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Gemeinsam für Tiere in Not - Band 2
Geschichten und Erlebnisse rund um
die Tierrettung, Vermittlung und Adoption
der Arca Fabiana - Tierrettung Azoren e.V.
Unser Spendenziel sind Tiere in Not, Tiere, die aus der Tötung gerettet, ausgesetzt, unterernährt, krank und als verwahrlost aufgegriffen werden. Die Autoren verzichten auf jegliches Honorar, der Nettoerlös geht also vollständig als Spende an die Tierrettung „Arca Fabiana - Tierrettung Azoren e.V.“ Allen Autoren ein herzliches Dankeschön und unser besonderer Dank gilt Heike Helfen, die uns das von ihr entworfene und gemalte Coverbild kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Sowie Dank an Uta Hense, die uns das Hundebild überließ.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
Band 2
Gemeinsam für Tiere in Not
Geschichten und Erlebnisse rund um
die Tierrettung, Vermittlung und Adoption
der Arca Fabiana - Tierrettung Azoren e.V.
Unser Spendenziel sind Tiere in Not, Tiere, die aus der Tötung gerettet, ausgesetzt, unterernährt, krank und als verwahrlost aufgegriffen werden. Die Autoren verzichten auf jegliches Honorar, der Nettoerlös geht also vollständig als Spende an die Tierrettung „Arca Fabiana - Tierrettung Azoren e.V.“Allen Autoren ein herzliches Dankeschön und unser besonderer Dank gilt Heike Helfen, die uns das von ihr entworfene und gemalte Coverbild kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Sowie Dank an Uta Hense, die uns das Hundebild überließ.
Die Originalausgabe erschien im Dezember 2017
bei BookRix GmbH & Co.KG als e-book
www.bookrix.de
und das Taschenbuch über Print on Demand by CreateSpace
Herstellung: Amazon Distribution GmbH Leipzig
Copyright © 2017 Gitta Rübsaat (Hrsg. und Mitautor)
Alle Rechte liegen bei den Autoren
Illustration: ©Heike Helfen und Uta Hense
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung der Autoren zulässig. Das gilt vor allem für Vervielfältigungen, Übersetzungen, so wie das Speichern und Verarbeiten in elektronischen Systemen.
ISBN-13:978-1981453795
ISBN-10: 1981453792
- zu den Geschichten der
Arca Fabiana - Tierrettung Azoren e. V. - Teil 2
Arca … die “Arche” sind Menschen, die sich rund um Fabiana gefunden haben. Im Frühjahr 2012 fand sie eine der dortigen Tötungen und hat sich seit diesem Tag dem Tierschutz verschrieben.
Vor Ort ist Fabiana Einzelkämpferin, geht in Tötungen, betreut gerettete Hunde bis zur Genesung in den Kliniken, kümmert sich um Straßenhunde, Aufklärung und Kastrationen.
Aber um all das tun zu können, braucht es Menschen, die hinter ihr stehen … und diese haben sich in der Gruppe Arca Fabiana und in unserem Verein zusammengeschlossen.
Durch diese Gemeinschaft konnte in kurzer Zeit vielen Fellnasen eine totale Verwahrlosung und unzumutbaren Haltungsbedingungen geholfen werden. Ausgesetzte und in die Tötung abgeschobene Tiere konnten vor dem sicheren Tod gerettet werden.
Nach einem gründlichen Gesundheits-Check und meist notwendiger Behandlung oder gar Operatio in der Tierklinik, betreuen Fabiana und ihr Mann Norbert die Hund auf ihrem Grundstück, bis sie vermittelt werden und dann zu ihren neuen "MaPas" – also in ihre neuen Familien reisen können, die wir gemeinsam für sie suchen.
Wir sammeln gemeinsam Sachspenden, damit Fabiana unsere Hundekinder mit allem versorgen kann und Geldspenden, die zu 100% in die medizinische Versorgung, Hilfs- Aktionen vor Ort und Kastrationsprojekte gehen.
Wir freuen uns über jede Unterstützung, berichten aktuell über unsere Hunde und Aktionen und gewähren den Menschen, die uns helfend begleiten, somit jederzeit Einblick in unsere Arbeit.
Ganz besonders freuen wir uns über neue Mitglieder. Schaut Euch auf unseren Seiten auf Facebook um und lasst Euch von unserer Arbeit überzeugen.
