Der Tote im Park - Robin D. Jensen - E-Book

Der Tote im Park E-Book

Robin D. Jensen

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Beschreibung

Auf dem Weg zu einer Verabredung erhält Rainer einen unerwarteten Anruf. René, ein ehemaliger Klassenkamerad, zu dem schon seit Jahren kein Kontakt mehr besteht, bittet den Kommissar um Hilfe. Offenbar steckt er in großen Schwierigkeiten, die er am Telefon nicht näher erläutern möchte. Rainer zögert nicht lange und sagt zu, sich in einer Stunde im Eppendorfer Park zu treffen. Die Zeit verstreicht, doch René taucht nicht auf. Kurz darauf wird in der Nähe des vereinbarten Treffpunkts seine Leiche geborgen.

Von Schuldgefühlen geplagt nimmt Rainer sofort die Ermittlungen auf. Gemeinsam mit seinem Kollegen macht er sich auf zur Wohnung des Opfers und findet sie verwüstet vor. Die Befragung der Nachbarn führt nur zu weiteren Rätseln, also beschließt Rainer, den Kreis der Verdächtigen zu erweitern und macht andere ehemalige Klassenkameraden ausfindig. Dort trifft er jedoch auf eine Mauer des Schweigens. Jeder von ihnen scheint in geheimnisvolle Aktivitäten involviert zu sein, die schon bald weitere Opfer fordern. Während Rainer entschlossen ist, die Puzzleteile zusammenzufügen, muss er sich seiner Vergangenheit stellen und gerät dadurch selbst ins Visier des Mörders.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Einige Bemerkungen zu diesem Buch
Danksagung
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Robin D. Jensen

Der Tote im Park

Über den Autor:

 

 

 

Robin D. Jensen wurde 1959 in Nordenham geboren, studierte BWL und arbeitete über 35 Jahre in Hamburg als IT-Berater in größeren Unternehmen. 2016 begann er zu schreiben und bezeichnet sich selbst als »Zufallsautor«, denn von ihm stammt unter anderem die Krimireihe mit dem Hamburger Kommissar Rainer Zufall. Der sympathische, etwas schüchterne Protagonist seiner Krimis löst gemeinsam mit seinem Team die kniffligsten Fälle, aber auch sein Privatleben nimmt in den Büchern einen größeren Raum ein.

 

 

Buchbeschreibung:

 

Auf dem Weg zu einer Verabredung erhält Rainer einen unerwarteten Anruf. René, ein ehemaliger Klassenkamerad, zu dem schon seit Jahren kein Kontakt mehr besteht, bittet den Kommissar um Hilfe. Offenbar steckt er in großen Schwierigkeiten, die er am Telefon nicht näher erläutern möchte. Rainer zögert nicht lange und sagt zu, sich in einer Stunde im Eppendorfer Park zu treffen. Die Zeit verstreicht, doch René taucht nicht auf. Kurz darauf wird in der Nähe des vereinbarten Treffpunkts seine Leiche geborgen.

 

Von Schuldgefühlen geplagt nimmt Rainer sofort die Ermittlungen auf. Gemeinsam mit seinem Kollegen macht er sich auf zur Wohnung des Opfers und findet sie verwüstet vor. Die Befragung der Nachbarn führt nur zu weiteren Rätseln, also beschließt Rainer, den Kreis der Verdächtigen zu erweitern und macht andere ehemalige Klassenkameraden ausfindig. Dort trifft er jedoch auf eine Mauer des Schweigens. Jeder von ihnen scheint in geheimnisvolle Aktivitäten involviert zu sein, die schon bald weitere Opfer fordern. Während Rainer entschlossen ist, die Puzzleteile zusammenzufügen, muss er sich seiner Vergangenheit stellen und gerät dadurch selbst ins Visier des Mörders.

 

Der Tote im Park ist der achte Teil der spannenden Krimireihe Mörderisches Hamburg. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Es handelt sich um eine Neuauflage von Hilflos ausgeliefert.

 

 

 

Robin D. Jensen

Der Tote im Park

 

Mörderisches Hamburg 8

 

 

 

Kriminalroman

 

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind

im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

© März 2024 Empire-Verlag

Empire-Verlag OG, Lofer 416, 5090 Lofer

 

Lektorat: Petra Bülow

Korrektorat: Jasmin Schulte – http://www.zeilenstark.de/

 

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise –

nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

 

Cover: Chris Gilcher

https://buchcoverdesign.de/

Illustrationen: Adobe Stock 276838953

 

Kapitel 1

 

Kommissar Rainer Zufall war gerade auf dem Weg nach Hause, um sich umzuziehen, als sein Telefon klingelte. Er war mit Saskia Hartung, seiner neuen Freundin, zum Essen verabredet. Die Nummer war ihm unbekannt, sodass er im ersten Moment überlegte, den Anruf zu ignorieren. Schon mehrere Male hatte er eine Verabredung mit Saskia platzen lassen, weil ihm etwas dazwischengekommen war. Das wollte er nicht schon wieder riskieren, auch wenn sie bisher Verständnis gezeigt hatte. Aber er wollte es nicht überstrapazieren.

