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Ein Routineeingriff endet in einer Tragödie. Plötzlich stehen zwei Ärzte der Sauerbruch-Klinik nicht nur vor den Trümmern ihrer Karrieren, sondern auch vor der Frage, ob sie selbst Schuld an dem Versagen tragen. Während die Klinikleitung auf Antworten drängt und die Medien unbarmherzig berichten, gerät das professionelle und persönliche Verhältnis der beiden Kollegen ins Wanken. Doch hinter den Kulissen brodelt ein Netz aus Intrigen und Machtkämpfen, das die Wahrheit zu verschleiern droht. Was geschah wirklich im OP-Saal? Und wie weit wird man gehen, um die eigene Unschuld zu beweisen?
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2025
Cover
Versagen in Weiß
Vorschau
Impressum
Versagen in Weiß
Das Team der Notaufnahme gerät in Bedrängnis
Karin Graf
Zuerst halten sie es alle für einen Scherz, als der Verwaltungsdirektor der Frankfurter Sauerbruch-Klinik die Entlassung von Dr. Peter Kersten verkündet. Auf Anweisung des Stiftungsratspräsidenten muss er seinen Posten für einen angehenden Nobelpreisträger räumen, der frisch von der Universität Harvard kommt.
Doch sehr schnell bleibt dem Krankenhauspersonal das Lachen im Hals stecken, und ebenso schnell geht in der Notaufnahme alles drunter und drüber. Denn das angebliche Genie stellt sich als totale Niete heraus, dessen Arroganz und Inkompetenz ein Menschenleben kosten ...
»Zu guter Letzt habe ich noch eine ... ähm ... Personal ... ähm ... eine Personalfrage vorzu... ähm ...bringen.«
Emil Rohrmoser, der Verwaltungsdirektor der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, blätterte hektisch in seinen Unterlagen und gab vor, nach Einzelheiten zu suchen, wollte in Wahrheit jedoch nur hinauszögern, was er sagen musste, aber nicht wollte.
Ein kleiner Schweißtropfen fiel von seiner Stirn auf die Seite, nach der er gesucht hatte, tropfte ausgerechnet auf den Anfangsbuchstaben des Namens, den er gleich nennen musste, und ließ diesen wie eine kleine Lupe größer und dunkler erscheinen.
K wie Kersten.
Prof. Lutz Weidner, der Chefarzt und Chefkardiologe des Krankenhauses, der zusammen mit Direktor Rohrmoser am Kopfende des großen ovalen Tisches im Sitzungszimmer saß, warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Dann schob er seinen Stuhl zurück.
»Ich nehme an, das betrifft mich ohnehin nicht. Ich sollte jetzt nämlich langsam zur Morgenvisite aufbrechen. Ich muss um zehn Uhr bereits im OP sein, um ...«
»Sie bleiben gefälligst sitzen, Weidner!«, kreischte Emil Rohrmoser. Seine Stimme klang ungewohnt schrill und kippte wie die eines halbwüchsigen Bengels, der sich mitten im Stimmbruch befand und ein mächtig schlechtes Gewissen hatte.
»Das könnte Ihnen so passen, sich zu verdrücken, wenn es unangenehm wird, und mich mit diesem Schweinkram einfach alleine zu lassen!«
»Grundgütiger!« Lutz Weidner rückte wieder näher an den Tisch heran. »Ich wusste ja nicht ...«
»Kommt das mit dem Schweinkram auch ins Protokoll?«, erkundigte sich Irene Busswald, die Sekretärin des Verwaltungsdirektors. Sie saß schräg hinter den beiden Klinikchefs an einem eigenen kleinen Tischchen und schrieb fürs Sitzungsprotokoll mit.
