Auf Männerjagd in Hunter Valley: Man Hunt - Vanessa Vale - E-Book

Auf Männerjagd in Hunter Valley: Man Hunt E-Book

Vale Vanessa

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  • Herausgeber: Vanessa Vale
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Was ist schlimmer, als Kaffee auf meinem milliardenschweren Chef zu verschütten? Ihm aus Versehen meinen ausgefüllten Sex-Fragebogen zu schicken.
Das war ich. Ich habe das getan. Ich bin ein Genie, aber das war wirklich dumm.
Ich schleiche mich ins Büro, um den Fragebogen zu löschen, doch es ist zu spät. Er kennt meine versautesten Fantasien.
Allerdings will er mich nicht feuern, sondern jede einzelne davon erfüllen.
Er ist alles, von dem ich nicht wusste, dass ich es will. Er ist älter, hat einen irrsinnigen Beschützerinstinkt und eine besitzergreifende Ader in der Größe von Montana.
Doch kann er wirklich eine Frau wie mich wollen mit einer Vergangenheit voller Männerprobleme und einem Kopf voller Matheprobleme?
Erfahre die Antwort in diesem heißen Kleinstadt-Liebesroman, in dem eine nerdige Heldin von einem CEO mit der Statur eines Holzfällers in einem Liebestest überlistet wird. Wie in allen Büchern der „Auf Männerjagd in Hunter Valley“ Reihe wird auch diese Frau ihren Traummann finden.

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AUF MÄNNERJAGD IN HUNTER VALLEY: MAN HUNT

AUF MÄNNERJAGD

BUCH 1

VANESSA VALE

Urheberrecht © 2023 von Vanessa Vale

Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin und werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebendig oder tot, Geschäften, Firmen, Ereignissen oder Orten sind absolut zufällig.

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder auf elektronische oder mechanische Art reproduziert werden, einschließlich Informationsspeichern und Datenabfragesystemen, ohne die schriftliche Erlaubnis der Autorin, bis auf den Gebrauch kurzer Zitate für eine Buchbesprechung.

Umschlaggestaltung: Sarah Hansen/Okay Creations

Umschlaggrafik: Marishiav/Shutterstock

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INHALT

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

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Website-Liste aller Vanessa Vale-Bücher in deutscher Sprache.

ÜBER DIE AUTORIN

Was ist schlimmer, als Kaffee auf meinem milliardenschweren Chef zu verschütten? Ihm aus Versehen meinen ausgefüllten Sex-Fragebogen zu schicken.

Das war ich. Ich habe das getan. Ich bin ein Genie, aber das war wirklich dumm.

Ich schleiche mich ins Büro, um den Fragebogen zu löschen, doch es ist zu spät. Er kennt meine versautesten Fantasien.

Allerdings will er mich nicht feuern, sondern jede einzelne davon erfüllen.

Er ist alles, von dem ich nicht wusste, dass ich es will. Er ist älter, hat einen irrsinnigen Beschützerinstinkt und eine besitzergreifende Ader in der Größe von Montana.

Doch kann er wirklich eine Frau wie mich wollen mit einer Vergangenheit voller Männerprobleme und einem Kopf voller Matheprobleme?

Erfahre die Antwort in diesem heißen Kleinstadt-Liebesroman, in dem eine nerdige Heldin von einem CEO mit der Statur eines Holzfällers in einem Liebestest überlistet wird. Wie in allen Büchern der „Auf Männerjagd in Hunter Valley“ Reihe wird auch diese Frau ihren Traummann finden.

1

BRIDGET

Freitag 18:05 Uhr

Das Letzte, was ich an einem Freitagabend um sechs Uhr auf der Arbeit tun wollte, war, einen Sex-Fragebogen auszufüllen.

Wie kinky bist du auf einer Skala von 1 bis 10?

Ich betrachtete die Frage auf meinem Computerbildschirm und verdrehte die Augen. Dann landeten sie auf der Zeitanzeige in der oberen rechten Ecke und ich geriet in Panik.

„Fuck. Ich habe keine Zeit für das hier“, brummte ich leise. Ich hatte weder das Diagramm fertig aktualisiert, das vor mir auf meinem Schreibtisch lag, noch den Projektplan angepasst oder irgendeines der anderen Dinge erledigt, die wegen des Meetings vorhin nach hinten geschoben worden waren. Wie alles andere am Bau des James Inn. Ich beeilte mich, endlich den albernen Sex-Fragebogen auszufüllen, zu dem mich meine beste Freundin zwang.

Es war nach sechs Uhr und außer mir war niemand mehr im Büro, da sich die anderen bereits ins Wochenende verabschiedet hatten. Es war nicht so, dass ich die Fleißigste war, aber mir graute es davor, zur Happy Hour zu gehen.

Ja, das war ich. Die verrückte Frau, die sich nicht mit ihrer besten Freundin und anderen Frauen zu einem Mädelsabend treffen wollte. Ich mochte meine Freundinnen, doch die Freundinnen würden Freundinnen mitbringen und die Bar wäre überfüllt. Männer wären auf Beute aus. Frauen würden auf Männerjagd gehen. Ich hatte kein Interesse. Es machte mich nervös und bereitete mir Unbehagen.

Und ich wollte wirklich nicht meinen Fragebogen mit anderen teilen, wie es alle tun würden. Mein Sexleben war beschissen und das musste niemand wissen.

Ich tippte meine Antwort, ob ich kinky bin, schrieb ‚Kein Kommentar‘, und überflog die nächste Frage.

Falls du nicht geantwortet hast, liegt das daran, dass du Jungfrau bist?