Kurz bevor sich die Mailbox gemeldet hätte, nahm er das Gespräch dann doch an. Es konnte ja etwas Wichtiges sein, aber er hoffte, dass es Zeit bis zum nächsten Tag hatte.

»Hallo«, meldete er sich, ohne seinen Namen zu nennen.

»Hallo Rainer, bist du es?«, vernahm er eine aufgeregt klingende Stimme.

Rainer stutzte. Der Anrufer schien ihn zu kennen, aber er hatte keine Ahnung, wer am anderen Ende sein könnte.

»Wer ist denn da?«, fragte er zurück, ohne die Frage seines Anrufers zu beantworten.

»Hier ist Rene, Rene Behrmann, du erinnerst dich?«

Natürlich, fiel ihm ein. Rene war ein alter Klassenkamerad, der mit ihm zusammen Abitur gemacht hatte.

»Ach, Rene, hallo. Das ist ja eine Überraschung. Wie geht es dir?«

»Nicht so gut«, antwortete Rene, »ehrlich gesagt ziemlich bescheiden.«

»Oh, was ist passiert?« Rainer ahnte langsam, dass Rene nicht angerufen hatte, um in Erinnerungen an frühere Zeiten zu schwelgen. Er hatte schon früher die Probleme wie ein Magnet angezogen.

»Sag mal, du bist doch bei der Polizei, oder?«

»Ja, das ist richtig, warum?«

Rene zögerte einen Moment. »Weißt du, ich stecke in ziemlichen Schwierigkeiten und brauche dringend Hilfe. Kannst du …?«

»Was denn?«, hakte Rainer nach, denn in der Leitung war es plötzlich still geworden. Er horchte, weil er dachte, dass Rene aufgelegt hatte, doch plötzlich vernahm er dessen Stimme wieder.

»Sag mal, können wir uns irgendwo treffen?« Nun klang er regelrecht verzweifelt.

»Klar, aber worum geht es denn?« Rainer verspürte wenig Lust, die Verabredung mit Saskia zu verschieben oder sogar platzen zu lassen. Er hatte sich so sehr darauf gefreut.

»Das ist nichts fürs Telefon«, erwiderte Rene.

»Hat das vielleicht Zeit bis morgen? Ich habe heute schon etwas vor.«

»Du, es ist wirklich dringend. Morgen kann es schon zu spät sein.« Es klang flehend.

»Rene, du sprichst in Rätseln. Zu spät sein wofür?« Langsam wurde Rainer sauer auf seinen früheren Mitschüler.

»Bitte, Rainer, du bist meine letzte Hoffnung.«

Natürlich konnte Rainer an der Stelle nicht mehr Nein sagen, das lag einfach nicht in seiner DNA.

»Also gut, Rene, wann und wo?«

»Danke, Kumpel, das werde ich dir nie vergessen. Treffen wir uns in einer Stunde im Eppendorfer Park, am besten an dem kleinen See dort.«

»Okay«, stimmte Rainer seufzend zu. »Bis dann!«

Er beendete das Gespräch und blickte auf seine Uhr. Es war achtzehn Uhr. Mit Saskia war er um neunzehn Uhr verabredet, vielleicht konnte er gegen halb neun bei ihr sein. Dann wäre zumindest noch etwas von ihrem gemeinsamen Abend übrig.

Rainer rief sie an und versprach, sie um spätestens halb neun abzuholen. Dann hätten sie noch die Möglichkeit, im nahegelegenen Restaurant zu essen. Saskia war zwar nicht begeistert, aber als Rainer ihr den Grund nannte, zeigte sie Verständnis.

»Ich freue mich auf dich«, war das Letzte, was sie sagte, bevor sie ihr Telefonat beendeten.

Rainer zog sich schnell um und machte sich wieder auf den Weg. In welchen Schlamassel Rene wohl mal wieder reingeraten war? Das war fast wie früher. Mehrere Mitschüler hatten einen Streich geplant und durchgeführt, aber der Einzige, der erwischt wurde, war Rene gewesen. Typisch!

