehungspunkt. Wer sich nach beschaulichem Kleinstadtleben sehnt, sollte etwas in südliche Richtung ausweichen. Die Städtchen Atri, Città Sant’Angelo, Penne oder Loreto Aprutino versprühen viel Charme, dazu gibt es auch die ein oder andere alte Kirche zu besichtigen, so manche davon außergewöhnlich kunstvoll ausgestattet. Anders als an der Küste fallen Fremde hier noch immer auf.
Was anschauen?
Fortezza Spagnola in Civitella del Tronto: Die mächtige Festung am höchsten Punkt des an sich schon sehenswerten Ortes in Panoramalage bietet nicht nur herrliche Ausblicke, sondern auch noch ein kleines Museum. Der Aufstieg lohnt!
Cattedrale von Atri: Der nördlich der Alpen eher unbekannte Renaissancekünstler Andrea Delitio hat in der Cattedrale von Atri ein Meisterwerk geschaffen. 101 Tafeln voller überraschender Details, die man stundenlang bestaunen kann.
Castelli und sein Keramikmuseum: Allein die Lage des für seine Keramikkunst berühmten Dorfes auf der Nordseite des Gran-Sasso-Massivs lohnt den Ausflug, und auch das sehenswerte kleine Museum ist unbedingt einen Besuch wert.
Was unternehmen?
Baden: Die ganze Küste von Martinsicuro bis Silvi Marina ist ein einziger Sandstrand, von top gepflegt an der „Spiaggia d’argento“, dem Silberstrand von Alba Adriatica, bis hin zum wilden Naturstrand am Torre del Cerrano bei Pineto.
Fahrradfahren: Ein Fahrradweg, die „Pista ciclabile“ führt von Martinsicuro bis Pescara direkt an der Küste entlang, Badestopps sind überall möglich.
Wandern: Es muss nicht gleich die hochalpine Querung des Gran-Sasso-Massivs sein, auch kleinere und einfachere Wanderungen erschließen eindrucksvoll die landschaftliche Schönheit der Region, z. B. in die Salinello-Schlucht bei Ripe oder in der Gegend um Prati di Tivo.
Wo essen?
Vecchia Marina: Für uns eines der besten Fischrestaurants an der nördlichen Küste der Abruzzen. Elegantes Ambiente, Fisch und Meeresfrüchte in Vollendung in Roseto degli Abruzzi.
Ristorante Zunica: Fein Dinieren im eleganten Speisesaal des gleichnamigen Traditionshotels in Civitella del Tronto. Raffinierte Spitzenküche mit regionalen Produkten - Lamm, Wild, Forelle in ausgefallenen Kreationen.
Die Küste im Norden

Uraltes Kulturland mit Meerblick

Rund 50 Kilometer Küste mit endlosen und sanft abfallenden Sandstränden, beste Wasserqualität und ein reiches touristisches Angebot - an der nördlichen Küste der Abruzzen liegen einige der beliebtesten Badeorte der Region.
Eigentlich ist die gesamte Strecke von der Tronto-Mündung bis zur größten Stadt der Region Pescara ein einziger langer Sandstrand, an dem sich sieben Strandorte („Sette Sorelle d’Abruzzo“) aneinanderreihen, unterbrochen lediglich von einer Handvoll Flussmündungen, in denen im Sommer meist nur ein kleines Rinnsal plätschert. Der einzige Hafen entlang dieser Küste befindet sich in Giulianova - ein bedeutender Fischereihafen der mittleren Adria und Yachthafen, hinzu kommt die deutlich kleiner geratene Marina von Roseto degli Abruzzi. Jahr für Jahr flattert über den meisten Strandabschnitten die BandieraBlu (Blaue Flagge) für besondere Umweltverträglichkeit und Wasserqualität. Hier stellt sich das typisch italienische Urlaubsstrandgefühl nahezu überall ein, sei es etwas abseits auf dem Badehandtuch mit jeder Menge Abstand zum Nachbarn oder mittendrin in einem der unzähligen Strandbäder unter dem Sonnenschirm im Liegestuhl - feiner Sand ist fast überall zu finden. Von den zahllosen Hotels sind nicht alle taufrisch, doch immer öfter kann man - u. a. durch Generationenwechsel und/oder umfangreiche Renovierung - auch sehr angenehme Überraschungen erleben. Für Radfahrer gibt es die „Ciclovia Adriatica“, eine gut ausgebaute Fahrradstraße, die fast durchgehend am Meer entlang ab Martinsicuro bis Pescara (und weiter bis San Salvo) führt, eigens angelegte Fahrradbrücken überwinden die Flussmündungen auf der Strecke. Die Küstenorte im Norden sind ideale Standorte auch für Ausflüge ins Landesinnere, nur ein Katzensprung ist es in die Weinorte an den Hängen des Val Vibrata; auch die eindrucksvollen Landschaften und sehenswerten Orte an der Nordseite des Gran-Sasso-Massivs sind bequem in einem Tagesausflug zu erkunden.
Martinsicuroca. 16.000 Einw.
Der nördlichste der abruzzesischen Badeorte, durch den Fluss Tronto von der Region Marken getrennt, erfreut sich besonders bei deutschen Gästen großer Beliebtheit.
