Die Letzte ihres Volkes (STERNEN COMMANDER 11) - Jens Fitscher - E-Book

Die Letzte ihres Volkes (STERNEN COMMANDER 11) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Auf dem Forschungsmodul WISA55 kommt es zur Konfrontation mit den Heleroen. Bevor diese jedoch eskaliert, erscheint ein riesiges Asteroidenschiff über dem Planeten. Connar gelangt auf das Schiff, dessen Größe dem eines kleinen Mondes entspricht. Dort stellt er fest, dass sich anscheinend niemand mehr an Bord befindet. Was ist geschehen? Die Zeit-Säkularisation hat zugeschlagen, das Experiment von Rah‘8sek ist außer Kontrolle geraten. Raum und Zeit vermischen sich. Die SORROW erscheint übergangslos im Raum. Zeno und Tarja beginnen mit der Suche nach Connar, als sich Aruru, die Erschaffende, bemerkbar macht. Sie scheint die letzte Überlebende des mysteriösen Sternenvolkes der Kriib’ist zu sein.

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Seitenzahl: 86

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Ähnliche


Jens Fitscher

STERNEN COMMANDER

Band11

Die Letzte ihres Volkes

© 2022 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-503-1

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Das Asteroidenschiff

Connars Visionen

Göttin Zahlahs verlorener Kampf

Har2’the, die Goldpurpurne

Sirenengesang

Zeno und Tarja

Arurus Jenseitswelt

Connars Wandlung

Dein Leben ist nur ein Tropfen im Ozean der Welten. Du denkst, du lebst, du schwelgst im Glück deiner Sinne und vergisst das Wesentliche. Nicht du bestimmst dein Leben, obwohl du es selbst in die Hand nehmen kannst. Letztendlich bist du aber nur ein Spielball des Universums, das von dir kleiner Tor nichts weiß, jedenfalls so lange nicht, bis du durch deine Taten auffällst. Aber dann ist es um dich geschehen.

Das Asteroidenschiff

Aus der massiven Wand der linken Gangseite schossen meterdicke Laserstrahlen.

Dort, wo eben noch ein Talik aus Sahl’ands Crew neben einem Kämpfer der UGIch gestanden hatte, tobten die sonnenhellen Strahlen quer über den Korridor und begannen, die gegenüberliegende Wand zu schmelzen.

Von den beiden Männern war nichts mehr zu erkennen. Sie hatten sich in Sekundenschnelle in pure Energie aufgelöst.

„Deckung!“, hörte ich Oran brüllen und auch Sahl’and reagierte entsprechend.

Der gesamte Korridor waberte in einem übernatürlichen Flair, als die todbringenden Strahlen jetzt ebenfalls von der anderen Seite aus der Wand heraus auf uns zu rasten.

Es gab innerhalb des Ganges absolut keine Deckungsmöglichkeit.

Männer und Frauen schrien vor Schmerzen auf, als sie beim Rückzug immer wieder von den Strahlenrändern in Arme und Beine getroffen wurden. Ich sah, wie sich ganze Körper einfach auflösten.

Mit dem Mut der Verzweiflung stürzte ich mich in den wabernden Glutstrom an Energie und versuchte mit der paranormalen Kraft meines Geistes eine Art Schutzwall vor den Zurückweichenden zu errichten.

Dabei musste ich natürlich ebenso darauf achten, mein eigenes telekinetisches Schutzfeld nicht zu vernachlässigen.

Ich spürte bereits das einsetzende, starke Druckgefühl in meinem Kopf.

Lange konnte ich diese Gewalten nicht aufhalten. Die Temperatur im Korridor stiegen rapide an.

Die rettende Zuflucht lag hinter der etwa fünf Meter entfernten Gangbiegung.

Ich erreichte zumindest, dass sich vier von Orans Männern noch retten konnten. Für zwei weitere Talik kam mein Eingreifen jedoch zu spät.

Ich konnte nur noch kurz ein helles Aufleuchten ihrer Körper erkennen, dann war da gar nichts mehr. Hier kamen wir nicht mehr durch, jedenfalls solange nicht, wie der Beschuss anhielt.

