Auf eine wunderbare Zukunft hin - Sri Aurobindo - E-Book

Auf eine wunderbare Zukunft hin E-Book

Sri Aurobindo

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Beschreibung

„Die Geburt eines vergänglichen Körpers zu feiern, kann einige treue Gefühle befriedigen. Die Manifestation des ewigen Bewusstseins kann in jedem Augenblick der universalen Geschichte gefeiert werden. Aber die Ankunft einer neuen Welt zu feiern, der supramentalen Welt, ist ein wunderbares und außergewöhnliches Privileg.“ (Die Mutter)

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Omsriaurobindomira

ALLES

LEBEN

IST

YOGA

All life is Yoga. – Sri Aurobindo

Auf eine wunderbare Zukunft hin – Die supramentale Welt

Sri Aurobindo | Die Mutter

SRI AUROBINDO

DIGITAL EDITION

SRI AUROBINDO BHAVAN

BERCHTESGADENER LAND

www.sriaurobindo.center

© Copyright 2025

Herausgeber

AURO MEDIA

Verlag und Fachbuchhandel

Wilfried Schuh

Deutschland

www.auro.media

eBook Design

SRI AUROBINDO DIGITAL EDITION

Deutschland, Berchtesgaden

Auf eine wunderbare Zukunft hin

– Die supramentale Welt

Auszüge aus den Werken von

Sri Aurobindo und der Mutter

Zweite Auflage 2025

ISBN 978-3-96387-108-5

© Fotos und Textauszüge

Sri Aurobindos und der Mutter:

Sri Aurobindo Ashram Trust

Puducherry, Indien

Blume auf dem Cover:

Butea monosperma (Erythrina monosperma). Leuchtend rot-orange.

Die von der Mutter gegebene spirituelle Bedeutung:

Beginn der supramentalen Verwirklichung

Von bezaubernder Schönheit ist sie der Bote des Sieges.

Vorwort

Überall auf der Welt wächst das Interesse an Spiritualität und Yoga. Man kann eine zunehmende Suche nach dem wahren Sinn und Zweck des Lebens erkennen, eine Suche nach tieferen Lösungen für die Probleme, mit denen wir alle konfrontiert sind, und man kann eine zunehmende Bemühung beobachten, am evolutionären Wandel und Fortschritt der Menschheit beitragen zu wollen.

Bei dieser Suche und Bemühung wenden sich immer mehr Menschen an Sri Aurobindo und die Mutter, um Führung und Kraft zu finden. Aber in den umfangreichen Werken Sri Aurobindos und der Mutter wissen wir oft nicht, wo wir Antworten auf unsere Fragen finden können. Aus diesem Grund haben wir zu bestimmten Themen des alltäglichen Lebens einfache Auszüge aus ihren Werken zusammengetragen, die für die Sadhana eine praktische Orientierung im Alltag geben sollen, denn wahre Spiritualität bedeutet nicht, sich vom Leben abzukehren, sondern das Leben mit einer Göttlichen Vollkommenheit zu vollenden.

Diesbezüglich sagte die Mutter:

„Sri Aurobindo sollte nicht nach Büchern studiert werden, sondern nach Themen – was er über das Göttliche, die Einheit, die Religion, die Evolution, die Erziehung, die Selbstvervollkommnung, das Supramental, usw. gesagt hat.“ (CWM Vol. 12, p. 206)

Bei einer anderen Gelegenheit sagte sie:

„Wenn du wissen willst, was Sri Aurobindo zu einem bestimmten Thema gesagt hat, musst du zumindest alles lesen, was er zu diesem Thema geschrieben hat. Man wird dann sehen, dass er die widersprüchlichsten Dinge gesagt zu haben scheint. Aber wenn man alles gelesen und ein wenig verstanden hat, sieht man, dass all die Widersprüche sich ergänzen und in einer integralen Synthese geordnet und geeint sind.“ (CWM Vol. 16, pp. 309-10)