„Meine Fresse.“ Ich konnte nicht fassen, dass sich Mallory das ausgedacht hatte. Nein, das konnte ich. Es sah ihr absolut ähnlich, so dreist und … verrückt zu sein. Etwas aus einem 80er-Film zu nehmen und dem einen modernen – und erwachsenen – Touch zu verleihen.

Ich drückte extra hart auf die Tasten N-E-I-N.

Wie viele Partner hattest du?

Mein Handy klingelte und ich zuckte zusammen. Als ich den Namen auf dem Display sah, nahm ich es in die Hand und das Gespräch an. „Ich kann nicht fassen, dass du mich zwingst, diesen dämlichen Fragebogen auszufüllen“, informierte ich meine beste Freundin, anstatt Hallo zu sagen.

„Ich kann nicht fassen, dass du keinen meiner Anrufe beantwortet hast“, entgegnete Mallory, ließ sich allerdings nicht ablenken. „Und der Fragebogen ist für den Mädelsabend.“

Das wusste ich bereits. Sie nervte mich seit fast einer Woche damit. Ja, ich hatte es so lange aufgeschoben. Und was das Ignorieren anging, ich hatte gesehen, dass sie mich dreimal angerufen und mir vier Nachrichten hinterlassen hatte, doch hier war einfach zu viel losgewesen, als dass ich hätte antworten können.

„Ich musste von Jemma von dem umwerfenden Mann in deinem Büro erfahren.“

Natürlich hatte Mallory den neuesten Klatsch und Tratsch von Jemma gehört, unserer Sekretärin, die sie kannte, weil sie manchmal zum Büro kam.

„Ich will aaalles darüber hören.“

„Sex-Fragebogen oder Einzelheiten zu Maverick James?“, bot ich ihr zwei Optionen und war mir nicht sicher, für welche sie sich entscheiden würde.

„Scheiße. Das ist eine schwierige Wahl. Es wird so ein Spaß werden, all die Fragebögen zu lesen“, erwiderte sie mit so viel Enthusiasmus, dass man auch sagen könnte, sie wäre vor Aufregung ganz aus dem Häuschen. „Doch ich habe von Jemma gehört, dass eine Frau von der Stimme dieses Mannes zum Orgasmus kommen kann.“

Das war ziemlich nah an der Wahrheit dran.

„Ich hasse dich“, knurrte ich, spielte mit meinem Pferdeschwanz und erinnerte mich daran, dass ich einen Bleistift hinter mein Ohr geklemmt hatte. Ich warf ihn auf meinen Schreibtisch.

„Weshalb hast du so schlechte Laune? Was ist falsch daran, scharf auf den heißen Chef zu sein?“

Ich legte die Stirn in meine Hand und schüttelte den Kopf.

„Es war ein harter Tag“, erklärte ich, wobei ich die Tatsache ausließ, dass ein Großteil meines Frusts tatsächlich mit dem Kerl zu tun hatte. Dem Chef meines Chefs. Dem heißen Typen, auf den ich wirklich scharf war. Nicht, dass ich das vor Mallory zugeben würde. Sie würde mich zwingen, shoppen zu gehen und mich für die Arbeit zu schminken, damit er mich bemerkt.

Das hatte ich vorhin ganz allein geschafft. Es war nicht einmal Makeup nötig gewesen.

„Erzähl mir alles“, fuhr sie mit einem Seufzen fort. „Vor allem, wenn es dabei um Maverick James geht, das umwerfende Sahneschnittchen.“

„Woher weißt du …“

„Ich habe ihn nach meinem Gespräch mit Jemma gegooglet.“

Natürlich hatte sie das getan. Sie log nicht in Bezug auf ihn, doch … „Wenn du willst, dass ich pünktlich zur Bar komme oder irgendwann heute Abend, muss ich den Fragebogen fertig ausfüllen.“

Es war die einzige Möglichkeit, die mir einfiel, damit sie nicht mehr über ihn sprach. Damit sie nicht mehr über einen Kerl redete, der mich nervös machte und wegen dem ich mich unwohl fühlte.

Sie und ich hatten vor zwei Wochen Das darf man nur als Erwachsener angeschaut und sie hatte beschlossen, einen Sex-Fragebogen zu erstellen – wie in dem Film – und die Antworten würden wir heute Abend mit einigen Freundinnen teilen.

„Du hast ihn noch nicht ausgefüllt? Sag mir nicht, dass du noch auf der Arbeit bist.“

„Na schön, ich werde es dir nicht sagen.“

Noch ein Seufzen drang durch das Handy. „Du musst diese Physiklehrer-Stelle in der Highschool annehmen. Dann hättest du wie ich den Sommern frei.“

„Es können nicht alle die erste Klasse unterrichten“, entgegnete ich.

„Auch egal. Ich dachte, du würdest nach Hause gehen und das niedliche Oberteil anziehen.“

Das niedliche Oberteil, von dem sie sprach, hing ganz hinten in meinem Schrank, um nie wieder herausgeholt zu werden. Es war dorthin verbannt worden, seit mich Mallory gezwungen hatte, es zu bestellen. Es war nichts, was ich jemals tragen wollte. Es war nicht so, dass es übertrieben oder unanständig war, doch es war einfach nicht Ich. Oder besser gesagt, es zeigte zu viel von mir. Ich sah an mir hinab. Jeans und ein langärmliges, weißes T-Shirt. Schlicht. Langweilig.

