Das Hexenhaus steht Kopf - Hexlein Rumsum 3 - Jutta E. Schröder - E-Book

Das Hexenhaus steht Kopf - Hexlein Rumsum 3 E-Book

Jutta E. Schröder

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Beschreibung

Was ist passiert? Was ist hier los? Wer hat das Hexenhaus auf den Kopf gestellt? Ja und wer wohnt in diesem Häuschen? Rumsum doch nicht! Sie wohnt in einem Turm, das wissen wir. Doch warum steht Hexlein Rumsum vor dem Hexenhaus? Und warum soll das kleine Hexlein 7 Sachen suchen? Na, wer das alles wissen will, sollte schnell das Büchlein in die Hand nehmen und lesen. Viel Freude beim lesen, wünscht dir dein Omaliebchen.

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Seitenzahl: 84

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Das Hexenhaus steht Kopf - Hexlein Rumsum 3

Start

Hexlein Rumsum

Das Hexenhaus steht KopfBand 3

Jutta E. Schröder

Impressum

Texte: © Copyright by Jutta E. Schröder Umschlag: © Copyright by Jutta E. Schröder Verlag: Jutta E. Schröder Sudetenweg 2b / 84028 [email protected]

Druck: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin

ISBN 978-3-****-***-*

Printed in Germany

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Kapitel 1Eine Einladung mit Folgen

Seit dem Wettbewerb der Zaubertränke, den das Hexlein gewonnen hatte, waren einige Tage vergangen.

Zufällig schaute Rumsum an diesem Morgen aus dem Fenster. Da sah sie eine große weiße Eule auf den Turm zufliegen. Schnell lief sie die Treppe hinunter, riss die Haustüre auf und rief Rumpelpumpel, Wisskus, Gogolino und den Mäuschen zu: „Schaut mal, da fliegt was auf uns zu!“

Die Freunde kamen neugierig angelaufen, Rumpelpumpel in großen Besensprüngen voran. Als sie die große Eule sahen, stellten sich die Mäuschen vorsichtshalber hinter dem Hexlein auf. Der große weiße Vogel war ihnen nicht geheuer.

Die Eule flog direkt auf das Grüppchen an der Tür zu. Sie hielt etwas im Schnabel und landete in der Nähe von Rumsums Füßen, seufzte und ließ dabei eine kleine Papierrolle fallen. Rumsum bückte sich danach, öffnete die Botschaft und las ... Darauf schaute sie die Eule verwundert an und fragte: „Ist das wahr? Ich soll Walburga die Brockenhexe für einige Tage besuchen?“

Die Eule machte ein grämliches Gesicht. Sie mochte andere Hexen nicht. Was hatten die bei ihrer Herrin zu suchen? Aber sie war hier nun mal der Bote und deshalb nuschelte sie: „Ja. So hat es der Hexenrat bestimmt. Du bist doch die Gewinnerin des Wettbewerbs oder nicht?“

Ja klar war Rumsum das! Begeistert über die Auszeichnung hüpfte das Hexlein auf der Stelle wie ein Bällchen und vergaß, dass ihre Freunde zuschauten.

„Und was wird aus uns?“, riefen die auch wirklich vorwurfsvoll im Chor.

Rumsum hielt im Springen inne, schaute die Freunde bestürzt an, lachte aber gleich darauf. „Ihr kommt natürlich mit“, versprach sie.

„Nein, nein, nein! Das geht nicht!”, schimpfte die Eule ärgerlich. „Die Mäuse bleiben in jedem Fall hier. Ich kann nicht garantieren, dass ich sie nicht verspeise.“

Flipsi und Floppi drückten sich ängstlich aneinander. „Aber allein wollen wir auch nicht bleiben“, piepsten sie unglücklich.

„Nicht doch! Ich bringe euch zu meiner Freundin Bobola und ihr passt auf, dass sie keinen Unsinn anstellt. Das kann sie nämlich gut.“

Rumpelpumpel der Besen hustete überlaut und grinste. Alle wussten, dass auch Rumsum im Dummheiten machen gut war.

Die Eule schaute erstaunt von einem zum anderen. Sie begriff nicht, warum Rumsums Hausgenossen lachten, drängelte nur, dass das Hexlein sich nun endlich für die Reise vorbereiten solle.

Rumsum stieg also in ihre Schlafkammer zurück und zog sich an, denn sie stand ja noch im Nachthemd herum. Selbstverständlich setzte sie auch den Zauberhut Minima auf, eilte ins Erdgeschoss zurück, scheuchte die Freunde nach draußen und steckte die Mäuschen in die Schürzentasche. Zuletzt sprach sie einen Zauber über den Turm, damit keiner hineinkam, solange sie weg war.

Danach schwang sie sich auf Rumpelpumpel und sogleich hockten Kater Gogolino und der Rabe Wisskus hinter ihr.

