Chaotisch verliebt: lost & found - Kaiden Emerald - E-Book
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Chaotisch verliebt: lost & found E-Book

Kaiden Emerald

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Beschreibung

Fabians Alltag ist so chaotisch, dass es lediglich seine beste Freundin Angie mit ihm aushält. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er seine Geldbörse beim Einkaufen liegen lässt, wieder einmal. Doch unerwartet bringt sie ihm jemand zurück, der sein Leben noch mehr auf den Kopf stellt. Aber gibt es überhaupt Aussicht auf ein Wiedersehen mit dem mysteriösen Fremden? Und schafft Fabian es, ihn für sich zu gewinnen oder schlägt er ihn erfolgreich in die Flucht wie schon alle Männer zuvor?

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Inhaltsverzeichnis

Rückblick: Irgendwo im Nirgendwo

Nachschub und Einkaufsbummel

Farb-Bekenntnis und Blutspritzer

Herr Otto und der Taucher

(K)eine Verabredung?

Jason und das Eis

Die Rakete

Flugstunden

Kleiderwahl

Aufregung um nichts

Not everyone's Buddha

Hände hoch!

Pannen-Alarm

Wiedervereinigung

Epilog: Kleiner Astronaut

Danksagung

Chaotisch Verliebt Band 1: lost & found

Von Kaiden Emerald

Impressum

Copyright © Kaiden Emerald, 2022

http://www.kaiden-emerald.de/

[email protected]

Buchcover © M.Feitsch

Buchsatz © Kaiden Emerald

Lektorat: Die Korrifeen – Mel, Mims und Flash

Herstellung/ Druck: Epubli

Originalausgabe, erschienen 10/2022, Auflage 2

Maildrop 24

Kaiden Emerald

Holderäckerstr. 8

70499 Stuttgart

Deutschland

Alle Rechte vorbehalten.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne Zustimmung des Autors ist unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Alle Personen und Namen in diesem E-Book sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Rückblick: Irgendwo im Nirgendwo

„Wo zur Hölle steckst du?“, tönte Sebastians Stimme aus der Freisprechanlage.

„Keine Ahnung, ich habe mich verfahren“, antwortete Fabian genervt.

„Schon wieder? Ich habe dir den Weg ganz genau beschrieben. Kauf dir doch endlich ein Navi.“

Jetzt fängt er wieder damit an. „Kauf dir ein Navi … bla bla bla. Ist mir zu teuer, hab ich dir bereits gesagt. Erzähl mir lieber, wo ich lang muss, wenn ich heute noch bei dieser Feier ankommen soll.“

„Dass du nicht einmal zuverlässig sein kannst. Es gibt auch welche, die recht günstig sind. Warum tue ich mir das eigentlich immer an? Also schön … Wo bist du?“

„In irgend so einem Kaff. Keine Ahnung, hier sieht alles gleich aus. Hab hier auch keinen Internetempfang und kann nicht einmal eine Karte abrufen.“

„Da wird ja wohl irgendwo ein Schild sein, wo du bist.“

„Ja, da vorne ist eins.“

„Und? Was steht drauf?“

„Kartoffeln 500 m rechts.“

Die Stimme am anderen Ende schnaubte. „Irgendetwas anderes?“

„Nein, nur ein Vorfahrtsschild.“

„Okay, mir reicht es. Dreh einfach um, du wärst eh wieder viel zu spät.“

„Umdrehen? Wozu habe ich mich dann überhaupt auf den Weg gemacht?“, keifte Fabian.

„Das weiß ich nicht. Es hat ja sowieso keinen Zweck mit dir. Fahr wieder nach Hause und leg dich ins Bett.“

„Hey, so brauchst du mir jetzt nicht kommen!“

„Okay, dann lassen wir es doch ganz sein.“

„Machst du gerade Schluss mit mir?“

Es wurde still.

„Basti? Hallooo?“

„Pass auf, Fabi, das wird eh nichts mehr mit uns. Ich habe genug.“

Ein Klacken ertönte.

„Hat der jetzt einfach aufgelegt? So ein Wichser … Ja, mach nur, ohne dich bin ich sowieso besser dran!“

Fabian wendete den Wagen und brauste wütend in die Richtung davon, aus der er gekommen war. Aber schon hinter der nächsten Kurve musste er scharf bremsen und sah sich einer freilaufenden Kuh gegenüber, die mitten auf der Straße genüsslich wiederkäute und nicht den Anschein erweckte, bald ihren Standort zu wechseln.

„Ach, leck mich doch.“

Bockig verschränkte er die Arme vor der Brust, pfriemelte dann in der Innentasche seiner Jeansjacke herum und benutzte zur Beruhigung das Nasenspray, das er dort herausgeholt hatte. Irgendwie endete es schließlich immer damit, dass er allein blieb. Ganz gleich, wie sehr er sich auch um eine Beziehung bemühte, in die Brüche gingen sie irgendwann alle. Vielleicht war er auch einfach bloß einer der Menschen, denen nicht gegönnt war, den passenden Deckel zu finden. 