„Diese ganze Station ist zu einer einzigen Falle geworden. So geht das nicht weiter. Ich verliere Mann für Mann!“

Sahl’and war sichtlich aufgebracht. Er winkte zwei seiner Leute herbei, die sich um die Verletzten kümmerten.

Ich nickte ihm reflexartig zu, mit dem gelichzeitigen Wissen, dass er diese Geste überhaupt nicht verstehen konnte.

„Ja! Da gebe ich dir recht. Wir brauchen schnellstmöglich einen Plan.“

Ich schaute zu den Männer und Frauen der beiden verschiedenen Völker, die sich jetzt über den gesamten Korridor verteilt hatten.

Sie saßen auf dem Boden, standen in kleinen Gruppen zusammen und kümmerten sich um den verwundeten Kameraden.

Jetzt hatte mich Oran erkannt und kam auf mich zu. Ich sah, wie er Malrat Dark’ofer und dann ebenfalls Sla Mel’hak zu sich heranwinkte.

Auch Mehl’uran, der 2. Offizier der SKARLAK 2, hatte sich vom Boden erhoben, wo er eben noch ein Mitglied seiner Crew medizinisch versorgt hatte, und kam auf Sahl’and zu. Unvermittelt spürte ich eine Berührung an der rechten Schulter.

Ich zuckte tatsächlich regelrecht zusammen, bevor ich hinter mir die Stimme von Selfrien vernahm: „Tarik, jetzt bist wohl schon wieder du gefragt. Wir kommen hier nicht mehr weiter!“

Sie lächelte mich zaghaft an. Mir entging in diesem Moment aber auch Orans düsterer Blick nicht.

Er schien sich nicht mit der Tatsache anfreunden zu können, dass ohne mein Eingreifen der Vormarsch tatsächlich nicht nur ins Stocken kam, sondern womöglich das ganze Vorhaben, das die vollständige Eroberung der Heleroen-Station zum Ziel hatte, vereitelt worden war.

Als ich jetzt Orans Partnerin vor mir sah, war mir plötzlich, als würde ich an ihrer Seite Scarlett erkennen.

Meine Augen spielten mir einen bösen Streich. Gleichzeitig vernahm ich in meinem Geist wieder einen sirenenartigen Singsang, der mich sofort in seinen Bann schlug.

Eine ferne Hoffnung, dass alles wieder gut werden würde, begann meine Seele zu berühren. Ich würde sie wiedersehen, dort draußen, im Inneren des Asteroidenschiffs.

„Tarik, alles in Ordnung? Du schaust mich so merkwürdig an.“

Von der einen Sekunde zur anderen bemerkte ich, dass ich tatsächlich einen langen Moment in Selfriens Augen geblickt hatte.

„Nein, schon gut. Es ist nur eine Erinnerung, die mich überfiel!“

Ich konzentrierte mich wieder auf das hier und jetzt.

„Das Weiterkommen hier ist uns zunächst versperrt!“ „Ich habe bereits drei Trupps mit jeweils zwei Mann auf Erkundung geschickt. Wenn es noch weitere Gänge in die gleiche Richtung gibt, werden wir es bald erfahren.“

Oran hatte mich einfach unterbrochen. Er schien mehr als nervös zu sein.

„Wäre es in dieser Situation nicht einfacher, mit dem energetischen Fahrstuhl wieder hinunter auf die Planetenoberfläche zu gelangen und die Station ihrem Schicksal zu überlassen?“

Wir schauten alle etwas überrascht den 2. Offizier der SKARLAK 2 an.

„Die UGIch wird sich auf keinen Fall zurückziehen. Nicht jetzt, kurz vor unserem Sieg!“

Orans Stimme wirkte lauter als normal.

„Das wäre eine Option, wenn wir uns nicht mitsamt der Heleroen-Raumstation im Inneren eines riesigen Asteroiden befinden würden“, erwiderte ich emotionslos.