„Es kann losgehen!", rief Rumsum der Eule zu. „Aber zuvor fliegen wir noch zu meiner Freundin Bobola und geben die Mäuschen ab.“

Die Eule schüttelte mit dem gleichen grämlichen Gesicht wie bislang ihre Federn und flog dem Besen hinterher. Bei Bobola angekommen, hockte sie sich auf den dicken Ast eines nahen Baumes und drängte nörgelnd zur Eile.

„Was hat diese Eule nur für ein Problem?“, sagte Hexlein Rumsum leise und stieg vom Besen.

„Lass sie sich doch ärgern!“, riet Rumpelpumpel.

Wisskus, der die Eule nicht aus den Augen gelassen hatte, seit sie beim Turm aufgekreuzt war, krächzte leise: „Sie trägt den Schnabel mächtig hoch. Wie mag dann erst ihre Herrin sein?“

„Na, bravo! Vielleicht ist die ein Professor wie du!“, miaute Gogolino spöttisch.

Flipsi aber piepste aus der Schürzentasche: „Lernt die Brockenhexe doch erst mal kennen. Seid nicht so voreilig beim Urteilen.“

Damit hatte das Mäuschen natürlich recht.

Rumsum klopfte an die Haustür. Die sprang augenblicklich auf und Bobola stand mit strahlendem Gesicht vor ihnen. Sie hatte die Freundin längst kommen sehen. Gleich darauf wurde ihr Blick jedoch unsicher, weil sie die riesige Eule im Baum entdeckte. „Was ist das denn für ein Ungetüm? Gehört die etwa dir?“, fragte sie Rumsum leise.

„Nein, nein! Das ist nur eine Botin”, erklärte Rumsum. „Du weißt ja, ich hab' doch den Wettbewerb gewonnen und der Preis besteht darin, dass ich die Brockenhexe Walburga ein paar Tage lang besuchen darf.”

Sie flüsterte an Bobolas Ohr, damit die Mäuschen es nicht hörten: „Kannst du während dieser Zeit auf Flipsi und Floppi achtgeben? Ich kann sie wegen der Eule nicht mitnehmen.“

Bobola schielte zu dem dicken Ast hinüber und nickte verständnisvoll. „Oh ja, kann ich!“, antwortete sie ebenso leise.

Rumsum holte die Mäuschen nun aus der Schürzentasche und die sprangen schnell in die sichere Erdbehausung hinein.

„Ich würde ja gern noch ein bisschen mit dir schwatzen, aber ich muss mich beeilen.” Mit diesen Worten schwang das Hexlein sich auf den Besen und der stieg senkrecht in die Luft, sodass Gogolino und Wisskus Fell und Federn zu Berge standen.

Diesmal flog die weiße Eule voraus. Nach einiger Zeit erreichten sie einen großen Wald und landeten auf einer Lichtung. Nirgends war ein Hexenhaus zu sehen.

„Wo sind wir denn? “, fragte das Hexlein, aber die Eule antwortete nicht.

„Sieht nicht gerade aus, als wären wir da!“, spottete Gogolino. Auch er schaute die Eule fragend an, aber die beachtete ihn nicht, sondern schwebte in den dichten Wald hinein. „Wichtigtuer! Angeber!“, platze Gogolino heraus.

Der Rabe krächzte. „Ich werde mal selbst vorausfliegen. Das Gehabe dieser Eule hält doch keiner aus.“

Rumsum erwischte ihn gerade noch an der letzten Schwanzfeder und hielt ihn fest. „Gar nichts wirst du!”, zischte sie ärgerlich. „Wir wollen hier nicht unangenehm auffallen. Hock dich auf meine Schulter.”

Mit einem mürrischen Krächzer tat Wisskus ihr den Gefallen.

Sie folgten also der Eule und plötzlich tauchte das Hexenhaus auf. Davor stand wartend die uralte Hexe Walburga. Sie grinste von einem Ohr bis zum andern. Das sah gruselig aus, denn sie hatte ein wahres Raubtiergebiss. Das struppige graue Haar und das zerfranste schwarzgraue Kleid wirkten auch nicht gerade einladend. Und je näher man ihr kam, desto mehr roch man sie.

„Willkommen! Willkommen!“, rief Walburga, riss Rumsum in ihre dürren Arme und drückte sie mit aller Gewalt an sich. Der Kater und der Rabe flohen sofort auf den nächsten Baum und Rumpelpumpel stellte sich abwehrbereit auf. Zum Glück erstreckte sich die Umarmung Walburgas aber nur auf das Hexlein, das nun sichtlich nach Atem rang.

Walburga machte der großen Eule ein Zeichen und die flog zu ihrem nahen Schlafbaum. Dort hockte sie regungslos auf einen Ast. Es sah aus, als ob sie tief und fest schliefe, doch wenn man länger hinsah, bemerkte man, dass sie mit einem Auge zum Hexenhaus schielte. Es hätte ja durchaus sein können, dass sie für die Brockenhexe noch einen Auftrag ausführen sollte.

