Mit einem Schlag ist alles vorbei - Birgid Windisch - E-Book

Mit einem Schlag ist alles vorbei E-Book

Birgid Windisch

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Beschreibung

Mit einem Schlag ist alles vorbei Leben nach der Reanimation - eine Tochter erzählt, wie die Familie nach der Reanimation des Vaters und deren Folgen, lernt zu leben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 28

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Dieses Buch habe ich für all die Menschen geschrieben, die mit ansehen müssen, wie ein geliebter Angehöriger, nach der Reanimation, lebt, bzw. überlebt.

Von heute auf morgen – nach der Wiederbelebung, nach längerem Sauerstoffmangel im Gehirn - ist nichts mehr wie zuvor. Wie fühlt man sich, wenn man täglich den geliebten Menschen in der Intensivstation besucht, immer wieder hofft, vor Entscheidungen gestellt wird, nach gutem Wissen und Gewissen entscheidet, danach mit sich hadert und jeden Tag so gut lebt, wie es eben möglich ist. Der Schmerz, den geliebten Menschen hilflos und bloßgestellt, reduziert auf seine Körperfunktionen, zu sehen. Dem Auf und Ab bei jedem Besuch. Der Alltag, der irgendwie, irgendwann bewältigt werden muss, ist weg.

Immer, wenn ich dieses neue Leben kaum noch aushalten konnte, habe ich mich in meinen Vater hineinversetzt - wie er sich bei all dem fühlen könnte und das half mir und nahm einen Teil dieser Angst vor der ungewissen Zukunft vor falschen Entscheidungen, weg.

Deswegen hat in diesem Buch mein Vater auch eine Stimme und ich erzähle an seiner Stelle für ihn.

Für meine Eltern

Klaus und Helga Windisch

In Liebe

Dieses Buch ist für dich, Papa - den besten und stärksten Mann der Welt!

Inhaltsverzeichnis

Mein Vater

Der Sturz

Tod oder Leben?

Hoffnung

Es geht nachhause

Es ist so schwer...

Wir geben auf

Im Pflegeheim

Gemeinschaft und Zusammenhalt

Epilog

1. Mein Vater

war ein Mann wie ein Baum. Er war stark und hatte tolle Muskeln. Er konnte alles und wusste immer Rat. Wenn wir ein Problem hatten, gingen wir zu ihm und er half uns sofort. Er wusste immer den Weg, wenn wir irgendwohin fahren mussten, zum Beispiel zum Arzt und den Weg nicht wussten. Er reparierte alles und konnte toll malen und die schönsten Witze erzählen.

Er traf immer den richtigen Ton beim Singen und hielt ihn, auch wenn neben ihm alle anders sangen. Vor seinen Schlaganfällen, im Alter von 56 und 58 Jahren, spielte er zweistimmig Mundharmonika und konnte mit der Zunge noch Begleitung dazu spielen. Das, ebenso wie das Ziehharmonikaspielen, hatte er sich selbst beigebracht. Alles was er konnte, übte er mit uns, wenn wir Interesse daran zeigten und Talent dafür hatten.

Ich lernte von ihm Witze erzählen, Stimme halten - zweistimmig singen und malen. Durch ihn, achtete ich auf meine musischen Talente und ließ ihnen Raum. Ich hatte viel von ihm geerbt. Er konnte auch anders sein, jähzornig und laut und wild. Dann war es besser, ihm aus dem Weg zu gehen - auch das habe ich von ihm.

Nur eines war mein Vater nicht - hilflos.

Deshalb brach es uns fast das Herz, sein Leiden mit anzusehen, seine und auch unsere Hilflosigkeit, weil wir ihm nicht helfen konnten. Nichts tun zu können, ist das Schlimmste gewesen - es auszuhalten, Tag für Tag - vier Jahre lang, dass er so ein Leben hatte. Reduziert erst auf die paar qm zuhause, und als wir nicht mehr konnten - auf das Pflegeheim.

2. Der Sturz

2011 war Papa, wie so oft, mit unserem Nachbarn in seiner Werkstatt. Die beiden verstanden sich gut und hatten immer ein Projekt, an dem sie gerade werkelten. So mosteten sie zum Beispiel Wein, aus allen möglichen Früchten im Garten, räucherten Fisch und vieles mehr.