Er war gespannt, in welchen Schwierigkeiten er dieses Mal steckte. Rene klang am Telefon recht verzweifelt. Rainer hatte keine Ahnung, ob er ihm würde helfen können, aber er wollte es sich zumindest mal anhören.

 

Zum vereinbarten Zeitpunkt war Rainer vor Ort. Er stand an dem kleinen See, war aber der einzige Mensch weit und breit. Es wurde neunzehn Uhr fünfzehn, halb acht. Um Viertel vor acht entschied Rainer, der den See inzwischen einmal umrundet hatte, dass Rene ihn anscheinend versetzt hatte. Er war sich unsicher, ob er besorgt oder verärgert sein sollte. Also entschied er, sich den Abend nicht versauen zu lassen und machte sich auf den Weg zu Saskia.

Seine Freundin freute sich, dass er sogar früher als angekündigt bei ihr eintraf. Nach einer innigen Umarmung und mehreren Küssen machten sie sich auf den Weg zum Restaurant.

Kapitel 2

 

Saskia und Rainer hatten noch einen der wenigen freien Plätze bei Saskias Lieblingsitaliener ergattern können. Auch für Rainer, den Spaghetti-Fan, war italienisches Essen eine gute Wahl. Seit sie seit etwa zwei Monaten ein Paar waren, hatten sie zu selten Gelegenheit gehabt, gemeinsam Essen zu gehen, denn immer wieder kam Rainer etwas dazwischen.

Auch nach zwei Monaten war ihre Beziehung noch frisch. Rainer hatte sich vorgenommen, es nach seinen gescheiterten Freundschaften diesmal langsam angehen zu lassen. Zwar spürte er deutlich, dass er sich verliebt hatte, aber er wusste genau, dass einerseits sein Job eine Belastung darstellte, er es andererseits zu selten mitbekam, wenn in dem Miteinander oder bei seiner Partnerin Spannungen oder Probleme auftauchten. Daran, das hatte er sich geschworen, würde er arbeiten, damit nicht erneut eine Beziehung deswegen scheiterte.

Saskia hatte es ihm bisher leicht gemacht, hatte ihn nicht bedrängt, seine zurückhaltende Art akzeptiert und viel Verständnis für seine Situation gezeigt. Sie selbst war ihm gegenüber offen, erzählte von ihrem Alltag, von dem, was sie bewegte, und zeigte ihm deutlich, wie sehr sie ihn mochte.

So saßen sie nun im Restaurant, hatten ihr Essen genossen und warteten auf das Tiramisu. Dazu bestellten sie jeder einen Espresso. Rainer berichtete ein wenig über den Anruf von Rene und erzählte, an was er sich aus der gemeinsamen Schulzeit noch erinnerte.

»Rene war wirklich ein komischer Kauz, schon damals. Im Sportunterricht war er immer der Letzte, der übriggeblieben ist, wenn für einen Mannschaftssport gewählt wurde, weil alle wussten, wenn er den Ball bekommt, geht etwas schief. Im Unterricht ist er mehrfach aufgefallen, weil er tief und fest eingeschlafen war. Und beim Abistreich war er der Einzige, der sich hat erwischen lassen. Von daher wundert es mich nicht, dass er mal wieder in Schwierigkeiten steckt.«

»Hattest du seit der Schulzeit noch Kontakt zu ihm?«, fragte Saskia, die sich diesen Rene bildhaft vorstellen konnte.

Rainer schüttelte den Kopf. »Bis zu seinem Anruf heute nicht. Ich habe keine Ahnung, was er will. Es klang dringend, und dann kam er nicht. Das fand ich schon merkwürdig. Na ja, zumindest konnte ich dich dann eher treffen.«

Sie strich ihm liebevoll über den Arm. Die Espressi und der Nachtisch kamen, auf den sich beide mit Genuss stürzten. Rainer hatte gerade seinen ersten Löffel Tiramisu in den Mund gesteckt, als sein Telefon klingelte.

»Mist!«, fluchte er und schluckte hastig herunter. »Sorry, ich fürchte, ich muss rangehen.«

Er zog sein Smartphone heraus und nahm den Anruf an.

»Ja?«, sagte er in genervtem Ton ins Telefon und runzelte die Stirn. Saskia sah ihn besorgt an, denn er wirkte beunruhigt.

»Sag das noch mal! Wo? Okay, wer hat ihn gefunden? Ja, gut, oder nicht gut, ich komme.«

Er legte genervt auf und sah Saskia bestürzt an.

»Du musst weg«, stellte sie fest.

»Ja«, war seine kurze Antwort.

»Was ist passiert?«

Rainer schluckte. »Eine männliche Leiche wurde gefunden.« Er machte eine bedeutungsvolle Pause.