Emil fuhr wütend herum. »Sind Sie vom wilden Affen gebissen, Busswald? Seit wann kommen Randbemerkungen ins Protokoll? Schreiben Sie etwa auch auf, wenn einer der Pappenheimer sagt, dass er mal rasch aufs Klo geht? Seit wann arbeiten Sie nun schon für mich? Wie? So, wie Sie aussehen, seit mindestens hundert Jahren! Da sollten Sie keine so dämlichen Fragen mehr stellen müssen!«
»Könnten wir dann bitte endlich zur Sache kommen?«, drängte der Chefarzt. »Ich muss wie gesagt zur Morgenvisite!«
»Für die unerhörte Verzögerung können Sie sich bei der Busswald bedanken, Weidner!«, zeterte Emil. Er drehte sich abermals zu seiner Sekretärin um. »Die vergeudete Minute geht von Ihrem Jahresurlaub ab! Das wird Ihnen hoffentlich eine Lehre sein. Hier sitzen lauter Leute, die keine Zeit zu verplempern haben, und Sie kommen mit dämlichen Fragen daher, die ...«
»Direktor! Bitte! Können wir?«, drängte Lutz Weidner abermals und packte schon mal seine Sachen zusammen, um nach dem letzten Punkt der monatlichen Versammlung der leitenden Angestellten der Sauerbruch-Klinik den Sitzungssaal sofort verlassen zu können.
»Sie brauchen sich überhaupt nicht so aufzupudeln, Weidner«, grummelte Direktor Rohrmoser. »Sie haben vorhin fast zehn Minuten lang gelabert. Habe ich mich da vielleicht aufgeregt?«
»Ich hatte aber etwas Wichtiges zu sagen!«, rechtfertigte sich der Chefarzt.
»Hab ich auch!«
»Dann tun Sie's doch endlich, um Himmels willen!«
»Gut!« Emil Rohrmoser nickte überdeutlich. »Sie wollten es so! Regen Sie sich also hinterher bloß nicht auf!«
»Werde ich nicht!« Prof. Weidner wurde nun langsam ungehalten. »Los jetzt! Letzter Tagesordnungspunkt ...! Also?«
»Hiermit gebe ich bekannt, dass wir uns leider von einem unserer Mitarbeiter trennen müssen. Er verlässt uns am Ende der Woche. Ähm ... wir haben bereits mindestens gleichwertigen Ersatz für ihn, was bedeutet, dass es in seiner Abteilung zu keinerlei Verzögerung oder sonstigen Kalamitäten kommen wird.«
Emil hievte sich ächzend aus seinem wuchtigen Chefsessel, den Irene Busswald extra aus seinem Büro hierhergeschafft hatte. Gewöhnliche Stühle gingen unter Direktor Rohrmosers beachtlichem Übergewicht nämlich nur allzu leicht zu Bruch.
»So, meine Herren ... ähm ... und Damen ... das war's dann auch schon wieder für heute! Ich wünsche Ihnen allen ...«
»Name!«
»Was?« Emil fuhr zu Lutz Weidner herum.
»Wer wird uns verlassen? Sie haben noch keinen Namen genannt. Mir ist nichts davon bekannt, dass irgendeiner von meinen Oberärzten neulich die Kündigung eingereicht hätte.«
»Ach so!« Mit einem abgrundtiefen Seufzer ließ sich der Verwaltungsdirektor wieder auf die Sitzfläche fallen.
Erneut blätterte er in seiner Mappe, gab vor, nach Details zu suchen, und wollte erneut lediglich Zeit schinden, weil ihm vor dem graute, was nach seiner Ankündigung unweigerlich kommen musste.
»Direktor! Bitte!«, zischte der Chefarzt.
»Kersten«, flüsterte der Verwaltungsdirektor.
»Waaas?«
»Sie haben schon richtig gehört, Sie alter Zausel!« Emil verlor jetzt endgültig die Nerven. »Kersten aus der Notaufnahme wird uns Ende der Woche verlassen!«, schrie er. »Haben Sie es jetzt gehört, Weidner, oder haben Sie was an den Ohren?«
Die Köpfe sämtlicher an der Sitzung teilnehmenden Oberärzte fuhren zu Dr. Peter Kersten, dem Leiter der Notaufnahme, herum.
