Die Frau vom Land 2 - Birgid Windisch - E-Book

Die Frau vom Land 2 E-Book

Birgid Windisch

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Beschreibung

Die Frau vom Land ist eine Frau wie du und ich, die in jeder Situation ihre Frau steht, ob bei der Hausarbeit, im Urlaub oder beim Feiern. Sie genießt das Leben, trotz Widrigkeiten und unvorhergesehener Ereignisse. Sie ist die Frau vom Land - mit Herz und Verstand. In diesem zweiten Band meistert sie die Tücken des Alltags und ist glücklich dabei.

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EPUB
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Seitenzahl: 51

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Für alle nicht perfekten Hausfrauen

Wie immer gilt auch hier der Spruch meines Vaters:

Es sind alles reine, gelogene Tatsachen!

Inhaltsverzeichnis

Die Frau vom Land bricht ein

Die Frau vom Land kocht ein

Die Frau vom Land räumt auf

Die Frau vom Land macht Ferien

Berlin – wir kommen!: Berlin ist eine Reise wert, tust reisen du ganz unbeschwert.

Ausflug nach Spandau – die Zitadelle oder- wie man ohne Fahrschein Bus fährt

Kulinarische Höhepunkte

Fichtelgebirge zum Zweiten: - Abreise mit Hindernissen

Spielen für Kinder und Große

Pizza essen für Abenteurer

Heimreise für Nervenstarke

Feste feiern – oder feste feiern?

Weihnachten mit der Frau vom Land

Die Frau vom Land im Fasching

Die Frau vom Land wird 60

Die Frau vom Land fastet

Die Frau vom Land bedankt sich

Kurzes Nachwort

Die Frau vom Land bricht ein

Eines heißen Abends – er war wirklich sehr heiß – die Temperatur betrug immer noch 31 Grad und das um 21:30 - wollte ich, die Frau vom Land, mit meinem Mann, den Hund noch einmal zum Pinkeln rauslassen und dabei gleich noch die beiden alten Kater füttern.

Normalerweise waren es nur er oder ich, die diesen Liebesdienst versahen, doch heute marschierten wir ausnahmsweise beide hinaus. Wir liefen mit dem alten Hund die Treppe hinunter, damit er auch ja das Bein unten hob und nicht nur in der Gegend herumguckte, ob nicht irgendwo eine tolle Hündin versteckt wäre. Dabei besah ich gleich das Hochbeet, ob eine Schnecke eventuell darin wütete, bemerkte aber nur eine Ameise, die die Lage sondierte. Dann wollte der Herr, nicht unbedingt vom Land, aber durch Verheiratung mit der Frau vom Land als ländlicher Herr eingebürgert, noch ein Zigarillo rauchen.

Als wir wieder ins Haus gehen wollten, stellten wir fest, dass die Tür zu war. „Hast du den Schließhebel an der Tür nach unten gemacht?“ wollte er (noch) liebenswürdig wissen. Ich erinnerte mich nicht daran (ich mache das meist automatisch), wies ihn jedoch darauf hin, dass er es genauso gut auch selbst gewesen sein konnte, was er jedoch vehement abstritt.

„Ich weiß es einfach nicht mehr,“ antwortete ich (ebenfalls noch) liebevoll, bevor ich mich aufmachte in den Außenkeller, um den dort versteckten Ersatzschlüssel zu holen. Zum Glück lag er noch da, wo er hingehörte. Aufatmend nahm ich ihn an mich und schwenkte ihn, oben angekommen, triumphierend vor meinem Gatten. „Wenn du mich nicht hättest!“ „Dann wäre der Hebel oben und wir könnten hinein,“ antwortete er taktlos. „Das weißt du doch gar nicht, ob ich das war, aber wahrscheinlich schon, entgegnete ich.“

