Bobbies Schicksalsweg - Robert Zuschrott - E-Book

Bobbies Schicksalsweg E-Book

Robert Zuschrott

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Beschreibung

Für Bobby, einem 18- jährigen Jungen erfüllt sich der Traum einer Band. Zusammen mit seinen Schulfreunden, Joe und Franz, lernen sie im Tanzlokal "Röck" die Musiker Tom und Dieter kennen. Sie gründen die "The Rock Action". Mit Bobbies eigenen Liedern folgt ein kometenhafter Aufstieg der Band. Doch ein schwerer Schicksalsschlag wirft Bobby wieder komplett zurück

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Robert Zuschrott

Bobbies Schicksalsweg

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

Impressum neobooks

I

Bobbies Schicksalsweg

Robert Zuschrott

Impressum

Texte: © Copyright by Robert ZuschrottUmschlag: © Copyright by Robert ZuschrottVerlag: Robert Zuschrott

35279 [email protected]

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Starker Regen ergoss sich über Graz, während sich in der Musikhochschule große Spannung breit machte. Die letzten Abschlussprüfungen waren erledigt und man erwartete heiß ersehnt die Ergebnisse. Bobby kritzelte ein paar Zeilen auf einen Zettel, strich sie aber gleich wieder durch, denn Nervosität übermannte seine Konzentration. Joe trommelte auf seinem Schultisch und Franz blies durch seinen Mund, wie auf einer Trompete. Die Drei waren seit der ersten Klasse dicke Freunde und musizierten auch sehr häufig mit einander. Es stand die Idee einer Band im Raum, an der sie feilten aber irgendwie wollte Keiner bei ihnen mitmachen. Was die Drei auch nicht wirklich störte, denn Jeder von ihnen hatte einen Ersatzplan, sollte das mit der Band nicht klappen. Bobby hatte Pädagogik im Visier, denn er konnte sehr gut mit Kindern umgehen. Joe hatte Bauingenieur im Plan und könnte damit in die Fußstapfen seines Vaters treten. Josef hatte ein gutes Auge und würde als Photograph eine gute Figur machen.

„Immer diese Streber“, schnaubte der Professor, als er die Klasse betrat. „Die schlechte Nachricht ist,“ fuhr er fort, „dass mich Keiner von euch nächstes Jahr wieder sehen möchte. Und ich hatte mich so an euch gewöhnt.“ Lachen ging durch die Klasse. Die Schüler wussten, dass der Professor gerne für Späße zu haben war.

„Einer von euch kann mich ganz besonders nicht leiden. Bobert Wagner. Denn du hast mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Gratuliere“, sagte der Professor und grinste dabei. Applaus aus der ganzen Klasse ertönte, als Bobby nach vorne ging um sein Abschlusszeugnis zu holen.

„Aus dir kann tatsächlich noch was werden“, grinste der Professor, als er Bobbies Hand schüttelte.

„Ja, nichts ist schon mal ein guter Anfang“, grinste Bobby zurück.

„Starke Leistung“, lobte ihn der Professor, als Bobby wieder zu seinem Platz ging. Dabei fiel sein Blick auf Irina. Einer Mitschülerin, der Bobby einige male auch vor schweren Prüfungen geholfen hatte. Ihr lächeln war Bobby nicht entgangen.

Endlich dann der erlösende Jubelschrei der Klasse, als der Professor die jungen Damen und Herren in die wohl verdienten Ferien und somit auch aus der Hochschule entließ. Im Schulhof bildeten sich noch ein paar Gruppen, die dann gemeinsam nach Hause gingen.

Bobby war ein achtzehnjähriger, schlanker Junge mit rötlichblonden Haaren. Er war immer für Späße zu haben und wusste sich auch, wenn es nötig war, zu wehren.

„Hast du am Abend schon was vor?“ fragte Joe Bobby.

„Keine Ahnung. Vielleicht werde ich meiner Mutter noch etwas helfen. Ich hoffe nur, dass mein Vater nicht wieder besoffen nach Hause kommt.“

„Ja, ich weis. Das kann übel werden“, sagte Franz.