Eine Schrecksekunde lang herrschte totale Stille. Dann fingen alle gleichzeitig an zu lachen. Ihnen allen war klar, dass es sich nur um einen Scherz handeln konnte, denn Dr. Peter Kersten war nicht nur einer der angesehensten und beliebtesten Ärzte, er hatte die Notaufnahme auch zu einer der bedeutendsten des ganzen Landes gemacht. Außerdem war es ein offenes Geheimnis, dass Prof. Weidner ihn zu seinem Nachfolger aufbauen wollte.
Emil Rohrmoser wischte sich mit einem großen karierten Taschentuch den Schweiß von der Stirn und atmete erleichtert auf.
»Ich freue mich, dass Sie es alle so positiv aufnehmen. Kersten, das Kündigungsschreiben müsste bereits in Ihrem Hauspostfach liegen, sofern die Busswald nicht mal wieder geschlafen hat. Ich wünsche Ihnen hiermit alles Gute für die Zukunft und ... ähm ... so weiter und so fort ...«
Er hievte sich erneut aus seinem Sessel.
»Die Sitzung ist hiermit fertig. Aus. Geschlossen. Durch. Am Ende. Die Maus hat den Faden abgebissen. Das Kind liegt im Brunnen. Wer mich in dieser Angelegenheit sprechen möchte, der kann mich gerne in meinem Büro ... ähm ... suchen, wird mich aber nicht finden, denn ich bin ... bin ... dann mal weg. Gehaben Sie sich alle wohl, auf Wiedersehen!«
»Moment mal, Direktor!«, donnerte der Chefarzt. »Das müssen Sie uns jetzt aber bitte näher erklären! Sollte das ein Scherz gewesen sein?«
»Ich dachte, Sie hätten es eilig, Weidner? Jetzt auf einmal nicht mehr? Wollten Sie nicht zur Morgenvisite?«
»Es gibt Dinge, die wichtiger sind als die Morgenvisite! Schlimmstenfalls fällt sie eben einmal aus, oder ich hole sie nach der Operation nach.«
»Das wäre doch aber dann keine Morgenvisite mehr«, gab der Verwaltungsdirektor zu bedenken. »Das wäre dann eine Mittagsvisite. Da würden Sie die Patienten bloß beim Mittagessen stören. Und Sie sagen doch immer selbst, dass man in Ruhe essen soll, weil es sonst zu Magenverstimmungen kommen ...«
»Hinsetzen!« brauste Lutz Weidner entnervt auf. »Ich möchte jetzt sofort wissen, was es mit dieser Kündigung auf sich hat!«
Er wandte sich an den Leiter der Notaufnahme, der am Ende des langen ovalen Tischs neben seinem besten Freund Dr. Wolf Habermann saß, dem Leiter der Orthopädie.
»Sie haben gekündigt und es nicht für notwendig gehalten, zuvor mit mir darüber zu sprechen, Kollege Kersten? Ich muss schon sagen, das enttäuscht mich sehr.«
Peter zuckte ratlos mit den Schultern. »Ich habe nicht gekündigt, Chefarzt.«
»Was soll das dann bedeuten?«
»Das weiß ich selbst nicht. Genau wie Sie und alle anderen, habe ich es hier und jetzt erfahren.«
»Direktor!«, fuhr der Chefarzt Herrn Rohrmoser herausfordernd an, der sich hochkonzentriert mit dem Clip seines Kugelschreibers die Fingernägel putzte. »Erklären Sie sich gefälligst! Und zwar sofort!«
»Heiliges Sparschwein!« Einen so herrischen Tonfall hatte Emil Rohrmoser von dem alten Zausel, wie er den Chefarzt gerne nannte, noch nie vernommen. »Was schreien Sie mich so an?«, lamentierte er. »Kann ich was dafür? Das war nicht meine Entscheidung!«
»Wessen dann?«, verlangte Lutz Weidner zu wissen.
