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E.S. Harmondy

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Beschreibung

Ein Ritter verlangt von einem Schmied ein legendäres Schwert. Der Schmied verspricht ihm eine solche Waffe, doch nur unter der Bedingung, dass der Ritter ihm das Blut eines besonderen Wesens bringt, damit das Schwert fertiggeschmiedet werden kann. Damit nimmt das Unheil seinen Lauf ...

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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E.S. Harmondy

Das Schwert

Eine Kurzgeschichte

Weitere Informationen zur Autorin und weitere Geschichten finden sich unter http://esharmondy.jimdo.comBookRix GmbH & Co. KG81371 München

Das Schwert

Sie ritten langsam und bedächtig durch den Wald. Es war heiß. Die Luft war erfüllt mit dem würzig-staubigen Duft von getrockneten Tannennadeln und Waldblumen. Die Hufe der Pferde klangen gedämpft. Nur wenn sie felsigen Grund passierten, klapperten die Hufe laut. Ab und zu schnaubte eines der Tiere.

Als sie einen Abhang erreichten, verhielt der erste der Reiter verdrossen und sah sich zu seinen beiden Begleitern um.

„Ist es noch weit?“

Der, den er angesprochen hatte, war ein älterer Mann mit schütterem, dunklem Haar, das ihm bis auf die Schultern reichte. Er war noch nicht lange in den Diensten des Ritters. Sein Name war Bær. Der Ritter hatte keine Ahnung, ob das ein Familienname oder ein Spitzname war. Der Dunkelhaarige war jedoch ein guter Waffenmeister. Er kannte sich aus. Darum hatte er ihn in den Dienst genommen, obwohl er keine anderen Empfehlungen hatte, als seine eigenen Worte. In solchen Dingen vertraute der Ritter auf seinen Instinkt.

Der Ritter selbst war von normaler Größe. Ein schlanker, athletischer Typ mit breiten Schultern, der mit der Streitaxt ebenso gut umzugehen vermochte, wie mit dem breiten Bastardschwert, das in einem Halfter am Sattel seines Streitrosses hing.

Sein blondes Haar trug er lang in wilden Zotteln, die ihm fast bis zum Gürtel herabreichten. Ein blonder Schnauzbart und buschige Augenbrauen gaben ihm ein verwegenes Aussehen. Bær erwiderte den Blick ruhig.

„Ich sagte Euch ja, dass der Schmied nicht leicht zu finden ist. Bevor die Sonne untergeht, sollten wir aber da sein.“

Der Ritter nickte leicht, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann trieb er sein Pferd wieder an und ließ es den Abhang hinabrutschen. Unten wurde es sumpfig. Die Hufe der Pferde verursachten nun schmatzende Geräusche, wenn sie hochgehoben wurden.

Als der Ritter schon glaubte, es würde zwischen den moosbewachsenen, verkrüppelten Kiefern und Birken nicht mehr weitergehen, begann plötzlich ein Pfad, der aus Brettern gezimmert war und eine Handbreit über dem sumpfigen Boden zwischen die Bäume führte.

„Ab hier müssen wir zu Fuß gehen“, verkündete Bær unnötigerweise, denn die Bretter sahen nicht so aus, als ob sie das Gewicht der Pferde aushalten würden. Der Ritter stieg geschmeidig von seinem Ross. Er war froh, dass er nur ein wattiertes Lederwams trug, keinen Harnisch oder andere Rüstungsgegenstände. Dabei war es immer ein Risiko, sich so tief in die nördlichen Wälder zu wagen. Hier hausten nur die Schamanen und die Rentierjäger. Von dem Schmied hatte er indes schon gehört. Niemand wusste, wo der Mann herkam. Aber der Ritter hatte Waffen gesehen, die der Schmied hergestellt hatte. Sie waren die besten, die es für Geld zu kaufen gab. Besser als alles, was die Schmiede in den königlichen Werkstätten zustande brachten.

„Na schön. Dann laufen wir eben. Mikko? Du bleibst bei den Pferden“, ordnete der Ritter an seinen Knappen gewandt an. Der Junge nickte bereitwillig und nahm die Zügel, während der Ritter und Bær ihren Weg über den Brettersteg fortsetzten.