Arca Fabiana - Tierrettung Azoren e.V.
und Fabiana Fabulus
Fabi: Zwiegespräch eines Tierschützers mit Gott:
"Herr, weshalb hast Du die Menschen nicht gelehrt, verantwortungsvoll mit den Tieren umzugehen. Auch sie sind Deine Schöpfung."
Gott:
"Ich habe Euch Menschen etwas sehr Wertvolles mitgegeben: V e r s t a n d !!!!
Ihn zu nutzen, liegt ganz allein bei Euch!"
Ich liebe Geschichten, die ein Happyend haben. Leider fangen diese aber meistens sehr traurig an ... und so war es auch bei uns.
Anfang Januar. Das Jahr war noch jung. Unsere alte Hundeomi Bonnie kränkelte. Sie hatte das schon des öfteren gehabt. Durchblutungsstörungen ... so etwas wie kleine Schlaganfälle. Sie war dann gar nicht mehr sie selbst. Schaute durch einen hindurch und lag nur noch still in ihrem Körbchen. Wir kennen das. Das geht vorrüber. Bis jetzt ist es immer wieder vorrüber gegangen ... Bis jetzt.
Diesmal war es leider anders. Bonnies Zustand verschlechterte sich zusehends. Egal, was ich ihr anbot. Jegliches Futter wurde abgelehnt. Ich habe es mit all ihren Lieblingsleckerlies probiert, aber sie drehte nur angewidert ihren Kopf zur Seite ... und auch trinken wollte sie nicht mehr.
Wenn sie aufstand, konnte sie sich kaum noch auf den Beinen halten. Sie lief nur noch im Kreis und fiel dabei manchmal um. Es tat weh, sie so leiden zu sehen.
Natürlich passieren solche Sachen immer zum Wochenende. Aber wir haben einen ganz lieben Tierarzt, der uns für Notfälle seine Handynummer gegeben hatte.
Aber leider konnte auch er Bonnie nicht weiter helfen. Medikamentös war alles ausgeschöpft: Herztabletten, Entwässerungstabletten, Durchblutungstabletten (nochmal die Dosis erhöht)... mehr ging einfach nicht ... und nichts half.
Ihre Augen waren so leer und müde. Jemand sagte zu mir, du wirst es in ihren Augen sehen ... wenn es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Und so war es dann auch ... montag früh, am 09. Januar ist unsere kleine Bonnie über die Regenbogenbrücke gegangen. Fast 15 Jahre durften wir sie bei uns haben... wir hatten eine wunderschöne Zeit zusammen ... und werden sie niemals vergessen.
Am nächsten Tag kramte ich Bonnies Spielzeug zusammen ... wusch ihre Kissen und Decken und ihre Hundehöhlen. Es war fast unerträglich, den leeren Korb zu sehen, wo sie sonst so friedlich drin schlummerte. Und nun war sie einfach nicht mehr da. Ihre Herztabletten und anderen Medikamente gab ich an den Tierarzt zurück. Mit der Bitte, sie an Patienten zu verteilen, von denen er weiß, dass sie finanziell nicht so gut stehen.
Ich hatte auch noch soviel Hundefutter. Teilweise grad erst angefangen. Tierheime nehmen meistens keine angebrochenenen Futtertüten. Und so machte ich kleine gemischte Tütchen fertig. Die wurden an die Fellnasen von Obdachlosen in Hannover verteilt. So konnte man wenigstens noch ein paar Leuten damit eine Freude machen.
Die nächsten Tage waren ganz schrecklich. Bonnie fehlte uns so sehr!
Da, wo ihr Körbchen stand, war Leere.
Da, wo sonst ihre Pfoten auf dem Fußboden tippelten, war Stille. Nach jedem Abwasch habe ich ihr immer frisches Wasser in den Napf gefüllt … jetzt stand dort nichts mehr. Der Tagesblauf war nicht mehr so, wie er einmal war. Die Gassirunden fehlten mir ganz furchtbar.
Vor allem das Treffen und Klönen mit den anderen Hundebesitzern. Es ist wirklich so. Ohne Hund geht man nicht so gerne und regelmäßig nach draußen wie mit einem Hund. Warum auch? Es war Januar ... das Wetter nicht grad das Beste. Im Sommer wäre es vielleicht anders gewesen. Da hätte ich ja wenigstens in meinem Garten was um die Ohren und in den Händen gehabt. Aber so ...