Eine ansehnliche palmenbestandene Uferpromenade mit zahlreichen Hotels sowie ein umfangreiches Freizeit- und Sportangebot locken die Gäste. Dazu bietet die hier besonders flache und feinsandige Adriaküste optimale Badebedingungen auch für Kinder, Wellenbrecher schützen den Sandstrand. Zwischen den üblichen Strandbädern finden sich sogar immer wieder einige freie Abschnitte, besonders viel Platz hat man Richtung Villa Rosa, dem südlichen Ortsteil. Hier befindet sich sogar ein einladender Hundestrand, der beliebte „Bau Beach“ von Martinsicuro. Im rund 1 km südlich gelegenen Villa Rosa überwiegen Appartement-Anlagen, die in den Sommermonaten hauptsächlich von italienischen Badegästen belegt sind; im Winter ist alles verwaist.
Das eigentliche Ortszentrum Martinsicuros bleibt unspektakulär und etwas gesichtslos. Angenehm fällt jedoch auf, dass der Ort vom starken Durchgangsverkehr der SS 16 verschont bleibt, die Straße verläuft ein Stück landeinwärts, ebenso die Bahnlinie. Die zentrale Piazza Cavour ist Fußgängerzone.
Martinsicuro ging aus dem antiken CastrumTruentum hervor, seinerzeit bekannt für seine Purpurfärberei. Sogar Plinius d. Ä. erwähnte den Ort, zu sehen ist allerdings nichts mehr von der alten Stadt. Wehrhaftes Zeugnis der Vergangenheit ist die Torre di Carlo V aus dem Jahr 1547, der Turm mit dem Wappen von Karl V. erhebt sich am nordwestlichen Ortsrand gleich bei der SS 16 (Via Colle di Marzio 1). Erbaut wurde er im Auftrag Karls V. durch den spanischen Aristokraten Martin de Segura, nach dem später der gesamte Ort benannt wurde. Insgesamt 18 Wehrtürme schützten damals die abruzzesische Küste gegen Sarazeneneinfälle, der bekannteste und besterhaltene ist am Meer bei Pineto zu sehen.
InformationInfo-Point, Pavillon am Lungomare Europa auf Höhe der Rollschuhbahn. Nur im Sommer geöffnet. www.abruzzoturismo.it.
Verbindungen Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Alba Adriatica und in San Benedetto del Tronto (Marken). Busse verkehren etwa stündlich nach San Benedetto del Tronto, etwa stündl. auch über Alba Adriatica nach Giulianova, ab dort hervorragende Bus- und Zugverbindungen.
Einkaufen „In Martinsicuro haben wir die Azienda Agricola Casalia entdeckt. Hier gibt es ein sehr gutes Angebot an biologisch produzierten Weinen, Pasta, Marmeladen und eingelegtem Gemüse zu moderaten Preisen! Die perfekt Deutsch sprechende Besitzerin Edda Marozzi ist sehr freundlich und jederzeit erreichbar.“ Außerdem im Angebot: sehr gutes Olivenöl. Tägl. 9-13 und 15-20 Uhr, im Winterhalbjahr Mo-Sa 9.30-13 und 16-19.30 Uhr. Auch Restaurant (→ unten). An der Durchgangsstraße Via Roma 284, Tel. 0861-797782, prodottibiologicicasalia.it. ♦ Lesertipp
Übernachten*** Sympathy Hotel, beliebtes Familien- und Strandhotel an der Uferpromenade von Martinsicuro, nur über die Straße zum eigenen Strandabschnitt. Großes, weißes Gebäude, die Zimmer teilweise mit großem Balkon, auch Familienzimmer. Das Frühstück wird auf der Dachterrasse serviert, dazu der entsprechende Blick entlang der Küste. Bar mit Terrasse im Erdgeschoss, Wellness-Angebote (v. a. Massagen); Fahrradverleih und Strandservice für die Gäste kostenlos. Geöffnet Anfang Juni bis Mitte Sept. Auch von Lesern empfohlen. Die Preise beinhalten Vollpension. Garage 7 €/Tag. Lungomare Europa 26, 64014 Martinsicuro (TE), Tel. 348-2898421, www.sympathyhotel.it. €€€-€€€€
*** Falco Azzurro, etwas kleineres und familiäreres Strandhotel (19 Zimmer), nur eben nicht direkt am Strand, sondern ca. 100 m davon in einer ruhigen Seitengasse. Mit Sonnenterrasse, Whirlpool und „Gym“ auf dem Dach, freundlich-zweckmäßige Zimmer in Blau und Weiß, auch hier sind Strandservice und Fahrräder kostenlos. Mit Restaurant. Die Preise beinhalten Vollpension (Halbpension nur unwesentlich günstiger). Ganzjährig geöffnet. Via D. Alighieri 46, 64014 Martinsicuro (TE), Tel. 0861-797460, www.falcoazzurro.it. €€-€€€

Am langen Adriastrand der nördlichen Abruzzen

*** Olimpic, in Villa Rosa, etwas zurückversetzt von der Uferpromenade gelegen, mit gar nicht mal kleinem Pool. Nicht mehr ganz neues, fünfstöckiges Gebäude, freundlicher Service. Zimmer in typischem Strandhotel-Ambiente, eher schlicht und ein wenig „retro“ mit Fliesenböden, Fahrradverleih. Strandservice inkl. Die Preise beinhalten Vollpension. Lungomare Italia 72, 64014 Villa Rosa di Martinsicuro (TE), Tel. 0861-712390, www.hotelolimpic.it. €€€
Camping**** Camping Village Riva Nuova, riesiges Gelände am südlichen Ortsrand von Martinsicuro, sehr kinderfreundlich, nur über die Straße zum Strand. Über 400 parzellierte schattige Stellplätze, dazu noch mal 200 überwiegend neue Bungalows. Pool, Supermarkt, Restaurant, Sportplätze (u. a. Boccia, Tennis, Volleyball) vorhanden. Keine Hunde. Ende Mai bis Mitte Sept. geöffnet. Stellplatz inkl. 2 Pers. je nach Größe ca. 50-65 €. Bungalows (mit Aircondition und TV) nur wochenweise. Via dei Pioppi 6, 64014 Martinsicuro (TE), Tel. 0861-797515, www.rivanuova.com.