Aufgebracht und frustriert wühlte er im Handschuhfach nach einem Kaugummi, packte ihn aus und steckte ihn sich in den Mund. Anschließend gab er sich große Mühe, die Kuh vor ihm genau nachzuahmen, in der Hoffnung, sie würde sich selbst dumm vorkommen und dann verschwinden. 

Knapp ein halbes Jahr war er mit Sebastian zusammen gewesen, womit diese wohl mit zu seinen längsten Beziehungen zählte. Immerhin muss ich jetzt nicht mehr auf diese nervige Familienfeier, versuche er sich einzureden, obwohl er Tante Betty und den Rest der Sippschaft inzwischen liebgewonnen hatte. 

Es hat sowieso nicht gepasst, gestand Fabian sich wie schon bei seinen vorigen Partnern ein und kramte nun nach einem Taschentuch.

Nachschub und Einkaufsbummel

„Was für ein Arsch“, bestätigte Angie am Telefon. „Der hat dich gar nicht verdient, lass dir bitte nichts einreden.“

„Ich weiß …“, antwortete Fabian und versuchte dabei, nicht so niedergeschlagen zu klingen, wie er sich fühlte.

„Und was machst du jetzt?“

„Gerade bin ich noch unterwegs zur Apotheke.“

„Okay, pass auf. Ich bringe Jason zur Oma und dann treffen wir uns gleich bei der Drogerie. Ich kann einen kinderfreien Nachmittag auch gut gebrauchen.“

Was Fabian nur allzu gut nachvollziehen konnte, schließlich war der quirlige Sohn seiner Freundin nicht ganz einfach zu handhaben.

„Einverstanden, dann bis gleich.“

Erfreut über die baldige Ablenkung legte Fabian auf und überquerte den Zebrastreifen zur Einkaufspromenade. Er hoffte, Angie würde nicht weiter drauf eingehen, denn er hatte genauso wenig Lust über Basti zu reden wie über Lukas, Tim, David, Richard, Michael und all seine verflossenen Liebschaften und One-Night-Stands zuvor, bei denen er dachte, es hätte gefunkt. Nach einem tiefen Atemzug brauchte er den Rest seines Nasensprays auf und warf das leere Fläschchen in den nächsten Müllkübel.

Die Mittagssonne knallte inzwischen regelrecht auf die asphaltierten Flächen zwischen den Gebäuden und das, obwohl der Sommer gerade erst anfing. 37 Grad, immerhin zwei Grad ‚kälter‘ als gestern. Dennoch konnte er das Brennen der Hitze trotz seines weißen Polohemdes fühlen. Am liebsten würde er es ausziehen, doch er wollte nicht zu den Proleten gehören, die oberkörperfrei durchs Zentrum liefen. Auch glaubte er, dafür nicht durchtrainiert genug zu sein.

Er ging an einigen Frauen vorbei, die sich auf der einzigen Bank zusammendrängten, die unter einem Baum stand, um etwas vor der Sonne geschützt zu sein. Es gab ohnehin viel zu wenig Bäume in der Passage und entsprechend kaum schattige Plätze.

Als er die Apotheke erreichte, überlegte er zuerst, wieder umzukehren, denn anstelle von Tanja, der jungen kompetenten Pharmazeutin, hatte Gisela Dienst. Das fehlt mir gerade noch. Ach was solls, ich brauchs ja.

„Ah, Herr Boresch. Was kann ich heute für Sie tun?“, begrüßte ihn die ältere Dame freundlich.

Manchmal vermisste Fabian die Anonymität, die anderswo sicherlich gegeben war. In der deutschen Kleinstadt, in der er lebte, kannte eben tatsächlich jeder jeden.

„Einmal Nasenspray bitte.“

Die Apothekerin schüttelte den Kopf, griff nach seinen Händen und umfasste diese, als wäre sie seine Großmutter, die ihm gleich einen hilfreichen Rat mitteilen würde.

„Das kaufen Sie bereits seit Wochen. Das ist bestimmt eine Allergie. Ich werde Ihnen besser ein Spray gegen Allergie geben und Augentropfen. Haben Sie auch hohen Blutdruck?“

„Im Moment schon!“

Gisela ließ von ihm ab und ging zum Regal hinter dem Tresen, das über und über mit Pillen jeglicher Art und für alle Eventualitäten bestückt war. „Ich kann Ihnen auch Tabletten gegen Allergie anbieten.“

Wäre die nächste Apotheke gleich um die Ecke, würde Fabian sie einfach stehen lassen und stattdessen dorthin gehen. Doch dem war leider nicht so, also atmete er tief durch und versuchte, ruhig zu bleiben. „Die nehme ich schon.“

„Welche?“, wollte die Apothekerin nun wissen.

