Das Erbe der Ellio‘sh (STERNEN COMMANDER 3) - Jens Fitscher - E-Book

Das Erbe der Ellio‘sh (STERNEN COMMANDER 3) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Die Zschwech lassen nicht locker. Commander Connar und seine Mannschaft finden heraus, dass die Ellio’sh einst eine Schutzfunktion innerhalb eines Raumgebietes von etwa 1000 Lichtjahren ausgeübt hatten. Als die Rückkehr in das heimatliche Sonnensystem ansteht, empfängt Connar eine merkwürdige Botschaft. Sie scheint aus der Zukunft zu kommen. Als er sich mit der SORROW, seinem neuen Flaggschiff, dem Erdsystem nähert, toben hier bereits schwere Kämpfe. Kann Commander Tarik Connar, Träger der „Alten Kraft“, Hochrangbevollmächtigter und Vermächtnisnehmer der Ellio’sh mit nur einem Schiff den hoffnungslos unterlegenen Erdstreitkräften zu Hilfe kommen?

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Seitenzahl: 90

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Jens Fitscher

STERNEN COMMANDER

Band3

Das Erbe der Ellio‘sh

© 2022 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-477-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

INHALT:

Kampf um die Erde

Die Zeitkorrelation

Der Ruf

Aufbruch zum Bärenstrom

Eine Gefahr erwacht

Kampf um die Erde

Zeno und Weidenreich betraten eine neue, farbenfrohe Welt. Um sie herum explodierten regelrecht alle Arten von Farben und Formen. Es war fast wie auf einem Jahrmarkt auf der alten Erde in tiefster Vergangenheit, obwohl Zeno diese Vergangenheit noch sehr aktuell vorkam.

Eine riesige Menschenmasse, oder besser gesagt, eine Masse von Intelligenzwesen vergnügten sich an allerlei Ausstellungsständen und Apparaturen.

„Ein bisschen Las Vegas, etwas von einem Marktgeschehen und viele Zirkusattraktionen, die mitten unter den Besuchern stattfindet“, dachte Zeno bei sich.

Schausteller und Akrobaten buhlten um die Gunst der Gäste. Daneben standen Spielmaschinen, die man tatsächlich mit Kunststoffchips zum Laufen bringen konnte.

„Neu hier?“ Ein noch sehr junges Mädchen hatte Zenos Arm ergriffen und lächelte ihn etwas schüchtern an.

„Ich kann dir alles zeigen und erklären. Seid Ihr beide zum Vergnügen hier oder wollt Ihr Geschäfte machen. Dann habt Ihr euch nämlich verlaufen.“ 

Das Vergnügungszentrum von Lightning Star II bestand aus zwei riesigen, miteinander verbundenen Räumen, jeder zehnmal so groß wie ein Fußballfeld auf der alten, vergangenen Erde.

Viele verschiedene Korridore, Flure und Gänge waren mit den Räumen verästelt und scheinbar führten sie, wie in einem Labyrinth, immer wieder zurück.

Wenn man einmal hineingeraten war, kam man so schnell nicht mehr heraus. Zeno und Weidenreich standen noch relativ nahe am Eingang.

„Wir suchen nach Informationen“, platze es aus Zeno heraus.

„Du kannst mich buchen, für alles, was du möchtest, übrigens ich heiße übrigens Marah.“ 

Ihre Wangen hatten sich etwas verfärbt und sie blickte mit einem kecken Augenaufschlag Zeno an.

„Zeno, und das ist Markus“, erwiderte Zeno. „Was akzeptierst du als Zahlungsmittel?“

Weidenreich blickte Zeno erstaunt an. „Wir sollten lieber weitergehen und uns die Informationen selber beschaffen.“ Ihm schien das Mädchen wenig hilfreich zu sein.

„Am liebsten Terr.“ Sie blickte in die verblüfften Gesichter von Zeno und Weidenreich, als sie ihnen eine Chipkarte zeigte.

„Oh, ich verstehe, Ihr wisst nichts damit anzufangen. Terr ist ein künstlicher Währungskorb und wird virtuell verwaltet. Damit kann ich im ganzen Sonnensystem einkaufen und bezahlen. Ihr habt nicht zufällig solch eine Karte?“

Zeno verneinte.

