Der Wolf und die kleine Kriegerin - Cooper McKenzie - E-Book

Der Wolf und die kleine Kriegerin E-Book

Cooper McKenzie

0,0
4,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Nachdem Poppy Montrose wegen eines brutalen Angriffs im Krankenhaus landet, rechnet sie überhaupt nicht damit, selbst vor Gericht gestellt zu werden … Zu ihrem Pech sind die Gesetze eindeutig, und da sie vor eine unmögliche Wahl gestellt wird, entscheidet sie sich widerwillig dafür, zur „Umschulung“ ins Bratburg-Institut geschickt zu werden. Dort trifft sie Diego Caroma, den hinreißenden Wolfswandler, der für ihre Ausbildung verantwortlich ist. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und können kaum die Finger voneinander lassen. Poppy kann sich jedoch keine Ablenkung leisten, wenn sie ihren Abschluss machen und zu ihrem Leben in der Stadt zurückkehren will. Doch als Poppy durch einen weiteren Angriff erneut gezwungen wird, die Regeln zu missachten und sich zu verteidigen, sieht sie keine andere Wahl, als aus dem Institut zu fliehen. Diego macht Jagd auf sie, entschlossen, sie endlich als seine Gefährtin zu beanspruchen und sie dort zu behalten, wo sie hingehört. An seiner Seite. Für immer. Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt und Daddy-Kink. Um die gesamte Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 33.000 Wörter

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Epilog

Über Cooper McKenzie

LESEPROBE

Der Wolf und die kleine Kriegerin

Nachdem Poppy Montrose wegen eines brutalen Angriffs im Krankenhaus landet, rechnet sie überhaupt nicht damit, selbst vor Gericht gestellt zu werden …

Zu ihrem Pech sind die Gesetze eindeutig, und da sie vor eine unmögliche Wahl gestellt wird, entscheidet sie sich widerwillig dafür, zur „Umschulung“ ins Bratburg-Institut geschickt zu werden.

Dort trifft sie Diego Caroma, den hinreißenden Wolfswandler, der für ihre Ausbildung verantwortlich ist. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und können kaum die Finger voneinander lassen. Poppy kann sich jedoch keine Ablenkung leisten, wenn sie ihren Abschluss machen und zu ihrem Leben in der Stadt zurückkehren will.

Doch als Poppy durch einen weiteren Angriff erneut gezwungen wird, die Regeln zu missachten und sich zu verteidigen, sieht sie keine andere Wahl, als aus dem Institut zu fliehen. Diego macht Jagd auf sie, entschlossen, sie endlich als seine Gefährtin zu beanspruchen und sie dort zu behalten, wo sie hingehört. An seiner Seite. Für immer.

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt und Daddy-Kink. Um die gesamte Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 33.000 Wörter

Cooper McKenzie

Der Wolf und die kleine Kriegerin

Bratburg Daddy Doms 3

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Wolf’s Little Imp“:

Cooper McKenzie

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Kapitel 1

„Schalte deinen Computer aus und schnapp dir deinen Mantel. Wir gehen aus, um die drei tollen Dinge des Lebens zu genießen – Abendessen, Getränke und Tanzen.“

Poppy Montrose wandte ihren Blick von ihrem Computer ab, an dem sie gerade Werbeideen für eine gemeinnützige Kampagne sammelte. Als frisch beförderte Werbekundenmanagerin würde der Erfolg dieser Kampagne ihre neue Position festigen und hoffentlich ihren Aufstieg auf die nächste Ebene beschleunigen. Ihre nächste Beförderung würde sie aus dem Großraumbüro in ein Einzelbüro führen und ihr hoffentlich eine Assistentin einbringen, die sie nicht mit drei anderen Leuten teilen müsste.

Als sie sich umdrehte, sah sie ihre beiden besten Freundinnen, Angela Johnson und Tawny Potter, direkt vor ihrer Kabine stehen und hüpfen, als hätten sie den ganzen Nachmittag Süßigkeiten gegessen. Was sie wahrscheinlich auch getan hatten. Obwohl die drei beste Freundinnen waren, seit sie vor zwei Jahren bei Parker and Williams Advertising angefangen hatten, waren Angela und Tawny auf der Assistentinnenstufe geblieben, während Poppy sich den Arsch aufgerissen hatte, um die Karriereleiter hochzuklettern. Sie hatte befürchtet, der zusätzliche Druck könnte ihre Freundschaft belasten, aber ihre Freundinnen unterstützten sie während des ganzen Dramas, und sie trafen sich immer noch mehrmals pro Woche zum Mittagessen und gingen ein- oder zweimal im Monat aus, um die drei tollen Dinge des Lebens zu genießen.