Unsere Titel aus der Reihe ALLES LEBEN IST YOGA sind ein Versuch, etwas mehr Klarheit über ein bestimmtes Thema zu gewinnen und so vielleicht unsere persönlichen Bemühungen in die richtige Richtung zu lenken. Denn Sri Aurobindo sagt:

„Es ist stets wünschenswert, sich in die richtige Richtung zu bemühen; selbst wenn man scheitert, bringt das Bemühen ein bestimmtes Ergebnis und ist niemals verloren.“ (CWSA Vol. 29, p. 87)

Die Übersetzung der Textstellen von Sri Aurobindo erfolgte aus dem ursprünglichen Englisch, während die meisten Passagen der Mutter bereits Übersetzungen aus dem Französischen waren. Fast alle Texte der Mutter wurden ihren Gesprächen, die sie mit Kindern und Erwachsenen führte, entnommen, einige ihren Schriften. Wir müssen außerdem berücksichtigen, dass die Auszüge ihrem ursprünglichen Zusammenhang entnommen wurden und dass jede Zusammenstellung ihrer Natur nach möglicherweise einen persönlichen und subjektiven Charakter hat. Es wurde jedoch der aufrichtige Versuch unternommen, der Vision Sri Aurobindos und der Mutter treu zu bleiben.

Die Textauszüge sind vom Verlag zum Teil mit Kapiteln und Überschriften versehen worden, um ihre Themen hervorzuheben. Sofern es möglich war, wurden sie in Anlehnung eines Satzes aus dem Text selbst gewählt.

Sri Aurobindo und die Mutter machen von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Wörter groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnen sie meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine wie Licht, Friede, Kraft usw., wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch abweichenden Sinn zuordnen. Diese Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.

Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Übersetzers, die um des besseren Verständnisses willen angebracht erschienen. Einige wenige Sanskritwörter wie Sadhana, Sadhaka, Yoga usw. wurden eingedeutscht, da sie durch ihren häufigen Gebrauch bereits als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden können. Alle anderen Sanskritwörter sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde.

Die kursiv geschriebenen Textpassagen vor den Worten Sri Aurobindos und der Mutter sind Fragen bzw. Antworten von Schülern oder sonstige erläuternde Texte.

Inhaltsverzeichnis

Titelseite

Impressum

Anmerkung des Herausgebers

Zitat

1. EINFÜHRUNG

1. Der Aufstieg

2. DAS SUPRAMENTAL IN DER EVOLUTION – WORTE SRI AUROBINDOS

1. Schlüsselwort für das Rätsel der Welt

2. Die Vergangenheit und die Gegenwart

3. Die wunderbare Zukunft

4. Beginn des Göttlichen Lebens auf der Erde

5. Was ist das Supramental

6. Manifestation des Supramentals – Seine zwei Aspekte

7. Die Mutter: Der Zweck Ihrer Verkörperung

8. Wenn du diese Transformation ersehnst

3. SUPRAMENTALE MANIFESTATION – WORTE DER MUTTER

1. Die supramentale Manifestation auf der Erde

2. Zwei Botschaften aus dem Jahr 1956

3. Die Botschaften zum Jahrestag

4. Der Unterschied zwischen einer Herabkunft und einer Manifestation

5. Das Wirken der supramentalen Kraft

6. Wie man die supramentale Kraft empfangen kann

7. Werte in der supramentalen Welt

8. Umkehrungen des Bewusstseins

9. Auf den Sieg hin

10. Hervortreten des supramentalen Wesens

4. ANHANG

1. Das Goldene Licht

Bibliographie

Orientierungsmarken

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelseite

Copyright

Vorwort

Quellenangaben

Die Geburt eines vergänglichen Körpers zu feiern, kann einige treue Gefühle befriedigen.

Die Manifestation des ewigen Bewusstseins kann in jedem Augenblick der universalen Geschichte gefeiert werden.

Aber die Ankunft einer neuen Welt zu feiern, der supramentalen Welt, ist ein wunderbares und außergewöhnliches Privileg.