*** Duca Amedeo, gleich neben dem Riva Nuova liegt dieses relativ kleine und einladende „Villaggio Turistico“ mit Pool und Sonnenterrasse, rund 150 sehr schattige Stellplätze und 55 Bungalows (wochenweise), ebenfalls nur über die Straße zum Strand. Viele Sportmöglichkeiten, Fahrradverleih, Bar und Pizzeria. Hunde willkommen. Geöffnet Mitte Mai bis ca. Ende Sept. Etwas günstiger als obiger. Lungomare Europa 158, 64014 Martinsicuro (TE), Tel. 0861-797376, www.ducaamedeo.it.
Essen & TrinkenLa Lampara, bekanntes und ziemlich teures Fischrestaurant in einer Seitenstraße an der nördlichen Uferpromenade, mit Terrasse. Keine Speisekarte, nur feste Menüs um 55-80 €. Di-Sa abends sowie Sonntagmittag geöffnet. Mo geschlossen. (Telefonische) Reservierung obligatorisch. Via delle Lampare 20, Tel. 0861-432124.
Casalia, gehört zur gleichnamigen Azienda Agricola (→ oben), im hübschen Garten kann man auch ganz hervorragend essen. Kleine, wechselnde Karte, gehobene Preise, unbedingt reservieren. Mi-So abends und So mittags. Via Roma 284, Tel. 0861-797782 oder 349-2851103, prodottibiologicicasalia.it. ♦ Lesertipp
Zum nahe gelegenenVal Vibrata.
Alba Adriaticaca. 12.500 Einwohner
Bekannt ist das Städtchen vor allem für seinen endlosen feinen und breiten Sandstrand, die „Spiaggia d’argento“ (Silberstrand). Alba Adriatica gehört zu den schönsten und am meisten besuchten Badeorten der Abruzzen.
Zwischen der Uferpromenade und dem Meer reihen sich die Strandbäder dicht an dicht aneinander - dazwischen aber auch immer wieder ein Stück freier Strand. An die 75 Hotels und Appartementhäuser zählt man entlang des Lungomare und in den Straßen in zweiter Reihe, an der Promenade überwiegen Restaurants, Bars, Spielhöllen, Hüpfburgen, Souvenirshops usw. - ein ganz typisches, gepflegtes Adriabad mit umfangreichem (Wasser-)Sportangebot. Ein beschauliches kleines Pinienwäldchen (Pineta) hinter dem Strand lädt zum Spaziergang unter schattigen Bäumen ein. Wer es sportlicher mag, kann am Strand entlang bis hinauf nach Martinsicuro und weiter radeln. Nur ein Fußgänger-/Fahrradweg führt von Alba über den Fluss Vibrata (Ponte del Vibrata) und am Ufer entlang nach Norden. Historisch Bedeutsames sucht man in Alba Adriatica vergeblich. Kapital des Ortes ist der über vier Kilometer lange Sandstrand sowie die familienfreundliche touristische Infrastruktur.
InformationIAT am oberen (nördlichen) Ende der Uferpromenade, beim Fluss (Rotonda Nilo). Lungomare Marconi 1, 64011 Alba Adriatica (TE), Tel. 0861-712426, www.goalbaadriatica.it oder www.abruzzoturismo.it.
Hilfreich bei der Unterkunftssuche kann die Webseite der Hotelvereinigung Albatour sein: Unterkünfte aller Art unter albatour.it, telefonisch unter Tel. 0861-752825.
FahrradverleihNino Bike, gute Fahrräder zu guten Preisen, in der Hochsaison besser reservieren. Lungomare Marconi 44, Tel. 328-3899574.
VerbindungenBusse ab mehreren Haltestellen entlang des Lungomare, ca. stündlich nach Giulianova (hier umsteigen nach Teramo), fast ebenso oft nach Martinsicuro sowie San Benedetto del Tronto und Ascoli Piceno (Marken). Alba Adriatica liegt an der Bahnlinie Ancona-Pescara, Bahnhof am nordwestlichen Ortsrand, ca. stündl. Verbindungen zu den anderen Küstenorten.
Taxi,Taxi Alba Adriatica, beim Bahnhof (Via Principe Umberto 4), Tel. 351-5104399; oder Radio Taxi Val Vibrata, Tel. 0861-751650, www.radiotaxivalvibrata.it.
Einkaufen Immer montags ist Markt an der Piazza del Popolo im Zentrum.