„Warum?“, fragte sie, während sie die letzten Änderungen speicherte, die sie an der Kampagne vorgenommen hatte, an der sie gerade arbeitete.

„Weil heute Freitagabend ist und wir dich zu deinem Geburtstag ausführen. Angela hat von einer Bar voller heißer, sexy Bad Boys gehört.“

„Mein Geburtstag ist erst am Sonntag“, stellte Poppy klar.

„Aber am Sonntag wird in der Bar nicht viel los sein“, entgegnete Angela. „Wir laden dich auch zum Mittagessen am Sonntag ein und werden von den süßen Kellnern verlangen, dass sie für dich singen.“

Noch während ihre Freundin sprach, begann Poppy, ihren Arbeitsplatz für die Nacht zu räumen. Obwohl sie lieber einfach nach Hause gegangen wäre, ihren Pyjama angezogen und sich mit Sebastian, ihrem Plüschwolf, auf dem Sofa zusammengerollt hätte, wusste Poppy, dass ihre Freundinnen sie das nicht tun lassen würden.

Wann war sie alt geworden? Ja, in einigen Tagen wurde sie fünfundzwanzig, aber laut ihren Freundinnen war dies die Zeit in ihrem Leben, in der sie ausgehen, mit Männern flirten und Spaß haben sollte.

Zwei Stunden später folgte sie Tawny durch die Eingangstür der winzigen Bar, gefolgt von Angela. Ihr fein eingestelltes Radar meldete sich sofort und schrie, dass dies eine schlechte Idee war. Das Abendessen in ihrem Lieblingsrestaurant war wunderbar gewesen, aber jetzt wollte sie nur noch nach Hause.

Aber wie immer setzten sich Angela und Tawny über ihren gesunden Menschenverstand hinweg. Sie war diejenige mit fast zwanzig Jahren Kampfsporttraining und ernannte sich selbst zum Wachhund und Leibwächter, wie sie es jedes Mal tat, wenn sie in eine neue Situation gerieten.

Auf dem Weg vom Restaurant zur Bar hatte sie die anderen an die drei Regeln des Mädelskodex erinnert, die für ihre Sicherheit sorgten, wenn sie zusammen ausgingen.

Niemand verließ die Bar ohne die anderen.

Sie gingen nicht allein mit einem Mann weg, den sie nicht kannten.

Wenn es Ärger gab, gingen sie gemeinsam raus.

Die vermischten Gerüche von Essen, Bier und zu viel Eau de Cologne in einem kleinen, zu warmen Raum ließen ihren vollen Magen grummeln. Die Musik war zu laut, genauso wie die vielen Gespräche. Als Poppy sich im Raum umsah, bemerkte sie, dass die Frauen geschäftsmäßig in Anzügen und Kleidern gekleidet waren, während die Männer Bluejeans mit T-Shirts oder Flanellhemden und Arbeitsstiefel trugen.

Poppy folgte ihren Freundinnen zur Bar, wo sie jeweils einen Shot Jack Black und eine Flasche Bier bestellten. Auch wenn sie Damen mit Niveau waren, reichte ihr Budget nicht für teure Mixgetränke. Nachdem sie auf Poppys Geburtstag angestoßen, die Shots hinuntergekippt und über das Brennen hinweg geatmet hatten, nahmen sie das Bier mit auf die Tanzfläche.

Poppy trank einen Schluck aus ihrer Flasche, als sie sich in Bewegung setzte. Obwohl ihr nach dem kühlen Spaziergang schnell warm wurde, zog Poppy ihren Mantel nicht aus. Sie liebte diesen knöchellangen schwarzen Wollmantel und wollte ihn sich nicht stehlen lassen. Außerdem fühlte sie sich darin wie eine Draufgängerin.

Beim Tanzen mit ihren Freundinnen vergaß sie alle Sorgen und begann sich zu entspannen. Sie hatte zwei Tage Zeit, bevor sie wieder zur Arbeit musste, und obwohl sie eigentlich frei hatte, hoffte sie, einen brillanten Marketingplan auszutüfteln, der ihr vielleicht die nächste Beförderung einbringen könnte, die mit einer fetten Gehaltserhöhung einhergehen würde.