„Wer sagt uns denn, dass der Fahrstuhl überhaupt noch funktioniert?“

„Das käme letztendlich nur auf einen Versuch an. Ich bin jedenfalls nicht bereits, meine Mannschaft weiteren Gefahren auszusetzen.“

Sahl’ands Worte klangen sehr endgültig.

„Wir werden weiterkämpfen. Es wäre doch gelacht, wenn wir die letzten Meter nicht auch noch überwinden!“

Oran ließ nicht locker. Ich konnte seinen Standpunkt natürlich verstehen. Es konnte und durfte nach all den Entbehrungen und den Opfern jetzt keinen Rückzug mehr geben.

„Sahl’and, du vergisst ganz, dass unsere beiden Schiffe ohne jegliche Energie im Orbit des Planeten der Ich’allen verankert sind. Wie willst du dorthin gelangen? Auch wenn du dein Schiff erreichen würdest, blieb immer noch der Umstand, dass sehr wahrscheinlich von dieser Station aus sämtliche Energien abgezogen werden. Selbst die Lebenserhaltung an Bord ist deaktiviert. Damit wärst du wieder am Anfang, nämlich hier.“

Er blickte mich verdrossen an. Natürlich war ihm sein Dilemma von vornherein bekannt gewesen.

Wahrscheinlich wollte er es sich nicht zugestehen oder einfach nicht wahrhaben, dass er mit seiner Crew bereits tief in einem Konflikt steckte, der mit äußerster Schonungslosigkeit geführt wurde.

Sein Volk war vom Grunde auf pazifistisch. In dieser Beziehung konnte ich ihn natürlich ebenfalls verstehen.

„Ich werde ein Durchkommen zur Zentrale dieser Weltraumstation erzwingen. Damit ist aber erst der halbe Weg geschafft, das muss jedem klar sein.“

Ich blickte Oran an.

„Die Forschungsstation ist von einem riesigen Asteroidenschiff aufgebracht worden und wir sitzen mittendrin.“

Ein betretenes Schweigen entstand, das mehr oder weniger die allgemeine Ratlosigkeit ausdrückte.

Ich ließ mich davon jedoch nicht beeindrucken.

„Ihr wartet hier hinter der Flurbiegung, bis ich zurück bin!“

„Was bleibt uns sonst auch anderes übrig“, vernahm ich noch Malrat Dark’ofers Stimme, dann stand ich bereits am Anfang des Korridors und sofort setze auch der Beschuss ein.

Mein telekinetisches Schutzfeld schützte meinen Körper und ließ die meterdicken Laserstrahlen von mir nach allem Seiten hin abprallen.

Mittlerweile waren die Wände nicht nur schwarz gefleckt, sondern wiesen massive Beschädigungen auf.

Ich ließ es jedoch nicht wirklich darauf ankommen, dass einer der Wände dabei zu Bruch ging, und ich so hindurchgelangen konnte, sondern rannte den Korridor entlang, um so schnell als möglich aus der Reichweite der Lasergeschütze zu gelangen.

Es war nämlich nicht wirklich angenehm, inmitten einer alles vernichtenden, sonnenheißen Strahlung zu stehen und sich lediglich auf den eigenen, mentalen Schutz zu verlassen.

Immerhin benötigte ich fünf lange Sekunden, dann war ich durch. Der Korridor verlief noch weitere zehn Meter geradeaus, besaß aber hier mehrere Zugänge.

Ich wollte mich gerade dem nächstgelegenen Schott zuwenden, als genau dieses aufging und ich direkt vor einem Musterexemplar eines Heleroen stand. Jedenfalls nahm ich an, dass es sich dabei um einen solchen handelte.

Er war etwa einen Kopf größer als ich und sein gesamter Körper erstrahlte richtiggehend im Farbspektrum eines Regenborgens.

Er schien zunächst genauso verblüfft zu sein, wie ich, jedenfalls starrten wir uns beide, ohne jegliche Regung, sekundenlang an.

Dann explodierten seine Bewegungen regelrecht. Aus vier Körperstellen, dort wo sich bei einem Menschen der Bauch befand, schossen dunkelrote Strahlen und trafen mich ebenfalls in der Körpermitte.