– Die Mutter

Teil 1 EINFÜHRUNG

Kapitel 1

Der Aufstieg

Worte der Mutter

Es gibt in der Natur eine aufsteigende Entwicklung, ausgehend vom Stein zur Pflanze, von der Pflanze zum Tier und vom Tier zum Menschen. Weil der Mensch zum jetzigen Zeitpunkt die letzte Stufe auf dem Gipfel der aufsteigenden Evolution ist, sieht er sich als abschließendes Stadium dieses Aufstiegs und glaubt, es kann auf Erden nichts über ihm Stehendes geben. Hier irrt er. In seiner physischen Natur ist er fast gänzlich ein Tier, ein denkendes und sprechendes Tier, aber in seinen materiellen Gewohnheiten und Instinkten immer noch ein Tier. Zweifellos kann die Natur nicht mit einem so unvollkommenen Ergebnis zufrieden sein; sie ist bestrebt, ein Wesen hervorzubringen, welches für den Menschen das darstellt, was der Mensch für das Tier ist, ein Wesen, das in seiner äußeren Form ein Mensch bleiben wird und dessen Bewusstsein sich doch weit über das Mental und dessen Versklavung durch die Unwissenheit erheben wird.

Sri Aurobindo kam auf die Erde, um die Menschen diese Wahrheit zu lehren. Er sagte ihnen, dass der Mensch nur ein Übergangswesen ist, welches in einem mental-geistigen Bewusstsein lebt, aber die Möglichkeit hat, ein neues Bewusstsein, das Wahrheits-Bewusstsein zu erlangen, und fähig ist, ein vollkommen harmonisches, gutes und schönes, glückliches und ganz bewusstes Leben zu leben. Während seines gesamten Lebens auf der Erde verwendete Sri Aurobindo seine ganze Zeit darauf, in sich selbst dieses Bewusstsein, das er supramental nannte, zu etablieren und den um ihn Versammelten zu helfen, es zu verwirklichen.

Teil 2 DAS SUPRAMENTAL IN DER EVOLUTION

Worte Sri Aurobindos

Kapitel 1

Schlüsselwort für das Rätsel der Welt

Die Involution eines überbewussten Geistes in nichtbewusste Materie ist das Geheimnis dieser sichtbaren und offenkundigen Welt, und die Evolution dieses Überbewusstseins aus der unbewussten Natur ist das Schlüsselwort für das Rätsel der Erde. Das Erdenleben ist die selbstgewählte Wohnstatt einer großen Gottheit, und von jeher ist es ihr Wille, es von einem blinden Gefängnis in ihr prachtvolles Schloss und ihren hohen himmelberührenden Tempel zu verwandeln.

Evolution ist nichts als die allmähliche Entfaltung des Geistes heraus aus der Enge des materiellen Bewusstseins und die schrittweise Selbstoffenbarung Gottes aus diesem scheinbar tierischen Wesen.

Kapitel 2

Die Vergangenheit und die Gegenwart

Die Vergangenheit:

Die dunkle rätselhafte Schöpferin erlöst endlich wirklich das geheime Bewusstsein aus seinem mächtigen Gefängnis; aber sie lässt es langsam frei, nach und nach, in winzigen, unendlich kleinen Tropfen, in dünnen Strahlen, in kleinen vibrierenden Verdichtungen von Energie und Masse, von Leben, von Mental, als ob das alles wäre, was sie aus dem derben Hindernis, dem dumpfen zögerlichen Medium eines nichtbewussten Materials des Daseins herausholen könnte. Zuerst bewohnt sie Formen von Materie, die völlig unbewusst zu sein scheinen, kämpft sich dann zu einer als lebende Materie verkleideten mentalen Substanz vor und erlangt diese auf unvollkommene Weise im bewussten Tier. Dieses Bewusstsein ist zunächst rudimentär, meistens ein halb unterbewusster oder gerade einmal bewusster Instinkt; es entwickelt sich langsam, bis es in organisierteren Formen lebender Materie seinen intelligenten Höhepunkt erreicht und sich im Menschen, dem denkenden Tier, selbst übertrifft. Dieser entwickelt sich zu dem vernunftbetonten mental-geistigen Wesen, trägt aber sogar auf seiner höchsten Ebene die Gussform der ursprünglichen Tierhaftigkeit in sich, das tote Gewicht des physischen Unterbewussten, den herunterziehenden Gravitationssog der originalen Trägheit und Nichtbewusstheit, die Herrschaft einer nichtbewussten materiellen Natur über seine bewusste Evolution, ihre Macht zu Einschränkung und ihre innewohnende schwierige Entwicklung und immense Kraft der Verzögerung und Frustration. Diese Herrschaft des ursprünglichen Nichtbewussten über das aus ihm hervorgehende Bewusstsein nimmt die allgemeine Form einer Mentalität an, welche um Wissen kämpft, die aber in dem, was ihre fundamentale Natur zu sein scheint, doch ein Unwissen ist. Der mentale Mensch, behindert und beladen, muss sich noch aus sich selbst heraus zu einem völlig bewussten Wesen entwickeln, einem göttlichen Menschsein oder spirituellen und supramentalen Menschsein, welches das nächste Ergebnis der Evolution sein wird. Dieser Übergang wird den Übergang von einer Evolution in Unwissenheit zu einer größeren Evolution in Wissen kennzeichnen, die im Licht des Überbewussten und nicht mehr im Dunkel der Unwissenheit und Nichtbewusstheit gründet und sich entwickelt.

Dieses irdische Voranschreiten der Natur von Materie zu mentalem Geist und darüber hinaus geht in einem doppelten Prozess vor sich: es gibt einen äußerlich sichtbaren Schritt der physischen Entwicklung mit der Geburt als Motor, – denn jede entwickelte körperliche Form, die ihre eigene evolvierte Bewusstseinskraft in sich trägt, wird von Vererbung und Kontinuität unterstützt und aufrecht erhalten. Gleichzeitig gibt es einen unsichtbaren Prozess der Seelenentwicklung, die auf der Wiedergeburt in aufsteigende Grade von Form und Bewusstsein beruht.

Die Gegenwart:

Das Verlangen des Menschen nach Spiritualität ist der innere Drang des Geistes in ihm, hervorzutreten, und das Bestehen der Bewusstseins-Kraft des Wesens auf dem nächsten Schritt ihrer Manifestation. Es ist wahr, dass der spirituelle Drang hauptsächlich auf Jenseitiges oder in seinem Extrem auf eine spirituelle Negierung und Selbstauslöschung des mental-geistigen Wesens gerichtet war. Aber dies ist nur eine Seite seiner Tendenz, die von der Notwendigkeit gestützt und dominiert wird, das Königreich der fundamentalen Nichtbewusstheit zu verlassen. Sie muss das Hemmnis des Körpers überwinden, das dunkle Vital wegwerfen, die ignorante Mentalität loswerden und durch ein Zurückweisen dieser Hürden für ein spirituelles Dasein in erster Linie einen spirituellen Stand erlangen. Die andere, die dynamische Seite des spirituellen Verlangens hat nicht gefehlt: das Streben nach einer spirituellen Beherrschung und Umwandlung der Natur in eine spirituelle Vollkommenheit des Wesens, eine Vergöttlichung des Mentals, Herzens und selbst des Körpers: es gab sogar den Traum oder ein seelisches Vorausahnen einer über die individuelle Transformation hinausgehenden Erfüllung, einer neuen Erde und eines neuen Himmels, einer Stadt Gottes, einer göttlichen Herabkunft auf die Welt, einer Herrschaft der spirituell Vollkommenen, eines Königreichs Gottes nicht nur in uns, sondern auch außerhalb in einem kollektiven menschlichen Leben. Aber wie obskur einige der durch dieses Streben angenommenen Formen gewesen sein mögen, sind sie doch unmissverständlich ein Hinweis auf das Drängen des inneren verborgenen spirituellen Wesens nach einem Hervortreten in der Erd-Natur.