„Was hältst du vom Röck? Du weißt ja. Da sind immer gute Bands am Start.“ „Klingt gut“, antwortete Bobby.

„Dann bis heute Abend“, sagte Joe und nahm Bobby kurz freundschaftlich in den Schwitzkasten.

„Ja, bis dann“, rief Bobby den Beiden noch nach. Im selben Augenblick wurden ihm von zwei Händen kurz die Augen verbunden. Es war Irina.

„Hi Irina, wie geht’s?“

„Gut, danke. Du, ich möchte dir danke sagen, dass du mir da immer geholfen hast.“

„Schon ok. Dazu sind doch Freunde da“, antwortete Bobby.

„Da hast du recht. Vielleicht kann ich ja mal was für dich tun?“ Irina sah Bobby fragend an. Bobby überlegte kurz.

„Da wäre schon mal was. Hast du Lust, mit mir heute Abend ins Röck zu gehen? Joe, Franz und ich wollten uns die neue Band dort ansehen und ich würde mich freuen, wenn du mitkommen würdest.“

„Aber nur, wenn du auch mal mit mir tanzt“, sagte sie keck.

„Können wir ja gerne tun. Immer nur rumsitzen ist eh nicht so mein Ding“, grinste Bobby und zwinkerte Irina zu.

„Ja, das möchte ich gerne“, antwortete Irina und lächelte Bobby dabei an.

„Also dann bis heute Abend“, lächelte Bobby zurück.

„Ja“, sagte Irina und ging nach Hause.

Bobby nahm für den Heimweg, wie immer, den Weg durch den Stadtpark. Kurz vor dem Park war ein Musikladen, an dem Bobby immer wieder stehen blieb. Speziell die Gitarren hatten es Bobby angetan. Die Verkäufer kannten den Jungen schon. Hin und wieder ging Bobby rein und probierte eine Gitarre aus. Sie hatten nichts dagegen, denn sie wussten, dass Bobby sehr vorsichtig mit den Instrumenten war aber auch sehr gut damit spielen konnte. Bobby nutzte dies auch manchmal aus, um neue Lieder, die er geschrieben hatte, zu probieren. Hin und wieder tanzten die Verkäufer auch dazu und hatten mit Bobby auch viel Spaß dabei. Diesmal allerdings war Bobby aber froh, nach Hause zu kommen. Im Stadtpark waren auch hin und wieder ein paar Schauspieler mit neuen Stücken am Werk. Auch sie hofften, irgendwann mal entdeckt zu werden. Manchmal sah Bobby ihnen zu. Er suchte auch immer wieder neue Themen für seine Lieder.

Zu Hause angekommen, kam ihm auch sofort seine Mutter entgegen.

„Und wie sieht es aus?“ fragte sie neugierig.

„Es ist dünn, rechteckig und es stehen eine Menge Buchstaben und Zahlen drauf“, grinste Bobby.

„Lass den Blödsinn und zeig her“, begann Frau Wagner zu fiepsen und griff nach Bobbies Abschlusszeugnis. Sie ließ sich richtig Zeit, es zu lesen. Dann stürmte sie damit ins Wohnzimmer und hielt es Bobbies Vater unter die Nase.

„Das ist unser Sohn“, protzte sie.

„Dass der Bengel was drauf hat, weiß ich doch. Ist ja auch mein Sohn“, lachte Herr Wagner. „Jetzt heißt es mal was arbeiten, damit er was dazusteuern kann.“

„Ich denke, wenn er sein Studium finanzieren kann, ist uns das auch viel geholfen“, verteidigte Frau Wagner Bobby.