„Das Projekt ist im Verzug“, informierte ich sie, anstatt ihr zu erklären, warum ich das niedliche Oberteil nicht tragen wollte. Ich war zufrieden damit, weniger gesehen zu werden. Nicht aufzufallen. Das Riesendurcheinander heute war ein gutes Beispiel dafür. Eine Frau auf einer großen Baustelle zu sein, war schon schlimm genug. Ich wollte dabei nicht … gut aussehen. Ich wollte arbeiten und mein nicht aufregendes, gewöhnliches Leben führen. „Abgesehen davon, dass ich Kaffee verschüttet habe, werden die Bauarbeiter eine zweite Crew hinzuholen“, fuhr ich fort, um deutlich zu machen, dass es hier hektisch zuging. „Die Elektriker müssen bis nächsten Donnerstag warten und mein Chef wurde gefeuert.“

„Maverick James wurde gefeuert?“, kreischte sie.

Von all den Problemen konzentrierte sich ausgerechnet darauf. „Nicht er. Er ist der Eigentümer, schon vergessen? Maverick James wie in James Corporation. Der Chef meines Chefs.“

„Also hat der Chef deines Chefs deinen Chef gefeuert?“

Das war eine Szene gewesen und ich krümmte mich, wenn ich nur daran dachte. Ich mochte keine Konfrontationen und diese war der Hammer gewesen. Und es war um mich gegangen. „Ja.“

„Gut. Der Kerl ist ein absoluter Widerling.“

In der Vergangenheit hatte ich ihr erzählt, was für ein Arschloch der Typ war. Ich würde mir später ein – oder zwei – Drinks genehmigen, um seine Entlassung zu feiern sowie die spektakuläre Art und Weise, auf die es passiert war.

„Bis nachher im Kincaid’s“, erwiderte ich.

„Zur Hölle nein“, protestierte sie. Ich stellte mir vor, dass sie eine Hand vor sich hochhielt. „Ich lasse dich erst in Ruhe, wenn du den Fragebogen ausgefüllt und mir geschickt hast. Dann wirst du zur Kneipe fahren.“

Ich starrte an die Decke, verdrehte die Augen und schaute auf den Bildschirm. „Na schön.“

Ich stellte das Handy auf Lautsprecher und legte es auf meinen Schreibtisch, sodass ich mit zwei Händen tippen konnte.

Auf die Frage nach der Anzahl der Partner tippte ich eine 1 ein.

Es war eine traurige Zahl, wenn man zweiundzwanzig Jahre alt war, und die Aussicht auf eine Veränderung zeichnete sich nicht einmal am Horizont ab.

Was ist die eine Sache, von der du dir wünschst, du würdest sie von deinen Partnern kriegen?

Das war leicht. Orgasmen.

„Ich höre die Tastatur klackern. Ich hoffe, das bedeutet, dass du den Fragebogen beantwortest und nicht irgendwelche Gleichungen löst, um die vertikale strukturelle Integrität eines I-Trägers zu überprüfen.“

„Vertikale strukturelle Integrität?“, fragte ich und meine Finger hielten inne. „Was soll das überhaupt heißen?“

„Ich habe keine Ahnung. Du bist das Mathe- und Technikgenie.“

Ich seufzte und versuchte, mit Mallorys emsigen Gedanken mitzuhalten. Ich war die Schüchterne und sie war die Extrovertierte, die ständig versuchte, mich aus meinem Schneckenhaus zu holen. Das ging seit der Grundschule so, als unsere Tische nebeneinandergestanden hatten, nach der Highschool war ich allerdings aufs MIT gegangen. Weit weg von Hunter Valley, Montana. Als alle hatten wissen wollen, warum ich ein Semester zu früh und ohne meinen Abschluss zurückgekehrt war, hatte das nicht geholfen. Mallory bemühte sich, es würde jedoch mehr als einen Sex-Fragebogen und einen Mädelsabend brauchen, damit ich wieder aus mir rauskam. „Willst du, dass ich den Fragebogen ausfülle oder nicht?“

„Füll ihn aus. Füll ihn aus. Füll ihn aus“, begann sie, zu skandieren.

Ich lachte und machte weiter.

Was soll ein Mann mit dir im Bett machen? Das hier ist anonym, also schreib deine dunkelsten Fantasien auf.

Ich atmete laut aus.

„Du bist bei der Fantasie-Frage, oder?“

„Jepp.“ Ich hielt inne, starrte auf den blinkenden Cursor und tippte. Was zur Hölle, dachte ich. Es war anonym, da auf dem Fragebogen kein Name stand und Mallory würde alle ausdrucken und den Stapel zur Bar bringen. So wie ich die anderen Frauen kannte, die sich uns anschließen würden und ebenfalls einen Sex-Fragebogen ausfüllten, würde meine Fantasie im Vergleich wahrscheinlich klingen, als käme sie von einer Nonne. Sie waren keine Flittchen oder so etwas. Es war nicht so, dass irgendeine Frau ein Flittchen war, doch die Frauen waren mehr Mallorys Freundinnen als meine, da ich drei Jahre lang weggewesen war, und ich hatte immer das Gefühl, als würde ich nur mitgeschleift werden. Ich hatte die Zeitzone verlassen, war jetzt jedoch zurück. Ich war mit sprichwörtlich eingeklemmtem Schwanz nach Hause zurückgekehrt.

„Was für eine Rolle spielt es? Ich meine, Männer haben es auf hübsche Frauen wie dich und deine Freundinnen abgesehen. Frauen, die sich schick machen. Wie du gesagt hast, bin ich die Schlaue, nicht die, die das niedliche Oberteil trägt.“

„Bridget Jane Morrison, wir müssen einen Mann finden, der dir für mich den Hintern versohlt, weil du so etwas gesagt hast.“

Mein Mund klappte auf. „Ich kann nicht fassen, dass du das gerade gesagt hast.“

„Ich kann nicht fassen, dass du dich gerade schlechtgemacht hast. Schon wieder.“

Ich machte ein finsteres Gesicht und schrieb meine Antwort auf. Meine geheime Fantasie.

