Ohne Bommel geht es nicht - Karin Kirwa - E-Book

Ohne Bommel geht es nicht E-Book

Karin Kirwa

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Beschreibung

Weihnachten steht vor der Tür und Bommel wundert sich, dass er vom Weihnachtsmann nichts hört. Dann läutet das Telefon und schon überstürzen sich die Ereignisse. Die Engel sind krank, und der Weihnachtsmann hustet auch schon. Was soll nur aus den Geschenken werden? Natürlich möchte Bommel wieder helfen, aber wie? Da hat der Weihnachtsmann eine Idee und Bommel ist nicht mehr zu halten. Emma, seine Hündin sorgt dafür, dass er sicher und schnell ins Himmelsschloß kommt. Sogar Engelin Frieda, die ob ihres Alters kaum noch ihr Turmzimmer verläßt, muss mithelfen. Auch wenn sie sich erst weigert über eine Rutsche in den großen Saal zu schliddern. Bommel hilft ihr und als endlich ein großer Sturm vorbei ist, kann es losgehen. Wie die Geschenke nun zu den Kindern kommen, wird wirklich spannend. Mit zahlreichen Bildern.

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Das Buch

Weihnachten steht vor der Tür, und Bommel wundert sich, dass er vom Weihnachtsmann nichts hört. Da läutet das Telefon - und prompt überstürzen sich die Ereignisse. Die Engel sind krank, und der Weihnachtsmann hustet auch schon. Was soll nur aus den Geschenken für die wartenden Kinder werden?

Natürlich möchte Bommel unbedingt wieder helfen, aber wie?

Da hat der Weihnachtsmann eine Idee …

Die Autorin

Neben zahlreichen Kinderbüchern über den kleinen Teddybären Bommel schreibt die Autorin auch Kurzgeschichten. Hier stellt sie den 7. Band ihrer Bommel-Reihe vor. Sie liebt die Natur. Bei ihren langen Spaziergängen durch die Wälder, wenn Rehe, Füchse und manchmal sogar ein Wildschwein ihren Weg kreuzen, hat sie ihre besten Ideen. Die Autorin lebt an der Ostsee.

Besuchen Sie mich auch im Internet:

www.bommel-und-mehr.de

Bommel, der kleine mutige und lustige Teddybär, saß auf seinem Bett in der linken Ecke, seiner Lieblingsecke, angelehnt an ein großes weiches Kissen und schlief tief und fest. Er hatte im Sommer aufregende Abenteuer auf einem Reiterhof erlebt und war rechtschaffen müde.

Da saß er also wie so häufig und schlief und schlief. Und in seinen Träumen geschahen all die Dinge, die er erlebt hatte, noch einmal. Ihm begegnete wieder Vienna, das niedliche Fohlen, das er so ins Herz geschlossen hatte, und er ritt auf Sonja, dem tüchtigen, kleinen Pferdchen.

In seinen Träumen galoppierte er mit ihr wild durch die Landschaft, und als er einen Baum sah, der quer über dem Weg lag, nahm er mit Sonja Anlauf und sprang darüber - meinte er. Aber in Wirklichkeit waren da keine Sonja und kein Baum, sondern er war im Schlaf mit einem mächtigen Satz aus dem Bett gehüpft.

Hopp und pardauz! Da saß er auf dem Boden und rieb sich verdutzt den Kopf. Er schaute sich nach Sonja um, sah nach rechts und nach links und spähte unter das Bett. Aber da war kein Pferdchen. Er zwinkerte ein paar Mal kräftig mit seinen Augen, und dann begriff er, dass er geträumt hatte und dass er - statt über den Baum zu springen - aus dem Bett gehopst war. Na, so etwas aber auch!

Bommel gähnte erst einmal ausgiebig, stand dann auf, tappte zum Fenster und lugte hinaus. Und was er da sah, verblüffte ihn nun restlos: Draußen war alles weiß und tief verschneit. Die Bäume und Sträucher sahen aus wie mit Puderzucker bestäubt, einfach wunderschön. Aber Bommel wäre nicht Bommel, wenn er nicht sofort gedacht hätte: Puderzucker, süß – upps, Weihnachten steht vor der Tür!

Nachdem er im Haus überhaupt kein Geräusch hörte und sich ziemlich alleine fühlte, tappte er die Treppe nach unten.

Ich, sozusagen seine Teddybärmutter, stand in der Küche und war so vertieft in meine Arbeit, dass ich ihn nicht gehört hatte, und ich erschrak mächtig, als hinter mir plötzlich jemand "Hallo" sagte. Vor Schreck ließ ich die gerade gefüllte Schüssel, die ich in der Hand hielt, fallen, und sie zerbrach mit einem lauten Peng auf dem Küchen-Steinboden. Scherben und fertige Kekse kullerten wild durcheinander, und Bommel schaute entsetzt auf das Tohuwabohu.