Übernachten*** Lido, schickes, noch relativ neues Hotel an der Uferpromenade (am nördlichen Ende der Pineta). Professionelle Leitung und freundlicher Service, alle Zimmer bestens ausgestattet, komfortabel und die meisten mit Balkon zum Meer. Eigener Strandabschnitt und schöner Pool (allerdings zur Uferpromenade hin), Terrasse, Bar, modernes Restaurant. Geöffnet Mitte April bis Anfang Sept. Die Zimmerpreise beinhalten Vollpension, Halbpension ist nur unwesentlich günstiger. Parkplätze hinter dem Haus (gegen Gebühr). Fahrradfreundlich. Strandservice ist im Preis inbegriffen. Lungomare Marconi 200, 64011 Alba Adriatica (TE), Tel. 0861-712666, www.lidohotel.net. €€€€
Villa Cesare, sympathisches B & B, abseits vom Lungomare-Trubel, aber doch zentral gelegen. Nur wenige Zimmer, benannt (und entsprechend ausgestattet) nach Filmlegenden (Marilyn und Al Pacino) oder -helden (Rocky und die Avengers), die ansonsten eher schlicht gehaltenen Zimmer liegen alle im ersten Stock und haben einen eigenen Balkon, im Sommer gibt es im Garten ein kleines Café. Auch Fahrradverleih, Hunde willkommen. Es gibt auch Drei- und Vierbett-Zimmer. Im Juli/Aug. Mindestaufenthalt von 3 bzw. 6 Nächten. Vom Lungomare die breite Via Mazzini hinein und beim Ristorante L’Arca rechts ab in die Via Cesare. Ganzjährig geöffnet. Via Giulio Cesare 5, 64011 Alba Adriatica (TE), Tel. 0861-758052, www.villacesare.it. €€
Essen & TrinkenRistorante L’Arca, modernes, schickes Restaurant, ca. 200 m von der Uferpromenade, die breite Via Mazzini ist kaum zu übersehen. Menü (mare und terra) 60 € bzw. 50 €, dasvegetarische Menü kommt auf 45 €, das große Degustationsmenü auf 85 €, auch à la carte (Antipasti/Primo 15-18 €, Secondo 17-28 €) sowie diverse Kinderteller. Gute Weine. Mittags und abends geöffnet, Di und Samstagmittag geschlossen. Via Mazzini 109, Tel. 0861-714647, www.arcaristorante.it.
Cheri, modernes Fischrestaurant, in dem Fisch in hervorragender Qualität und Zubereitungsart angeboten wird. Vor allem am Wochenende sollte man für den Abend besser reservieren. Junges, gestyltes Publikum, leicht gehobenes Preisniveau, Degustationsmenüs zwischen 35 und 50 €. Mittags und abends geöffnet, Mo Ruhetag. Via Lucania 1 (von der Uferpromenade auf Höhe der Pineta in die Via Abruzzo hinein, dann auf der linken Seite), Tel. 0861-713298, www.chericucinadimare.it.
Essen/außerhalbZenobi, beliebter Landgasthof in schöner Landschaft, bei Colonnella, ca. 5 km von Alba Adriatica. Näheres.
Zum nahe gelegenenVal Vibrata.
Tortoreto Lido / Altoca. 12.000 Einwohner
Eine kilometerlange Uferpromenade mit ordentlich aufgestellten Palmenreihen sowie ein sehr sauberer, gepflegter Sandstrand mit entsprechender Infrastruktur sind die wichtigsten Vorzüge von TortoretoLido. Gemeinsam mit Alba Adriatica zählt der Ort zu den schönsten und einladendsten an diesem Küstenabschnitt, ist vielleicht aber noch ein wenig gemütlicher als obiger. Am Südende von Tortoreto entstanden in jüngster Zeit einige schicke Appartement-Residenzen, die hauptsächlich bei italienischen Badegästen beliebt sind.
Drei Kilometer oberhalb des gepflegten Badeortes thront auf 227 Metern Höhe der schön restaurierte, mittelalterliche Borgo Tortoreto Alto (auch Tortoreto Paese genannt). Ein Abstecher hier hinauf lohnt vor allem wegen der Aussicht vom Belvedere am östlichen Ortsrand, der einen herrlichen Blick entlang der Küste erlaubt. Doch auch von anderen Plätzen des beschaulichen Centro storico mit seinen ruhigen Gassen bieten sich nette Ausblicke.
Sehenswert sind in dem alten Festungsdorf u. a. die Chiesa di San Nicola (16. Jh., tagsüber geöffnet) und die nur wenige Schritte entfernte Chiesa della Misericordia, die im 14. Jh. nach einer Pestepidemie erbaut worden sein soll. In ihr sind sehr schöne Freskenfragmente aus dem frühen 16. Jh. zu sehen, die die Passion Christi zum Motiv haben.
InformationIAT, versteckte Lage in der dritten Parallelstraße zur Uferpromenade, beschildert, im Vergleich zu manch anderer IAT der Gegend geradezu üppig ausgestattet. Via Archimede 15, 64019 Tortoreto Lido (TE), Tel. 0861-787726, www.vivitortoreto.it oder www.abruzzoturismo.it.
Verbindungen Ein Stadtbus verbindet etwa stündlich Tortoreto Lido mit Tortoreto Alto sowie mit Alba Adriatica. Abfahrt in der Via Mazzini und am Lungomare.
BadenAcquapark Onda Blu, Spaßbad zwischen Tortoreto Lido und Giulianova, das aber nur Ende Juni bis Anfang September geöffnet ist. Diverse Rutschen und Becken, Gastronomie, Liegestühle/Sonnenschirme etc. Eintritt Erwachsene 20-23 €, Kinder 15-16 € (unter 1 m frei), geöffnet tägl. 10-18.30 Uhr. Anfahrt beschildert (ca. 1 km landeinwärts). Via dell’Industria 14, 64018 Tortoreto (TE), Tel. 0861-7791, www.acquaparkondablu.it.
Einkaufen Samstagvormittags Markt in der Via Archimede (Parallelstraße zur Uferpromenade) in Tortoreto Lido.
