Chron-Bastion TILMUN (STAR ADVENTURE 36) - Jens Fitscher - E-Book

Chron-Bastion TILMUN (STAR ADVENTURE 36) E-Book

Jens Fitscher

0,0
0,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Commander Tarik Connar befindet sich mit der KLONDIKE auf dem Weg zu dem nahegelegenen Sternhaufen MAMMALIA. Zusammen mit dem jungen Zisslies Krieger Jet’ha und seiner neugewonnenen Frau Carolin folgt er dem Ruf der Chron-Bastion TILMUN.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 51

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



STAR ADVENTURE

Band 36

Chron-Bastion TILMUN

Jens Fitscher

© 2023 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Chron-Bastion TILMUN erscheint in der

eBook to Go S. Verlag JG® Reihe

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-659-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Rufer der Nacht

Das erste Ich

Interessenkonflikte

Im Siebengestirn

Raumkampf

Im Sternhaufen ERC

Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest oder in der Zeit zurückgehen könntest, was würdest du tun? Wie wirst du dein Leben gestalten? Bist du dir überhaupt sicher, die Vergangenheit zum Leben erwecken zu wollen?

Rufer der Nacht

„‘Temporaltransmission’ im Eingang. Energetische Verwerfungen verhindern eine Stabilisierung. Ich versuche, eine energetische-Zeitkorrelative aufzubauen, um sie zu stabilisieren“, wurde ich über Logcom von der TOHIKUM Station informiert.

„Einen Moment Carolin, ich bekomme gerade eine merkwürdige Information vom TOHIKUM PANGAE über den Kommunikations-Chip an meinem Ohr.“

Sie blickte mich etwas irritiert an. Ich war leider noch nicht so weit mit meiner Erzählung gekommen, um ihr von der TOHIKUM Station im Inneren des Gebirges zu berichten, in der wir uns zurzeit mit der KLONDIKE aufhielten.

„Was bedeutet das nun schon wieder?“

Ich sprach laut. Die Antwort konnte jedoch nur ich hören.

„Der Absender dieser ‘Temporaltransmission’ ist die Chron-Bastion TILMUN. Sie befindet sich nur 410 Lichtjahre von der Erde entfernt in einem offenen Sternhaufen, der die Bezeichnung Siebengestirn oder auch Plejaden trägt. Die ‚Temporaltransmission‘ kommt aus der relativen Zukunft. Sie ist mit einem energetisch-temporalen Zeitanker gekoppelt, der in Ihrer Person endet. Ich messe soeben eine wahre Flut von fremdartigen Temporalsignaturen, welche von Ihrem Köper ausgehen. Commander, sie stehen im Mittelpunkt einer alternierenden Energieüberlappung. Können Sie mir dazu etwas sagen?“

Ich wusste nicht so recht, was ich von dieser Aussage halten sollte.

„Ich fühle mich gut“, erwiderte ich spontan, was mir einen weiteren, fragenden Blick von Carolin einbrachte.

„Ihre Anwesenheit in der Zeitkammer ist unverzüglich erforderlich.“

Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Was konnte es schon Wichtigeres geben, als dass ich wieder mit meiner Frau zusammen war.

War ich das aber auch wirklich? Würde mir die Zeit nicht schon wieder einen Strich durch die Rechnung machen.

Ich erhob mich.

„Das TOHIKUM PANGAE erwartet mich. Ich werde versuchen, dir unterwegs die aktuelle Lage zu erklären, in der ich mich momentan befinde. Der Abstecher zu dir war nicht geplant. Wenn ich aber zurückdenke und mich an meine Zeit im Krankenhaus erinnere, so wird mir im Nachhinein so einiges klar.“

Carolin hatte sich ebenfalls erhoben und schaute mich nachdenklich an.

„Lass es gut sein. Nimm das Hier und Jetzt einfach hin, ohne viel nachzudenken oder zu hinterfragen. Das habe ich selbst auch schon längst aufgegeben.“

Wir verließen die Zentrale der KLONDIKE auf herkömmliche Art und Weise.

Ich wollte, dass sie sich mit der für sie neuen Umgebung vertraut machte.

Unser Weg führte uns durch zahlreiche Korridore, Gänge und einigen Gravo,- sowie Röhrenlifte.

Ich bewunderte ihren durchtrainierten Körper und wie sie sich gewandt dem schwerkraftsneutralen Gravolift anvertraute.

Auf halber Strecke, ich hatte völlig unbewusst den Weg in die Zentraleinheit des TOHIKUMs gewählt, erschien vor uns in der Luft schwebend, eine Holoroute.

Carolin blickte mich irritiert an, als sie das kleine, gelblich leuchtende Hologramm plötzlich sah.

