Aufruhr in Sherwood Forest - Kaiden Emerald - E-Book
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Aufruhr in Sherwood Forest E-Book

Kaiden Emerald

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Beschreibung

Im Verlauf der Kreuzzüge geraten der Engländer Robin von Locksley und der Nomade Azeen in einem fernen Land in Kriegsgefangenschaft. Allein durch Zufall gelingt ihnen die Flucht. Zurück in Britannien bleiben Robin nur noch Trümmer dessen, was einmal sein Leben war. Eine Zerstörungswelle hatte seiner Heimat zugesetzt, für die einzig ein Mann verantwortlich ist: Der Sheriff von Nottingham, der während der Abwesenheit König Richards ein grausames Regiment führt. Als sie Zuflucht in den Wäldern des Sherwood Forest suchen, treffen sie dort schnell auf weitere Heimatlose, die aus ihren Dörfern vertrieben wurden. Gemeinsam gelingt es ihnen, raffinierte Überfälle zu vollziehen, in denen sie einige der Hochherrschaftlichen um ihren Reichtum erleichtern und dem gebeutelten Volk etwas zurückzugeben. Eines Nachts kommt es jedoch zur Begegnung mit dem Prinzen, der vom Sheriff wie eine Nachtigall im güldenen Käfig gehalten wird. Eine Zusammenkunft, die den Engländer fortan nicht mehr loslässt ...

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Inhaltsverzeichnis

Widmung

Der Kerker

Das Versprechen

Die Heimkehr

Des Feindes Antlitz

Die Wälder

Die Kultivierung

Die Auskundschaftung

Rechtschaffenheit

Die Begegnung

Die Errettung

Das Abkommen

Die Lieferung

Der Groll

Das Wiedersehen

Die Auseinandersetzung

Die Botschaft

Die Befreiung

Mondscheintreffen

Epilog: Schwimmstunden

Danksagung

Aufruhr in

Sherwood Forest

Von Kaiden Emerald

Impressum

Copyright © Kaiden Emerald, 2016

[email protected]

Layout: Kaiden Emerald

Verwendete Bilder fürs Buchcover:

© Shutterstock (Bildlizenzen gekauft);

© The Book Cover Machine

Schrift Deckblatt:

Angel Tears (lizenzfreie Schriftart)

Auch als Print verfügbar:

ISBN-13: 978-1540370112 (CreateSpace-Assigned) ISBN-10: 1540370119

Originalausgabe, erschienen 08/2017, Auflage 2

Kaiden Emerald

Holderäckerstr. 8

70499 Stuttgart

Deutschland

Alle Rechte vorbehalten.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne Zustimmung des Autors ist unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Alle Personen und Namen in diesem E-Book sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Widmung

Ich danke dir, lieber Leser, dass du dir die Zeit nimmst, Robin auf seinem Abenteuer zu begleiten und hoffe, du wirst gut unterhalten und kannst ein paar Stunden im Sherwood Forest versinken.

Ganz besonders danke ich im Voraus all jenen, die dieses Büchlein rezensieren, besprechen und weiterempfehlen. Ohne diese Unterstützung würde mein Robin den Weg zum ein oder anderen Leser vermutlich gar nicht finden.

Der Kerker

Ein kühler Wind jaulte die maroden Steintreppen bis hinab zum Verlies, in dem die Kriegsgefangenen an eine Wand gekettet waren. Ein Gemisch aus Männerschweiß, Angst, Urin und Feuerasche lag in der Luft. Schwere gusseiserne Ketten, verankert an den Gewölbemauern des Kerkers, waren verbunden mit den Reifen, die ein jeder von ihnen um die Handgelenke trug. Nur ein winziges Fenster in unerreichbarer Höhe und umzäunt von Gitterstäben, gab Aufschluss darüber, ob es Tag oder Nacht war. Dennoch hatten sie bereits jegliches Zeitgefühl verloren. Jede Hoffnung auf ein Entkommen wurde von Tag zu Tag mehr in den tiefen Schatten der Nacht erstickt. Nur das Dämmerlicht des sichelförmigen Mondes und die Tatsache, dass ihre Augen sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ließen Robin und Azeen überhaupt etwas von ihrer Umgebung wahrnehmen. „Wie lange sind wir schon hier unten?“, fragte der Nomade. Seine Kleider waren zerschlissen, schmutzig und abgetragen, ebenso wie Robins.

