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Vor langer Zeit besuchte ein Hochschulstudent Rabindranath Tagores Shantiniketan, wo er Dr. Gurdial Malik traf, einen angesehenen Gelehrten und Tagores persönlicher Sekretär. Dr. Malik gewährte seine Bitte um ein Autogramm und fügte seiner Antwort hinzu: „Erkenne Dich Selbst“. Ermutigt traf der Student mit seinem Autogramm-Buch darauf hin Tagore. Der bedeutende Mann sah sich Dr. Maliks Bemerkung an, lächelte ein bisschen und schrieb zusammen mit seiner Signatur: „Vergiss Dich selbst“. Diese beiden uralten Lebensgesetze sind voll tiefer Weisheit. Dieses Werk stellt einige Passagen aus den Werken Sri Aurobindos und der Mutter vor, die sich auf diese beiden Ratschläge beziehen.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Omsriaurobindomira
ALLES
LEBEN
IST
YOGA
All life is Yoga. – Sri Aurobindo
Sri Aurobindo | Die Mutter
SRI AUROBINDO
DIGITAL EDITION
BERCHTESGADENER LAND
www.sriaurobindo.center
© Copyright 2025
Herausgeber
AURO MEDIA
Verlag und Fachbuchhandel
Wilfried Schuh
Deutschland
www.auro.media
eBook Design
SRI AUROBINDO DIGITAL EDITION
Deutschland, Berchtesgaden
Zwei uralte Lebensgesetze
– Erkenne dich selbst und vergiss dich selbst
Auszüge aus den Werken von
Sri Aurobindo und der Mutter
Zweite Auflage 2025
ISBN 978-3-96387-095-8
© Fotos und Textauszüge
Sri Aurobindos und der Mutter:
Sri Aurobindo Ashram Trust
Puducherry, Indien
Blume auf dem Cover:
Lagerstroemia indica. Verschiedene Farben.
Die von der Mutter gegebene spirituelle Bedeutung:
Vertrautheit mit dem Göttlichen
Vollständige Hingabe an das Göttliche und vollkommene Empfänglichkeit für Seinen Einfluss sind die Bedingungen für diese Vertrautheit.
Überall auf der Welt wächst das Interesse an Spiritualität und Yoga. Man kann eine zunehmende Suche nach dem wahren Sinn und Zweck des Lebens erkennen, eine Suche nach tieferen Lösungen für die Probleme, mit denen wir alle konfrontiert sind, und man kann eine zunehmende Bemühung beobachten, am evolutionären Wandel und Fortschritt der Menschheit beitragen zu wollen.
Bei dieser Suche und Bemühung wenden sich immer mehr Menschen an Sri Aurobindo und die Mutter, um Führung und Kraft zu finden. Aber in den umfangreichen Werken Sri Aurobindos und der Mutter wissen wir oft nicht, wo wir Antworten auf unsere Fragen finden können. Aus diesem Grund haben wir zu bestimmten Themen des alltäglichen Lebens einfache Auszüge aus ihren Werken zusammengetragen, die für die Sadhana eine praktische Orientierung im Alltag geben sollen, denn wahre Spiritualität bedeutet nicht, sich vom Leben abzukehren, sondern das Leben mit einer Göttlichen Vollkommenheit zu vollenden.
Diesbezüglich sagte die Mutter:
„Sri Aurobindo sollte nicht nach Büchern studiert werden, sondern nach Themen – was er über das Göttliche, die Einheit, die Religion, die Evolution, die Erziehung, die Selbstvervollkommnung, das Supramental, usw. gesagt hat.“ (CWM Vol. 12, p. 206)
Bei einer anderen Gelegenheit sagte sie:
„Wenn du wissen willst, was Sri Aurobindo zu einem bestimmten Thema gesagt hat, musst du zumindest alles lesen, was er zu diesem Thema geschrieben hat. Man wird dann sehen, dass er die widersprüchlichsten Dinge gesagt zu haben scheint. Aber wenn man alles gelesen und ein wenig verstanden hat, sieht man, dass all die Widersprüche sich ergänzen und in einer integralen Synthese geordnet und geeint sind.“ (CWM Vol. 16, pp. 309-10)
Unsere Titel aus der Reihe ALLES LEBEN IST YOGA sind ein Versuch, etwas mehr Klarheit über ein bestimmtes Thema zu gewinnen und so vielleicht unsere persönlichen Bemühungen in die richtige Richtung zu lenken. Denn Sri Aurobindo sagt:
„Es ist stets wünschenswert, sich in die richtige Richtung zu bemühen; selbst wenn man scheitert, bringt das Bemühen ein bestimmtes Ergebnis und ist niemals verloren.“ (CWSA Vol. 29, p. 87)
Die Übersetzung der Textstellen von Sri Aurobindo erfolgte aus dem ursprünglichen Englisch, während die meisten Passagen der Mutter bereits Übersetzungen aus dem Französischen waren. Fast alle Texte der Mutter wurden ihren Gesprächen, die sie mit Kindern und Erwachsenen führte, entnommen, einige ihren Schriften. Wir müssen außerdem berücksichtigen, dass die Auszüge ihrem ursprünglichen Zusammenhang entnommen wurden und dass jede Zusammenstellung ihrer Natur nach möglicherweise einen persönlichen und subjektiven Charakter hat. Es wurde jedoch der aufrichtige Versuch unternommen, der Vision Sri Aurobindos und der Mutter treu zu bleiben.