Ihre Nase zuckte, als der überwältigende Geruch von Knoblauch und menschlichem Körper sie umgab. Als sich ein Arm um ihren Körper legte und eine Hand unter ihren Mantel glitt, um ihre Brust zu packen, versuchte sie, sich wegzubewegen, aber wer auch immer hinter ihr war, bewegte sich mit ihr.

„Zurück“, fauchte sie und bewegte sich vorwärts, nur um wieder gegen den Mann gezogen zu werden. Als die Hand so fest zudrückte, dass sie vor Schmerz nach Luft schnappte, beschloss sie, dass es Zeit war, in die Offensive zu gehen und ihr jahrelanges Kampfsporttraining einzusetzen.

Sie packte den Daumen des Mannes, riss seine Hand von ihrem Körper weg, packte sie dann und zog weiter an dem Daumen, bis sie spürte, wie er aus dem Gelenk sprang. Als er schrie und sich aus ihrem Griff befreite, wirbelte sie herum und trat nach ihm, auf sein Knie zielend. Der dickliche Mann mit den fettigen Haaren sah sauer aus, weil sie es nicht einfach hinnahm, auf der Tanzfläche begrapscht zu werden.

Sie ignorierte seine Schreie und duckte sich, als er mit der anderen Hand ausholte, um sie zu schlagen. Als er durch ihren Tritt gegen sein Knie nicht zu Boden ging, wechselte sie das Ziel und trat erneut zu, diesmal zwischen die Beine.

Seine Wut verwandelte sich in Schock, als sie ihm seinen Schwanz und seine Eier in den Körper rammte. Er hörte auf zu schreien, als er auf dem Boden zusammenbrach und seine beiden Hände um seinen Schritt legte. Zerbrechendes Glas und schreiende Frauen durchbrachen ihre intensive Konzentration.

Als Poppy sich umsah, war sie überrascht, dass sich die Schlägerei inzwischen auf die ganze Bar ausgeweitet hatte. Es war Zeit zu gehen, bevor die Polizei auftauchte. Ihr Chef würde nie verstehen, dass sie verhaftet wurde, weil sie mitten in einer Kneipenschlägerei erwischt worden war.

Als sie sich umsah, bemerkte sie, dass Angela und Tawny schon auf halbem Weg zur Tür waren. Sie hoffte, sie würden weiter unten an der Straße warten, bis sie sie eingeholt hatte.

Poppy machte zwei Schritte, stolperte und kippte nach vorne, als jemand sie am Knöchel packte und riss. Sie schaffte es, sich abzurollen, sodass sie auf einer Schulter statt auf ihrem Gesicht landete. Sie befreite ihr Bein und drehte sich auf den Rücken, konnte aber nicht aufstehen. Ein großer Körper landete auf ihr und knallte ihren Kopf und Oberkörper auf den Boden, woraufhin Dunkelheit sie verschluckte.

* * * *

Diego Caroma betrat das Büro des Direktors des Bratburg-Instituts, wie er es an jedem Morgen tat, an dem der Rat zusammentraf. Obwohl es noch zu früh war, um zu wissen, wie viele Mädchen für den nächsten dreißigtägigen Umschulungskurs dorthin geschickt würden, konnten er und Lonergan anhand der Akten, die David Hendricks, der Vorsitzende des Rates, ihnen geschickt hatte, ziemlich genaue Zahlen ermitteln. Sie würden heute Nachmittag eine endgültige Zahl haben, sobald der Rat jede der Kandidatinnen getroffen hatte.

Lonergan Mireles saß hinter seinem Schreibtisch und starrte stirnrunzelnd auf seinen Computerbildschirm. Kein gutes Zeichen. Als Diego sich auf einem der Stühle gegenüber dem breiten Schreibtisch niederließ, wandte der Drachenwandler, der das Bratburg-Institut besaß und leitete, seine Aufmerksamkeit vom Computer ab und konzentrierte sich auf ihn.

„Du musst an den heutigen Anhörungen teilnehmen“, sagte Lonergan, bevor er ein paar Tasten auf der Tastatur vor sich drückte. Ein paar Sekunden später begann der Drucker in der Ecke zu summen und Papier auszuspucken.

„Warum ich?“

Lonergan antwortete nicht, bis der Drucker fertig war und er die ausgedruckten Seiten geholt hatte.