»Wo?«, fragte sie nach, ahnte aber aufgrund seines Gesichtsausdrucks schon die Antwort.

»Da, wo Rene mich treffen wollte, im Eppendorfer Park.«

»Denkst du, dass er das ist?«

Rainer zuckte mit den Schultern. »Ich fürchte es.« Er nahm den letzten Schluck Espresso und stand auf. »Ich bringe dich eben nach Hause und mache mich dann auf den Weg.«

Saskia schüttelte den Kopf. »Das musst du nicht. Fahr ruhig los, ich bleib noch einen Moment und bezahle.«

Rainer zückte seine Geldbörse, aber Saskia schüttelte den Kopf. »Lass gut sein, du zahlst beim nächsten Mal.«

Rainer lächelte sie an. Saskia stand auf und umarmte ihren Freund fest. »Sag Bescheid, ob er es ist, egal wie spät es ist. Ich denke an dich.«

Er gab ihr einen Kuss und verabschiedete sich. Auf dem Weg in den Eppendorfer Park gingen ihm die Gedanken durch den Kopf: Ist der Tote wirklich Rene? Und wenn ja, hätte ich es verhindern können, wenn ich den ganzen Park abgesucht hätte?

Renes Gesicht stand vor seinem inneren Auge. Damals wirkte er immer etwas schwerfällig, trug seine dunkelblonden Haare halblang und hatte ein rosiges Gesicht, weswegen er immer wieder gehänselt wurde. Rotbäckchen hatten sie ihn genannt.

Rainer erreichte den Eppendorfer Park und stellte sein Auto auf dem Parkplatz des Universitätsklinikums ab. Im Park war reger Betrieb. Rainer fragte einen der Beamten, wo der Tote lag, und der zeigte auf den hinteren Bereich des Parks. Dort hatte Rainer nicht auf Rene gewartet. Er beeilte sich, zu dem Fundort der Leiche zu gelangen, wo Rechtsmedizin und Spurensicherung bereits bei der Arbeit waren.

Rainer erkannte Henrik Hansen, seinen neuen Kollegen, der aufgeregt hin und her lief. Als er Rainer erblickte, kam er auf ihn zugestürmt.

»Gut, dass du da bist, Rainer. Dem Mann wurde mit einem scharfen Messer die Kehle aufgeschlitzt. Das ist kein schöner Anblick, kann ich dir sagen. So viel Blut. Die Spurensicherung geht davon aus, dass Fundort gleich Tatort ist.« Henrik schnappte vor Aufregung nach Luft und trippelte auf und ab.

»Weißt du schon, wie der Mann heißt?«, fragte Rainer.

Henrik schüttelte den Kopf. »Er hat nichts bei sich gehabt.«

»Ich schau mal.« Rainer näherte sich der Leiche und blickte dem Rechtsmediziner Doktor Diekmeier über die Schulter. Er musste nicht zwei Mal hinsehen, um bestätigt zu bekommen, was er befürchtet hatte: Bei dem Toten handelte es sich um Rene Behrmann. Ein tiefer Schnitt im Halsbereich war zu erkennen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.

Erschüttert wandte sich Rainer ab. Henrik kam auf ihn zu und sah ihn fragend an.

»Rene Behrmann«, sagte Rainer lediglich.

»Was?« Henrik dachte, sich verhört zu haben.

»Der Tote heißt Rene Behrmann.«

»Du kennst ihn?«

»Wir haben zusammen Abitur gemacht.« Rainer machte eine kurze Pause und fuhr dann fort. »Kannst du dich hier weiter kümmern und die notwendigen Infos einholen? Ich muss weg, tut mir leid.«

»Kein Problem, ich mach das. Wir sehen uns morgen.«

Rainer ging zurück zu seinem Wagen, nahm dabei die Umgebung kaum wahr. Tausend Gedanken prasselten auf ihn ein. Erst als er im Auto saß, konnte er wieder halbwegs klar denken. Er griff zu seinem Telefon und wählte Saskias Nummer.

»Hallo Liebster, was ist passiert?«

»Kann ich noch kommen?«, fragte er leise.

»Natürlich.«

Das liebte er an ihr. Sie stellte nicht viele Fragen, sondern war einfach für ihn da. Als sie die Tür öffnete und ihn sah, wusste sie sofort Bescheid. Wortlos zog sie ihn an sich und nahm ihn fest in die Arme.