»Rotzglocke«, murmelte Emil mit tief gesenktem Kopf.
»Sie meinen Stiftungsratspräsident Rötz-Pocke?«
»Sagte ich doch!«
»Und warum? Was hat der Kollege Kersten sich zuschulden kommen lassen?«
»Nichts.«
»Was dann? Lassen Sie sich doch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen, verdammt noch mal!«
»Reden Sie doch nicht mit mir, als ob ich ein kleiner Rotzbengel wäre, der Ihnen die Wurst vom Brot geklaut hat!«, jammerte der Verwaltungsdirektor. »Sie wissen doch selbst, wie Rötz-Pocke ist. Der knallt einem etwas auf den Schreibtisch, verkrümelt sich in Lichtgeschwindigkeit und lässt einen die versalzene Suppe, die er einem eingebrockt hat, alleine ausbaden.«
»Löffeln!«
»Wie meinen?«
»Die Suppe auslöffeln, so heißt es richtig!«
»Heiliges Sparschwein, baden oder löffeln, wen interessiert das denn jetzt? Er hat einen Typen aufgetan, Rötz-Pocke meine ich, der an der berühmten Eliteuniversität Harvard studiert hat und angeblich demnächst einen Nobelpreis bekommen soll, weil er neulich einem Menschen ein Schweineherz implantiert hat.«
»Waldschütz!«, zischte der Chefarzt.
»Es heißt Wildschütz«, korrigierte Emil ihn. »Ich war erst neulich mit meiner Gattin in der Oper und ...«
»Nicht die Oper!«, fiel ihm Lutz Weidner ungeduldig ins Wort. »Kilian Waldschütz, so heißt der Chirurg mit dem Schweineherzen. Der Mann, dem er es implantiert hat, hat nach der Transplantation allerdings nur noch zwei Tage gelebt. Eineinhalb, um es genau zu sagen. Und das auch nur, weil er an sämtliche verfügbaren Maschinen angeschlossen war.«
Emil zuckte trotzig mit den Schultern. »Trotzdem ist er für den Nobelpreis nominiert. Rötz-Pocke will unbedingt einen Nobelpreisträger an unserer Klinik haben. Und dieser Wildschütz will unbedingt Leiter der Notaufnahme sein. Das war seine Bedingung, unter der er unsere unbedeutende kleine Krankenhausbaracke mit seiner erlauchten Anwesenheit adeln will. Basta! Ende im Gelände! Aus die Maus! Und er bringt auch gleich seine Freundin mit.«
»Was soll das nun wieder heißen?«, wollte der Chefarzt wissen.
Emil Rohrmoser warf einen Blick in seine Unterlagen. »Dr. Adele Cimser. Sie soll seine persönliche Assistentin und Vizeleiterin der Notaufnahme sein. Das war ebenfalls eine Bedingung.«
»Waldschütz und Cimser«, bemerkte der Cheforthopäde Dr. Wolf Habermann. »Das ergibt zusammen WC. Ob das ein gutes Omen ist? Vielleicht können wir die Notaufnahme in ein paar Wochen in selbigem hinunterspülen.«
»Ihre Wortmeldung ist wie immer nicht sonderlich hilfreich, Kollege Habermann!«, zischte Prof. Weidner. Seine Nervenstränge waren bis zum Zerreißen angespannt. Und als Peter Kersten aufstand und »dann kann ich ja jetzt gehen«, sagte, rissen sie einer nach dem anderen wie überspanne Gitarrensaiten.