Die Textauszüge sind vom Verlag zum Teil mit Kapiteln und Überschriften versehen worden, um ihre Themen hervorzuheben. Sofern es möglich war, wurden sie in Anlehnung eines Satzes aus dem Text selbst gewählt.
Sri Aurobindo und die Mutter machen von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Wörter groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnen sie meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine wie Licht, Friede, Kraft usw., wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch abweichenden Sinn zuordnen. Diese Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.
Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Übersetzers, die um des besseren Verständnisses willen angebracht erschienen. Einige wenige Sanskritwörter wie Sadhana, Sadhaka, Yoga usw. wurden eingedeutscht, da sie durch ihren häufigen Gebrauch bereits als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden können. Alle anderen Sanskritwörter sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde.
Die kursiv geschriebenen Textpassagen vor den Worten Sri Aurobindos und der Mutter sind Fragen bzw. Antworten von Schülern oder sonstige erläuternde Texte.
Titelseite
Impressum
Anmerkung des Herausgebers
Zitat
1. ERKENNE DICH SELBST – WORTE SRI AUROBINDOS
1. Erinnerung
2. Erkenne, wer Er ist
3. Erkenne dein Selbst in allen Dingen
4. Werde dein wahres Selbst
5. Leben eines gewöhnlichen Menschen und die erste Notwendigkeit
6. Jenseits des vordergründigen Bewusstseins
7. Das innere Wesen
8. Erkenne den inneren Ratgeber
9. Was der Mensch ist
10. Der wahre Sinn unserer Geburt
11. Schritte, um sich aus der Unwissenheit zu lösen
2. VERGISS DICH SELBST – WORTE DER MUTTER
1. Eine leere Seite, auf die der Göttliche Wille geschrieben werden soll
2. Oh Herr, befreit mich von mir selbst
3. Lösche dich selbst aus, damit allein Gott sein kann
4. Individuelles Bemühen
5. Warum praktizieren wir Yoga?
6. Ausdruck des Göttlichen in der Manifestation und Verwendung der Kraft nur für das Göttliche
7. Kristallisierung und Hingabe
8. Sich selbst beim Handeln betrachten
9. Ein Weg, sich selbst zu vergessen
10. Was man als erstes lernen muss
11. Wenn das intellektuelle Mental gereinigt und erhellt ist
Bibliographie
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titelseite
Copyright
Vorwort
Quellenangaben
Selbstverleugnung ist ein mächtiges Mittel zur Läuterung; es ist weder Selbstzweck noch ein endgültiges Lebensgesetz. Nicht dich zu kasteien, sondern Gott in der Welt zu beglücken sei dein Ziel.
– Sri Aurobindo
Meine Seele erhob sich frühmorgens und vernahm lauschend
Eine ferne Stimme, einen einsamen Vogel,
Ein Lied, nicht Meister seiner Note, einen Schrei,
Der sich fortsetzte in die Ewigkeit.
Meine Seele lehnte sich in den Morgen um zu hören
Ihren gefiederten Gefährten in der Welteinsamkeit
Und lauschend auf des Engels Botschaft
Sah sie einen Schimmer in der Mitternacht,
Und ein geheimer Tag eröffnete sich ihr.
Sie sah die gedankengeborenen Sterne und erkannte,
Wie sich das Sein entwickelt.
Dann erinnerte ich mich, wie ich vom Schlaf erwachte,
Und schuf die Himmel, die Erde, formte das tiefe Meer.