Kapitel 3

 

Zum ersten Mal, seit sie zusammen waren, hatte Rainer eine Nacht bei Saskia verbracht. Er hatte ein großes Mitteilungsbedürfnis und war froh, dass Saskia eine verständnisvolle Zuhörerin war. Immer wieder kam er auf den Punkt zurück: Hätte ich es verhindern können? Hätte ich nach Rene suchen müssen?

Saskia nahm ihn in den Arm, bis er irgendwann zur Ruhe kam und auf dem Sofa in ihren Armen einschlief. Ihre Wärme tat ihm gut, und Saskia war froh, für ihn da sein zu können. Bisher hatte er immer sie getröstet, als ihr Bruder getötet worden war und sie darunter litt, auch wenn Rainer sich damals aus beruflichen Gründen hatte zurückhalten müssen.

Irgendwann in den frühen Morgenstunden wachte er völlig steif auf und entschuldigte sich bei ihr. Saskia lächelte nur und schlug vor, für den Rest der Nacht in ihr Schlafzimmer umzuziehen. Nach kurzem Zögern stimmte er zu.

Saskia ging vor ins Schlafzimmer, Rainer folgte ihr kurz darauf, nachdem er noch schnell die Zähne geputzt hatte. Er zog sich bis auf die Unterhose und sein T-Shirt aus und schlüpfte zu Saskia unter die Decke. Sie kuschelte sich an, und erstaunt bemerkte er, dass sie nichts anhatte.

»Kein Sex, ich möchte dich einfach spüren«, flüsterte sie ihm ins Ohr und gab ihm einen Kuss.

»Okay«, antwortete er und zog sich ebenfalls aus. Eng umschlungen redeten sie noch eine Weile, bis Rainer wieder der Schlaf übermannte.

Saskia genoss seine Nähe. Dass er auch mal schwach und hilfsbedürftig sein konnte, machte ihn für sie noch liebenswerter. Sie musste an die Tage zurückdenken, als sie sich kennengelernt hatten. Es waren zwar wegen des Mordes an ihrem Bruder traurige Tage gewesen, gleichzeitig aber auch eine besondere Zeit, weil sie Rainer kennen und lieben gelernt hatte. Ihretwegen hätten sie schon längst zusammenziehen können, denn sie war sich ihrer Beziehung sicher, aber sie akzeptierte seine Vorsicht. Er hatte ihr offen von seinen gescheiterten Beziehungen berichtet.

 

Gegen sieben Uhr wachte Rainer auf und lächelte Saskia an, als er sie sah.

»Guten Morgen, mein Liebster. Hast du noch einigermaßen geschlafen?«, fragte sie ihn sanft.

Er gab ihr einen Kuss. »Danke, den Umständen entsprechend, aber du hast mir echt geholfen.«

»Das ist schön. Ich koch uns mal einen Kaffee, dann musst du sicher los.«

»Leider ja«, stöhnte er und zog sie zu sich. »Ich würde lieber hierbleiben, aber …«

»Kommst du heute Abend wieder?«, fragte sie vorsichtig. »Ich möchte nicht, dass du momentan allein bleibst.«

»Du meinst, hier wieder übernachten?«

»Ja!« Sie blickte ihn forschend an.

»Wenn ich darf.«

»Was für eine Frage! Meinetwegen könntest du …« Sie unterbrach sich lieber aus Angst vor seiner Ablehnung.

Rainer zögerte einen Moment. »Weißt du, ich habe zwar in den letzten Stunden vor allem an Rene gedacht«, jetzt stoppte er, und Saskia wartete gespannt, dass er weiterreden würde, »aber mir ist dabei eines klargeworden.«

Saskia runzelte die Stirn. »Was denn?«

»Das mit uns fühlt sich gut an. Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen.«

»Das heißt was?«, fragte sie zur Sicherheit nach.

»Wollen wir nicht zusammenziehen?« Jetzt war es raus, was sie erhofft hatte.

»Ja, gern. Wo denn?«

Rainer blickte sich im Raum um. »Bei dir?«, schlug er vor.

»Schön!« Saskia umarmte ihn und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Nur widerstrebend lösten sie sich anschließend voneinander. Saskia stand auf, zog sich ihr Nachthemd über und ging glücklich in die Küche, um Kaffee zu kochen.

Rainer ging ins Bad. Als er vor dem Spiegel stand, fiel ihm Rene wieder ein. Am liebsten würde er hierbleiben und die Zeit mit Saskia genießen. Aber leider hatte er einen Job zu erledigen. Das war er seiner Meinung nach Rene schuldig.

Nach einem kleinen Frühstück verabschiedete er sich von Saskia und versprach, abends wiederzukommen. Vorher würde er noch ein wenig Kleidung und ein paar Dinge aus dem Bad aus seiner Wohnung holen. Sein Umzug würde Stück für Stück über die Bühne gehen. Darauf freute er sich.