FestePalio del Barone, die „rievocazione storica medievale“, mit anderen Worten: das Mittelalterfest des Ortes mit historischem Umzug und abendlicher Festtafel auf der Piazza Libertà (Tortoreto Alto) findet am Abend des 16. August statt.
Übernachten/außerhalbLatteletto, „wunderbares Bed & Breakfast“, sehr freundlich. Tolle Aussicht, schöner Garten. Es werden auch geführte Wanderungen angeboten. Zudem ein „Lesetipp“: Die Gastgeber sind Autoren kulinarischer Wanderkrimis, die in den Abruzzen spielen (Gebhardt & Cataldo im Verlag Berg & Tal). Zwischen Tortoreto Lido und Tortoreto Alto gelegen. Via Fontanelle 27c, 64018 Tortoreto (TE), Tel. 0861-787499. ♦ Lesertipp €-€€

Fangfrisch - Fischverkauf am Strand von Tortoreto

Azienda Agricola Terra di Ea, in traumhafter Lage inmitten der Hügel über Tortoreto, umgeben von Wein und Olivenbäumen. Ein sehr schönes Anwesen und tatsächlich ein Bauernhof (ideal für Urlaub mit Kindern!), neben den Zimmern im Hauptgebäude im Nebengebäude 4 Studios mit Terrasse; auch Appartements für 4-6 Pers. Etwas abgeschirmt liegt der Pool mit Liegewiese, ein echter Tipp ist auch das Restaurant mit großer Terrasse (→ unten). Anfahrt: Von Tortoreto hinauf Richtung Tortoreto Alto, über die Autobahn, nach gut 1 km beim Kreisel abbiegen Richtung Sette Colli, dann nach ca. 500 m links ab (beschildert) und noch mal 500 m, links unterhalb das gelbe Anwesen ist es. Via Prato 10, 64018 Tortoreto (TE), Tel. 0861-786322 oder 389-6279948, www.terradiea.it. €€
**** Camping Salinello Village, am Südende der Uferpromenade (die am Camping endet) an der Mündung des gleichnamigen Flusses, über den die Fahrradbrücke führt. Bestens organisiertes Gelände mit rund 150.000 qm Fläche und viel Grün, breiter Sandstrand, zum Village gehören Einkaufszentrum, Bar, Restaurant, zwei Pools (gegen Gebühr), diverse Sportanlagen, Animation, Abendprogramm usw. Insgesamt über 340 Stellplätze und über 300 Bungalows bzw. Ferienhäuser und -appartements, die hauptsächlich von italienischen Gästen gebucht werden. Mitte Mai bis Mitte Sept. geöffnet. Keine Hunde. Stellplatz inkl. 2 Pers. ab ca. 55 €, Ferienhaus z. B. für 3 Pers. ab ca. 150 €, auch Mobilehomes, Bungalows und relativ günstige Appartements. In der Hochsaison (Juli/Aug.) mit Mindestaufenthalt. Lungomare Sirena 642, 64018 Tortoreto Lido (TE), Tel. 0861-77231, www.salinello.it.
Essen & Trinken Wir empfehlen die Restaurants im alten Ortsteil Tortoreto Alto (gut 3 km oberhalb von Tortoreto Lido):
Mein Tipp Ristorante-Pizzeria Anchise dal 1909, mit kleinem Balkon (herrliches Panorama), großzügiger rustikaler Innenraum mit Gebälk. Leckere Antipasti rustico um 10 € (reicht für zwei!), die Pasta (z. B. Chitarra alla Teramana) ist ein Gedicht, hervorragend auch die Arrosticini, abends gibt es auch Pizza. Mittleres Preisniveau (Secondi um 15-18 €), freundlicher Service. Auch Bar. In den Sommermonaten tägl. mittags und abends geöffnet. Für abends unbedingt reservieren! Via XX Settembre 52, Tel. 0861-786587, www.ristoranteanchise.it.
Mein Tipp Cantina del Nonno, unweit vom Anchise in der gleichen Straße im Centro storico (neben der farmacia comunale). Sehr beliebtes Restaurant in restauriertem Weingewölbe, im Sommer tägl. abends geöffnet, So auch mittags, im Winterhalbjahr nur Fr-So abends und So mittags. Via XX Settembre 37, Tel. 0861-788315, www.lacantinadelnonno.it.
Mein Tipp Terra di Ea, das hervorragende Restaurant der gleichnamigen Azienda Agricola (→ oben, dort auch die Anfahrt) erfreut sich allergrößter Beliebtheit: Nicht nur wegen der herrlichen Lage und dem Blick von der großzügigen Terrasse, sondern besonders auch wegen der hervorragenden Gerichte mit Produkten aus eigenem Anbau bzw. eigener Produktion. Für das Gebotene nicht teuer, Menü ca. 35-40 €, auch hier unbedingt reservieren! Do-So mittags und abends geöffnet, Tel. 0861-786322 oder 389-6279948, www.terradiea.it.
Giulianovaca. 23.500 Einwohner
Die größte Stadt an der nördlichen Abruzzenküste teilt sich in das nicht sehr idyllische, aber bestens besuchte Giulianova Lido am Meer und das alte Giulianova Paese (Giulianova Alta) auf der Anhöhe dahinter. Dazwischen verlaufen die Adriaküstenstraße SS 16 und die Bahnlinie.