Sonja Wagner, Bobbies Mutter, arbeitete als Verkäuferin in einem Supermarkt. Willi Wagner, der Vater, ist am Bau beschäftigt. Leider ist der Bau nicht gerade die trockenste Geschichte. Da kann es schon sehr oft vorkommen, dass Willi sehr angeheitert bis betrunken nach Hause kam, was auch seine starken Stimmungsschwankungen erklärte. Sonja kannte das allerdings schon am Ansatz und wusste, wann sie mit Bobby in Deckung gehen musste, und wann nicht. Bobby heftete sein Zeugnis sofort zu den Anderen seiner Schulkarriere in die Dokumentenmappe.

„Bobert Wagner. Komme bitte augenblicklich herunter“, hörte er auf Einmal Sonja laut sagen.

„Hä? Hab ich jetzt was angestellt? Wenn ja, was?“ murmelte er vor sich hin und ging langsam runter. Erschrocken kam er ins Wohnzimmer. Sonjas Gesichtsausdruck verwandelte sich, nach Bobbies Ankunft im Wohnzimmer von total ernst in ganz kurzer Zeit in freundliches Lächeln.

„Dein Vater und ich wollten dir zu deinem erfolgreichen Schulabschluss ganz herzlich gratulieren und haben unser Erspartes zusammengelegt, um dir eine Freude zu machen“, sagte sie und zog ein großes Paket aus dem Schlafzimmer hervor. Bobbies Augen wurden immer größer. Zaghaft machte Bobby das Paket auf und staunte nicht schlecht. Eine wunderschöne nagelneue Gitarre kam zum Vorschein. Genau das, was sich Bobby immer gewünscht hatte.

„Wow, das wäre doch nicht nötig gewesen. Die ist wunderschön, danke“, stammelte Bobby strahlend.

„Tja, mein Sohn, du hast einen Weg eingeschlagen, den wir nie geschafft hätten. Deine Mutter und ich sind mächtig stolz auf dich“, sagte Willi und umarmte Bobby. Bobby freute sich so sehr über seine neue Gitarre, dass ihm sogar Willis Alkoholfahne nichts ausmachte.

Abend war es und Bobby hatte sich herausgeputzt, wie ein Christbaum.

„Also wenn dir da die Mädchenwelt nicht zu Füssen liegt, wann dann?“ kicherte Sonja. „Wo geht es denn hin?“

„Ach nur mit Joe und Franz ins Röck. Wir wollen uns die neue Band ansehen.“

„Schade. Und ich dachte, du hast eine Verabredung mit einem Mädchen.“

„Ja auch. Irina kommt mit. Ich hole sie auch gleich ab“, grinste Bobby.“

„Na wer sagt es denn?“ sagte Sonja erleichtert. Kaum gesagt, schon war Bobby aus dem Haus draußen. Es dauerte nicht lange, da kam ihm schon Irina auf halben Wege entgegen.

„Hi du“, sagte sie lächelnd.  

„Hi“, stotterte Bobby. Auch Irina hatte sich super zu recht gemacht. Für Bobby war das komplett was Neues, denn er hatte Irina bisher nur in den Klamotten für die Schule gesehen. Irina war ein schlankes, dunkelhaariges Mädchen.

„Kannst den Mund wieder zu machen“, lachte sie.

„Hä? Achso“, grinste auch Bobby. „Du siehst Hammer aus.“

„Danke; du auch. Ich habe mich extra mit der Schminke beeilt.“

„Du siehst auch ohne den Kleister super aus,“ grinste Bobby. „Wollen wir?“

„Na dann los. Wir wollen die Jungs nicht warten lassen“, kicherte Irina.

Vor dem Röck warteten schon Joe und Franz.

„Haben wir was verpasst?“ fragte Joe.

„Ja. Ich habe Irina mit eingeladen.“

„Kein Problem. Eine weibliche Note ist immer gefragt“, antwortete Franz. In der Nähe der Tanzfläche war noch ein Tisch frei, wo sich die Vier gleich breit machten. Die neue Band war schon voll im Gange und machte Stimmung. Bobby forderte Irina gleich zum tanzen auf, während sich Joe und Franz köstlichst amüsierten. Der Sänger der Band war ein ganz lustiger Typ, der auf der Bühne manchmal Grimassen schnitt. Hin und wieder kam er von der Bühne um die Tänzer mitsingen zu lassen. So Mancher sang laut, falsch aber mit viel Begeisterung in das Mikro, was hin und wieder für Gelächter sorgte.