Weiter zu … Mit wem willst du sie ausleben? Benenne deinen Traumsexpartner.

„Bridge, komm schon. Was zur Hölle braucht so lang?“, hakte sie nach.

Ich tippte das Erstbeste, was mir in den Kopf kam, um es hinter mich zu bringen und mir Mallory vom Hals zu schaffen. Jake Ryan. Der niedliche Held aus Das darf man nur als Erwachsener. Die gleiche Antwort, die Samantha in dem Film gab. Meine erste wahre – fiktionale – Liebe.

„Fertig“, verkündete ich und speicherte das Dokument.

„Schick mir den Fragebogen und dann fahr los. Ich habe diesen neuen Push-up-BH an und ich muss dir sagen, meine Mädels sahen noch nie so prall aus.“

Mallory unterhielt mich mit all den Vorteilen ihres neuen BHs, als würde sie mit Baustatikern zusammenarbeiten und nicht ich. Sie ging dazu über die Countdown-Musik von Jeopardy zu trällern, was so nervig war wie jemand, der vor einem seine Nägel feilte. Unterdessen hängte ich das Dokument an die E-Mail an und drückte auf Senden.

„Erledigt!“, krähte ich und hoffte, sie würde aufhören.

„Endlich. Bis nachher. Und lass dich nicht von irgendeinem Bericht ablenken. Ich finde dich!“ Sie legte auf.

Nachdem ich aufgesprungen war, schnappte ich meine Sachen und verließ das Büro, wobei ich mich vergewisserte, dass die Eingangstür abgeschlossen war. Ich stieg in mein Auto, sackte auf den Sitz und holte tief Luft. Freitagabend. Gott sei Dank. Ich hasste meinen Job nicht, er hatte jedoch Aspekte, die beschissen waren. Wie mein Chef. Nun mein Ex-Chef. Der Lustmolch. Ich wollte jetzt nicht an ihn denken oder jemals wieder. Stattdessen widmete ich mich meiner jüngsten und größten Fantasie und richtete auf der Fahrt durch die Stadt all meine Gedankenkraft auf Maverick James.

Groß. Männlich. Heiß. Ungestüm. Und mir war bis heute nicht bewusst gewesen, dass er auch ein knallharter Typ war. Ein umwerfender, älterer, knallharter Typ. Breite Schultern. So muskulös, als wäre Fitness seine Religion. Kantiger Kiefer. Dunkle, stechende Augen, die einen nicht nur ansahen, sondern in einen hineinblickten und dafür sorgten, dass man sich wand.

Ich tat das jetzt in meinem Auto, während ich an ihn dachte. Mein Höschen hatte keine Chance, wenn er in der Nähe war. Genauso wenig wie mein Verstand.

Zehn Minuten später suchte ich das Kincaid’s nach Mallory und den anderen ab. Die Happy Hour war in vollem Gange und die Menge tummelte sich auf einer Außenterrasse.

„Damit kommst du nicht davon“, verkündete Mallory und legte ihre Hände auf meine Schultern, nachdem ich die Gruppe auf der Terrasse an zwei Bartischen gefunden hatte, die zusammengeschoben worden waren. Ihr blauer Blick wanderte beim Sprechen über mich. Sie schüttelte den Kopf und ich wusste, dass sie mein Outfit musterte. „Werden diese Stiefel überhaupt in Frauengrößen verkauft?“

Natürlich sah sie niedlich aus in einer hüfthohen Jeans und einem hellblauen Oberteil mit niedrigem Ausschnitt, das alles bestätigte, was sie über den Push-up-BH erzählt hatte. Ihre hellen Haare waren gestylt und sie hatte Makeup aufgelegt wie eine normale über Zwanzigjährige an einem Freitagabend.

„Womit komme ich nicht davon? Meinen Schuhen?“ Ich blickte zu meinen Füßen. „Es ist gesetzlich vorgeschrieben, auf einer Baustelle Schuhe mit Stahlkappen zu tragen.“

„Nicht die Schuhe, auch wenn die schrecklich sind. Leg ein Paar Nicht-Baustellen-Schuhe in dein Auto oder so etwas. Ich spreche von dem Fragebogen.“

Ich runzelte die Stirn, während ich Zoe, einer von Mallorys Freundinnen, über ihre Schulter hinweg winkte. „Wovon sprichst du?“

„Du hast ihn nicht geschickt.“

Ich blinzelte sie an. „Doch, ich habe ihn geschickt.“

Sie schüttelte den Kopf und ihre Haare schwangen zusammen mit den niedlichen, baumelnden Ohrringen hin und her. Ich griff nach oben und befühlte den winzigen Ohrstecker in meinem Ohr.

„Nun, ich habe ihn nicht erhalten“, informierte sie mich und klang beleidigt.

Meine Augen weiteten sich und Panik überkam mich. „Was meinst du damit, du hast ihn nicht erhalten?“

Sie hielt ihr Handy hoch und ich packte ihr Handgelenk, damit ich ihren Posteingang auf dem Display sehen konnte. „Ich. Habe. Ihn. Nicht. Erhalten.“

Meine Gedanken begannen, zu rasen, und ich fragte mich, wohin der Fragebogen dann geschickt wurde. Ich starrte Mallory an. Sie starrte mich an.