Während in Giulianova Lido das Strandleben mit sämtlicher touristischer Infrastruktur pulsiert, ist in Giulianova Paese durchaus noch die eine oder andere beschauliche Ecke zu entdecken - viel Patina im verkehrsberuhigten Centro storico. Sehenswert ist z. B. der achteckige Duomo di San Flaviano aus dem Jahr 1478 mit seiner wuchtigen Kuppel. Davor sitzt man auf der Parkbank an der Piazza Rotonda (Piazza Buozzi) oder in der Bar nebenan und beobachtet das Geschehen. Fremde fallen hier oben noch auf, zumindest außerhalb der Saison. Recht gut lässt es sich bei Aperitivo und Meerblick auf der Terrasse des nahe gelegenen Gran Caffè De’Baroni direkt an der Piazza Belvedere (eigentlich: Piazza della Libertà) aushalten. Oberhalb des Belvedere schwenkt Vittorio Emanuele II ganz leger seine Mütze zum Gruß, die bronzene Statue stammt von dem heimischen Künstler RaffaelePagliaccetti (1839-1900), dem man ein Stück weiter oberhalb am Platz selbst ein Denkmal gesetzt hat.
Gleich drei Museen hat das alte Giulianova auf dem Hügel zu bieten: die Pinacoteca Civica „Vincenzo Bindi“ auf dem Corso Garibaldi (Gemäldegalerie im Wohnhaus des gleichnamigen Sammlers und Mäzens), das Museo Archeologico Torrione „La Rocca“ in einem Turm aus dem 15. Jh. sowie die Sala di Scultura „Raffaello Pagliaccetti“ mit Werken des Bildhauers Pagliaccetti.
Polo Museale Civico:Info-Point und Biglietteria für alle drei Museen am Domplatz Piazza Buozzi 43, Tel. 085-8021290, geöffnet Mitte Juni bis Mitte Sept. Mo-Fr 17-22 Uhr sowie Sa/So 10-12.30 und 17-22 Uhr, die gleichen Öffnungszeiten gelten für die Pinacoteca (Corso Garibaldi 14); das Archäologiemuseum im Torrione (Via del Popolo) und die Skulpturenausstellung (Piazza della Libertà) sind hingegen nur Di-So 21-23 Uhr geöffnet, Eintritt 3 €, erm. 2 €, www.visitgiulianova.com.
Völlig unscheinbar befindet sich in Giulianova Lido neben der Bahnlinie die uralte Kirche Santa Maria a Mare im ursprünglich romanischen Stil mit ihrem sehenswerten Portal (südlicher Ortsrand, von der SS 16 über die Bahnbrücke, dann gleich auf der linken Seite).
Giulianova geht auf einen antiken römischen Hafen namens Castrum Novum zurück und wurde 290 v. Chr. römische Kolonie. Im Jahr 1470 hat man den Ort etwas nördlich der alten römischen Siedlung am Hang neu errichtet, nachdem das alte Castel San Flaviano kurz zuvor bei einer Schlacht zwischen den Truppen Federico da Montefeltros und Jacopo Piccininos zerstört worden war. Bauherr Giulianovas war damals Giulio Antonio Acquaviva, seinerzeit Herzog von Atri, der der Stadt auch ihren neuen Namen gab. Heute beherbergt der Hafen von Giulianova eine der wichtigsten Fischfangflotten der abruzzesischen Adriaküste. Die Uferpromenade nördlich des Hafens (hier spielt sich der größte Teil des Strandlebens ab) schmücken einige stattliche alte Gebäude, aber auch zahlreiche nicht mehr ganz taufrische Hotelbauten. Nach Süden hin wird es ruhiger. Neue Attraktivität schafft der durchgängige Fahrradweg, der über eine Fußgänger-/Fahrradbrücke an der Küste hinunter nach Roseto führt.

Freundlich winkt Seine Majestät

InformationenIAT gleich beim Lungomare (beim Hafen/Molo Nord). Umfangreiches Material, auch Stadtplan, freundlich und hilfsbereit. Der Pavillon liegt etwas zurückgesetzt in der Via Nazario Sauro 152, 64021-Giulianova (TE), Tel. 085-8021800, www.visitgiulianova.com.
Verbindungen/ParkenZug,Bahnhof im Zentrum (Piazza Roma an der Hauptdurchgangsstraße SS 16), mind. halbstündlich mit der Regionalbahn über Roseto degli Abruzzi und Pineto nach Pescara, nicht ganz so oft über Alba Adriatica nach San Benedetto del Tronto und Ancona, etwa stündlich nach Teramo.
Busse fahren vor dem Bahnhof ab, von 6 bis 20 Uhr mindestens stündlich nach Teramo, Pescara, Alba Adriatica, Martinsicuro, Roseto degli Abruzzi und Pineto (So nur ca. 6-mal), 12-mal Atri (Umsteigen in Pineto), 7-mal L’Aquila und nach Rom. Mindestens alle 25 Minuten (in der Hochsaison öfter) fährt ein Bus in wenigen Minuten vom Bahnhof hinauf nach Giulianova Alta. Bustickets beim Bahnhof. Fahrpläne auch unter www.tuabruzzo.it, nach L’Aquila und Rom unter www.gasparionline.it.
Ausreichend Parkplätze gibt es in Giulianova Lido (z. B. der Parkplatz an der Mole) wie auch in Giulianova Alta (z. B. an der Piazza della Libertà), meist aber gebührenpflichtig.
Feste Immer in der zweiten Augustwoche findet die Fischerprozession Madonna del Porto Salvo statt.
Im Juli findet der Sandburgenwettstreit Castelli di Sabbia mit mächtigen Bauten entlang des Lungomare statt.