Ich daddel mal wieder bei Facebook. Ich bin mit vielen Tierschutzleuten befreundet. So viele süße Fellnasen, die ein Zuhause suchen. Auf die Idee, selber wieder einen Hund aufzunehmen, denke ich im Moment nicht. Viel zu frisch ist der Verlust unserer kleinen Bonnie-Maus.
Ich teile aber fleißig, in der Hoffnung, dass irgendjemand sich verliebt und einem Wauzi ein neues Zuhause gibt.
Es ist Freitag. Mal wieder ein bisschen bei Facebook stöbern ... Da sehe ich auf einmal ein Video. Ein kleiner brauner verzottelter Hund hinter einem Zaun. Er winselt. Der Wind weht so stark. Und trotzdem, hört man dieses klägliche Winseln.
Es ist fast schon ein Schreien – ein Hilfeschrei!!!
Und dann steckt er seine Nase durch den Maschendrahtzaun und zwinkert mir zu. Ach herrje! Wer bist
Du denn???
Ich schaue mir den Film nochmal an. Och Gottchen! Armer kleiner Kerl! ... und dann schaue ich ihn mir nochmal an ... und nochmal ... na ... einmal noch ... aber dann ist gut! Puh! Erstmal das Handy ausmachen. Das geht doch nicht!
Bonnie ist nicht mal eine Woche tot. Und ich gucke mir hier andere Hunde an. Ich fühle mich nicht wohl dabei. Habe ein schlechtes Gewissen, dass ich mir nach dieser kurzen Zeit hier schon "einen Nachfolger" aussuche. Das kann doch garnicht wahr sein!
Und trotzdem. Trotz meines schlechten Gewissens. Jeglicher Versuch, diesen kleinen Kerl aus meinem Kopf zu verbannen, schlagen fehl.
Es ist Mittag. Mein lieber Jörg kommt von der Arbeit nach Hause. Ich will ihm unbedingt diesen kleinen Strubbel zeigen.
Aber da ist man mal kurz nicht bei Facebook und schon sind da so viele neue Meldungen.
Ach, Du Schreck! Wo war das jetzt? Ich weiß weder die Seite noch sonst irgendwas. Tja, vermutlich hatte ich nur Augen für den kleinen Schatz ... und habe alles andere drum herum vergessen. Ich scrolle und scrolle und suche und suche ... aber ich finde ihn nicht wieder.
Oh nein, das darf doch nicht wahr sein! Wo steckst du bloß, kleiner Wuschel.
Irgendwann ... eine gefühlte Ewigkeit später ... habe ich ihn schließlich doch gefunden. Mein Schatz schaut sich den Film an. "Och ist der süß!"
"Ja. Schau mal! Und er zwinkert uns am Ende zu. Das ist ein Zeichen oder? *Lach*
Ein paar Mal schauen wir uns diesen kleinen süßen
Kerl noch an.
Bevor ich das Handy ausmache, merke ich mir aber diesmal die Seite. Man weiß ja nie ... Wochenende. Sonntag Nachmittag.
Normal würden wir jetzt mit unserer Bonnie eine schöne große Runde drehen.
Normal ... hmmmh ... ohne Hund ist nichts mehr normal. Mir fällt echt die Decke auf den Kopf.
Wir beschließen, meine Freundin Anja zu besuchen, von der ich noch ein paar Flomarktartikel abholen muss. Mal raus und 'nen Kaffee trinken. Das tut gut. Erst später weiß ich, wie entscheidend dieser Nachmittag noch sein wird.
"Das mit Eurer Bonnie tut mir so leid. Möchtet Ihr denn mal wieder einen neuen Hund?"
"Ja. Bestimmt!", schießt es fast gleichzeitig wie aus der Pistole geschossen aus Jörgs und meinem Mund.
"Gesehen haben wir ja schon einen. Aber das mit Bonnie ist ja noch so frisch."
Irgendwie überzeugt mich meine eigene Rede wohl doch nicht so, denn ich zeige ihr darauf den Film mit dem kleinen winselden Wuschel hinterm Maschendrahtzaun.
"Och! Ist der aber niedlich!"