„Wenn du ihn nicht gekriegt hast, wohin habe ich ihn dann geschickt?“

Ich fischte mein Handy aus meiner Handtasche und öffnete mein E-Mail-Konto. Wischte zum Ordner mit den gesendeten E-Mails und …

Schrie.

Mitten im Kincaid’s, als würde ich für einen Horrorfilm vorsprechen.

Sämtliche Gespräche auf der Terrasse verstummten und alle drehten sich zu mir um. Ich achtete nicht auf sie. Meine gesamte Aufmerksamkeit galt dem Namen im „An“-Bereich meiner E-Mail sowie dem Anhang mit dem Titel Sex-Fragebogen.

„Oh mein Gott.“ Mein Herz versuchte, mir aus der Brust zu springen, und meine Hände zitterten.

Mallory riss mir das Handy aus der Hand, während ich den Boden mit der Kraft meiner Gedanken zwang, sich zu öffnen und mich zu verschlucken. Ein Loch für eine einzige Person wäre perfekt.

„Heilige Scheiße“, flüsterte sie mit aufgerissenen Augen und blickte in meine. „Wie ist das passiert?“

Da ich nicht zu sterben schien, widmeten sich die anderen Gäste wieder ihrem Spaß, während ich einen Schlaganfall erleiden oder vor Scham sterben würde.

Ich nahm das Handy wieder an mich, starrte es an und flehte meine Augen an, dass sie sich irrten. „Du bist Mallory. Er ist Maverick. Sie fangen beide mit den gleichen zwei Buchstaben an. M. A. Du hast diese nervige Jeopardy-Musik gemacht und der Rest der Adresse muss automatisch ausgefüllt worden sein.“

„Mit dem Namen des Chefs deines Chefs.“

Ich nickte und bemühe mich, nicht zu kotzen, denn sie wusste nicht, was heute sonst noch passiert war. „Mal, ich habe gerade aus Versehen einen ausgefüllten Sex-Fragebogen an Maverick James geschickt.“

2

MAVERICK

Freitag 10:18Uhr – acht Stunden vor dem Schrei

In Montana zu sein, war das Letzte, womit ich diese Woche gerechnet hatte. Doch da das Projekt in Hunter Valley nicht gut lief – was bedeutete, dass es wahnsinnig über dem Budget lag und dem Zeitplan hinterherhinkte – veranlasste ich meinen Assistenten dazu, meine Termine umzulegen, sodass ich dorthin reisen konnte. Es war meine Idee gewesen, ein Ranchgelände in dieser Gegend zu einem schicken Inn umzubauen. Die Erweiterung unserer Hotelkette, die bislang aus Riesengebäuden wie am Las Vegas Strip, New Yorks Fifth Avenue oder Belgravia in London bestand, um exklusive Reiseziele für eine Handvoll von Gästen war ebenfalls auf meinem Mist gewachsen. Die neuen Hotels waren luxuriös und boten ungewöhnliche sowie auf die Gäste angepasste Ausflüge an.

Das Erste, das auf den San Juan Islands in Washington State erbaut worden war, hatte eine Warteliste, obwohl es erst seit drei Monaten geöffnet war. Das jüngste Hotel war letzten Monat in Banff eröffnet worden. Das Projekt hier in Hunter Valley war das dritte und obwohl ich es aufmerksam verfolgt hatte, bezweifelte ich, dass es zur Ski-Saison fertig sein würde. Nicht bei der langen Liste an Problemen.

Das würde nicht klappen. Ich hatte genug Ausreden und zu hohe Preise vom Projektmanager gehört. Das war weder für mich noch für den Firmenvorstand, der mein Projekt unterstützt hatte, in Ordnung.

Ich flog hierher, um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen und herauszufinden, was zum Teufel los war.

Obwohl der Nachname meiner Familie an der Mauer des Firmensitzes in Denver prangte, standen hier mein Arsch und persönlicher Ruf auf dem Spiel. Ich war CEO und es war meine Firma – und die meines Bruders Silas. Ich versagte nur ungern und ich würde jetzt nicht damit anfangen.

Der Jet war vor einer Stunde gelandet und meinen ersten Halt legte ich in der Stadt ein, um Kaffee zu kaufen. Ich fuhr die Main Street entlang, fand Steaming Hotties, was ein einfallsreicher Name für einen Coffee-Shop war, und parkte vor dem Laden. Ich betrachtete die freigelegten Backsteinmauern und hohen Deckenbalken in dem Café. An bunt zusammengewürfelten Tischen und Stühlen saß eine noch buntere Kundschaft, die sowohl älteren Leuten in Overalls als auch zwei Mütter umfasste, die mit Kleinkindern rangen, die Schokobärte hatten und Muffins in ihren kleinen Fäusten zerkrümelten.

Der Kaffeeduft sorgte dafür, dass ich munter wurde. Das hier war nicht die dreiundzwanzigste Etage der James Corp. Das hier, dieses nach Koffein und Zucker riechende Geschäft, war der Grund dafür, dass ich dieses Tal für das Inn ausgewählt hatte. Es war wie eine Pause von der echten Welt, ohne große Filialgeschäfte oder Restaurantketten. Es lag in der Nähe der Nationalparks des Staats, jedoch so abseits, dass nicht allzu viele Touristen herkamen. Ein Skigebiet befand sich in den Bergen am Stadtrand, was bedeutete, dass das Tal sowohl Sommer- als auch Winteraktivitäten anbot. Ich war hier ein paarmal Skifahren und wusste von diesen Besuchen, dass diese Stadt auf der Liste für meine Boutique-Inns stehen musste.

Diese Stadt war ruhig. Malerisch. Unbeschwert.