„Du tanzt aber richtig gut“, sagte Bobby lächelnd.

„Du aber auch“, lächelte Irina zurück.

„Wo hast du das gelernt?“

„Zu Hause vor dem Spiegel.“

„Ist der nicht ein bisschen zu schwer zum tanzen?“ fragte Bobby lachend.

„Nein. Außerdem steigt der mir wenigstens nicht auf die Füße“, lachte Irina zurück.

„Tu ich doch gar nicht.“

„Und wenn, wäre es mir bei dir auch egal“, grinste Irina. Die Beiden fegten voller Elan über die Tanzfläche. Von Bobby nichts ahnend, winkte Irina dem Sänger zu und zeigte mit dem Finger lächelnd und Augenzwinkernd auf Bobby. Sie wusste, dass Bobby sehr gut singen konnte, denn sie hatte ihn schon öfters gehört. Dieser verstand den Wink und ging mit dem Mikrofon ganz unscheinbar zu den Beiden hin. Kaum angekommen, klopfte er Bobby auf die Schulter und hielt ihm das Mikro unter die Nase. Erst erschrak Bobby leicht. Aber dann sang er einfach rein. Zum Glück war es ein Lied, dass Bobby auch kannte. Der Sänger staunte nicht schlecht. Endlich mal Einer, der singen konnte. Bobby durfte das Lied auch zu Ende singen. Irina strahlte daneben bis über beide Ohren. Bobbies Gesicht war etwas errötet, denn noch nie hatte er in einem Lokal gesungen.

„Zum Glück haben mich nicht viele Leute gesehen“, dachte er.

Nach dem sich die Beiden auf der Tanzfläche richtig ausgetobt hatten, setzten sie sich wieder zum Tisch. Es dauert auch nicht lange, da machte die Band auch eine kleine Pause. Sofort kam der Sänger zu Bobby an den Tisch.

„Hi, darf ich mich kurz zu euch setzen?“

„Klar“, antwortete Joe.

„Ich bin Tom. Mir ist fast das Mikro aus der Hand gerutscht. Bitte wo hast du denn so singen gelernt?“

„Keine Ahnung. Ich singe immer so“, verteidigte sich Bobby.

„Hey, das war ein Kompliment“, lachte Tom. „Deine Stimme ist echt der Hammer. Wenn deine Freundin nicht gewunken hätte, hätte ich dich erst nicht mal gesehen.“

„Meine Freundin?“ fragte Bobby ungläubig. Irina wurde auf einmal knallrot im Gesicht und lächelte mit einem schüchternen Blick. Die Augen von Franz und Joe wurden da auch immer größer. Sie grinsten schelmisch.

„Ja, ich meinte die süße kleine Dame, die neben dir sitzt“, lachte Tom.

„Ja, das habe ich mir schon fast gedacht“, lachte auch Bobby und rückte auch heimlich immer näher an Irina heran. Irina nippte immer heftiger an ihrem Glas.

„Wenn du magst, können wir gerne dann alleine darüber reden“, sagte Bobby und nahm unter dem Tisch behutsam Irinas Hand.

„Tja, manchmal braucht die Jugend einen kleinen Schubs“, grinste Tom.

„Ich bin Bobby und das sind Irina, Joe und Franz“, sagte Bobby.

„Du bist eher mehr im Rock-Bereich zu Hause. Stimmts?“

„Ja. Wir wollten auch eine Band gründen aber irgendwie will Keiner mitmachen.“ „Meine Truppe ist auch erst seit Kurzem zusammen. Aber das geht leider in verschiedene Richtungen. Zwei von uns tendieren eher mehr zu Schlager.“

„Schlager ist ja auch nicht schlecht“, meinte Irina.