„Das war irgendetwas mit C. Oder mit B. Blaue Packung. Oder grün. So groß circa.“ Fabian zeigte ihr die Maße mit seinen Fingern und erntete nur einen ratlosen Blick von Gisela. „Sie sind doch die Apothekerin, ich kenne mich da nicht aus.“

„Wie wäre es denn mit einem Nasenspray?“, schlug sie plötzlich vor.

Na endlich. „Gute Idee! Nehme ich, danke!“

Gisela scannte das Spray ein und kassierte ab. „Brauchen Sie eine Tüte dazu?“

„Nein, das geht so.“

„Aber bitte höchstens eine Woche verwenden.“

„Klar, so wie immer.“ Fabian schnappte sich die Ware und machte, dass er wegkam.

„Bis nächste Woche!“, rief ihm Gisela noch nach, ehe er ganz aus der Tür war.

Er hob lediglich die Hand zum Gruß und vergrub sie draußen gleich in seiner Hosentasche, als sich eine Nachricht auf seinem Handy durch ein einfaches Pling-Geräusch ankündigte. Angie hatte geschrieben, sie war schon da und wartete.

Zwei Querstraßen weiter stand sie an die Hauswand gelehnt und umarmte ihn innig, sobald er in Reichweite war. „Mein armer Schatz! Komm, wir gehen dich aufmuntern!“

Fabian widersprach nicht, dabei war der kleine Shopping-Bummel eher für Angie gedacht. Er stellte sich darauf ein, mindestens eine Stunde in der Drogerie zubringen zu müssen, da sie dort irgendwie nie fertig wurde und aus ,nur ein paar Kleinigkeiten’ schnell zwei Körbe voller Zeugs wurden, das sie eigentlich gar nicht brauchte. Tatsächlich wirkte ihr eigenes Badezimmer bereits wie eine Drogerie – nur ohne Fotoautomat. Vielleicht wäre das ein passendes Weihnachtsgeschenk?

„Was hast du?“, fragte sie beiläufig, während sie in ihren üblichen Kaufrausch verfiel.

Was ich habe? Mein Freund hat mit mir Schluss gemacht, es ist brütend heiß, Gisela hat mich genervt und jetzt darf ich gefühlte drei Jahrzehnte Schminkdöschen anschauen. „Ach nichts, ich finde nur, die könnten für die Männer hier mal Bänke reinstellen.“

Angie stieß ihn in die Seite. „So lange werde ich bestimmt nicht brauchen. Weißt du, es ist auch mal schön, einige Stunden für mich zu haben. Einfach, um ein paar klare Gedanken zu fassen.“

Wie wahr. Fabian lächelte nachsichtig. „Ja, kann ich mir gut vorstellen bei dem Kleinen.“ Denn Jason war nicht nur ein wenig aufgeweckt, sondern vielmehr die Lebhaftigkeit in Person, und obendrein brauchte er für viele Dinge etwas länger, um sie zu verstehen. Seine Freundin wusste das, aber sie sprachen nicht darüber. Ob Jason bereit für die Schule war, würde die Eignungsuntersuchung zeigen.

Angie packte zwei nahezu identische blaue Nagellacktöne in den Korb. „Ja, es ist mitunter anstrengend. Manchmal weiß ich gar nicht, wo mir der Kopf steht. Gestern habe ich die Einwilligung für den Kindergartenausflug zum Puppentheater mit ‚Fleischwurst‘ unterschrieben, weil ich parallel dazu den Einkaufszettel vorbereitet habe.“

Amüsiert prustete Fabian los und kassierte einen weiteren Hieb von seiner Freundin.

„Hey, lass uns ein paar Fotos machen!“, schlug Angie dann vor.

„Beim Automaten für Bewerbungsbilder?“

„Nein, hier mit dem Telefon!“

Sie zückte ihr Smartphone, stellte die Frontkamera um und begann zu posieren.

„Selfies sind dämlich.“

„Was? Wieso?“

„Na, weil man auf den ersten 300 Bildern immer aussieht, als hätte man einen Schlaganfall. Ich weiß nicht, kann dem nichts abgewinnen.“

„Ach komm, nur eins. Wann sind wir denn schon mal zusammen unterwegs?“

In den letzten Wochen kaum, liegt aber sicher am Dauerstress. Na ja, zumindest Basti bin ich wohl los, dann habe ich künftig auch wieder mehr Zeit. Fabian gab nach und stellte sich neben seine Freundin, ehe diese weiter zum Regal mit den Haar-Colorationen ging.

„Färbst du mir die Haare?“ Angie klimperte mit den Wimpern und führte ihre Hände zusammen.

---ENDE DER LESEPROBE---