Und freundlich, wenn man nach dem breiten Lächeln und der Begrüßung der Barista ging. „Hallo! Was darf es heute sein?“

„Kaffee, schwarz. Zum Mitnehmen.“ Ich betrachtete die Auslage mit den Backwaren. „Sind diese Zimtschnecken selbstgebacken?“

Sie lächelte. „Klar sind sie das.“

Mein Magen knurrte. „Eine von denen, bitte.“

„Gute Idee. Soll ich sie aufwärmen? So schmeckt sie besser.“

„Klingt gut. Danke.“

Ich lehnte mich an die Theke und las auf meinem Handy E-Mails, während sie anfing, meine Bestellung in die Kasse zu tippen.

„Nein, irgendetwas stimmt mit dieser Berechnung nicht. Wie groß sind die Länge und Breite des Raumes?“

Die sanfte Stimme veranlasste mich, über meine Schulter zu schauen. Eine Frau telefonierte und hatte sich Papiere unter den Arm gesteckt. Sie trug eine Brille und ihre dunklen Haare waren zu einem unordentlichen Pferdeschwanz gebunden.

Die Barista reichte mir meinen Kaffeebecher und ich bezahlte, woraufhin sie sagte: „Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn die Zimtschnecke fertig ist.“

„Sechsundzwanzig Komma sechs mal neun Meter“, sagte die Frau hinter mir. „Richtig.“

Ich steckte das Wechselgeld, das man mir gab, in die alte Teekanne, die als Trinkgeldglas fungierte, nahm meinen Kaffee und ging zu dem Serviettenhalter an der Milch- und Zuckerstation. Falls die Zimtschnecke so klebrig und voller Zuckerguss war, wie es in der Auslage aussah, würde ich mehrere brauchen.

„Das sind … zweihundertneununddreißig Komma vier Quadratmeter“, fuhr die Frau fort.

Warte, rechnete sie das in ihrem Kopf? Ich blickte zu ihr, um zu schauen, ob sie etwas von den Papieren ablas. Nein. Sie steckten noch unter ihrem Arm.

Sie biss sich auf die Lippe und dachte eindeutig nach. Obwohl ihr Blick auf die Liste der Kaffeegetränke auf der Kreidetafel an der Backsteinwand hinter der Theke geheftet war, sah sie nichts davon. „Steht in dem Bericht nicht etwas von zweihundertsechzig?“

Ich begann, ihrer Hälfte des Gesprächs aufmerksamer zuzuhören. Unterdessen nahm ich mir ein Stäbchen zum Umrühren, damit ich den Anschein erweckte, als wäre ich mit meinem Kaffee beschäftigt, obwohl ich ihn schwarz mochte, und würde nicht lauschen. Ich hatte keine Ahnung, wovon sie sprach, doch ich war fasziniert. Was auch immer das mathematische Problem war, sie benutzte weder einen Taschenrechner noch ihr Handy.

„Hey Bridge. Das Übliche?“, fragte die Barista.

Bridge. Ein merkwürdiger Name.

Sie – Bridge – nahm das Handy von ihrem Ohr, als sie antwortete: „Du hast es erfasst. Danke, Eve.“

Bridge ging zu einem Hocker neben dem großen Panoramafenster, das die Straße überblickte, und legte ihre Papiere seufzend ab. „Das ist eines der Probleme“, erklärte sie demjenigen, mit dem sie telefonierte. „Die Rechnungen stimmen nicht. Sie kassieren ungefähr zwanzig Quadratmeter zu viel ab. Ja, ich bin mir sicher.“

Sie neigte den Kopf zur Decke und obwohl ich nur ihren Rücken sehen konnte, wusste ich, dass sie wahrscheinlich die Augen verdrehte. Ich musste lächeln. „Ja, ich verstehe, dass du meine Rechnung prüfen musst. Hol deinen Taschenrechner raus und überprüfe es. Ich werde warten.“

Während sie das tat, sah sie sich im Laden um und ihr Blick blieb an mir hängen. Ihr Mund klappte auf und ihre Augen weiteten sich. An diese Reaktion war ich gewöhnt. Ich war ein großer Kerl. In dieser Gegend fehlte mir nur ein Flanellhemd und eine Axt, um als Holzfäller durchzugehen.

Ich griff nach einer Serviette und zog sie aus dem Halter.

Beim ersten Mal, als ihre Augen meinen begegneten, hatte ich nicht bemerkt, dass ihre grün waren. Wie Smaragde, die von dunklen Wimpern gerahmt und von ihrer Brille vergrößert wurden. Letztere schob sie ihre Nase hoch. Ich fand diese Geste eigenartig liebenswert, genauso wie den Bleistift, den sie sich hinters Ohr geklemmt hatte. Sie war ein winziges Ding, vermutlich knapp über anderthalb Meter groß. Im Vergleich zu mir ein Zwerg.

Und sie war jung. Anfang Zwanzig würde ich tippen, was für mich viel zu jung war, da ich auf die Vierzig zumarschierte. Fuck, ich fühlte mich alt. Vielleicht ging sie aufs College und arbeitete an irgendeinem Gruppenprojekt.

Scheiße. Starrte ich eine Studentin an?

Anders als die meisten Frauen, an die ich gewöhnt war, die auf der Arbeit perfekt sitzende Kleider oder Anzüge trugen, und noch engere Yogahosen und Oberteile, wenn sie draußen unterwegs waren, hatte dieser Winzling eine lockere Jeans und ein schlichtes, langärmliges T-Shirt an.

Nichts an ihr fiel mir ins Auge. Anfangs.