„Du bist der stellvertretende Direktor des Bratburg-Instituts und zugleich der Bereichsleiter für den Unterricht. Es ist an der Zeit, dass du an einer Anhörung teilnimmst“, sagte Lonergan.

„Außerdem willst du Talia nicht den Tag über allein lassen“, sagte Diego mit einem Grinsen. „Wie geht es ihr mit der Erkältung?“

„Es geht ihr besser, was heißt, es wird bald Ärger geben“, sagte Lonergan mit einem zufriedenen Lächeln. „Wenn ich heute zu den Anhörungen gehe, wird sie entscheiden, dass es ihr gut genug geht, um das Bett zu verlassen, und dann wird sie sicherlich irgendeinen Unfug anstellen.“

„Und du möchtest ihr nicht den Hintern versohlen müssen, während sie sich noch erholt.“

Lonergan ignorierte seine Aussage. Er steckte die ausgedruckten Seiten in eine Mappe und schob sie ihm über den Schreibtisch zu.

Diego blätterte durch die Seiten und hielt etwas länger inne bei dem Formular, in dessen Ecke sich das Foto einer jungen Frau befand, die in einem Krankenhausbett lag. Sein Herz krampfte sich zusammen, als er die Verfärbung sah, die die linke Seite ihres Gesichts entstellte, und den Plüschwolf, den sie an ihre Brust drückte, obwohl sie schlief.

Er war vierzig Jahre alt und hatte die Suche nach seiner Gefährtin aufgegeben. Seine Arbeit als Ausbilder für Manieren und Verhalten am Institut gefiel ihm. Er hatte sich nicht gestattet, den Auszubildenden näher zu kommen und hatte sich immer geweigert, als Betreuer für eine der Frauen zu fungieren. Aber etwas an diesem Foto ließ den Zement um sein Herz brechen. Sie sah so klein aus in dem Bett, so traurig, obwohl es aussah, als würde sie schlafen. Die blauen Flecken in ihrem Gesicht ließen seinen Wolf knurren, während der Rest von ihm sich aufrichtete und sagte, dass er sich um diese Frau kümmern musste. Vielleicht war es an der Zeit, dass er eine Frau unter seine Kontrolle brachte.

Diese Frau.

„Na gut, ich gehe hin, aber nur, weil ich auch der Meinung bin, dass Talia mit Sicherheit in Schwierigkeiten gerät, wenn du nicht hier bist, um auf sie aufzupassen.“

„Hey, das ist nicht nett von dir“, protestierte eine Frauenstimme aus der Tür hinter ihm.

Als er sich umdrehte, musste er ein Grinsen unterdrücken, da Talia ihn mit den Händen in den Hüften wütend anstarrte. „Ich bin ein braves Mädchen.“

„Wer steht denn gerade angezogen in meinem Büro, wenn sie eigentlich im Bett liegen und ihren Pyjama tragen sollte?“, sagte Lonergan, als beide Männer aufstanden.

Talia zuckte mit den Schultern. „Ich hatte Hunger. Und ich habe dich vermisst.“

Diego wusste, dass es Zeit war zu gehen, also nahm er die Akte und machte sich auf den Weg. „Ich gehe jetzt besser. Ich bin sicher, Harrigan kann es kaum erwarten, in die Luft zu kommen.“

Lonergan stimmte in sein Lachen ein, als er an die Flugbegeisterung ihres Piloten dachte. Der Löwenwandler, der den Hubschrauber flog, mit dem die Mädchen nach Bratburg und zurück transportiert wurden, würde alles tun, um Zeit in der Luft zu verbringen. „Lass mich wissen, wie es läuft.“

Diego winkte, als er hinausging.

Nachdem er das Verwaltungsgebäude verlassen hatte, joggte Diego zu seinem kleinen Haus am Rande der Lichtung, auf der sich das Bratburg-Institut befand. In seinem Schlafzimmer überprüfte er seine Brieftasche, um sicherzugehen, dass er Bargeld und seine Kreditkarten hatte, bevor er sie in die Tasche steckte.

Als nächstes hielt er in der Küche an, holte einen Thermosbecher hervor und füllte sie mit dem Rest der Kanne Tee, die er am Morgen gekocht hatte. Nachdem er Zitrone und Zucker hinzugefügt hatte, zog er seinen Wintermantel an und machte sich auf den Weg zum Hubschrauberlandeplatz.

„Wurde auch Zeit, dass du auftauchst. Wir kommen zu spät“, murmelte Harrigan, als Diego auf den Passagiersitz des Hubschraubers stieg und sich anschnallte.