Aber alles, was Schlimmes passiert, hat ja meistens auch etwas Gutes. Ich musste nur schnell die Scherben aufsammeln - was mir glücklicherweise restlos gelang -, und das Übrige erledigten unsere Hunde. Ihr werdet es kaum glauben, aber wir haben drei Hunde. Sie heißen Emma, Lotta und Willi und kommen alle aus dem Tierheim. Doch davon erzähle ich euch ein anderes Mal.

Die Hunde stürzten sich also begeistert auf die Kekse und schlangen sie hinunter, bis sogar die winzigsten Krümel verschwunden waren. Die drei waren die reinsten Staubsauger. Nur Bommel schaute reichlich verdutzt aus der Wäsche.

"Und ich?", fragte er mit zittriger Stimme, "jetzt sind ja für mich gar keine Kekse mehr da! Das ist aber wirklich schlimm." Und Bommel tat, was er in solchen Situationen immer tut: Er weinte dicke Teddybärentränen. Und ich tat, was ich bei solchen Gelegenheiten auch immer tue: Ich tröstete ihn und gab ihm einen neuen Keks, weil es natürlich nicht nur diese eine Schüssel davon gab.

Bommel setzte sich sofort erleichtert auf den Boden und futterte den Keks sowohl begeistert als auch gierig in sich hinein. Und die Hunde saßen aufmerksam um ihn herum und warteten zumindest auf die herunterfallenden Krümel.

So war das Unglück schnell vergessen, und es wurde noch ein richtig gemütlicher Adventsnachmittag. Wir setzten uns auf die Couch und hörten Weihnachtslieder. Dabei erzählte Bommel mir von seinen vielen Abenteuern, und er sagte gerade:

"Komisch, in diesem Jahr scheint der Weihnachtsmann alles alleine machen zu wollen. Man hört ja gar nichts", als es genau in dem Moment zwei Mal klingelte. Ich stand auf und öffnete die Tür. Draußen stand ein Postbote und hatte ein Telegramm in der Hand, das er mir übergab. "Ein Telegramm? Für uns?", fragte ich alarmiert. Ein Telegramm beinhaltet erfahrungsgemäß selten etwas Gutes, es sei denn, man hat Geburtstag oder so was. Der Postbote nickte, ließ sich den Empfang bestätigen und ging wieder.

Meine Hände zitterten, und ich wollte das Kuvert schon öffnen, als ich einen weiteren Blick auf den Umschlag warf und sah, dass das Telegramm an Bommel gerichtet war. Nun war ich völlig aus dem Häuschen.

"Bommel, das Telegramm ist für dich, komm doch mal her", rief ich.

Bommel hatte eigentlich überhaupt keine Lust aufzustehen, er wollte viel lieber den Weihnachtsliedern zuhören. Aber die Neugierde war letztlich natürlich dann doch stärker.

Also trottete er an, öffnete noch ziemlich uninteressiert den Umschlag und entfaltete das Telegramm. In dem stand in ganz großen Buchstaben:

"HILFE! Wir brauchen dringend Hilfe!

Alle Engel sind erkrankt, und ich fühle

mich auch schon nicht mehr ganz wohl.

Ich kann dich nicht anrufen, weil bei

euch offenbar der Hörer nicht auf der

Gabel liegt, tz, tz, tz!!!

Ruf mich bitte schnellstens an!"

Bommel war total entsetzt. Engel krank – Weihnachtsmann fast krank, wie sollte das denn mit Weihnachten werden? Es waren schließlich nur noch ein paar Tage bis dahin! Eine Katastrophe für alle Kinder – wie selbstverständlich für ihn selbst! Bommel tappte so schnell er konnte zum Telefon, legte erst einmal den Hörer auf (wer auch immer den nicht richtig aufgelegt hatte - egal) und suchte dann die Nummer vom Weihnachtsmann heraus. Im neuen Telefonbuch stand nur eine Handy-Nummer. Na, so was! Nun hatte der Weihnachtsmann auch schon ein Handy. Das war ja ein Ding! Bommel tippte schnell die Zahlen ein, und nach einem kurzen Augenblick konnte er ein Knacken in der Leitung hören.

Gleich darauf ertönte das Krächzen eines Raben aus dem Hörer. Merkwürdig dachte er, seit wann wohnen denn Raben im Himmel und noch dazu sprechende? Die hatte er ja noch nie gehört oder gesehen.