Wenn eine spirituelle Entwicklung auf Erden die verborgene Wahrheit unserer Geburt in die Materie ist, wenn es prinzipiell eine Evolution des Bewusstseins ist, die in der Natur stattgefunden hat, dann kann der Mensch so, wie er ist, nicht der letzte Schritt in dieser Entwicklung sein: er ist ein zu unvollkommener Ausdruck des Geistes und das Mental selbst ein zu begrenztes Gebilde und Instrument. Das Mental ist nur eine vorübergehende Form des Bewusstseins, das mental-geistige Wesen kann nur ein Übergangswesen sein. Wenn dann der Mensch unfähig ist, dieses Mental zu überschreiten, muss er selbst übertroffen werden und das Supramental und der supramentale Mensch müssen sich manifestieren und in der Schöpfung die Führung übernehmen. Aber wenn sein Mental sich dem, was über ihm ist, öffnen kann, gibt es keinen Grund, warum der Mensch nicht das Supramental und Übermenschentum erlangen sollte oder wenigsten seinen mentalen Geist, sein Leben und seinen Körper einer Entwicklung jenes größeren Ausdrucks des sich in der Natur manifestierenden Geistes zur Verfügung stellen sollte.

Kapitel 3

Die wunderbare Zukunft

Kapitel 4

Beginn des Göttlichen Lebens auf der Erde

Kapitel 5

Was ist das Supramental

Kapitel 6

Manifestation des Supramentals – Seine zwei Aspekte

Kapitel 7

Die Mutter: Der Zweck Ihrer Verkörperung

Kapitel 8

Wenn du diese Transformation ersehnst

Teil 2 SUPRAMENTALE MANIFESTATION

Worte der Mutter

Am 29. Februar eines Schaltjahres gedenken wir des spirituellen Ereignisses, das die Mutter „Die Supramentale Manifestation auf der Erde“ genannt hat. Die Mutter schrieb: „Von jetzt an wird der 29. Februar der Tag des Herrn sein“, und bezeichnete ihn als den „Goldenen Tag“. Auf dieses Ereignis von unglaublicher Wichtigkeit in der spirituellen Geschichte der Erde haben Mutter und Sri Aurobindo für Jahrzehnte hingearbeitet, und Sri Aurobindo hat für dessen schnelleres Kommen im Jahr 1950 seinen Körper hingegeben.

Was an diesem Tag im Jahr 1956 geschah, und was das Wesen der Supramentalen Welt ist, ist dem Verständnis des menschlichen mentalen Geistes in seiner jetzigen Form nicht zugänglich. Die folgenden Seiten enthalten als kurze Einführung einige Anmerkungen der Mutter zu diesem Thema.

Wir schließen das Buch „Zu einer wunderbaren Zukunft“ mit einem Sonnet Sri Aurobindos, „Das Goldene Licht“, welches unser tiefstes Streben repräsentiert und unser unabdingbares Ziel ist.

Kapitel 1

Die supramentale Manifestation auf der Erde

29. Februar 1956

Während der gemeinsamen Meditation am Mittwoch:

Heute Abend war die Göttliche Gegenwart, konkret und materiell, hier unter euch. Ich hatte eine Gestalt von lebendigem Gold, größer als das Universum, und ich stand einer gewaltigen und massiven goldenen Tür gegenüber, welche die Welt vom Göttlichen trennte.

Als ich die Tür anschaute, wusste und wollte ich in einer einzigen Bewegung des Bewusstseins, dass „die Zeit gekommen ist“. Und mit beiden Händen einen mächtigen goldenen Hammer hochhebend tat ich einen Schlag, einen einzigen Schlag auf die Tür, und die Tür wurde in Stücke zerschmettert.

Dann stürzten das supramentale Licht, die Kraft und das Bewusstsein in einem ununterbrochenen Strom auf die Erde herab.

Die Erklärung der Mutter (Aus den Tagebüchern zweier Sadhaks)

1

Ihr werdet kaum verstehen, was ich geschrieben habe, versucht aber, euren mentalen Geist still zu halten und es zu empfangen.