Doch jetzt, nach einem zweiten und dritten Blick, war alles an ihr faszinierend und noch einen Blick wert, den ich mir auch gönnte. Diese Jeans konnten weder ihre gerundeten Hüften noch ihren perfekten Hintern verbergen, und obgleich ihr Oberteil schlicht war, sorgte die Rundung ihrer Brüste dafür, dass ich mir den Sabber mit der Serviette in meiner Hand abwischen musste.

Als sie realisierte, dass sie mich anstarrte – obwohl ich sie genauso anglotzte – errötete sie, wandte den Blick ab und verlagerte ihn auf den abgenutzten Holzboden und ihre Füße, die in Arbeitsstiefeln steckten.

Zu alldem kam noch hinzu, dass sie schüchtern war. Sie versuchte definitiv nicht, mein Interesse zu erregen. Mein Lächeln wurde breiter wegen ihrer … Natürlichkeit. War das überhaupt ein Wort? Ich hatte keine Ahnung, aber es traf auf diese Frau zu.

Sie war jung und hübsch.

Großartig. Sie war genau das, was mein Vater mochte, und deswegen fühlte ich mich beschissen, nur weil ich in ihre Richtung geschaut hatte. Das Letzte, was ich wollte, war, wie er zu sein.

„Ja, ich bin noch dran. Ja.“ Sie drehte sich wieder zu ihrem Tisch um, wobei ihr Pferdeschwanz um ihren Hals peitschte. Sie war eindeutig durcheinander. Ich wusste, dass ich einigermaßen gut aussah und fit war, doch meine Größe war einschüchternd.

Mit siebenunddreißig war ich noch immer Single. Nach all diesen Jahren bedeutete das, dass ich für keine ein Fang war, die kein geldgieriges Miststück war. Von denen hielt ich mich fern.

Wer war diese Frau und weshalb weckte sie meine Neugier? Warum war ich plötzlich daran interessiert, mehr über sie zu erfahren?

Ich zog noch eine Serviette heraus.

„Das war auch meine Rechnung“, fuhr sie fort. „Ja. Ich bin froh, dass die Diskrepanz gefunden wurde.“

Die Barista hielt ein Glas mit Eiskaffee hoch, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, dann zeigte sie mir die Zimtschnecke, die so groß und klebrig war, dass sie den Teller ausfüllte, auf dem sie lag.

„Hör zu, ich muss Schluss machen“, sagte sie. „Das Meeting ist heute Nachmittag. Ja, ich werde die Informationen bis dahin haben.“

Sie beendete den Anruf, legte ihr Handy auf den Tisch neben ihre Papiere und ging zur Theke.

„Probleme?“, fragte die Barista – Eve – sie.

Bridge zuckte mit den Achseln, als ich hinter sie trat, um meine Zimtschnecke zu holen. „Nicht mehr als üblich. Wir haben später nur ein großes Meeting und viele Probleme zu lösen.“

„Sie haben Glück, dass sie dich und dein großes Gehirn haben“, erwiderte Eve liebenswürdig. Es war eindeutig, dass sie einander kannten. Sie waren in einem ähnlichen Alter. Vermutlich waren sie hier zusammen aufgewachsen.

Bridge lächelte und bezahlte ihr Getränk. „Du bist süßer als deine Backwaren, weil du das sagst. Und dieses Gehirn hat mir nur Ärger eingebrockt.“

Sie tippte sich beim Sprechen an die Schläfe, machte auf dem Absatz kehrt und prallte gegen mich. Das Glas mit Eiskaffee schlug gegen meine Brust und wurde darauf verschüttet.

Instinktiv trat ich einen Schritt zurück. Sie keuchte.

„Scheiße, das tut mir so leid!“, rief sie, stellte das nun leere Glas auf die Theke und riss die Servietten aus meiner Hand.

Sie begann, an meinem Hemd herum zu tupfen, um den kalten Kaffee aufzusaugen. Ich hatte eine Jeans mit einem Hemd an und meine Ärmel hochgerollt, denn es war sogar in Montana ein warmer Sommertag. Jetzt hatte die weiße Baumwolle einen großen braunen Fleck und der Kaffee rann über meinen Bauch. Er fühlte sich kalt an meiner Haut an, was ich allerdings kaum spürte, da Bridges kleine Hand immer wieder auf meine Bauchmuskeln drückte. Links, rechts, dann wanderte sie tiefer.

Und tiefer.

„Ich kann nicht fassen, dass ich das getan habe.“ Ihr Blick hob sich nicht zu meinem, während sie versuchte, den Kaffeefleck wegzuwischen. „Ich werde die Reinigung bezahlen und ich …“

Ich packte ihr Handgelenk, als sie sich nach unten zum Knopf meiner Jeans arbeitete. Noch einige Zentimeter tiefer und sie würde meinen Schwanz tätscheln. Ich war zwar absolut dafür, dass sie sich mit ihm vertraut machte, doch ich wollte nicht, dass es hier geschah.

Anscheinend brauchte ich mehr als ein Eiskaffee-Bad, um mich von der Berührung dieser Frau abzukühlen, denn ich wurde hart.

Ich hielt sie sachte fest, musste jedoch zusehen, dass ihre Hand nicht noch tiefer wanderte. Sie war bereits aufgebracht genug. Ich wollte sie zwar besser kennenlernen, aber mir gefiel es, wenn die Frau, die meinen Schwanz anfasste – oder ritt – wenigstens meinen Namen kannte.

„Schh, es ist okay“, murmelte ich.

Ich sah lediglich ihren Kopf, während sie ihn schüttelte. Ihre Haare waren nicht nur braun, sondern hatten rötliche und kupferfarbene Strähnen. Ich fragte mich, wie weich sie sich anfühlen und ob sie über ihre Schultern fallen würden, wenn ich das Zopfgummi wegzog.