„Ich weiß es nicht“, antwortete der Engländer resigniert. Sein kinnlanges dunkles Haar hing ihm strähnig und verschwitzt ins Gesicht. Er hätte gar nicht hier sein dürfen, war immerhin adliger Abstammung. Wenn seine Peiniger auch nur einen Funken Grips besäßen, wüssten sie um seinen Wert und würden ihn für viel Gold an seinen Vater, den Lord von Locksley, veräußern. Stattdessen saß er hier mit einem Haufen Fremder, die ihm inzwischen gar nicht mehr so fremd waren, und vermoderte in den Katakomben von Jerusalem. Alles an diesem Gefängnis kam ihm düster und erdrückend klein vor. Manchmal glaubte er sogar, die Wände würden sich ihm unaufhaltsam nähern. „Sie kommen“, flüsterte er, als er die Schritte der Wachmänner vernahm.

Zwei antriebslose, grobschlächtige Kämpfer polterten die Treppe hinunter. Wie Vieh warfen sie ihnen das Brot vor die Füße, wissend, dass niemand von ihnen herankäme. Keiner der Gefangenen war durch seine Ketten fähig, sich hinab zu beugen. Scheren tat das die Wärter nur wenig. Erst gestern war wieder einer von ihnen verhungert. Die beiden Männer steckten ihre Fackeln in die dafür vorgesehenen Kerben an den Wänden und zündeten einige Kohlen in einem Kessel an. Mit pervertierter Vorfreude beäugten sie ihre Auswahl an Sklaven. Üblicherweise pickten sie sich einen von ihnen heraus, den es anschließend zu foltern galt. Nicht mehr als ein Spiel, ein Zeitvertreib, der sich jeden Abend aufs Neue zutrug, wie ihre eigene kleine Hölle.

„Den“, sprach der fülligere der Wachmänner und deutete mit dem Finger auf Robin. Mit schmerzerfülltem Blick verfolgte Azeen, wie Robin losgemacht wurde. Der Wärter packte ihn grob an den Schultern und begann ihn zur Mitte des Raumes zu schieben. Mit den Füßen versuchte dieser vergebens Halt zu finden und sich gegen die Richtung zu stemmen, in die er gedrückt wurde. Doch alles, was seine Füße auf dem Boden hinterließen, war eine schabende Schleifspur. Je näher er seinem Schlächter kam, umso mehr versuchte er, sich loszureißen.

„Isch mag es, wenn se zappeln“, nuschelte der Beleibte mit psychopathischem Funkeln in den Augen. Mit der Zange hielt er eine glühende Kohle umklammert und kam Robin damit immer näher. Seine Gelenke wurden steif vor Schreck und er fühlte, wie das Adrenalin durch seine Adern schoss. Seine Lethargie löste sich, als seine Panik ins Unermessliche stieg. Mit dem Ellenbogen, stieß er seinen Hintermann so heftig er konnte gegen die freiliegenden Rippen. Fluchend riss dieser die Arme nach oben und löste den Griff von Robins Schultern. Der Engländer fiel zu Boden, war zu schwach sich auf den Beinen zu halten. Wütend griff der Wärter nach seinem Handgelenk. Mit aller Kraft, die er noch besaß, trat der junge Lord ihm gegen das Schienbein, als er gerade hochgezogen werden sollte. Sein Peiniger kam ins Wanken, hielt sich an seinem Kumpan fest und riss auch diesen mit nach hinten gegen den Kessel. Schreiend suhlten sie sich in den glühenden Kohlen.

Die Gefangenen grölten und stießen Laute aus, die Robin als Lachen identifizierte. In diesem Augenblick erst realisierte er, was er getan hatte: Er war zu weit gegangen. Diesen Abend würden sie ihn sicher nicht am Leben lassen, keinen von ihnen. Eine Erkenntnis, die den Engländer hart schlucken ließ. Vergebens versuchte er sich aufzurichten und entschied sich schließlich zu kriechen. Er musste nur nah genug an den Gürtel des Aufgedunsenen kommen.

„Ro -bin, Ro -bin, Ro -bin …-“, begann Azeen ihn anzufeuern, als er begriff, was dieser vorhatte.

Schnell stimmten auch die anderen mit ein und feuerten ihn an. Ein Chor aus Zustimmung, der neue Lebensgeister in den angeschlagenen Knochen des jungen Lords weckte und ihm noch bewusst machte, dass er ihre einzige Hoffnung war. Zielstrebig griff er nach dem Schlüssel und kroch schon zurück, als der Wärter seinen Knöchel packte. Erneut keimte Panik in ihm auf. Hastig versuchte er ihn mit dem anderen Fuß hinfort zu treten, doch ihm fehlte es an Kraft.

---ENDE DER LESEPROBE---