»Sie gehen nirgendwo hin, Kersten!«, brüllte er entnervt. »Stiftungsratspräsident Rötz-Pocke hat hier schon oft Unruhe gestiftet. Habe ich die Sache nicht stets nach mehr oder weniger kurzer Zeit wieder in Ordnung gebracht?«
»Außerdem haben Sie eine Woche Kündigungsfrist«, belehrte Emil Rohrmoser den ehemaligen Leiter der Notaufnahme. »Sie müssen den neuen Wildschütz nämlich erst noch einschulen.«
»Da denke ich doch überhaupt nicht dran«, konterte Peter Kersten und klang fast ein bisschen eingeschnappt. »Wer bin ich denn, dass ich einen Nobelpreisträger belehren will? Mit dem feinen Herrn kann ich mich nicht messen. Ich mache nämlich nicht in Schweineherzen. Ich bin Notarzt und kein Metzger!«
»Ach, lassen Sie ihn, Kollege«, winkte Prof. Weidner ab, als Wolf Habermann seinen Freund am Arm zurückhalten wollte. »Der kommt schon wieder zur Vernunft. Irgendwie werden wir die üble Angelegenheit schon wieder zurecht...«
Die zuknallende Tür schnitt das letzte Wort des Chefarztes in der Hälfte entzwei.
***
»Hallo Karlie, ist Lea da?«
Die zweiundzwanzigjährige Karla Schimke – ihre Freunde nannten sie Karlie – sah auf den ersten Blick, dass mit dem Lebensgefährten der Kinder- und Jugendpsychologin Dr. Lea König irgendetwas nicht in Ordnung war.
Der attraktive Arzt lehnte ziemlich entkräftet am Rahmen der Praxistür. Er war ungewöhnlich blass im Gesicht, und von dem jungenhaften schiefen Grinsen, das Karlie immer so bezaubernd fand, war keine Spur zu sehen.
Karlie hatte ihr Masterstudium der Psychologie absolviert und machte bei Lea gerade ihre praktische Ausbildung, die sie brauchte, um zur abschließenden Staatsprüfung antreten zu dürfen.
Lea König nahm eher selten Praktikanten unter ihre Fittiche. Erstens fehlte es ihr an der Zeit, um die jungen Leute wirklich gut auszubilden, und zweitens hatte sie schon ein paarmal ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht.
Ihre Patienten waren alle sehr jung – Kinder eben. Kinder waren mitunter extrem empfindsam und misstrauisch. Seelisch verletzte Kinder ganz besonders. Da konnte ein falsches Wort, ein unbedachter Blick oder einfach nur eine nicht so positive Ausstrahlung jeden mühsam erarbeiteten Erfolg innerhalb weniger Sekunden völlig zunichtemachen.
Es konnte mitunter eine halbe Ewigkeit dauern, bis so ein verletztes Kind einem so weit vertraute, dass es einem sagte, was es belastete. Es konnte dagegen in einer Sekunde geschehen, dieses Vertrauen wieder zu verlieren.
Aber als Karlie sich bei ihr vorstellte, hatte sie die junge angehende Kollegin sofort ins Herz geschlossen. Die bildhübsche junge Frau hatte ein extrem feines Gespür für die Nöte anderer Leute. Besonders für die Nöte von Kindern.
Dabei war sie selbst völlig frei von sämtlichen Macken, Blockaden, Ängsten und Zwängen. Sie hatte eine wundervolle, von Liebe getragene Kindheit genossen und war unglaublich lebensbejahend und temperamentvoll.
Ihre Feinfühligkeit bewies Karlie jetzt abermals. Sie nickte Peter zu und drehte sich nach hinten um.
»Lea! Peter ist hier. Darf ich schnell noch mal weg? Ich habe mein Smartphone zu Hause vergessen. Ohne das komme ich mir so nackt vor. Ich bin zuverlässig allerspätestens um neun wieder da, wenn der kleine Simon kommt.«
Auch Lea König verfügte über eine gute Intuition und ein feines Gespür. Und auf den Kopf war sie auch nicht gefallen. Sie wusste genau, dass Karlies Smartphone in ihrer Tasche steckte. Sie hatte gesehen, wie sie es nach ihrer Ankunft vor einer Viertelstunde auf stumm geschaltet hatte.