Natürlich waren, was mich betraf, keinerlei verbale Formulierungen notwendig. Um es für andere in Worte zu fassen, schrieb ich alles auf. Aber immer wird im Schriftlichen eine Verwirklichung, ein Bewusstseinszustand eingeschränkt: der bloße Akt des Ausdrückens engt die Wirklichkeit in gewissem Maße ein.

Was am 29. Februar 1956 geschah, ist nicht so sehr eine Vision oder eine Erfahrung, als vielmehr etwas Getanes. Während der Abendmeditation im Playground, erhob ich mich in das Supramental und sah etwas, das getan werden musste, und ich tat es.

Es ist interessant, dass die Worte „Die Zeit ist gekommen“, – welche ausdrücken, was ich gleichzeitig wusste und wollte, als ich mich vor dieser gewaltigen Tür fand, auf deren anderer Seite die Welt war, – von mir in Englisch und nicht in Französisch gehört wurden. Es war, als ob Sri Aurobindo sie gesprochen hätte.

Als ich vom Supramental herab kam, nachdem diese Lichtflut sich über das ganze Universum ausgebreitet hatte, dachte ich, dass alle diejenigen, die vor mir im Playground gesessen hatten, flach auf dem Boden liegen würden, weil das Herabströmen so überwältigend war. Aber als ich meine Augen öffnete, sah ich jedermann immer noch aufrecht sitzen: sie schienen sich dessen, was sich ereignet hatte, völlig unbewusst zu sein!

2

Das Wirken des Supramentals in einer personhaften Form gab es seit dem Dezember 1950. Im Januar 1956 erschien mir Sri Aurobindo zwei- oder dreimal und deutete gewissermaßen an, dass die generelle Manifestation sich ereignen würde. Aber als es geschah, geschah es unvermittelt.

An jenem Tag war es völlig unerwartet. Aber alle meine größten Erfahrungen sind auf diese Weise eingetreten. Ich befinde mich in meinem normalen Bewusstsein, und sie ereignen sich ganz plötzlich, als ob sie ihre Realität im stärksten Kontrast und in der größten Anschaulichkeit zeigen wollen. Man erkennt den Wert einer Erfahrung am besten, wenn sie auf diese Weise gemacht wird. Wenn man im Voraus davon in Kenntnis gesetzt wird, fängt das Mental an, eine Rolle zu spielen. Als bei diesem Ereignis das Mental aktiv wurde, befand ich mich schon wieder auf dieser Seite der Tür. Da war nur überall ein prachtvolles Licht. Diejenigen, die im Herzen leben, haben eine größere Chance diese Manifestation zu spüren, als jene, die im Mental leben.

Das Licht strömte zwanzig Minuten lang. Oder eher, ich beobachtete es in der Meditation für zwanzig Minuten und beendete dann die Meditation. Ich konnte sie nicht unendlich lange fortsetzen. Die Leute werden nach einiger Zeit ruhelos. Ich musste eine besondere Anstrengung machen, um in mein äußeres individuelles Selbst zurückzukehren, und konnte nur unter großen Schwierigkeiten ein Wort äußern.

Nur zwei Personen im Ashram und drei Schüler außerhalb spürten, was sich ereignet hatte. Nicht, dass sie wussten, dass es die Supramentale Manifestation war. Aber sie hatten ihretwegen ein ungewöhnliches Erlebnis.

Das Strömen des Lichts dauert an, aber auf dem Balkon ist es besonders konzentriert. Nun, Dinge, die einfach waren, werden erreicht, sozusagen ohne Mühe; Dinge, die schwierig aussahen, erscheinen einfach; und unmögliche Dinge scheinen erreichbar und wahrscheinlich.

Die Manifestation in der universellen Atmosphäre ereignet sich im feinstofflichen Physischen. Im äußeren Physischen ist noch nichts sichtbar. Die Natur hat das Supramental nicht zurückgewiesen, – sie konnte es nicht ablehnen; aber das Supramental ist verschlungen worden und muss sich selbst hervorarbeiten.