Ich gab ihm den Schlüssel, woraufhin er mit wachsender Panik im Schloss herumstocherte und meinte, der Schlüssel passe nicht. „Es sind ja auch drei,“ rief ich ungeduldig und riss ihm die Schlüssel aus der Hand. Da war der Schlüssel für die Innentür, die von vorne und ja, da war der Richtige! Ich schob ihn hinein und versuchte ihn zu drehen. Ging nicht - nanu? Ich stocherte und stocherte. Nichts! Siedend heiß fiel mir ein, dass wahrscheinlich der andere Schlüssel innen steckte, weil mein lieber Mann umsichtig dafür sorgt, dass der Schlüssel sich inwendig im Schloss befindet, um eventuelle Einbrecher am Einbrechen zu hindern. Mist! „Der Schlüssel steckt innen,“ sagte ich kleinlaut. „Oh!“ rief mein Göttergatte geistreich. „Ja, oh, du hast mit deinem Ordnungsfimmel dafür gesorgt, dass er sich innen befindet!! Was machen wir denn jetzt?“ Man Mann brummelte vor sich hin, dass er ganz sicher keinen Fimmel habe, weil so etwas, wie jeder wisse, nur Frauen vorbehalten sei und wenn ich keinen Chaostrieb hätte, müsse er auch nicht ständig für Ordnung sorgen. Ich hörte ihm abwesend zu und schüttelte dabei nur verneinend den Kopf.

Da fiel mir die Außenkellertüre ein und damit mein vielgeübter Trick aus den Büchern von Enid Blyton, wie man einen Schlüssel aus einem Schloss stochert und dann auf einer Zeitung, die man vorher untendurch geschoben hat, unter der Tür durchzieht. Noch dazu hatte ich auch hierfür einen Ersatzschlüssel, wie ich mich voller Stolz erinnerte und ebenso natürlich steckte der Schlüssel von innen. Es war wie verhext. Also Zeit, um endlich einmal meinen tollen, angelesenen Schlüsseltrick anzuwenden.

„Komm, ich weiß, wie wir reinkommen,“ rief ich begeistert und schleppte meinen Herren vom Land nach unten, um ihm meinen schlauen Kniff vorzuführen. Ich nahm den Ersatzschlüssel und versuchte, damit den innen steckenden Schlüssel hinauszuschieben. Es klappte nicht. Der Herr vom Land nahm mir den Schlüssel aus der Hand und versuchte seinerseits sein Glück – nichts! „Ich glaube, ich habe ihn extra verdreht hineingesteckt, damit Einbrecher nicht so leicht ins Haus kommen können.“ Unfreundlich sah ich ihn an. „Haben wir nicht irgendwo eine Taschenlampe?“ „Ja, im Auto,“ antwortete mein Mann hilfsbereit und machte sich auf, sie zu holen. Derweil bohrte ich weiter.

Zum Glück hatte er wenigstens seinen Autoschlüssel einstecken. Er kam mit der Lampe und einem kleinen Schraubenzieher, dem Traum jedes Einbrechers, da ansprechend gebogen. Er leuchtete und bohrte und stieß und stocherte – nichts! Ich riss ihm ungeduldig Lampe und Stocherwerkzeug aus der Hand. „Was ist denn das Rote da im Schlüsselloch?“ „Ich weiß nicht,“ zuckte mein Schatz die Schultern. „Ach, das ist der Bendel, den ich extra drangebunden habe, damit man den Schlüssel neben der Tür an dem Nagel aufhängen kann.“ Wie man unschwer feststellen konnte, hing der Schlüssel jedoch nicht am Nagel, sondern steckte im Schloss.

Meine Achtung vor Einbrechern stieg mit jeder vergeblichen Stocherei unsererseits. „Kannst du nicht die Tür eintreten, wie die das im Krimi immer machen?“ „Klar kann ich das, aber dann ist die Tür kaputt,“ meinte mein Gatte trocken. „Oder ein Loch hineinsägen?“ Er verschwand – ich vermutete, um eine Kettensäge zu holen.

Mit einem Akkuschrauber, erschien er wieder. Ein Glück, dass wir im Wohnwagen etwas Werkzeug hatten, und dass auch vorne in Papas Werkstatt noch etwas zu finden war, schoss es mir durch den Kopf.

Der Herr vom Land schraubte die Schlossblende ab und nun konnten wir besser erkennen, wo wir gerade herumstocherten. Es sah gut aus, der Schlüsselbart war inzwischen sogar unten, aber leider hoffnungslos verkantet.