Kapitel 4

 

Als Rainer im Büro eintraf, waren seine Kollegen Karl Steiner und Henrik Hansen schon eifrig dabei, über die bisherigen Erkenntnisse zum Mord zu diskutieren. Karl blickte hoch, als Rainer hereinkam, und sah ihn mitfühlend an.

»Ich habe schon von Henrik gehört, dass das Opfer ein Freund von dir ist«, eröffnete er das Gespräch.

Rainer schüttelte den Kopf. »Freund ist zu viel gesagt. Wir haben zusammen Abitur gemacht, uns danach aber aus den Augen verloren.« Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. »Das Problem ist, dass er mich gestern kurz vor seinem Tod angerufen und um Hilfe gebeten hat. Wir wollten uns im Eppendorfer Park treffen, aber er ist nicht am vereinbarten Ort gewesen. Ich habe auf ihn gewartet, aber er kam nicht.« Noch einmal stutzte er kurz. »Nur einige hundert Meter entfernt muss man ihn getötet haben. Weiß man schon die Tatzeit?«

Henrik nickte. »Ja, der Rechtsmediziner schätzt zwischen achtzehn Uhr dreißig und neunzehn Uhr dreißig.«

Rainer zuckte zusammen. »Für neunzehn Uhr waren wir verabredet. Dann ist es passiert, kurz bevor oder vielleicht sogar während ich auf ihn gewartet habe.« Er atmete geräuschvoll aus.

»Das konntest du doch nicht wissen«, versuchte Karl ihn zu beruhigen.

»Theoretisch weiß ich das auch, aber trotzdem geht es mir nicht aus dem Kopf, dass ich ihn vielleicht hätte retten können.«

»Verstehe.« Karl sah Rainer an und stellte vorsichtig die Frage, die ihn beschäftigte, seit Henrik ihm von dem Fall berichtet hatte. »Sollen wir dich bei den Ermittlungen lieber außen vor lassen? Du bist ja persönlich betroffen.«

»Auf keinen Fall«, protestierte Rainer. »Das ist das Letzte, was ich für Rene tun kann: seinen Mörder finden.«

»Okay.« Karl war klar, dass er Rainer nicht würde umstimmen können, war allerdings auch froh, ihn dabei zu haben.

»Gibt es denn außer der Tatzeit noch weitere Erkenntnisse vom Doc und der Spurensicherung?« Rainer wollte sofort in die Ermittlungen einsteigen.

»Also wie gesagt …« Henrik griff sich sein Notizbuch und berichtete. »Der Todeszeitpunkt liegt zwischen halb sieben und halb acht. Der Tatort ist gleich dem Fundort. Ihm wurde mit einem scharfen Messer die Kehle durchgeschnitten. Von der Spurensicherung kamen folgende Informationen: Das Opfer hatte seine Geldbörse mit etwa hundertfünfzig Euro dabei, einen Raubmord können wir also ausschließen. Komischerweise trug er keine Ausweispapiere bei sich. Um den Tatort herum gab es diverse Fußabdrücke, aber man kann nicht sagen, ob welche davon von dem Täter oder den Tätern stammen. Fremd-DNA hat man an ihm auch nicht gefunden. Das war es schon.«

»Wissen wir bereits, wo Rene gewohnt hat?«, fragte Rainer nach.

»Ja, das habe ich schon ermittelt. Er wohnte in Horn. Den Wohnungsschlüssel trug er bei sich. Ich habe ihn hier.«

»Super, dann sollten wir gleich in seine Wohnung fahren. Hast du herausbekommen, ob er verheiratet ist oder Verwandte hat?«

Henrik schüttelte den Kopf. »Mit der Suche nach Verwandten bin ich noch nicht ganz fertig, aber verheiratet scheint er nicht zu sein.«

»Okay, dann werde ich als Erstes in die Wohnung fahren. Will jemand mitkommen?«

Henriks Hand schoss in die Höhe. »Ja, ich!«

Karl nickte. »Fahrt ruhig. Ich werde dann inzwischen hier weitere Informationen sammeln, denn ich muss euch Jungspunden ja beweisen, dass ich das auch draufhabe.« Er zwinkerte seinen Kollegen zu.

»Auf geht’s!« Rainer stürmte los, sodass Henrik Mühe hatte, ihm zu folgen.

Im Auto auf dem Weg nach Horn fiel Henrik in sein altes Verhaltensmuster zurück und redete wie ein Wasserfall. Rainer war froh, dass Karl nicht dabei war, denn dieser wäre bei dem Redefluss mit Sicherheit wieder genervt gewesen. Er selbst hing seinen eigenen Gedanken nach und hörte nur mit einem halben Ohr zu.