Übernachten**** Hotel 900, die Lage zwischen Durchgangsstraße SS 16 und Bahnlinie ist zwar nicht gerade der Traum (natürlich gibt es Schallschutzfenster und Aircondition), alles andere jedoch: top! Modern und behaglich eingerichtete Zimmer in einer stilvoll renovierten Jugendstilvilla aus dem Jahr 1926. Einige Zimmer mit Terrasse. Fitnessraum, Privatparkplatz mit E-Ladestation. Ca. 500 m zum Strand. Ganzjährig geöffnet. Via Galileo Galilei 226, 64021 Giulianova (TE), Tel. 085-8007494, www.hotel900giulianova.it. €€€
*** Hotel-Ristorante Lucia, empfehlenswert auch wegen seiner hervorragenden Küche (zum Ristorante → unten). Etwas südlich des Molo in einer ruhigen Seitenstraße zur Uferpromenade, aber nur wenige Schritte zum eigenen Strandabschnitt gelegen (Strandservice im Preis inkl., ebenso wie Leihfahrräder). Die Zimmer sind zweckmäßig, aber recht komfortabel eingerichtet, mit Fliesenboden, Aircondition und teilweise Balkon. Die Zimmerpreise beinhalten Vollpension, Halbpension ist nur minimal günstiger, in der Nebensaison auch B & B. Ganzjährig geöffnet. Via Lampedusa 12, 64022 Giulianova Lido (TE), Tel. 085-8005807, www.hlucia.it. €€€
Appartements*** Kiara Residence, Anlage in Hellblau am südlichen Ortsrand, mit Pool, Bar und Ristorante, über die Straße zum eigenen Strand. Moderne Einrichtung, Appartements für 2-3, 4 und bis zu 6 Pers., in der Hochsaison wochenweise, in der Nebensaison auch ab 3 Tagen Aufenthalt. Frühstück auf Wunsch extra. Strandbenutzung inbegriffen. Geöffnet April bis Anfang Okt. Lungomare Rodi 28, 64021 Giulianova Lido (TE), Tel. 085-8006846, www.residencekiara.it. €€-€€€
L’Orso e l’Ape, B & B, etwas oberhalb (westlich) von Giulianova Alta inmitten der Hügel, von dem Leser begeistert berichteten. Herzliche Gastgeberin, „ein kleines Paradies“, sechs Zimmer, „jedes mit Liebe zum Detail eingerichtet ... Frühstück in Top-Qualität“. Via Colle San Massimo 16, 64021 Giulianova (TE), Tel. 339-8512963, www.orsoeape.it. ♦ Lesertipp €
Camping Sowohl nördlich vom Zentrum als auch südlich (noch über den Fluss Tordino hinüber) reihen sich die Campingplätze direkt am Strand aneinander, südlich z. B. der Agricampeggio Mare Nostrum, die Agricampings Noara Beach und Garden Beach oder auch der schmale, lang gezogene Camperstellplatz Area Sosta Camper Magalipè mit netter Strandbar am Wasser. Hinter allen verläuft allerdings die Bahnlinie.
Essen & TrinkenOsteria dal Moro, an der südlichen Promenade (etwas südlich der Mole). Schlauchartiges, kleines Lokal mit Wintergarten, nettes Ambiente, leider keine Terrasse, gute Fischküche zu mittleren Preisen, wechselndes Angebot (keine feste Karte). Unbedingt reservieren. Mittags und abends geöffnet, Di/Mi geschlossen (im Sommer nur Di). Lungomare Spalato 74, Tel. 085-8004973.
Mein Tipp Ristorante Lucia, gehört zum gleichnamigen Hotel (→ oben). Hervorragende Fischküche zu leicht gehobenen Preisen, sehr freundlicher und zuvorkommender Service, in diesem Familienbetrieb (seit 1971) kocht heute die sympathische Tochter des Hauses. Zur Auswahl stehen mehrere Degustationsmenüs (45 und 65 €, eines davon „tutto crudo“, also roh), dazu werden sehr gute abruzzesische Weine kredenzt. Großer Speisesaal, elegantes Ambiente. Ganzjährig geöffnet, mittags und abends, im Sommer tägl., in der Nebensaison zuletzt Sonntagabend und Mo geschlossen. Di-Fr günstiges Mittagsmenü. Via Lampedusa 12, Tel. 085-8005807, www.hlucia.it.
La Stracciavocc, schicke Osteria in der Parallelstraße zum Lungomare, mit geschützter Terrasse an einer kleinen Piazza (Parkplatz), allerdings in wenig idyllischer Umgebung. Traditionelle Fischküche auf hohem Niveau zu mittleren bis leicht gehobenen Preisen, vielleicht der richtige Ort, um die hiesige Fischsuppe Brodetto zu probieren (30 €). Mo-Sa mittags und abends geöffnet, So nur mittags, Mo geschlossen, für abends unbedingt reservieren. Via Trieste 159 (vom Lungomare auf Höhe der Molo Sud in die Via Sardegna hinein), Tel. 085-8005326, www.lastracciavocc.it.
Tagliato, in Giulianova Paese (Alta) am Domplatz, mit Terrasse auch nach hinten samt tollem Blick auf Giulianova und das Meer. Spezialität sind die Arrosticini, Aufschnitt und Frittiertes, außerdem Crostini und Bruschette. Tägl. abends geöffnet. Via Tito Acerbo 14, Tel. 328-4538092. Es gibt auch einen Ableger am Meer (Lungomare Zara 19).