Erhebe deine Augen zur Sonne, Er ist dort in diesem wundervollen Herz des Lebens, Lichtes und der Herrlichkeit. Beobachte nachts die unzähligen Sternbilder, die wie unendlich viele Wachtfeuer des Ewigen in der endlosen Stille glitzern, die keine Leere ist, sondern mit der Gegenwart eines einzigen ruhigen und gewaltigen Seins pocht. Sieh dort Orion mit seinem Schwert und Gürtel leuchten, wie er schon den Arischen Vätern zu Beginn der Arischen Epoche vor zehntausend Jahren geleuchtet hat; Sirius in seinem Glanz und Lyra, die Billionen von Meilen fern im Ozean des Raums segelt. Erinnere dich, dass unzählige Welten, die meisten von ihnen mächtiger als unsere eigene, mit unglaublicher Geschwindigkeit auf den Wink des Alten der Tage hin segeln, wohin – weiß niemand als Er. Und dass sie doch Millionen Mal älter als dein Himalaya sind, beständiger als die Wurzeln deiner Hügel, und dass sie so bleiben, bis Er sie nach seinem Willen wie verwelkte Blätter des ewigen Baumes des Universums abschüttelt. Stelle dir die Endlosigkeit der Zeit vor, erkenne die Grenzenlosigkeit des Raumes; und dann erinnere dich, dass Er – Derselbe wie jetzt – da war, als es diese Welten noch nicht gab, und wenn es diese nicht mehr gibt, Er sein wird, immer noch Derselbe. Erkenne, dass Er jenseits von Lyra ist und dass weit entfernt im Raum, wo die Sterne des Südkreuzes nicht erblickt werden können, Er auch dort ist. Und dann kehre auf die Erde zurück und erkenne, wer dieser Er ist. Er ist ganz nahe bei dir. Siehe dort den alten Mann, welcher zusammengekauert und gebeugt mit seinem Stock nah an dir vorübergeht. Erkennst du, dass es Gott ist, der vorbeigeht? Dort rennt ein Kind lachend im Sonnenlicht. Kannst du Ihn hören in jenem Lachen? Ja, Er ist sogar noch näher bei dir. Er ist in dir. Er ist du. Es bist du selbst, der Millionen von Meilen entfernt in den unendlichen Weiten des Raumes brennt, der mit zuversichtlichen Schritten auf den taumelnden Wellen des himmlischen Meeres geht. Es bist du, der die Sterne an ihren Platz gesetzt und die Halskette der Sonnen geknüpft hat – nicht mit den Händen, sondern durch jenen Yoga, jenen stillen, nicht handelnden unpersönlichen Willen, der dich heute, lauschend auf dich selbst in mir, hierher gesetzt hat. Schau auf, oh Kind des alten Yoga, und sei nicht länger ein Zauderer und Zweifler; fürchte dich nicht, zweifle nicht, trauere nicht; denn in deinem scheinbaren Körper ist Einer, der Welten in einem Atemzug erschaffen und zerstören kann.
Ja, Er ist in allem hier ein grenzenloser Ozean spiritueller Kraft; denn wenn Er nicht wäre, könnten weder das äußere Du noch das äußere Ich noch diese Sonne noch alle diese Welten nicht einmal nur für einen Millionstel Teil der Zeit bestehen, den ein Wimpernschlag braucht. Aber Er ist auch außerhalb davon. Sogar in Seiner Manifestation ist Er außerhalb in dem Sinne, dass Er alles übersteigt, atyatishthaddashangulam [Purushasukta 1.Vers]; in Seinem Unmanifestiertsein ist Er gänzlich von allem getrennt. Diese Wahrheit ist schwerer zu begreifen als die andere, aber es ist notwendig sie zu begreifen. Es gibt eine Art Pantheismus, der das Universum als Gott ansieht und nicht Gott als das Universum; aber wenn das Universum Gott ist, dann ist Gott materiell, teilbar, wandelbar, der bloße Fluss und Rückfluss der Dinge; aber sie alle sind nicht Gott in Sich Selbst, sondern Gott in Seinen Schatten und Erscheinungen. Sie sollen dann unser Bild der Schatten und Erfindungen von Shakespeares Geist wiederholen; Shakespeare ist nicht nur größer als seine ganze Dramen-Welt zusammengenommen, er ist nicht nur in und außerhalb von ihr, sondern von ihr getrennt und anders als sie.