"Und auf was wollt Ihr warten? Ihr schmälert Bonnies Andenken in keinster Weise, wenn Ihr einem neuen Hund ein Zuhause gebt. Sie wird ohnehin immer in Eurem Herzen bleiben!"
Klar, da hat sie schon Recht. Ich erzähle ihr, dass ich doch grad erst alle Körbchen, die Spielsachen, Näpfe
und und und … auf den Dachboden gebracht habe.
"Och, weißte – die haste auch schnell wieder runter geholt", entgegnet sie lachend.
"Schreib da heute Abend gleich mal hin! Oder hier … jetzt sofort … hast doch Dein Handy dabei!"
Himmel nochmal! Sie war wirklich hartnäckig. Gott sei Dank!
Auch beim Verabschieden. "Du schreibst da hin!!! Gleich, wenn du zu Hause bist!"
Bei soviel Zuspruch und Ansporn, fällt es einem leichter, diesen Schritt zu gehen. Hätte jemand gesagt: "Jetzt schon?" ... ich weiß nicht, ob ich ihn gegangen wäre.
Aber am Ende sollte es einem sowieso immer egal sein, was die Leute reden.Nur das, was für einem selbst wichtig und richtig ist, sollte ausschlaggebend sein.
Ich folge immer meinem Herzen ... und das war bisher eigentlich immer der richtige Weg.
Natürlich haben Jörg und ich uns auch noch mal in Ruhe besprochen. Denn wenn einer von uns das nicht gewollt hätte, hätten wir das nicht gemacht. Da sollte man sich schon einig sein.
"Du hast dich doch schon längst verknallt!", sagte er und lacht.
"Du doch auch! Außerdem hat er uns zugezwinkert ... und das am Freitag, dem 13."
Das muss doch was zu sagen haben.
Sonntag Abend fülle ich das Kontaktformular bei Arca Fabiana e.V. aus.Jetzt heißt es abwarten...
Dass Warten in den nächsten Wochen "wie eine kleine Folter" sein kann, erfuhr ich dann später ...
Eigentlich ging es doch recht schnell. Schon am nächsten Tag bekamen wir Antwort von einer Silvia mit der Bitte, den Fragebogen der Arca auszufüllen und zurück zu schicken.
Klar hab ich mich da gleich ran gesetzt. Ganz schön viele Fragen ... was die alles wissen wollen. Aber was muss – das muss! Sah ich ja auch ein!
'Was darf Ihr Hund auf keinen Fall?' Oha! Was für eine Frage. Was darf er denn nicht?
Ich glaube, ich habe geantwortet, er darf uns auch gern beim Buddeln im Garten helfen. Mir fiel einfach nichts ein.
Voller Zuversicht schickte ich das Adoptionspapier ab. Ich habe doch noch nie einen Hund adoptiert und fand das doch alles sehr, sehr aufregend.
Gleich abends darauf bekam ich von der Silvia eine E-Mail, ob sie mich noch um 22 Uhr mal anrufen dürfe?
Klar. Darf sie! Von mir aus hätte sie mitten in der Nacht anrufen können. Hauptsache, ich komme unserem Stibbel-Schatz wieder einen Schritt näher.
Wir quatschten eine ganze Zeit lang. Sie war voll nett. Erklärte mir alles ... wie es jetzt weitergeht. Auch wurde ich gefragt, ob es ein Problem wäre, wenn die Flupaten nicht in Düsseldorf landen können.
Ob wir dann auch von Hannover zum Frankfurter Flughafen fahren würden.
"Ich würde auch bis nach München fahren. Ich fahre übrall hin für den kleinen Schatz!"
"Genau DAS wollte ich hören!", bekam ich als Antwort.
Jetzt hieß es wieder warten! Puh!
Das Schlimmste ist das Warten ... und mir ging es ja nicht alleine so. Meine Mutter, mit der wir in einem 2-Familienhaus wohnen, kam gefühlte 20 Mal am Tag runter. "Gibt es schon was Neues???"
Es war, glaub ich nicht nur gefühlt ... es war bestimmt 20 Mal!!! Da bin ich mir sicher!
Und wenn bei deinem Schatz die ersten Worte nach dem Aufwachen, nicht: "Guten Morgen" sind, sondern "Hoffentlich melden die sich bald", dann kann sich jeder ausmalen, wie ungeduldig wir alle waren.