Walburga aber hatte vorerst keinen weiteren Auftrag. Sie nahm Rumsum bei der Hand und führte sie in ihr Häuschen. Dort sah es im Wohnraum aus wie erwartet: Spinnweben, Staub und Unrat, wohin man nur schaute. Das Tageslicht drang durch die vom Schmutz erblindeten Fenster kaum ins Innere und ein Geruch machte sich breit, dass man das Haus am liebsten fluchtartig verlassen hätte.

„Walburga, wann hast du hier das letzte Mal sauber gemacht?“, fragte Rumsum geradeheraus.

Die Brockenhexe blickte ihre Besucherin kritisch an und sagte langsam: „Warum fragst du? Es ist doch sauber, liebes Kind!” Und in normalem Ton fügte sie hinzu: „Du musst Hunger haben nach dem langen Flug. Ich habe das Abendbrot schon vorbereitet.“

In der Küche hing über der Feuerstelle ein Kochtopf und darin brodelte etwas vor sich hin. Walburga steckte einen Finger in den Sud und schleckte ihn anschließend ab. Offenbar war sie mit dem Ergebnis der Prüfung nicht zufrieden, denn sie forderte die Besucherin auf: „Sieh dich ruhig im Haus um. Ich rufe dich, wenn es Zeit zum Essen ist.“

Das ließ sich Rumsum nicht zweimal sagen, stieg die Treppe zum Obergeschoss hinauf und riss oben zuerst ein Fenster auf.

„Ich muss hier unbedingt aufräumen”, dachte sie. „Walburga sieht entweder nicht mehr richtig oder ihre Brille ist zu schwach. Oder sie ist so verwahrlost, weil sie so uralt ist.“

Leise pfiff Rumsum ihren Freunden und die flogen auf Rumpelpumpel durchs Fenster. Sie wies wortlos auf den Schmutz und die Unordnung.

„Was willst du dagegen tun?“, fragte der Besen und scharrte schon mal probeweise mit den Strohborsten auf dem Boden.

„Genau das!”, antwortete Rumsum. „Aufräumen!”

„Warum so umständlich mit der Hand?”, krächzte Wisskus. „Mit einem Zauber ist in Nu alles in Ordnung.”

Aber Rumsum hörte ihm nicht zu, sie schien mit sich selbst zu sprechen. Die drei hörten sie flüstern: „Oh, nicht auch noch du, Minima.“ Sie ließ die Freunde stehen und öffnete die Tür zu einem weiteren Raum. Dort lag auf einem Tisch aufgeschlagen ein großes Buch.

„Lass die Finger davon!”, warnte der Zauberhut. „Du weißt genau, aus fremden Hexenbüchern etwas herauslesen, das kann schiefgehen.“

Doch wie immer machte die Warnung Rumsum erst recht neugierig und so blätterte sie im Buch herum. Es besaß wunderschöne Bilder. Die Schrift allerdings war schwierig zu erkennen, denn die Buchstaben verschoben sich ständig.

Der Kater und der Rabe waren dem Hexlein gefolgt, hockten nun auf seiner Schulter und betrachteten die Bilder und die Schrift ebenfalls staunend.

Rumpelpumpel dagegen – na, der konnte nicht anders, wenn er Dreck sah! Er fegte nebenan den Boden. Erst als den dreien in der Kammer der Staub in die Nasen stieg, merkten sie, dass der Freund fehlte.

„Rumpelpumpel, hör auf damit!“, rief das Hexlein und hustete, während Kater und Rabe heftig niesten.

„Ich kann nicht. Es ist hier einfach zu schmuddelig“, verteidigte sich der Besen. Wann würde man seine Arbeit mal ordentlich würdigen?

„Aaaaaah!“, hörte er Rumsum ausrufen. Aber das galt natürlich nicht seiner fleißigen Räumarbeit, sondern ... hatte einen Spruch gefunden, dessen Buchstaben nicht verschwammen, sondern ihr scharf wie Messer ins Auge sprangen. So funktionierte das Buch also! Sie murmelte den Zauberspruch:

„Wamba bomra ist die Kraft,

die im Hause Ordnung schafft.

Gibt den Augen klare Sicht.

Durch die Fenster fällt das Licht.

Wamba bomra tilgt Gestank,

wienert alles blitz- und blank.

Rumpelpumpel wurde nun buchstäblich der Dreck unter den Borsten entrissen, die Spinnweben lösten sich in Nichts auf und durch blanke Fensterscheiben drang das helle Tageslicht. Der Gestank verschwand, man sah ihn fast auf der Staubwolke davonreiten. Das alles geschah in völliger Stille.

„Na, passt es dir jetzt da draußen, du fleißiger Kehrer? Ich möchte nämlich das Buch in Ruhe anschauen.” Rumsum lachte, denn sie hörte Rumpelpumpel unwillig knurren, weil er nichts mehr zu tun hatte. Der Besen erschien in der Kammer und warf nun auch einen Blick in den eigenartigen Wälzer.