Das dunkle Arkanum - Jutta E. Schröder - E-Book

Das dunkle Arkanum E-Book

Jutta E. Schröder

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Beschreibung

Friedliche Menschen leben im Sonnenreich, sie haben was Besonderes. Sie leben mit Elfen in Harmonie. Auf den Gedanken zu kommen dass ihnen Gefahr drohen könnte, kam keiner. Sie waren so glücklich und zufrieden, denn ihre Herrscher waren Gerecht und Regierten Weise. Bis plötzlich ein verwirrter Reisender mit seiner Familie ankam und das große Unglück herein brach ....................

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Seitenzahl: 102

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Das dunkle

ARKANUM

Jutta E. Schröder

Fantasy

Einleitung:

Von Menschen und Elfen

Es gab einmal ein Land, das war mit Königshäusern gesegnet und all diese Königshäuser lebten in Frieden miteinander. So bekam dieses Land im Laufe der Jahre den Namen „Sonnenland“, weil die Bewohner dort glücklich waren und die Sonne in ihren Herzen trugen. Dieses große Sonnenland war wieder in Länder und Reiche eingeteilt. Wo man hinschaute, waren die Länder voll mit grünen Wiesen, Äckern und Wäldern, klaren Flüssen und Bächen. Die Menschen achteten aufeinander. Eine große Vielfalt von Tieren gab es. Keiner musste Hunger leiden.

Nun sagt ihr, das ist nichts Besonderes, aber ich sage euch, das ist sehr wohl etwas Besonderes. Denn es gab da noch etwas, was es jetzt bei den Menschen nicht mehr gibt: Damals lebten nämlich Elfen unter den Menschen!

Keiner tat diesen Lebewesen etwas Böses an. Warum sie dann verschwanden? Das will ich euch erzählen, passt mal gut auf.

Elfen und Menschen waren so einander gewohnt, dass es ihnen gar nicht in den Sinn kam, dass die Elfen plötzlich verloren gehen könnten. Denn die kleinen Wesen taten viel für die Erdenbewohner. Sie waren wirklich die „guten Geister“. War ein Mensch krank, so kamen sie und pflegten ihn wieder gesund. War jemand traurig, brachte ein Elf ihn zum Lachen. War jemand einsam, leistete der Elf ihm Gesellschaft. Es war herrlich mit ihnen zu leben.

Doch leider passierte etwas, dass alles zunichtemachte.

Kapitel 1:

Die Geburt eines Bösewichts

Ein großer Ozean trennte nämlich das Niemandsland vom Sonnenland. Aus diesem Niemandsland traute sich kein Mensch über den großen Ozean, denn es wurde ihnen gesagt, dass es gar kein anderes Land gäbe außer ihrem Niemandsland. So versuchten es die Menschen auch gar nicht, von diesem schrecklichen Land zu entkommen. Doch ein junger Mann wagte es, zusammen mit seiner geliebten Frau und seinem schwer kranken Kind. Abgekämpft und halb tot schafften sie es ins Sonnenland. Sie waren sehr lange unterwegs gewesen, um den skrupellosen Menschen des Niemandslandes zu entkommen, wo machthungrige Herrscher immer wieder Kriege führten, die Natur ausnutzten und nicht auf ihre Umwelt achteten. So regierte großes Leid in dem Land, aus dem nun diese Familie kam. Als die Bewohner des Sonnenlandes die Familie entdeckten und merkten, dass die Ankömmlinge halb verdurstet waren und schrecklichen Hunger hatten, halfen sie sofort. Sie gaben ihnen zu essen und zu trinken und sie gaben ihnen eine Unterkunft. Auch die Elfen kamen in Windeseile und sahen, dass die Frau und das kranke Kind ihre Hilfe brauchten. Sie bemühten sich um die beiden. Doch all ihre Mühe war umsonst. Erst starb das Kind und wenige Tage danach auch die Mutter. Der junge Mann, der seine Familie über alles liebte, konnte seine Trauer nicht zeigen, er geriet stattdessen außer sich vor Zorn und blinde Wut erfüllte ihn. Er konnte mit dem Mitleid und der Freundlichkeit der Bewohner nicht umgehen, denn solche Gefühle hatte er in seiner Heimat nicht gelernt. In seinen Wahn stieß er alle, die ihm helfen wollten, weg und irrte um her. Es zog ihn immer mehr in die Kälte, denn und von dort hörte er ein Flüstern, welches ihn magisch anzog. Die Stimme versprach dem jungen Mann nämlich die Erfüllung all seiner Träume und Wünsche. Er konnte es gar nicht erwarten, das Wesen zu sehen, welchem die Stimme gehörte. Wie in Trance wanderte er in der Eiseskälte dort hin, und als er endlich vor ihm stand, schloss er einen Pakt mit der finsteren Macht und brach erst mal zusammen.

Man erzählt sich, dass seitdem diese finstere Macht nicht mehr von seiner Seite ging, denn der Mann wurde wirklich durch und durch böse. Er hieß Jagjit und hatte nichts Gutes mehr an sich. Er brachte Krieg und Leid unter die Menschen. Es dauerte nicht lange, da hatte Jagjit eine große Armee hinter sich.