Misstraue allen Utopien, die die Sünde zerstören oder den Teil des Bodens, in dem sie wächst, wegkratzen wollen, und dabei eben die Wurzeln der Sünde – aus Unwissenheit und Begehren geborenes Egogefühl, Ahankara – aufrechterhalten. Denn wo Ahankara ist, werden Vorlieben und Abneigungen, ragadveshau, geboren, das ursprüngliche Dualitäten-Paar: Vorliebe für das, was die Wunschbefriedigung fördert, Abneigung gegen das, was sie behindert, das Gefühl von Besitz, das Gefühl von Verlust, von Anziehung und Abstoßung, von Zauber und Abscheu, Liebe und Hass, Mitleid und Grausamkeit, Freundlichkeit und Zorn, – die unendliche und ewige Prozession der Dualitäten. Lasse nur eine von ihnen zu, und alle anderen kommen als Folge hinterher gestolpert…
Oh Sohn des uralten Yoga, erkenne dein Selbst in allen Dingen; lass dich durch nichts ängstigen, verabscheue nichts; fürchte niemanden, hasse niemanden, sondern erfülle deinen Teil mit Kraft und Mut; so wirst du sein, was du wirklich bist, Gott in deinem Sieg, Gott in deiner Niederlage, Gott in deinem Tod und deiner Marter, – Gott, der nicht besiegt werden wird und der nicht sterben kann. Soll Gott jemanden fürchten? soll Er verzweifeln? soll Er zittern und beben? Nein, es sind die Insekten, welche deinen Körper und dein Gehirn bilden, die da schwanken und zittern; Du in ihnen betrachtest mit ruhigen Augen ihren Schmerz und Schrecken; denn sie sind nichts als Schatten, die von sich als von einer Realität träumen. Erkenne das Selbst in allen Geschöpfen, erkenne alle Geschöpfe im Selbst; dann wird am Ende der Schrecken in Furcht vor dir fliehen, Schmerz wird dich nicht erfassen, auf dass er nicht selbst durch deine Berührung gequält werde; Tod wird nicht wagen, sich dir zu nähern, auf dass er nicht erschlagen werde.
Oh, ich würde vor Euch, Herr, immer eine vollkommen leere Seite sein, damit Euer Wille ohne jede Schwierigkeit und Beimischung in mir geschrieben werden kann.
Schon die Erinnerung an vergangene Erlebnisse sollte manchmal aus dem Denken getilgt werden, damit sie diese Arbeit der fortwährenden Erneuerung nicht behindert, welche allein in einer bedingten Welt Eure vollkommene Manifestierung ermöglicht.
Oft hängt man an dem, was gewesen ist, fürchtend, das Resultat einer kostbaren Erfahrung zu verlieren, ein weites und hohes Bewusstsein aufzugeben, auf eine niedrigere Stufe zurückzufallen.
Und doch, was sollte der fürchten, der Euch gehört? Kann er nicht mit froher Seele und hellem Geist auf dem Pfad wandeln, den Ihr für ihn gefunden habt, wie immer dieser sein mag, – sogar, wenn dieser Pfad für seinen begrenzten Verstand völlig unverständlich ist?
Oh Herr, zerbrecht die alten Gedankengebäude, beseitigt vergangene Erfahrungen, löscht die bewusste Synthese, wenn Ihr es für notwendig haltet, damit Eure Arbeit immer besser vollendet werden kann, Euer Dienst auf der Erde vervollkommnet wird.
Wann werde ich ein wirklich starkes Wesen werden, ganz aus Mut, Kraft, Tapferkeit und ruhiger Beharrlichkeit gemacht; wann werde ich meine eigene Person ausreichend vergessen haben, so dass ich nichts als ein Instrument bin, welches nur von den Kräften geformt ist, die es manifestieren soll? Wann wird mein Bewusstsein der Einheit nicht mehr von irgendwelcher Trägheit geprägt sein; wann wird mein Gefühl göttlicher Liebe mit keiner Schwäche mehr vermischt sein?
Oh Herr, alles Denken scheint tot in mir, nachdem ich nun diese Fragen gestellt habe. Ich suche nach meinem bewussten Geist und finde ihn nicht; ich suche nach meiner Individualität und kann sie nirgends entdecken; ich suche nach meinem persönlichen Willen, und er ist nicht da. Ich suche nach Euch, und Ihr seid still…. Stille, Stille….
Nun scheine ich Eure Stimme zu hören: „Nie hast Du gewusst, wie man vollkommen stirbt. Immer wollte etwas in Dir wissen, beweisen, verstehen. Gib Dich ganz hin, lerne, Dich zu verlieren, zerbrich die letzte Barriere, die Dich von mir trennt; vervollkommne freimütig Deinen Akt der Hingabe.“
Oh Herr, mein süßer ewiger Meister, reißt diesen Widerstand nieder, der mich quält… befreit mich von mir selbst!