„Das ist ein Wegweiser, keine Angst. Die unterirdische Anlage ist sehr weitläufig und ich bin hier auch nur Gast“, beruhigte ich sie.

„Ich habe keine Angst. Wie kommst du darauf?“

Sie schien sich langsam gefangen zu haben. Jedenfalls gab sie mir schon wieder Widerworte und das war ein gutes Zeichen.

Ich grinste sie an und zog sie sanft zu mir.

„Du weißt, wie ich das gemeint habe. Ich bin froh, dass du jetzt neben mir stehst!“

Sie schmiegte ihren Körper an mich, als auch schon die laute Stimme des TOHIKUMs über die Außenkommunikation erschallte: „Commander, Ihre Anwesenheit in der Zeitkammer ist wirklich dringlich erforderlich. Bitte folgen Sie umgehend dem Wegweiser!“

Sofort zog Carolin sich zurück und wand sich aus meinen Armen.

Ich seufzte leise, sodass jetzt tatsächlich in ihrem Gesicht ein feines Lächeln entstand. Ihr treuherziger Augenaufschlag gab mir aber gleichzeitig das Gefühl, dass wir uns wiedergefunden hatten.

„Stehen wir unter Beobachtung?“

Ich verstand zunächst ihre Frage nicht. Dann wurde mir klar, dass sie nur das Stationsgehirn gemeint haben konnte.

„Nein, nicht direkt. Jedenfalls arbeitet die Station autonom und ist quasi ein eigenständiges Wesen. Sie muss natürlich interagieren und das kann sie nur durch Kommunikation mit der organischen Besatzung. Sie weiß natürlich, in welchem Bereich wir uns aufhalten. Für dich mag es vielleicht wie eine Art Überwachung aussehen, aber es ist keine. Glaube mir, das TOHIKUM PANGAE ist Jahrtausende alt und wurde von Außerirdischen erbaut, die sich Ellio’sh nannten. Menschliche Ethik kannst du hier nicht erwarten.“

Während wir sprachen, folgten wir weiter der Holoraute.

„Was bedeutet ‚Temporaltransmission’?“

Das ist nicht einfach zu erklären. Auch fehlt dir das Hintergrundwissen. Ich versuche es mal einfach auszudrücken. Es gibt eine Anzahl von TOHIKUM Stationen und es gibt die Chron-Bastionen. Zeno hat einer Chron-Bastion sein Leben zu verdanken und auch ich habe einiges mit ihnen erlebt.“

Ich konnte gerade noch rechtzeitig die Bemerkung hinunterschlucken, dass die Chron-Bastion TILMUN meinen Körper umgewandelte hatte, sodass ich relativ unsterblich geworden war.

Das musste sie jetzt noch nicht wissen.

Zu viel stürzte momentan auf Carolin ein, und ich wollte sie nicht noch mehr belasten.

Selbst ich hatte mich noch nicht wirklich mit der Realität angefreundet, dass sich meine Körperbiologie so grundlegend verändert hatte.

Ich hörte jetzt noch die Stimme von Aruru, als sie mir erklärte: „In deinem Körper wird ein Depot von selbstreproduzierenden Assembler Nanobots angelegt. Diese Assembler spüren Zellkerne auf, die altern und sich nicht mehr teilen. Dann beginnt ihre wirkliche Bestimmung. Sie ersetzen und reproduzieren diese Zellkerne, sodass ein Altern des Gesamtkörpers nicht mehr stattfinden kann. Du wirst davon nichts spüren, außer dass du nach einer gewissen Zeit bemerkst, dass sich auch dein Äußeres nicht mehr verändert. Das ist mein Geschenk!“

Ich versuchte, so gut es ging, auf ihre Frage zurückzukommen.

„Die Kommunikation zwischen den Stationen über größere Entfernungen hinweg und auch durch die Zeit bezeichnet man mit als ‚Temporaltransmission’. Was dabei genau geschieht, das kann ich dir auch nicht sagen. Ich weiß leider ebenfalls nur sehr wenig über die angewandte Technologie.“

Wir erreichten ein dunkelrotes Schiffschott, dass uns direkt nach einer scharfen Gangbiegung den Weg versperrte.

„Treten Sie ein, Commander. Aus Sicherheitsgründen wäre es angebracht, dass Ihre Begleitung den Raum nicht betritt.“

Die künstliche Stimme des TOHIKUMs hallte noch in meinem Geist nach, als das Schott bereits sperrangelweit offenstand.

Carolin blieb abrupt stehen.

„Ist wohl tatsächlich besser, wenn du hier wartest. Das konnte ich nicht vorhersehen!“