Ein Königreich nach dem anderen eroberte er. Unterwarfen sie sich seinem Willen nicht, so löschte er das Königreich aus. Darum gaben viele Reiche gleich auf, um den Krieg abzuwenden und ihre Ruhe zu haben. Doch, in dem sie einen solchen erzwungenen Frieden wählten, verkauften sie zugleich ihre Freiheit. Denn jeder junge Mann, der kein Bauer war, musste in Jagjits Heer eintreten. Das widerstrebte einigen Männern und sie versteckten sich in den Wäldern. Mit den Jahren hatte sich Jagjit unermessliche Macht verschafft. Ehemals große Königsreiche standen schon in seiner Herrschaft. Doch er wollte mehr, immer mehr, denn er hatte seine Gier nicht mehr unter Kontrolle. Nun reichten die Menschen nicht mehr, er wollte auch die magischen Wesen regieren und beherrschen. Doch bald musste er erkennen, dass er hier an seine Grenzen stieß.

Denn die mächtige Elfenkönigin Avinash ließ das nicht zu. Noch keiner sah den Zorn einer Elfenkönigin. Ihr zersprang vor lauter Kummer beinahe das Herz, als Jagjit einige Elfen aus purer Lust tötete. Für die Elfen ist das Leben heilig und sehr kostbar. Denn ihr müsst wissen, Elfen können nur alle sieben Jahre, das Licht der Magie erblicken. Daher gibt es nicht so viele Elfen. Ist aber endlich eine Elfe im Elfenreich geboren, wird sie sehr, sehr alt, wenn man ihr nichts antut. Jagjit brachte das Gleichgewicht von Tod und Leben im Elfenreich durcheinander.

So bekam er den ganzen Unmut der Elfenkönigin zu spüren. Sie stand vor ihm in menschlicher Größe und war so zornig, dass es Jagjit erschauderte. Schon schrie sie ihm an: „NEIN, JAGJIT!” Dann hielt sie kurz inne und wurde gleich darauf wieder sehr ruhig: „Jagjit, sieh dich vor“, sagte sie fordernd. „Es wird ein Mädchen aus königlichem Hause kommen, die wird dir alles nehmen, was du dir so böswillig angeeignet hast. Und du wirst nur mehr Lumpen an deinem Körper tragen und ohne Wissen und Verstand auf dieser Welt wandern“. Sie flüsterte noch einige Zauberwörter, die er aber nicht verstand und plötzlich war das Elfenreich mit allen guten Fabelwesen und seinen ganzen magischen Welten nicht mehr zu sehen. Sie verschwanden einfach vor Jagjits Augen. So groß war die Macht der Elfenkönigin Avinash.

„Auch gut“, sagte er wütend und verletzt, „dann schone ich eben meine Kräfte und töte andere. Es gibt noch genug, was ich vernichten kann. Was mein ist, ist mein und NIEMAND kann mir das, was ich erobert habe, wegnehmen. NIEMAND. Hast du gehört, N I E M A N D“, schrie er zornig in die Weite hinein. Dann lachte er so laut, dass es alle hörten, und triumphierte. Aber so ganz wohl war ihm nicht dabei.

Nun gab es, hinter einem hohen großen Gebirge, ein Königreich, das abseits aller anderen Reiche lag. Dieses hatte der grausame Jagjit bisher noch nicht bewältigt. Man lebte dort immer noch in Harmonie mit den magischen Wesen zusammen. Doch die Menschen dieses Reiches bangten vor dem überlegenden und grausamen Jagjit. Mithilfe der Magie, welche ihr König und ihre Königin aussprachen, verbreitete sich ein wunderbarer und umfassender Zauber in Form einer riesigen und unsichtbaren Mauer um ihr Königreich herum. Die Menschen und die magischen Wesen konnten sich darin wohlfühlen. Das Böse fand keinen Weg in das Land. Es musste einfach draußen vor der Mauer bleiben. Gutes allerdings ging ein und aus. So wiegte sich das Land in Sicherheit. Ob das aber ausreichte?

Kapitel 2:

Das Königreich Sanskrit

Das Königreich hieß übrigens Sanskrit. Wenn ich ein Vogel wäre und euch das Land beschreiben müsste, dann erblickte ich von der Luft aus ein weites flaches, mit kleinen Hügeln bedecktes Land, mit vielen Bäumen und großen, blühenden Wiesen. Man sähe Kornfelder, so weit das Auge reicht, von kleinen Bächen gesäumt. Hübsche kleine Bauernhöfe, mit fleißigen, glücklichen Menschen wären zu sehen. Beim Näherkommen entdeckte man dann das Schloss, von dem viele kleine Wege in die Stadt führen. Es ist von lauter kleinen Häusern umringt, die da stehen, als wollten sie das Schloss schützen. Ringsherum ist ein herrlicher großer Garten, der für einen gewissen Abstand zwischen dem Schloss und den umliegenden Häusern sorgt. An der Nordseite des Schlosses aber wächst ein großer, dichter Urwald. Man braucht Tage ja, sogar Wochen, diesen zu durchqueren. Dieser Wald gab nicht nur den wilden Tieren, sondern auch den Elfen und Waldgeistern Schutz, Lebensraum und Nahrung. Das Land Sanskrit war damals ein reiches und begütertes Land. Man sagte, es sei die Stadt der Götter und bescheidenen Herrscher.

