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„Wir dürfen durch den äußeren Anschein nicht bestürzt sein. Sri Aurobindo hat uns nicht verlassen. Sri Aurobindo ist hier, so lebendig und gegenwärtig wie je, und es bleibt uns überlassen, sein Werk mit aller Aufrichtigkeit, mit aller Begeisterung und mit aller nötigen Konzentration zu verwirklichen.“ (Die Mutter)
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Omsriaurobindomira
ALLES
LEBEN
IST
YOGA
All life is Yoga. – Sri Aurobindo
Sri Aurobindo | Die Mutter
SRI AUROBINDO
DIGITAL EDITION
BERCHTESGADENER LAND
www.sriaurobindo.center
© Copyright 2025
Herausgeber
AURO MEDIA
Verlag und Fachbuchhandel
Wilfried Schuh
Deutschland
www.auro.media
eBook Design
SRI AUROBINDO DIGITAL EDITION
Deutschland, Berchtesgaden
Gedenken an Sri Aurobindo (3)
– Seine ewige Präsenz
Auszüge aus den Werken von
Sri Aurobindo und der Mutter
Zweite Auflage 2025
ISBN 978-3-96387-098-9
© Fotos und Textauszüge
Sri Aurobindos und der Mutter:
Sri Aurobindo Ashram Trust
Puducherry, Indien
Blume auf dem Cover:
Nymphaea caerulea (Egyptian blue Lotus). Blau.
Die von der Mutter gegebene spirituelle Bedeutung:
Die Mutter gab dem blauen Lotus anlässlich des hundertsten Geburtstages von Sri Aurobindo im Jahr 1972 eine besondere Bedeutung:
Der rote Lotus ist die Blume Sri Aurobindos. Aber eigens für die Hundertjahrfeier [1972] sollten wir den blauen Lotus wählen, die Farbe seiner physischen Aura, um den hundertsten Jahrestag der Manifestation des Höchsten auf Erden zu versinnbildlichen.
Überall auf der Welt wächst das Interesse an Spiritualität und Yoga. Man kann eine zunehmende Suche nach dem wahren Sinn und Zweck des Lebens erkennen, eine Suche nach tieferen Lösungen für die Probleme, mit denen wir alle konfrontiert sind, und man kann eine zunehmende Bemühung beobachten, am evolutionären Wandel und Fortschritt der Menschheit beitragen zu wollen.
Bei dieser Suche und Bemühung wenden sich immer mehr Menschen an Sri Aurobindo und die Mutter, um Führung und Kraft zu finden. Aber in den umfangreichen Werken Sri Aurobindos und der Mutter wissen wir oft nicht, wo wir Antworten auf unsere Fragen finden können. Aus diesem Grund haben wir zu bestimmten Themen des alltäglichen Lebens einfache Auszüge aus ihren Werken zusammengetragen, die für die Sadhana eine praktische Orientierung im Alltag geben sollen, denn wahre Spiritualität bedeutet nicht, sich vom Leben abzukehren, sondern das Leben mit einer Göttlichen Vollkommenheit zu vollenden.
Diesbezüglich sagte die Mutter:
„Sri Aurobindo sollte nicht nach Büchern studiert werden, sondern nach Themen – was er über das Göttliche, die Einheit, die Religion, die Evolution, die Erziehung, die Selbstvervollkommnung, das Supramental, usw. gesagt hat.“ (CWM Vol. 12, p. 206)
Bei einer anderen Gelegenheit sagte sie:
„Wenn du wissen willst, was Sri Aurobindo zu einem bestimmten Thema gesagt hat, musst du zumindest alles lesen, was er zu diesem Thema geschrieben hat. Man wird dann sehen, dass er die widersprüchlichsten Dinge gesagt zu haben scheint. Aber wenn man alles gelesen und ein wenig verstanden hat, sieht man, dass all die Widersprüche sich ergänzen und in einer integralen Synthese geordnet und geeint sind.“ (CWM Vol. 16, pp. 309-10)
Unsere Titel aus der Reihe ALLES LEBEN IST YOGA sind ein Versuch, etwas mehr Klarheit über ein bestimmtes Thema zu gewinnen und so vielleicht unsere persönlichen Bemühungen in die richtige Richtung zu lenken. Denn Sri Aurobindo sagt:
„Es ist stets wünschenswert, sich in die richtige Richtung zu bemühen; selbst wenn man scheitert, bringt das Bemühen ein bestimmtes Ergebnis und ist niemals verloren.“ (CWSA Vol. 29, p. 87)
Die Übersetzung der Textstellen von Sri Aurobindo erfolgte aus dem ursprünglichen Englisch, während die meisten Passagen der Mutter bereits Übersetzungen aus dem Französischen waren. Fast alle Texte der Mutter wurden ihren Gesprächen, die sie mit Kindern und Erwachsenen führte, entnommen, einige ihren Schriften. Wir müssen außerdem berücksichtigen, dass die Auszüge ihrem ursprünglichen Zusammenhang entnommen wurden und dass jede Zusammenstellung ihrer Natur nach möglicherweise einen persönlichen und subjektiven Charakter hat. Es wurde jedoch der aufrichtige Versuch unternommen, der Vision Sri Aurobindos und der Mutter treu zu bleiben.