„Schade, man braucht beide Karten lediglich aneinanderhalten und der vorher festgelegte Betrag wird transferiert. Sehr einfach, nicht?“

Sie waren mittlerweile etwas weiter gegangen. Es führten mehrere künstlich angelegte Pfade durch die Stände hindurch.

Markus Weidenreich blickte auf, als er von einem Standverkäufer angesprochen wurde: „Schaut her, die besten Artefakte des ganzen Universums liegen nur hier. Tritt näher. Wundersame Dinge kannst du erwerben.“

Weidenreich ließ sich ablenken, während Zeno weiter mit Marah sprach.

„Ich nehme natürlich auch Wertgegenstände, obwohl sie mir nur Arbeit machen, wenn ich sie wiederverkaufen muss. Aber wenn es nicht anders geht.“

Es klang schon fast, als würde sie zu etwas genötigt werden, obwohl sie ja auf die beide zugegangen war und von ihnen etwas wollte.

Ihre natürliche Art und jugendliche Einfallt zog Zeno an. Er zeigte ihr seine Armbanduhr.

„Das ist ein sehr alter, aber noch funktionierender Chronograf. Sehr wertvoll und über 250 Jahre alt, dabei noch voll funktionsfähig. Ein richtiges Sammlerobjekt.“

Er öffnete den Armbandverschluss und gab es ihr in die Hand. Mit leicht geöffnetem Mund und voller Erstaunen nahm sie die Uhr vorsichtig mit zwei Fingern an sich und begutachtete sie mit prüfendem Blick.

„Ich habe davon gehört, aber selbst noch nie solch ein Gerät gesehen. Es wird selbst auf dem Schwarzmarkt sehr teuer gehandelt, sogar teurer als so manches Artefakt von den Sternen.“

Sie blickte Zeno erschrocken an. „Das kann ich nicht annehmen oder ich müsste mich für die nächsten Jahre an dich binden.“ 

Zeno hatte seinen Arm um ihre Taille gelegt, als er antwortete: „Ist das ein Angebot?“

„Damit macht man keinen Spaß“, sie hielt ihm die Uhr hin.

Als er danach greifen wollte, zog sie sie zurück. „Ich kann sie für dich verkaufen und wir rechnen später ab, wäre das in Ordnung?“

Vor Connar und Rastall öffnete sich eine Art Kaverne, ein mit Steinimitaten verkleideter Raum, indem sich nur Außerirdische aufzuhalten schienen. 

Er zählte zumindest fünf Reptilmenschen, die ihn und Rastall beim Hereinkommen aufmerksam musterten. Sie befanden sich in einer Raumfahrerschenke, die etwa zur Hälfte belegt war.

Als sie so unvermittelt im offenen Eingang standen, verstummte kurz jegliche Betriebsamkeit und sie standen kurz im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit.

Insbesondere schien es ihm, dass die Blicke der Reptilmenschen besonders intensiv und lange auf ihn gerichtet waren.

„Was machen wir hier? Sollen wir uns auf einen Platz setzen und zuhören?“ Rastall blickte sich um.

„Hier werden wir nicht fündig. Die Burschen scheinen etwas gegen Menschen zu haben, schauen Sie nur ihr Verhalten uns gegenüber an.“

Connar drehte sich abrupt um und folgte weiter dem Korridor. Rastall war noch etwas stehen geblieben und hechtete ihm jetzt hinterher.

Immer wieder begegneten Ihnen Wesen aus allen möglichen Bereichen des Universums, so jedenfalls kam es Connar vor.

Vor 250 Jahren wäre das noch ein Unding gewesen und jetzt schien es bereits Alltag zu sein; die Begegnung mit Außerirdischen. Ob man sich noch an die MERLIN, ihren alten Raumtransporter erinnerte? Und an seinem Verschwinden?

Auf einmal schien ihm die Beantwortung dieser Frage am wichtigsten vor allem anderen zu sein.

„Rastall, wir werden uns zunächst einmal an eine offizielle Stelle wenden. Dort kann man uns am ehesten Auskunft über die hiesigen Verhältnisse geben. Dass ich darauf nicht schon viel früher gekommen bin.“ 

Als ihnen ein Uniformierter entgegenkam, fragte Connar nach der Möglichkeit mehr über das Sonnensystem und die hier lebenden Menschen zu erfahren. Er wurde an die überall angebrachten Info Zenter verwiesen, das waren kleine Einmannterminals, die in einem Abstand von fünfzehn Meter in jedem Korridor für jedermann zur Verfügung standen.

