Bommel und sein bester Freund - Karin Kirwa - E-Book

Bommel und sein bester Freund E-Book

Karin Kirwa

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Beschreibung

Weihnachten steht vor der Tür, und wieder muss Bommel helfen. Eigentlich soll es eine ganz normale Urlaubsreise durch Norwegen werden, doch plötzlich findet Bommel am Nordkap den Weihnachtsmann. Der sitzt hilflos und tieftraurig in einer Ecke. Völlig allein ist er dort oben, und zu allem Überfluss hat er auch noch die Geschenke vergessen. Da kann man wirklich verzweifeln. Zum Glück begegnet Bommel ihm noch rechtzeitig, denn der weiß wie immer Rat. Auf der gemeinsamen Rückreise wird es nun nicht nur abenteuerlich, sondern richtig gefährlich. Aber Bommel und sein bester Freund halten fest zusammen. Werden die Geschenke trotz aller Schwierigkeiten pünktlich zu Weihnachten bei den Kindern ankommen? Doch jetzt lest besser selbst. Für mich ist das alles schon wieder viel zu aufregend.

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Seitenzahl: 67

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Buch

Weihnachten steht vor der Tür, und wieder muss Bommel helfen. Eigentlich soll es eine ganz normale Urlaubsreise durch Norwegen werden, doch plötzlich findet Bommel am Nordkap den Weihnachtsmann. Der sitzt hilflos und tieftraurig in einer Ecke. Völlig allein ist er dort oben, und zu allem Überfluss hat er auch noch die Geschenke vergessen. Da kann man wirklich verzweifeln. Zum Glück begegnet Bommel ihm noch rechtzeitig, denn der weiß wie immer Rat. Auf der gemeinsamen Rückreise wird es nun nicht nur abenteuerlich, sondern richtig gefährlich. Aber Bommel und sein bester Freund halten fest zusammen. Werden die Geschenke trotz aller Schwierigkeiten pünktlich zu Weihnachten bei den Kindern ankommen?

Doch jetzt lest besser selbst. Für mich ist das alles schon wieder viel zu aufregend.

Autorin

Neben zahlreichen Kinderbüchern über den kleinen Teddybären Bommel schreibt die Autorin auch Kurzgeschichten. Bei ihren Spaziergängen durch den Wald, wenn Fuchs und Reh vorbeispazieren oder schon mal ein schnarchendes Wildschwein hinter einer Böschung zu hören ist, kommen ihr die besten Ideen.

Die Autorin lebt an der Ostsee.

für Elena-Sophie

Besuchen Sie mich gerne im Internet:

www.bommel-und-mehr.de

Bommel schrak hoch, er hatte tief und fest geschlafen, wie immer in der linken Ecke seines Bettes. Vermutlich war ein Ast des Kirschbaumes an sein Fenster geschlagen.

Vorsichtig streckte er sich, erst die Beine, dann die Arme, und dann wackelte er mit dem Kopf, um den letzten Schlaf hinauszuschütteln. Offensichtlich hatte er aber ein bisschen viel gewackelt und merkte nicht, dass er mit der ganzen Streckerei und Schüttelei zu nah an die Bettkante gerutscht war. Es kam, wie es kommen musste, Bommel verlor das Gleichgewicht und purzelte vornüber. Mit einem lauten Knall landete er vor seinem Bett. Das war ihm schon öfter passiert, eigentlich immer, wenn er nach einem langen Schlaf aufwachte. Aber dieses Mal tat er sich überhaupt nicht weh. Im Gegenteil, sobald er unten landete, flog er wieder in die Höhe. Dann ging es wieder hinunter und wieder hinauf, wie ein Gummiball. Bommel wurde es ganz schwindlig, und er jammerte: „Was ist denn los? Anhalten, aber subito!“ Das sagte er manchmal, wenn er sofort meinte.

Ich hatte den Lärm schon gehört und rannte hinauf in sein Zimmer. Das war zu ulkig, wie mein Bommel da auf und ab hüpfte.

Weil er sich bis jetzt jedes Mal verletzte beim Aufstehen, hatte ich nun einfach unser altes Trampolin vor das Bett gestellt. So wurde es Bommel zwar ein bisschen schwindlig, aber er tat sich nicht weh.

Schnell griff ich ein und fing Bommel auf, bevor er noch zehnmal in die Luft flog. Sofort fing er an zu schimpfen wie ein Rohrspatz.

„Was soll denn das? Willst Du, dass ich mir das Genick breche?“

„Nein, Bommel, eben nicht, es schien mir sicherer so, und nun komm mit in die Küche, dort warten schon Kakao und Kekse.“

„Woher wusstest Du denn, dass ich aufwache?“ „Das wusste ich nicht, aber ich war bereits auf dem Weg Dich zu wecken, weil wir nämlich in Urlaub fahren.“

„Urlaub, wieso Urlaub?????“ Die Frage hatte bestimmt fünf Fragezeichen, so verdutzt war Bommel. „Aber wohin denn?“

„Bommel, wir fahren in diesem Jahr nach Norwegen.“

Bommel ist ein ganz schlaues Kerlchen, Ihr kennt ihn ja, deshalb wusste er ganz genau, wo Norwegen liegt. Er hatte es schon oft in seinem Atlas gesehen.