Die Textauszüge sind vom Verlag zum Teil mit Kapiteln und Überschriften versehen worden, um ihre Themen hervorzuheben. Sofern es möglich war, wurden sie in Anlehnung eines Satzes aus dem Text selbst gewählt.
Sri Aurobindo und die Mutter machen von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Wörter groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnen sie meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine wie Licht, Friede, Kraft usw., wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch abweichenden Sinn zuordnen. Diese Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.
Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Übersetzers, die um des besseren Verständnisses willen angebracht erschienen. Einige wenige Sanskritwörter wie Sadhana, Sadhaka, Yoga usw. wurden eingedeutscht, da sie durch ihren häufigen Gebrauch bereits als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden können. Alle anderen Sanskritwörter sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde.
Die kursiv geschriebenen Textpassagen vor den Worten Sri Aurobindos und der Mutter sind Fragen bzw. Antworten von Schülern oder sonstige erläuternde Texte.
Titelseite
Impressum
Anmerkung des Herausgebers
Zitat
1. SRI AUROBINDOS EWIGE PRÄSENZ – WORTE DER MUTTER
1. Sri Aurobindo lebt für alle Zeiten
2. Sri Aurobindo ist alterslos
3. Sri Aurobindo besitzt jetzt mehr Wirkensgewalt
4. Sri Aurobindos Zimmer pulsiert mit seiner Präsenz
5. Sri Aurobindos ewige Präsenz am Samadhi
6. Jeder kann jetzt Zugang zu Ihm haben
7. Der Samadhi: Ein geheiligter Ort für die Meditation
8. Das lebende Versprechen unserer göttlichen Möglichkeiten
9. Er entwurzelt unaufhörlich die Schwierigkeiten und Hindernisse
2. DAS TOR UND DER WEG ZUM SUPRAMENTALEN YOGA
1. Das erste und letzte Wort des supramentalen Yoga
2. Die Methode, die wir anzuwenden haben
3. Im frühen Stadium der Sadhana
4. Die wichtigste Hingabe
5. Das wirkliche Hindernis der Hingabe
6. Der Kern der inneren Hingabe
Bibliographie
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titelseite
Copyright
Vorwort
Quellenangaben
Herr, Du hast mir heute morgen die Zusicherung gegeben, dass Du solange bei uns bleiben wirst, bis Dein Werk vollendet ist, nicht nur als ein Bewusstsein, das uns führt und erleuchtet, sondern auch als eine dynamische Gegenwart im Handeln. In unmissverständlichen Begriffen hast Du versprochen, dass alles von Dir hier bleiben und die Erd-Atmosphäre nicht verlassen wird, bis die Erde transformiert ist. Gewähre uns, dass wir dieser wunderbaren Gegenwart würdig sind, und dass von jetzt ab alles in uns auf den einen Willen konzentriert ist, dass wir uns immer vollkommener der Verwirklichung Deines großen Werkes weihen.