Connar schüttelte nur den Kopf ob ihrer Dummheit. Rastall stand neben ihm, als Connar den Bildsprechkontakt herstellte.

Auf dem Schirm erschien ein animiertes, menschliches Gesicht. „Ihr Begehr?“

Bevor Connar jedoch etwas sagen konnte, erfolgte eine Explosion in unmittelbarer Umgebung. Eine Zweite folgte. Der Boden fing an zu beben.

Das Bild flimmerte und der Bildschirm wurde schwarz. Fast gleichzeitig fiel teilweise die Beleuchtung innerhalb des Korridors aus.

Temmson, an Bord der SORROW, meldete sich: „Commander, ich bekomme gerade fast 100 Fremdschiffe in die Ortung. Sie kommen in unmittelbarer Nähe der Raumstation aus Überlicht und eröffnen das Feuer. Das Schiffsgehirn der SORROW hat alle verfügbaren Energien in unseren Schutzschirm gesteckt. Wir müssen leuchten wie ein Glühwürmchen in stockdunkler Nacht.“

Connar hielt sich an dem Kontaktterminal fest, während zum wiederholten Male eine schwere Explosion die Raumstation erschütterte.

„Ich habe auf offenen Kanal geschaltet, Wayne-Zeno Uelisch, Dr. Markus Weidenreich und Samuel Rastall hören mich ebenfalls.“ 

Connar hatte eigentlich die Kommunikation per Funk wegen einer möglichen Abhörgefahr untersagt. Sie war aber für den Notfall vorgesehen. 

Temmson sprach weiter: „Soeben kommt eine Flotte der terranischen Föderation aus dem Planetoidenschatten von Ceres. Es sind 22 Einheiten. Sie werden von der fremden Angriffsflotte ebenso unter Beschuss genommen, wie die startenden Raumschiffe, die versuchen, Lightning Star II zu verlassen. Die Station hat versucht, einen Schutzschirm aufzubauen. Bereits die ersten Salven aus den Angreiferschiffen haben ihn jedoch zerstört. Die SORROW hatte lediglich ein schwaches elektromagnetisches Schutzschild gemessen.“

„Wir müssen hier heraus. Die Station wird einen konzentrierten Beschuss nicht mehr standhalten.“

Connar hatte sich von dem Kommunikationsschirm abgestoßen, fasste Rastall am Arm und rannte den Korridor zurück in Richtung Schleuse.

Überall waren die Menschen und Außerirdische auf der Flucht. Es herrschte ein totales Chaos und jeder versuchte auf Kosten des anderen, schnellstmöglich die Station zu verlassen.

Die ersten Opfer dieser Stampede waren bereits zu beklagen. Sie lagen ohnmächtig oder Tod am Boden.

„Verflucht“, klang es per Funk auf. „Die SORROW spielt verrückt. Connar, können Sie etwas mit Fall DESTRAHL anfangen?“

Temmsons Stimme klang laut und deutlich in Connars Logcom auf.

Das Logcom, eine Kombination von Mirko und Lautsprecher Chip, dass ihm unter dem Ohr in die Haut transplantiert worden war, trug mittlerweile jedes Besatzungsmitglied.

Rastall antwortete anstelle von Connar: „Fall DESTRAHL bedeutet höchste Gefahr für den Oberkommandierenden Träger der Alten Kraft, also ein Super Gau für jede aktive und verantwortliche Ellio’sh Computereinheit, richtig Connar?“

Bevor dieser wieder antworten konnte, hatte Temmson das Wort ergriffen.

„Anzunehmen. Jedenfalls herrscht momentan in der SORROW deswegen Alarmstufe Rot. Das Schiffsgehirn hat eine Spezialeinheit ausgeschickt. Sie besteht aus zwölf bis an die Zähne bewaffneten spinnenartige Roboter. Die Biester sind fast drei Meter groß und verstehen absolut keinen Spaß. Connar, das ist jetzt bitterer Ernst!

Achtung, ich erhalte erste Meldungen der Raumortung. Die oberste Admiralität hat Systemalarm ausgelöst, nachdem die 22 Kampfeinheiten, die sich den angreifenden Chaka’aar, so wird anscheinend das Volk von Reptilmenschen genannt, entgegengestellt hatten, mittlerweile vollständig vernichtet worden sind.