„Das ist es nicht. Dein Hemd ist ruiniert“, stöhnte sie beinahe.

„Baby, schau mich an.“

Ich hatte keine Ahnung, wieso ich den Kosenamen benutzte, doch er kam mir so mühelos über die Lippen wie das Lächeln, das ich ihr schenkte, als sie endlich aufsah. Der Bleistift steckte noch hinter ihrem Ohr, ihre Brille saß schief auf ihrer Nase und ihre Hand umklammerte die feuchten Servietten. Gott, sie war niedlich. Ich hatte nicht gewusst, dass ich auf nerdige Zwanzigjährige stand. Nein, nicht auf alle, nur auf diese Spezielle. Ich wollte sie sofort beruhigen und ihr verständlich machen, dass sie deswegen nicht aufgebracht sein musste.

„Es war ein Unfall. Ich bin nur froh, dass du dir Eiskaffee bestellt hast.“ Ich lächelte, damit sie wusste, dass ich nicht sauer war, und rieb mit dem Daumen über ihre Handfläche. Ich sollte das nicht tun … sie war viel zu jung für mich, doch ich konnte nicht anders.

Ihre Augen weiteten sich und sie blinzelte. Röte breitete sich auf ihren Wangen aus. Ich wich nicht zurück. Ich konnte nicht.

„Dennoch tut es mir leid. Dein Hemd ist bestimmt ruiniert“, flüsterte sie und wandte den Blick ab, rührte sich allerdings nicht vom Fleck, da ich sie noch festhielt.

„Meine Augen sind hier oben.“

Sie reagierte sofort auf meine Forderung und das gefielt mir. Zu sehr. Ich fragte mich, wie sie reagieren würde, wenn ich in anderer Hinsicht die Führung übernahm.

Oh Scheiße. Nein. Keine gute Idee.

Fuck, ja.

„Es ist nur ein Hemd“, erwiderte ich mit rauer Stimme.

Eve kam um die Theke herum und reichte mir einen sauberen Lappen. Ich ließ Bridge los, um ihn entgegenzunehmen, doch sie riss ihn ihrer Freundin aus der Hand, bevor ich ihn nehmen konnte. Sie ging auf die Knie, um den Boden aufzuwischen. Dieser war kaum schmutzig geworden, da der Kaffee ausnahmslos auf mir gelandet war und ich ein großer Mann war.

Bridge sah von ihren Knien zu mir auf, versenkte ihre Zähne in ihrer prallen Unterlippe und mein versauter Verstand stellte sich augenblicklich vor, wie sie genau so vor mir kniete und ich ihr meinen Schwanz fütterte. Wie sich ihre Lippen darum herum dehnen würden. Wie sie die Augen aufreißen würde, wenn sie realisierte, dass sie mich nicht vollständig aufnehmen konnte.

Ich war mindestens einen Kopf größer als sie und wog beinahe hundertfünfzehn Kilo. Ich war groß und definitiv proportional gebaut. Scheiße. Ich bemühte mich, ein guter Kerl zu sein, ein Gentleman, aber sie war auf ihren verdammten Knien! Sie stellte meine Selbstbeherrschung auf eine harte Probe und wusste es nicht einmal.

Denn es war verdammt offensichtlich, dass sie ein braves Mädchen war.

Und ich wollte sehr böse Dinge mit ihr anstellen. Mit dieser sehr jungen Frau. Jetzt konnte ich verstehen, warum mein Dad die jungen Dinger mochte.

Ich verkniff mir ein Stöhnen. Ich würde in der Hölle landen.

Mir war nicht bewusst gewesen, dass Eve uns verlassen hatte, bis sie zurückkehrte und mir ein T-Shirt reichte. „Geht aufs Haus.“

Der Bann war gebrochen, weshalb ich das Shirt nahm und hochhielt. Der Name des Coffee-Shops, Steaming Hotties, war in einer hübschen Schriftart auf die Brust gedruckt und darunter stand Hunter Valley, Montana. Und es war hellrosa.

„Könnte etwas eng sein“, fügte sie hinzu, „aber ich weiß nicht, was dir passen könnte, Großer.“

Mein Koffer war in meinem Mietwagen. Ich könnte rausgehen und ein sauberes Hemd holen, doch es war eine nette Geste und ich wollte sie und ihre Gastfreundlichkeit nicht ablehnen. Vielleicht würde ich sie dazu überreden, die Kaffeebohnen für das Inn zu liefern. Ich würde nur kurz hier sein, um das Bauprojekt wieder auf Spur zu bringen, doch ich würde Hunter Valley häufig besuchen und wollte die Gemeinde kennenlernen.

Besonders ein spezielles Mitglied dieser Gemeinde. Eines, das sehr talentiert in Mathe zu sein schien, dazu neigte, wegen den kleinsten Kleinigkeiten zu erröten, etwas unbeholfen war und keine Ahnung hatte, wie fantastisch es auf den Knien aussah.

Hinzu kam, dass ich das Gefühl hatte, dass Bridge aufhören würde, mich anzuschauen, als hätte sie meinen Welpen getreten, wenn ich das schmutzige Hemd auszog. Ich wollte, dass sie mich mit diesen bezaubernden Augen auf eine andere Art ansah. Auf eine Art, die mir das Gefühl geben würde, ein alter Mann zu sein, allerdings einer, dessen Schwanz steinhart war.

Also zog ich mitten in dem Coffee-Shop mein Hemd einen Knopf nach dem anderen aus.