Was konnte Rene passiert sein, das ihn um Hilfe hatte rufen lassen und vermutlich zu seinem Tod geführt hatte? Er musste in irgendetwas verwickelt oder Zeuge von etwas gewesen sein, das ihn in tödliche Gefahr gebracht hatte. Was hatte er nach dem Abitur gemacht, und wer von unserenehemaligen Klassenkameraden hatte hinterher noch Kontakt zu ihm gehabt? Rainer ging die Liste seiner Mit-Abiturienten durch. Vermutlich würde er jeden Einzelnen suchen und mit ihnen reden müssen.

Ansonsten konnte er nur hoffen, dass sie in Renes Wohnung etwas finden würden, das ihnen weiterhalf.

»Da vorne, das müsste es sein.« Henrik riss Rainer aus seinen Überlegungen. »Siebenundvierzig, das war die Hausnummer.«

Rainer warf einen kurzen Blick auf das Haus und suchte danach einen Parkplatz, was in der engen Straße eine echte Herausforderung darstellte. Endlich fand er eine freie Stelle, wo er sein Auto abstellen konnte, etwa fünfzig Meter vom Haus mit der Nummer siebenundvierzig entfernt.

Die Kommissare stiegen aus und machten sich auf den Weg. Das Haus wirkte alles andere als luxuriös. Zehn Namen standen auf der Klingelleiste. Weiter unten entdeckten sie den Namen Behrmann. Rainer klingelte. Möglicherweise wohnte Rene nicht allein, auch wenn er nicht verheiratet war. Nichts passierte, also zog Henrik das Schlüsselbund heraus. Einer der drei Schlüssel passte.

Die beiden Kommissare stiegen in den ersten Stock und standen vor der Wohnung von Rene Behrmann. Henrik war gerade dabei, den passenden Schlüssel zu suchen, als sie eine Überraschung erlebten.

Kapitel 5

 

Die Wohnungstür war lediglich angelehnt. Da es sich offensichtlich um ein älteres Türschloss handelte, war die Tür leicht zu öffnen gewesen, sodass sie nur ganz geringe Einbruchspuren entdeckten.

Rainer zückte seine Pistole und schob vorsichtig die Tür auf. Er trat ein, Henrik folgte ihm mit heftigem Herzklopfen. Der Flur war spärlich eingerichtet, er enthielt lediglich einige Kleiderhaken und einen Spiegel. Drei Türen gingen vom Flur ab. Linker Hand befand sich das Bad, was man an dem Schild, das an der Tür angebracht war, erkennen konnte. Die Tür auf der rechten Seite stand offen. Im Vorbeigehen warf Rainer einen Blick hinein. Hierbei handelte es sich um das Schlafzimmer. Die Tür geradeaus war nur angelehnt.

Rainer schlich lautlos dorthin und gab der Tür einen leichten Stoß. Vorsichtig betrat er den Raum. Auch hier war niemand. Drinnen herrschte großes Chaos. Aus dem Wohnzimmerschrank waren alle Schubladen herausgezogen und ausgekippt, der Inhalt eines Regals war auf dem Fußboden verstreut worden. An der gegenüberliegenden Wand befand sich eine kleine Küchenzeile. Die Schranktüren waren alle geöffnet.

Schließlich entdeckten die Kommissare einen kleinen Schreibtisch, der bis auf eine rechteckige Fläche von Staub überzogen war. Ein Kabel ließ erahnen, dass hier ein Laptop gestanden haben musste.

Rainer steckte die Pistole ein und seufzte laut: »Mann, Rene, hier hast du gehaust? Ich bin echt erschüttert«, sagte er in Richtung Henrik, der zustimmend nickte. Langsam beruhigte sich der Puls des jungen Kollegen.

»Und jetzt?«, fragte Henrik.

»Tja, anscheinend ist schon jemand vor uns hier gewesen. So ein Mist, dass wir nicht schon gestern Abend nachgeschaut haben. Vielleicht wären wir dem Einbrecher zuvorgekommen.«

»Stimmt, daran hätte ich denken müssen«, stimmte Henrik ihm zerknirscht zu.

»Lass gut sein, Henrik, ich habe dich gestern Nacht stehen lassen. Ich hätte selbst daran denken müssen.« Rainer legte ihm einen Arm auf die Schulter.

»Aber was hat der Täter hier nur gesucht?« Henrik drehte sich im Kreis, hob die Arme und ließ sie wieder fallen.