– Die Mutter
Es gab das Beispiel von Sri Aurobindo. Die Ärzte erklärten: „Er ist tot.“ – Er war absolut lebendig. Absolut lebendig. Selbst fünf Tage später, als sie ihn ins … Das geschah (wie soll ich sagen?) aufgrund des Drucks der Außenwelt und weil es unmöglich war, ihn zu erhalten. Wir mussten einwilligen. Aber ich kann nicht sagen, dass er tot war. Er war ganz und gar nicht tot, das war völlig offensichtlich. Der Körper begann zwar schon zu … (sehr wenig, aber ein bisschen nach dem fünften Tag), die Haut wurde blasser, aber…
Während der ersten drei Tage blieb ich aufrecht neben seinem Bett, und für mich war es völlig sichtbar: das ganze organisierte Bewusstsein, das in seinem Körper war, trat absolut willentlich aus ihm aus, um in meinen Körper einzutreten. Ich sah dies nicht nur, sondern ich fühlte auch die Reibung des Eintretens.
Und die Menschen sagen: „Er ist tot.“ – Das ist Ignoranz.
Sri Aurobindo selbst erschien, wie er war, aber … mit einer größeren Harmonie in seiner Gestalt: hier (die Brust) sehr breit und kräftig. Sehr wach: er kommt und geht, setzt sich und erhebt sich, mit großer Majestät. Seine Farbe gleicht einer Art goldener Bronze; eine Farbe wie die Verdichtung seines supramentalen Goldes, seines goldenen supramentalen Wesens. Als wäre es dicht konzentriert und gebündelt, um seine Erscheinung möglichst getreu wiederzugeben. Es reflektiert das Licht nicht: es scheint fast von innen erleuchtet zu sein, strahlt aber nicht aus und wirft keine Schatten. Doch es wirkt ganz natürlich, man ist nicht erstaunt, es erscheint wie die natürlichste Sache der Welt: Er ist so, auch alterslos, und seine Haare sind von derselben Farbe wie sein Körper; er hat Haare, aber man weiß nicht, ob es wirklich Haare sind, sie sind von derselben Farbe, auch die Augen: der Blick ist golden. Dennoch wirkt es völlig natürlich, es hat nichts Erstaunliches an sich. Er setzt sich, wie er es immer tat, mit der gewohnten Stellung seiner Beine [das rechte Bein vorne], und gleichzeitig ist er agil, wann immer er aufsteht: er kommt und geht.
Ich hatte mir in Bezug auf Sri Aurobindo die Frage gestellt: Bis zu welchem Punkt war er gekommen, als er wegging, bis zu welchem Punkt der Umwandlung? Welchen Unterschied gibt es zum Beispiel zwischen der Arbeit, die du jetzt machst, und seiner damals?
Er hatte in seinem Körper viel supramentale Kraft angesammelt, und als er wegging … Nicht wahr, er lag und ich stand bei ihm, und da ist in ganz konkreter Weise – konkret mit einer so starken Empfindung, dass man meinte, es sei sichtbar – diese ganze supramentale Kraft, die in ihm war, von seinem Körper in den meinen übergegangen. Und ich fühlte die Reibung des Übergangs. Es war außerordentlich. Eine außerordentliche Erfahrung. Lange, lange ging es so (Gebärde: Übergang der Kraft in den Körper der Mutter). Ich stand aufrecht an seinem Bett, und das kam herüber.
Geradezu eine Empfindung – eine materielle Empfindung.
Lange Zeit.…
Doch was ich verstehen möchte, ist: bis zu welchem Punkt war die innere Arbeit, zum Beispiel die Reinigung des Unterbewusstsein und das alles, gekommen? Was ist der Unterschied, wenn du willst, zwischen seiner Arbeit damals und der, bei der du jetzt angelangt bist? Ich meine: ist das Unterbewusstsein jetzt weniger unterbewusst, oder…?
O ja, bestimmt! Bestimmt.…
Es besteht ein Unterschied in der Macht des Wirkens. Er, er hat jetzt mehr Wirkung, mehr Wirkensgewalt als damals in seinem Körper. Darum war er ja auch gegangen, weil es notwendig war, so zu wirken.
Es ist sehr konkret, nicht wahr. Sein Wirken ist sehr konkret geworden. Offensichtlich etwas überhaupt nichts Mentales. Es ist ein anderer Bereich. Doch nicht ätherisch … es ist greifbar. Man könnte fast sagen: stofflich.