Alles hat sich aber verändert, grundlegend verändert. Zuvor geschah das Wirken unter dem Druck des Lichtmentals. Sri Aurobindo hat diesen Sieg errungen. Nun ist es das Supramental, welches direkt leitet und bestimmt. Auch hier ist Sri Aurobindo maßgeblich beteiligt gewesen. Und seine Gegenwart ist immer in mir.

Kapitel 2

Zwei Botschaften aus dem Jahr 1956

29. Februar – 29. März

Herr, Ihr habt verfügt, und ich führe aus: Ein neues Licht erscheint auf der Erde, Eine neue Welt ist geboren worden. Die Dinge, die versprochen wurden, sind vollbracht.

24. April 1956

Die Manifestation des Supramentals auf der Erde ist nicht länger ein Versprechen, sondern eine lebendige Tatsache, eine Realität.

Es wirkt hier, und es wird ein Tag kommen, an dem auch der Blindeste, der Unbewussteste, sogar der Unwilligste es erkennen muss.

Kapitel 3

Die Botschaften zum Jahrestag

Kapitel 4

Der Unterschied zwischen einer Herabkunft und einer Manifestation

Kapitel 5

Das Wirken der supramentalen Kraft

Kapitel 6

Wie man die supramentale Kraft empfangen kann

Kapitel 7

Werte in der supramentalen Welt

Kapitel 8

Umkehrungen des Bewusstseins

Kapitel 9

Auf den Sieg hin

Kapitel 10

Hervortreten des supramentalen Wesens

ANHANG

Kapitel 1

Das Goldene Licht

Bibliographie

Zitat

CWM Vol. 15, p. 98

Der Aufstieg

CWM Vol. 12, p. 116

Schlüsselwort für das Rätsel der Welt

CWSA Vol. 12, p. 161

CWSA Vol. 12, p. 334

Die Vergangenheit und die Gegenwart

CWSA Vol. 21-22, pp. 857-58

CWSA Vol. 21-22, pp. 878-79

Die wunderbare Zukunft

CWSA Vol. 13, pp. 532-35

Beginn des Göttlichen Lebens auf der Erde

CWSA Vol. 13, pp. 536-38

Was ist das Supramental

CWSA Vol. 12, p. 158

CWSA Vol. 13, pp. 558-59

Manifestation des Supramentals – Seine zwei Aspekte

CWSA Vol. 13, pp. 560-61

Die Mutter: Der Zweck Ihrer Verkörperung

CWSA Vol. 32, p. 34

CWSA Vol. 32, p. 26

Wenn du diese Transformation ersehnst

CWSA Vol. 32, pp. 24-25

Die supramentale Manifestation auf der Erde

CWM Vol. 13, pp. 51-52

Mother India, Feb. 1960 Issue

Zwei Botschaften aus dem Jahr 1956

CWM Vol. 15, p. 95

CWM Vol. 15, p. 96

Die Botschaften zum Jahrestag

CWM Vol. 15, p. 99

A Quote from Sri Aurobindo

CWM Vol. 15, p. 105

CWM Vol. 15, p. 108

Der Unterschied zwischen einer Herabkunft und einer Manifestation

CWM Vol. 8, pp. 133-34

Das Wirken der supramentalen Kraft

CWM Vol. 8, pp. 218-20

Wie man die supramentale Kraft empfangen kann

CWM Vol. 8, pp. 203-06

Werte in der supramentalen Welt

CWM Vol. 9, pp. 271-76

CWM Vol. 9, pp. 149-51

Umkehrungen des Bewusstseins

CWM Vol. 15, pp. 367-70

Auf den Sieg hin

CWM Vol. 15, pp. 391-92

Hervortreten des supramentalen Wesens

CWM Vol. 11, pp. 238-39

CWM Vol. 15, p. 109

Das Goldene Licht

CWSA Vol. 2, p. 605

CWM: Collected Works of the Mother, 2nd ed., Vols. 1-17CWSA: Complete Works of Sri Aurobindo, 2012, Vols. 1-37