Mein Glück war, dass mich immer noch das telekinetische Körperschutzfeld umgab.

Ich hatte es sicherheitshalber bestehen lassen, obwohl es mich mittlerweile schon eine gewisse geistige Anstrengung kostete.

Ich konnte gerade noch erkennen, wie in den Greifklauen des exotischen Maschinenwesens ebenfalls Handwaffen erschienen und sich auf mich richteten, da schlug ich telekinetisch zu.

Die mentale Kraft riss ihm die beiden Waffen aus den Klauen und schleuderte ihn fast zeitgleich von mir weg gegen die hinter ihm liegende Wand. Der Beschuss erlosch schlagartig.

Mit der Kraft meines Geistes setzte ich sofort nach und hielt ihn telekinetisch fest umklammert und an die Wand gedrückt. Er konnte kein Glied seines mechanischen Körpers mehr bewegen.

Ich ging langsam auf ihn zu, während ich versuchte, in dem roboterähnlichen Gesicht irgendeine Regung zu finden.

„Wie ist dein Name, deine Bezeichnung?“

Ich sprach aus dem Bauch heraus, nur um irgendetwas zu sagen, erwartete natürlich auch keine Reaktion. In seinen wie Diamanten glänzenden Augenlinsen konnte ich keine Empfindung erkennen.

Die in seinem Körper sichtbaren Abstrahlöffnungen der Laserwaffen leuchteten in einem düsteren Rot.

Es war mit einem Mal vollkommen still im Raum. Nur ein leises Zischen war zu hören.

Das Geräusch kam von den beiden seitlich an der vorderen Wandung stehenden Laserkanonen.

Ich hatte Glück. Es musste sich hierbei tatsächlich um eine der beiden Geschütze handeln, die durch die Wand hindurch den Korridor vollständig abdeckten.

Auf einer Zwillingslafette erkannte ich zwei nebeneinander montierte Laserkanonen.

Ein kleines Display war oberhalb der Mittelkonsole sichtbar, das jetzt gelb leuchtete.

Das Geschütz schien sich im Stand-by-Modus zu befinden, jederzeit bereit, wieder Tod zu verbreiten, sollte es jemand wagen, den Korridor zu betreten. Ich war kurz abgelenkt und überlegte gerade, wie ich die Waffe unschädlich machen konnte, als der Angriff erfolgte.

Er kam von zwei Seiten und ich wurde dadurch vollkommen überrascht.

Strahlenschüsse schlugen aus kurzer Entfernung in meinen Rücken ein und gleichzeitig begannen die Körperlaser des Heleroen, den ich immer noch telekinetisch an die Wand drückte, ihre Tätigkeiten wieder aufzunehmen.

Dunkelrote, sonnenheiße Strahlen schlugen gegen mein mentales Körperschild und flossen explosionsartig nach allen Seiten ab.

Die fast gleichzeitig in meinem Rücken aufschlagenden Strahlen wurden zwar ebenfalls reflektiert und wieder abgelenkt, einen Teil ihrer kinetischen Energie übertrugen sie aber trotzdem auf mich.

Mir wurde die Luft spontan aus den Lungen gedrückt und ich konnte nicht mehr atmen.

Ich fühlte mich wie eingeklemmt zwischen zwei Dampfhämmern. Kurz kam Panik auf. Ich versuchte verzweifelt zu atmen, aber es ging nicht.

Fast vergaß ich dabei, das telekinetische Schutzfeld aufrecht zu halten.

Ich stand immer noch unter Beschuss und es hätte unzweifelhaft meinen sofortigen Tod bedeutet, wenn ich auch nur für eine Sekunde in der Konzentration nachließ.

Mit dem Mut der Verzweiflung riss ich den Heleroen vor mir telekinetisch herum und schleuderte ihn zur Seite auf das dort befindliche Lasergeschütz zu. Gleichzeitig ließ ich mich selbst fallen und versuchte noch zur Seite zu rollen, um so dem hinterhältigen Angriff weniger Angriffsfläche zu geben. Wenn auch nur für Sekunden. Ich musste erst einmal wieder atmen können.