Kapitel 2

Poppy verbrachte drei Tage im Krankenhausbett, während ein Polizist direkt vor ihrer Tür stand und sie davon abhielt, das Krankenhaus zu verlassen. In der Notaufnahme, bevor die Polizei kam, rief sie mit ihrem Handy Tawny an, die ihr am nächsten Morgen Wechselkleidung und Sebastian brachte.

Sie verschlief das ganze Wochenende und war am Montag kaum in der Lage zu denken.

Am Dienstag hatte das Pochen in ihrem Kopf so weit nachgelassen, dass sie wieder denken konnte, und sie hatte nicht mehr das Gefühl, sie müsste sich übergeben, wenn sie sich umsah. Sie dachte daran, ihren Chef anzurufen, um ihm ihre Situation zu erklären, aber bevor sie mehr als ihren Namen sagen konnte, teilte ihr der Mann mit, dass sie gefeuert sei. Dann legte er wortlos auf.

Bevor Poppy begreifen konnte, dass sie arbeitslos war, betraten zwei Polizisten den Raum, um sie zum Verwaltungsgebäude zu begleiten. Obwohl sie sowohl am Samstagmorgen als auch am Sonntagnachmittag mit dem ermittelnden Polizisten gesprochen hatte, schien ihre Erklärung der Ereignisse ihn nicht zu beeindrucken.

Am Ende seines zweiten Besuchs teilte er ihr mit, dass er sie nach dem Krankenhausaufenthalt vom Gerichtsgefängnis in das Verwaltungsgebäude verlegen lassen würde. Der Rat würde dann entscheiden, ob sie zur Umschulung nach Bratburg gehen sollte oder ins Gefängnis, um dort auf eine formelle Gerichtsverhandlung zu warten.

Sie wünschte, sie hätte vor der Anhörung nach Hause gehen, duschen und sich umziehen können, aber die Polizisten lehnten ihre Bitte ab. Am Montagnachmittag hatte ihr die Krankenschwester geholfen, ihre Haare zu waschen und sich mit einem Schwamm abzuwischen, sodass sie wenigstens einigermaßen sauber war. Dank Tawnys Freundlichkeit hatte sie wenigstens saubere Kleidung und Sebastian.

Poppy saß auf einer Bank im Flur vor dem Anhörungsraum und wartete zitternd vor Nervosität, bis sie an der Reihe war, vor den Rat zu treten. Der Polizist mit steinerner Miene, der weder auf ihre Fragen noch auf ihre Kommentare oder selbstironischen Witze reagiert hatte, stand mit vor der Brust verschränkten Armen neben ihr.

Poppy zuckte zusammen und versteifte sich, als eine der Türen am Ende des Flurs geöffnet wurde. Ein Wachmann trat heraus und winkte dem Mann neben ihr zu.

„Du bist dran“, sagte ihr Wächter, legte ihr eine Hand um den Arm und half ihr auf die Beine. Poppy nahm die Stofftasche mit ihren wenigen Habseligkeiten und schlang die Arme um ihre Taille, während sie den Flur entlangging. Als sie das Zimmer betrat, sah sie sich um, und ihre Nervosität nahm noch weiter zu.

Der Ratswächter, der noch an der Tür stand, legte eine große Hand um ihren freien Arm. Als er sie festhielt, zog der Polizist seine Hand von ihrem anderen Arm und ging weg. Der Wächter führte sie dann zum Podium an der Vorderseite des Raumes.

Poppy trat hinter das Podium und sah, dass fünf Männer in Anzügen an einem Tisch im vorderen Teil des Raumes saßen. Vier von ihnen tranken Kaffee und betrachteten sie. Der fünfte Mann, der in der Mitte saß, unterhielt sich mit einem anderen Mann, der direkt vor dem Tisch stand.

Im nächsten Moment drehte sich der stehende Mann um. Poppys Atem stockte und sie runzelte die Stirn. Sie kannte ihn … aber sie kannte ihn nicht. Oder doch?

Er war etwas über einen Meter achtzig groß und trug ein hellbraunes Shirt und eine schwarze Cargohose, die der Uniform des Wachmanns neben ihr ähnelten. An den Schläfen seines kohlschwarzen Haares waren ein paar silberne Strähnen zu sehen. Es war an den Seiten kurz geschnitten und oben länger, wie es der aktuellen Mode entsprach.

---ENDE DER LESEPROBE---