Natürlich fing gleich wieder ein Drama an. „Das ist so weit, da muss ich ganz lange im Auto sitzen, dann ist mir wieder so langweilig, und Du sagst immer, wir sind gleich da, das kenne ich schon.“

„Bommel, meinst Du nicht, Du könntest dankbar sein, dass wir überhaupt in den Urlaub fahren?“ „Ja“, brummelte Bommel vor sich hin.

„Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, dass Du zur Nachbarin gehst, die würde sich freuen.“

Bommel riss die Augen auf. „Da muss ich ja die ganze Zeit mit ihr spielen und lauter gesunde Sachen essen. Nein danke, dann lieber Norwegen.“ Wie gnädig!

„Gut, nachdem Du Dich entschieden hast, mich zu begleiten, kann ich Dir ja verraten, wie wir dort hinkommen.“

„Erst fahren wir in der Tat mit dem Auto, dann fliegen wir ein Stück, und hinterher steigen wir um auf ein Schiff.“

Bommel riss Mund und Nase gleichzeitig auf, was sehr komisch aussah.

„Bommel, mach lieber den Mund wieder zu, sonst kommen da noch Fliegen hinein.“

Klapp machte es, und der Mund war wieder zu. Schon war Bommel Feuer und Flamme für den Urlaub. Von der Nachbarin war keine Rede mehr und so rannte er gleich nach oben, um seine Siebensachen zusammenzusuchen, die da waren: Taucherbrille, Badehose, Kescher, ein Buch, seine Weihnachtsmannuniform für alle Fälle, ein Stück Bindfaden, sein kleines Taschenmesser, sein Handy, ein Fernglas und seine Geldbörse, mehr wollte er nicht mitnehmen. Nun gut, den Rest packte ich noch schnell zusammen, weil man doch noch mehr zum Anziehen braucht außer der Badehose, die er in dem kalten Wasser nicht benötigen würde. Und auf dem Schiff würde es auch manchmal kühl sein.

Meinen Koffer hatte ich schon fertig, und so konnten wir am nächsten Morgen starten.

Wir standen früh auf und fuhren gleich nach dem Frühstück los in Richtung Berlin. Dort würden wir das Auto in einem Parkhaus lassen, in ein Flugzeug steigen und erst einmal nach Oslo fliegen. Das ist die Hauptstadt von Norwegen, und von dort ging es dann weiter nach Bergen.

Die Flüge verliefen etwas unruhig, dauerten aber nicht lange. Weil Bommel ja schon einmal einen Flieger aus höchster Not retten musste, als er nach Kanada geflogen war, störte ihn das bisschen Wackeln überhaupt nicht.

Am Nachmittag landeten wir endlich in Bergen. Dort wartete schon ein Bus auf uns, der uns zum Hafen fuhr. Natürlich regnete es in Bergen, weil es dort sehr oft regnet.

Bevor wir endgültig das Schiff besteigen durften, mussten wir noch lernen, was wir in Notfällen zu tun hätten. Bommel passte genau auf. Und dann durften wir endlich an Bord gehen. Jetzt wurde Bommel doch etwas aufgeregt. Das Schiff war aber auch ziemlich groß. Wir beide sahen ganz winzig aus. An der Seite prangte der Name: NORDNORGE, so nennen die Norweger den nördlichen Teil ihres Landes.

Wir gingen über eine kleine Brücke, und dann liefen wir nur noch den anderen Passagieren hinterher.

Als wir durch eine schwere Tür das Innere des Schiffes betraten, blieb Bommel erst einmal stehen und staunte. Das sah alles sehr vornehm aus. Holz und goldene Verzierungen. Überall glänzte es. Breite Treppen führten nach oben und unten. Bommel fragte: „Meinst Du, dass wir hier richtig sind?“

„Ja, Bommel, da bin ich mir sicher.“

Unsere Kabine war leicht zu finden. Bommel wunderte sich, dass auch diese Tür so schwer aufging, aber zu zweit schafften wir es. Wenn Seegang war, würde sie garantiert nicht so schnell aufgehen. Als wir die Kabine betraten, ging die Tür von allein wieder zu, was auch den Rauch draußen lassen würde, sollte es brennen, aber das sagte ich Bommel natürlich nicht.

Zwar waren wir schon ziemlich müde, aber nachdem wir unsere Sachen abgestellt hatten, machten wir doch erst einmal einen Rundgang. Bommels Begeisterung stieg von Minute zu Minute, und natürlich blieb der eine oder andere Passagier stehen und staunte. Es war ja ziemlich ungewöhnlich, dass ein Teddy auf dem Schiff herumspazierte. Es kamen immer mehr Passagiere an Bord, denn wir würden noch am selben Abend ablegen. Vorher gab es aber noch ein wunderbares Abendessen. Bommel saß am Fenster, aß und schaute interessiert zu, was noch alles verladen wurde.

Langsam wurde es auch Zeit, wieder nach draußen zu gehen, weil wir beim Ablegen zuschauen wollten.

Die Motoren heulten auf, das Schiff erbebte, Bommel übrigens auch. Er fasste nach meiner Hand und hielt sich außerdem noch an der Reling fest. Langsam schob sich das Schiff vom Kai weg, drehte und nahm Fahrt auf. Unsere Reise hatte begonnen.

Die Tage verbrachten wir mit Rundgängen draußen und drinnen. Es gab sogar eine kleine Spielecke, aber Bommel fand, dass er dafür zu groß war.

Eigentlich waren wir ständig unterwegs und wegen der vielen frischen Luft am Abend reichlich müde. Das leichte Schaukeln wiegte uns schnell in den Schlaf. Es war herrlich.