Ja, bescheiden, das waren König Ajit, (das heißt der Unbesiegbare) und seine Frau, die schöne Königin Ananta (was „die Unendliche“ heißt), so war es nicht verwunderlich, dass die Bevölkerung zu ihrem Herrscherpaar hielt. Und denkt euch, nur noch in Sanskrit lebten Elfen mit den Menschen. Ausgewachsene Elfen sind übrigens nicht größer als 30 cm, das ist soviel wie ein großes Lineal, aber sie konnten, wenn es nötig war, zeitweise so groß wie ein Mensch sein, doch das war sehr anstrengend für sie. So blieben sie meistens lieber klein und waren dadurch sehr schnell. Wie die Kolibris sausten sie durch die Luft.

Ananta hatte eine Elfenzofe Gita. Die war ständig um Ananta, als gäbe es für sie nichts anderes, als Ananta, Ananta, Ananta. Manchmal war das für die junge Königin durchaus nervig, denn sie hatte keine einzige freie Minute. Hin und wieder versuchte Ananta sich vor Gita zu verstecken, was natürlich unmöglich war, denn Elfen sehen ja mehr als wir. Gita war immer wieder sehr verwundert, an welch seltsamen Orten sie die Königin fand.

Eines Morgens zum Beispiel standen der Königin die Pflichten und die ewig gut gemeinten Ratschläge bis oben hin, sie war einfach erschöpft und wollte in Ruhe ein Buch lesen und dabei allein sein. So versteckte sie sich auf einem hohen Baum. Dieser trug dichte Blätter und Ananta glaubte, sie sei hier vor Gita sicher. Natürlich wusste Gita, die Elfenfrau, kurze zeit darauf, wo sich die Königin befand und wunderte sich sehr, was diese auf einem Baum machte, denn so etwas gehörte sich doch nicht für eine Königin.

Ein andermal fand Gita die junge Königin in der Speisekammer lesend und wieder ein anderes Mal gar auf dem Dach des Schlosses, worüber die Elfe unwillig den Kopf schüttelte. Ja, sogar der junge König war sprachlos. Mit der Zeit gab Ananta es auf, sich zu verstecken, denn egal welche Verstecke sie sich ausdachte, sie wurde von Gita gefunden. So ging die junge, unbeschwerte Zeit vorbei.

Eines Tages standen Jagjits Soldaten vor den Toren, aber das Reich Sanskrit hatte den wirksamen und gewaltigen Zauber in Form der unsichtbaren Mauer. Im Reich gab es übrigens einen großen, weißen, magischen Stein. Aus diesem magischen Stein war der der Thron herausgeschlagen worden und dieser mächtige Thron verhalf dem Königspaar, das Land vor Eindringlingen und vor dem Bösen zu beschützen. Setzten sich der König oder die Königin auf diesen Thron, so offenbarten sich die Kräfte und man konnte einen Zauber aussprechen, welcher solche Bösewichte wie Jagjit fernhielt. Als das Königspaar davon hörte, dass Jagjit nahte, setzten sie die Zauberkraft des Thrones ein.

Tagelang stand Anata auf dem Balkon, ihr Mann saß auf dem weißen magischen Thron und beide murmelten einen Zauberspruch: *”Þú wind, gefa okkur vernd. Leggjast í ríki mínu Verndar það og síðast en ekki Evil völd í gegnum hana, Þangað til ég afturkallað það.” Dieser bewirkte, dass sich die unsichtbare Mauer um ihr Reich bildete, wo durch das Böse nicht hindurch schreiten konnte. Das verlangte aber viel Kraft von den beiden, sodass sie sehr geschwächt einige Tage im Bett liegen mussten. Der magische Thron hielt in dieser Zeit den Zauber aufrecht.

Jagjit war außer sich, er ritt zurück in seine Burg und überlegte eifrig, wie er diesem Königreich, den Garaus machen konnte. Seine Freude wuchs immer mehr als er glaubte, der Lösung nähergekommen zu sein. Nach einigen Monaten hatte er sogar das Geheimnis des Königreichs Sanskrit heraus bekommen.

In einer Nacht, als man im Sanskritreich schlief, jagte Jagjit seine bösen, fliegenden Dämonen über die magische Mauer. In Sanskrit hatte kein Mensch daran gedacht, dass die magische Beschwörung und Mauer nur bis zu einer gewissen Höhe reichten. So konnten die Dämonen doch in die Stadt kommen und schlichen sich leise in den Thronsaal.

Dort brachen sie ein kleines Stück des magischen Throns ab. So leise, wie sie gekommen waren, wollten sie auch wieder verschwinden. Doch sie wurden entdeckt.