Roseto degli Abruzzica. 25.500 Einwohner
Dank endloser, feiner Sandstrände samt vorgelagerten Wellenbrechern, über 30 Hotels (sowie einem halben Dutzend Campings, darunter ein Eurcamping) gehört Roseto zu den beliebtesten Badeorten an diesem Küstenabschnitt, wenn auch der Ort bei weitem nicht so einladend ist wie die nördlichen Nachbarn Alba Adriatica und Tortoreto. In der Hochsaison verdoppelt sich die Einwohnerzahl des Städtchens und am Strand mit seinen unzähligen, teils recht schicken „Stabilimenti Balneari“ herrscht drangvolle Enge. Ihn verunziert allerdings der wenig ansehnliche „Pontile“, die Seebrücke aus Beton.
Südlich des Ortes mündet der Fluss Vomano ins Meer. Hier zeigt sich Roseto von seiner nicht ganz so gepflegten Seite, es gibt einige freie Strandabschnitte ohne Wellenbrecher. Historische Bausubstanz sucht man in Roseto vergeblich: ein moderner, touristisch bestens erschlossener Ort, vor allem bei Familien beliebt. Doch auch Roseto degli Abruzzi hat seinen mittelalterlichen Kern: das oberhalb gelegene Dorf Montepagano mit hübschem Centro storico und einem Belvedere, der seinem Namen alle Ehre macht.
InformationIAT an der Piazza Libertà 37 im Zentrum (an der Durchgangsstraße SS 16), Tel. 085-8991157, www.abruzzoturismo.it.
VerbindungenBahn, mindestens halbstündlich nach Pineto, Pescara und Giulianova, ca. alle 90 Minuten nach Alba Adriatica.
Busse, von 6 bis 20 Uhr mindestens stündlich nach Giulianova und über Pineto und Silvi nach Pescara sowie über Giulianova nach Teramo, ca. 12-mal nach Atri (mit Umsteigen in Pineto oder Silvi) nach L’Aquila ebenfalls mit Umsteigen (z. B. in Pescara). Mehrere Haltestellen an der SS 16, u. a. am Bahnhof. Fahrpläne unter www.tuabruzzo.it.
Übernachten **** Hotel Bellavista, gepflegtes, wenn auch recht nüchtern wirkendes Haus mit schickem Ristorante an der Uferpromenade, mit einladendem Pool, nur über die Straße zum privaten Strandabschnitt mit Bar und diversen Sportmöglichkeiten. Die Zimmerpreise beinhalten Vollpension, Halbpension ist 5 € pro Pers./Tag günstiger. Kleine Hunde sind erlaubt. Mitte April bis Anfang Okt. geöffnet. Lungomare Trento 75, 64026 Roseto degli Abruzzi (TE), Tel. 085-8930425, www.bellavistahotel.net. €€€-€€€€
*** Manè Boutique Hotel, in zweiter Reihe, einige Zimmer dennoch mit Meerblick. Nur 13 individuell eingerichtete Zimmer in hellem, stilvoll-modernem Ambiente mit großzügigen Balkons/Terrassen. Sehr freundlich, tolles Frühstück. Auch Leser waren angetan. Kleine Hunde erlaubt. Ganzjährig geöffnet. Via Somalia 15, 64026 Roseto degli Abruzzi (TE), Tel. 085-8942207, www.maneboutiquehotel.it. ♦ Lesertipp €€€
Mehrere Campingplätze befinden sich ein gutes Stück nördlich des Zentrums am Meer, z. B. der recht kleine Camping Surabaja direkt am Strand, mit Restaurant/Pizzeria, Beachbar und Abendunterhaltung. Auch behindertengerechte Bäder. Stellplatz inkl. 2 Pers. je nach Größe ca. 50-65 €. Auch „Mobil Homes“ und Appartements für jeweils bis zu 4 Pers. Geöffnet Anfang Juni bis Mitte Sept., Hunde erlaubt (es gibt sogar einen kleinen „Bau Beach“). Viale Makarska 8, 64026 Roseto degli Abruzzi (TE), Tel. 085-8933188, www.campingsurabaja.it.
Achtung bei der Anfahrt: Von Norden kommend ist die erste Bahnunterführung, die zu Strand und Campingplatz führt, mit 1,90 m recht niedrig. Nach Süden hin werden die Durchfahrten immer höher, bis im Süden von Roseto eine Durchfahrtshöhe 5 m misst. Busse und WoMos müssen also etwas weiter nach Süden und dann über den Lungomare Richtung Campingplatz.
Zwei weitere Campingplätze befinden sich im Süden von Roseto, darunter der Eurcamping, der von einem Leser empfohlen wurde: „sehr gut geführt und organisiert“, „um jeden Gast bemüht“ und mit „eigenem kleinen Strand“. Mitte Juni bis 1. Nov. geöffnet. Lungomare Trieste 90, 64026 Roseto degli Abruzzi (TE), Tel. 085-8993179, www.eurcamping.it. ♦ Lesertipp
Essen & TrinkenTrattoria Luciana, gutes Fischrestaurant am südlichen Ortsausgang (beim markant hässlichen Beton-Wachturm der Carabinieri), sympathisch und mit rustikalem Ambiente, freundlicher Service, wechselnde Tagesgerichte und nicht zu teuer. Mittags und abends geöffnet, Mo Ruhetag. Lungomare Trieste 60, Tel. 085-8997143.
Mein Tipp Ristorante Vecchia Marina,