Erste Verbände steigen vom Planeten Mars und den bewohnten Jupitermonden auf. Das Hauptkontingent an Schiffen soll die bewohnten Welten sichern. Laut Auswertung unserer Scans sind die Schutzfelder der Erdenschiffe viel zu schwach, um ein Dauerbeschuss der Chaka’aar Schiffen widerstehen zu können. Verdammt, wir bekommen soeben massiven Beschuss auf die Schirme.“

Die Verbindung wurde unterbrochen.

Connar hatte mehrfach beobachtet, wie Reptilmenschen wahllos auf Flüchtende schossen.

„Zeno, wo bist du. Wir müssen schnellstmöglich die Station verlassen, bevor sie auseinanderbricht.“

Es rauschte kurz, dann meldete sich Zeno. Man konnte hören, dass er außer Atem war.

„Wir befinden uns auf dem Rückzug. Ich schätze, wir sind nur noch etwa 50 Meter von der Schleuse entfernt.“

Connar und Rastall hatten ebenfalls gerade den Korridor zur Schleuse eingeschlagen, als ihnen heftiger Beschuss entgegenbrandete.

Connar konnte jetzt Zeno erkennen, der mit Weidenreich und einer dritten Person im Arm von der gegenüberliegenden Seite her auf ihn zukam.

Sicherheitspersonal und Reptilmenschen beschossen sich gegenseitig und blockierten den Durchgang zu dem Außenschott.

Eine weitere schwere Explosion erschütterte die Station. Das noch spärliche Licht fing an zu flackern.

Connar lag am Boden, direkt neben Zeno und einem fremden Mädchen. Zeno hatte sich zum Schutz über sie gebeugt und schaute ängstlich zu ihm.

„Verdammt, muss das gerade alles jetzt geschehen!“ Bevor Connar darauf etwas erwidern konnte, gab es nochmals eine sehr heftige Erschütterung und das Schleusentor wurde aus seiner Verankerung gerissen.

Sofort setzte ein gewaltiger Sog ein, als die Atmosphäre zu entweichen begann.

Ungeheuer auf acht Beinen schossen durch den nun offenen Durchgang und stürmten wild um sich schießen auf Connar und seine Leute zu. Kurz bevor sie ihn erreichten, baute sich ein Schutzschild auf, dass eine undurchdringbare Barriere für die eindringende Kälte des Weltraums bildete.

„Oversire, bitte folgen Sie uns.“ Mehr zu sagen schien für die Maschine nicht notwendig zu sein.

Die zwölf spinnenartigen Kampfmaschinen nahmen Connar, Rastall, Zeno mit Marah im Arm und Weidenreich in die Mitte und gingen langsam Richtung offenstehender Luftschleuse. Marah staunte Bauklötze, schaute immer wieder zu Zeno und ließ sich von ihm anstandslos mitziehen.

Sie schritten zwischen toten Chaka’aars und über die erstickten Körper von Sicherheitsleuten.

Der Andocktunnel war bereits durch den Beschuss der Chaka’aar zerstört worden. So standen sie jetzt direkt vor dem Abgrund des Weltalls und erblickten in einhundert Metern Entfernung den schillerten Schutzschirm der SORROW, welcher unter dem starken Beschuss von über einem Dutzend Lasergeschützen lag.

Mehrmals schlug die Fremdenergie zu ihnen herüber und in den aufgebauten Schirm der Roboter.

„Scheuning hier. Commander erbitte unbedingt Schussfreigabe. Wir können uns so nicht mehr lange halten und das Schiff spielt verrückt, da sie immer noch nicht aus der Gefahrenzone gebracht wurden.“

Sie hörten alle mit, als Connar sagte: „Freigabe erteilt. Erzwingen Sie für etwa eine Minute eine schussfreie Zone um unseren Standort. Das dürfte genügen, um uns überzusetzen. Aber Scheuning, nicht die Schwarzmateriekanone einsetzen, sonst geht hier eine Sonne auf und wir sind alle gewesen. Haben Sie verstanden?“

„Ai, ai Sire. Habe verstanden“, klang es etwas enttäuscht, trotzdem schien auf einmal die Welt unterzugehen.

Die SORROW feuerte eine Breitseide ab und legte einen Feuergürtel auf die zwölf schießenden Feindschiffe.

Drei von ihnen explodierten sofort.