Worte Sri Aurobindos
Das erste Wort des supramentalen Yoga ist Hingabe; sein letztes Wort ist ebenfalls Hingabe. Der Yoga beginnt mit dem Willen, sich dem ewigen Göttlichen zu geben, um sich in das göttliche Bewusstsein zu erheben und um der Vollkommenheit und Umwandlung willens. Im vollständigen Geben erreicht der Yoga seinen Höhepunkt; denn nur durch ein umfassendes Sich-Selbst-Geben wird das endgültige Ziel des Yoga erlangt: das vollständige Emporheben in die supramentale Gottheit, die Vollkommenheit des Wesens, die Umwandlung der menschlichen Natur.
Worte Sri Aurobindos
…Hingabe seiner selbst und alles, was man ist und hat, und jede Ebene des Bewusstseins und jede Regung an das Göttliche und die Shakti.
Worte Sri Aurobindos
Die Methode, die wir anzuwenden haben, besteht also darin, unser ganzes bewusstes Wesen in Beziehung und in Kontakt mit dem Göttlichen zu bringen und Gott anzurufen, dass Er unser ganzes Wesen in das Seinige umwandelt. So wird in einem gewissen Sinne Gott selbst, die wahre Person in uns, zum Sadhaka unserer Sadhana und bleibt doch auch der Meister des Yoga, der die niedere Person in uns als Mittelpunkt für eine göttliche Umgestaltung und als Instrument für unsere eigene Vervollkommnung verwendet.…
In den psychologischen Bereich übertragen bedeutet diese Methode, dass sich das Ego mit seinem ganzen Funktionsgebiet und mit seinem ganzen Apparat dem Jenseits-vom-Ego mit dessen ungeheurem und unberechenbarem, aber immer unfehlbarem Wirken unterwirft. Das ist ganz gewiss kein Abkürzungsweg und keine leichte Sadhana. Sie verlangt einen kolossalen Glauben, einen absoluten Mut und darüber hinaus eine unerschütterliche Geduld.
Worte der Mutter
Das wirkliche Hindernis der Selbst-Hingabe … ist die Verliebtheit des Individuums in seine eigenen Begrenzungen. Es ist eine natürliche Liebe, da in der eigentlichen Prägung des individuellen Wesens eine Neigung besteht, sich an bestimmte Grenzen zu halten. Ohne das gäbe es kein Gefühl des Getrenntseins – alles wäre vermischt, wie es oft in den mentalen und vitalen Strömungen des Bewusstseins geschieht. Es ist vor allem der Körper, der die trennende Individualität bewahrt, indem er nicht so fließend ist. Aber sobald diese Getrenntheit etabliert ist, schleicht sich die Angst ein, sie zu verlieren – ein gesunder Instinkt in vielerlei Hinsicht, aber in Bezug auf das Göttliche falsch angewandt. Denn im Göttlichen verlierst du nicht wirklich deine Individualität: Du gibst nur deinen Egoismus auf, um das wahre Individuum, die göttliche Persönlichkeit zu werden, die nicht zeitbedingt ist wie diese Konstruktion des physischen Bewusstseins, das du gewöhnlich für dein ´Selbst` hältst. Ein einziger Kontakt mit dem göttlichen Bewusstsein genügt, um sogleich zu sehen, dass man sich in ihm nicht verliert. Im Gegenteil, du erwirbst eine wahrhaft individuelle Fortdauer, die hundert Tode des Körpers und alle Wechselfälle der vital-mentalen Evolution überleben kann.
CWM Vol. 13, p. 6
The Mother: Conversations with a disciple: June 14, 1967
The Mother: Conversations with a disciple: June 29, 1963
CWM Vol. 11, pp. 328-29
Blessings of the Grace, pp. 109-110
Blessings of the Grace, pp. 119 -125
Blessings of the Grace, pp. 119 -125
Blessings of the Grace, pp. 119 -125
Blessings of the Grace, pp. 119 -125
Blessings of the Grace, pp. 119 -125
CWSA Vol. 12, p. 367
CWSA Vol. 32, p. 6
CWSA Vol. 23-24, pp. 45-46
CWSA Vol. 29, pp. 83-84
CWSA Vol. 29, pp. 84-85
CWSA Vol. 33-34, p. 315
CWM Vol. 4, p. 372
CWM Vol. 3, p. 169
CWSA Vol. 29, pp. 70-71