Nur wenn es dort statt des „Ich“ nichts anderes mehr gibt: weißt du, dann ist es völlig flach wie dies hier (Geste, die etwas Gewaltiges, Glattes, Faltenloses andeutet), und besitzt eine Art… sehr stabiles Gefühl von: „Was Du willst, wie Du es willst“ (es wird nicht einmal durch Worte ausgedrückt, Worte sind zu unzulänglich). Wirklich, ein konkretes Gefühl zu haben, dass dies (der Körper) nicht existiert, dass er nur genutzt wird… Dass es nur Jenes gibt. Es ist Jenes, was dieses tut (Geste des Drückens). Das Gefühl von Jenem, diese bewusste Unermesslichkeit, (Mutter streckt ihre Arme aus), welche…. Am Ende kannst du sie sehen („sehen“, es ist kein Sehen in Bildern, sondern eine Vision… Ich weiß nicht, womit! Aber es ist sehr konkret, viel konkreter als die Bilder), eine Vision dieser unermesslichenKraft, dieser gewaltigenSchwingung, welche drückt, drückt, drückt… und dann die Welt, die sich unter ihr windet, und die Sache, die sich öffnet, und wenn sie sich öffnet, tritt jenes ein und dehnt sich aus….
Dies ist die einzige Lösung.
Es gibt keine andere. Alles Übrige… sind Sehnsüchte, Ideen, Erwartungen…. Es ist immer noch der Übermensch, es ist nicht das Obermental. Es ist eine höhere Menschheit, die versucht, ihr ganzes Menschsein zu erheben, aber das… das hat keinen Sinn, keinen Sinn.
Das Bild dieser gesamten Menschheit, die klammernd sich erheben möchte, die alles so festzuhalten versucht, aber sich nicht selbst geben will, ist sehr klar, – sie will nehmen! Und das, das wird nicht reichen. Sie muss sich selbst aus dem Weg räumen. Dann wird die Sache kommen können und ihren Platz einnehmen. Hierin liegt das ganze Geheimnis.
Zum Beispiel… diese ganze Seite der Menschheit, die Dinge mit Gewalt nehmen will und sie dorthin hochzieht (Geste, die bis zu Stirn hochdeutet)… es ist interessant: es ist interessant, aber es ist nicht das! Es ist nicht das; all diese Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden, damit es nur das gibt (Mutter öffnet ihre Hände in einer Geste der Selbstnegierung), und dann wirft man sich nieder… bis man verschwindet.
Wirklich, das ist das Allerschwierigste: zu lernen, wie man verschwindet.
1 Sri Aurobindo, Savitri, p. 538
CWSA Vol. 12, p. 470
CWSA Vol. 2, p. 203
CWSA Vol. 17, pp. 130-32
CWSA Vol. 17, pp. 143-45
CWSA Vol. 12, pp. 150-52
CWSA Vol. 21-22, p. 6
CWSA Vol. 23-24, pp. 74-75
CWSA Vol. 20, pp. 196-97
CWSA Vol. 28, pp. 203-05
CWSA Vol. 28, p. 93
CWSA Vol. 28, pp. 93-94
CWSA Vol. 28, p. 85
CWSA Vol. 28, p. 89
CWSA Vol. 28, p. 92
CWSA Vol. 28, p. 95
CWSA Vol. 28, p. 95
CWSA Vol. 28, p. 90
CWSA Vol. 30, p. 223
CWSA Vol. 30, p. 233
CWSA Vol. 30, p. 257
CWSA Vol. 30, p. 325
CWSA Vol. 23-24, pp. 62-63
CWSA Vol. 21-22, p. 869
CWSA Vol. 21-22, pp. 51-52
CWSA Vol. 23-24, pp. 624-25
CWSA Vol. 23-24, p. 444
CWSA Vol. 21-22, pp. 612-13
CWSA Vol. 21-22, pp. 426-27
CWSA Vol. 21-22, p. 598
CWSA Vol. 21-22, pp. 722-25
CWM Vol. 1, p. 277
CWM Vol. 1, pp. 119-20
CWM Vol. 11, pp. 215-16
CWM Vol. 9, pp. 5-6
CWM Vol. 7, pp. 189-90
CWM Vol. 1, pp. 126-27
CWM Vol. 1, p. 104
CWM Vol. 6, p. 402
CWM Vol. 4, pp. 362-64
CWM Vol. 16, p. 263
CWM Vol. 16, p. 434
CWM Vol. 12, p. 68
CWM Vol. 3, p. 269
CWM Vol. 8, p. 287
CWM Vol. 2, p. 61
CWM Vol. 16, p. 175
CWM Vol. 10, p. 276
CWM Vol. 10, p. 276
CWM Vol. 1, p. 276