»Anscheinend hat ihm der Laptop allein nicht gereicht.« Rainer zeigte auf das Chaos am Boden. »Sonst hätte er hier nicht so rumwühlen müssen. Wir suchen trotzdem noch einmal alles durch. Danach befragen wir die Nachbarn. Eigentlich müsste doch jemand etwas mitbekommen haben. Außerdem kann uns vielleicht einer der Nachbarn mehr über Rene erzählen. Wenn man hier so Tür an Tür wohnt, muss man doch etwas übereinander wissen.«

Er zeigte auf die umgeworfenen Schubfächer. »Schau du mal hier durch. Ich prüfe inzwischen im Schlafzimmer und Bad, ob ich etwas finde, was uns weiterhelfen könnte.«

»Mach ich!« Henrik nickte. Das klang nach richtiger Polizeiarbeit, fand er. Er wollte sich um jeden Preis nützlich machen und kniete sich sofort auf den Boden, um sich die Dinge anzuschauen.

»Moment«, unterbrach ihn Rainer, und Henrik blieb wie versteinert hocken. »Handschuhe?«

Mist, ging es Henrik durch den Kopf. Anfängerfehler! Er hatte keine dabei. Rainer griff in seine Jackentasche und zog ein Paar heraus. »So etwas muss man immer dabeihaben. Schau einfach nur mal durch, anschließend soll sich die Spurensicherung das genauer ansehen.«

Henrik nickte und ärgerte sich gleichzeitig über seinen Fauxpas. Ich muss noch einiges lernen, ging ihm durch den Kopf.

Angeekelt hatte sich Rainer durch Renes Kleiderschrank gearbeitet. Sonderlich viel Wert legte der anscheinend nicht auf Ordnung und Sauberkeit. Rainer fiel in dem Zusammenhang ein Spruch darüber ein, wie Männer angeblich in Bezug auf Wäsche dachten: Der eine Stapel ist schmutzig, der zweite schmutzig, aber tragbar. Das schien auf Rene zuzutreffen.

Was hatte Rene nur beruflich gemacht? Von irgendetwas musste er doch gelebt haben? Rainer konnte nur hoffen, dass Karl etwas herausgefunden hatte. Ergebnislos verließ er das Schlafzimmer und widmete sich dem Bad. Auch das hätte dringend einmal eine Reinigung gebraucht. Der Duschkopf und die Kabine waren mit Kalkflecken überzogen, die Toilette wirkte auch sehr unappetitlich. Im Waschbecken und am Spiegel waren Zahnpastaspritzer zu erkennen. In dem kleinen Spiegelschrank entdeckte er lediglich eine Packung Aspirin, ansonsten keine weiteren Medikamente oder Drogen.

Routinemäßig öffnete er den Spülkasten der Toilette und stieß einen Pfiff aus. In einem Plastikbeutel befand sich ein USB-Stick. Die erste heiße Spur, vermutete er.

Zurück im Wohnzimmer war Henrik gerade dabei, die Küchenschränke durchzusehen. Das Chaos auf dem Fußboden hatte er weitestgehend so belassen, wie es war.

»Irgendetwas Interessantes?«, fragte Rainer, worauf Henrik den Kopf schüttelte.

»Gar nichts. Dein Freund, ich meine dein Schulkamerad, war nicht besonders ordentlich, aber außer ein paar Schundromanen und ungeordneten Briefen habe ich nichts gefunden, was mir interessant zu sein schien.«

»Sind irgendwelche Gehaltsabrechnungen dabei?«

»Ach so, ja. Da ist irgendetwas von einem Krankenhaus.«

»Krankenhaus? Hat er da gearbeitet?«

»Das könnte sein. Allerdings sind die alle aus dem letzten Jahr.«

»Okay.« Immerhin hatten sie damit eine Adresse, wo sie sich nach Rene erkundigen konnten. »Ich habe im Spülkasten einen USB-Stick gefunden. Möglicherweise hilft uns der weiter. Ich ruf jetzt die Spurensicherung, damit die sich hier umsehen, und wir klappern die Nachbarn ab.«

»Okay.« Henrik war inzwischen mit der Durchsuchung der Küchenschränke durch, ohne noch etwas Interessantes gefunden zu haben.

Den Rest überließen sie der Spurensicherung, auch wenn sie nicht viel Hoffnung hatten, dass die noch neue Erkenntnisse gewinnen würde.

Kapitel 6

 

Durch die Wohnungstür der direkten Nachbarn, auf dem Schild stand Kleemann, vernahmen die Kommissare großen Lärm. Rainer klingelte, und die beiden warteten.

---ENDE DER LESEPROBE---