Die Liga der Rechtschreib-Nerds Band 1: Von Duden-Rittern, Deppenapostrophen und der Angst vor Majonäse - Markus Brüchler - E-Book

Die Liga der Rechtschreib-Nerds Band 1: Von Duden-Rittern, Deppenapostrophen und der Angst vor Majonäse E-Book

Markus Brüchler

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Beschreibung

Willkommen im Buchstabendschungel!
Stell dir vor, Omas Rotstift wird zum Erbstück – samt Familienfluch und dem ewigen Kommakarma. Eine Liga von Nerds – Stefan (pedantisch, analytisch, immer auf der Suche nach dem perfekten Bindestrich), Uwe (VHS-Philosoph, sarkastisch und Komma-agnostisch), Nadine (scharfsinnige Beobachterin mit Listenfimmel), Sven (hyperaktiver Sammler auf Ketschup-Jagd) und ihre schrägen Sidekicks – rückt aus, um die letzten Bastionen der deutschen Rechtschreibung zu verteidigen. Klingt absurd? Ist es auch. Aber das ist erst der Anfang.

Dieses Buch ist keine staubige Grammatikbibel und kein Zeigefinger-Duden – sondern eine satirische Expedition durch alle Katastrophen, Absurditäten und Kultphänomene rund um Komma, Apostroph und orthografische Mutationen. Von „Wir essen Opa“ (Kommas retten Leben!) über den Nudelkrieg um Spaghetti/Spagetti, das legendäre „Majonäse“-Debakel, das Ketchup-Ketschup-Kabarett bis zu Behördenlyrik, Social-Media-Fails und der berüchtigten Rechtschreibreform – hier bleibt kein Satzzeichen auf dem anderen.

Was dich erwartet?
Ein szenischer Prolog (Omas Rotstift und der Familienfluch), satirisch-nerdige Hauptkapitel und jede Menge Running Gags, Fußnoten, Glossar-Eskapaden, Dialoge und Listen – immer aus wechselnden Nerd-Perspektiven erzählt. Stefan und Uwe liefern sich Grabenkämpfe um Bindestriche und das richtige „dass“, Nadine und Sven sezieren Social-Media-Phänomene und Daniel stolpert als Chaos-Nerd durch die Wortfallen der Neuzeit. Die Rechtschreibreform von 1996 wird zum epischen Endgegner, Autokorrektur zum Meme-Monster und Majonäse endgültig zum Running Gag. Kein Wunder, dass zwischendrin auch noch Expertenpanels, WhatsApp-Chats und „Originalanzeigen aus dem Kleinanzeigendschungel“ auftauchen.

Das Besondere:
Satirischer Stil, niemals belehrend: Dialoge, Plauderton, Insider und Meta-Kommentare – immer mit ironischer Distanz und Liebe zum Nerdsein.

Figuren mit Charakter: Jeder Nerd hat sein Thema, seine Stimme und Signature Moves. Von Listenfetisch über VHS-Nostalgie bis zu Komma-Trauma und Majonäse-Obsession ist alles dabei.

Abwechslungsreiche Struktur: Fließtexte, Listen, Glossar, Exkurse, fiktive E-Mails, Chats, Expertenrunden und absurde Mini-Dramen sorgen für Lesespaß und Überraschungen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum

Verlag:

Colla & Gen Verlag und Service UG & Co. KG, Hauptstr. 65, 59439 Holzwickede

ISBN:978-3-98578-950-4 (Softcover), 978-3-98578-949-8 (Hardcover),

978-3-98578-948-1 (eBook)

Cover: Heribert Jankowski

Autor: Markus Brüchler

Layout: Heribert Jankowski, Markus Brüchler

Lekorat: Saskia Meyer

Content-Distributions-Kreativ-Generator

Orthografischer Ordnungsstifter

im postalphabetischen Zeitalter

Markus Brüchler ist kein klassischer Autor. Vielmehr bezeichnet er sich als Content-Distributions-Kreativ-Generator, ein selbstironischer Versuch, dem Wahnsinn heutiger Textproduktion ein halbwegs funktionales Etikett zu verpassen. Er schreibt, layoutet, strukturiert, veröffentlicht, postet, verlinkt, vertagt, shopifiziert – kurz: Er verschriftlicht den Wahnsinn, den andere für Kommunikation halten.

Mit der deutschen Rechtschreibung steht er auf Kriegsfuß. Nicht, weil er sie nicht beherrscht, sondern weil sie sich verhält wie ein schlecht programmiertes WordPress-Plugin: ständig aktualisiert, nie stabil, gelegentlich zynisch. In seinen Texten kombiniert er orthografische Pedanterie mit gnadenlosem Spott über Formularkultur, Satzzeichenwillkür und sprachpolizeiliche Amtshuberei.

Brüchler verfasst nicht einfach Bücher – er dekliniert den Irrsinn moderner Schriftsprache durch, bis selbst der Duden rot sieht. Seine satirischen Ausbrüche haben System. Oder wenigstens ein CMS.

Ob Nerd-Analysen, Psycho-Pamphlete oder kapitalismuskritische Stilblüten: Alles wird kanalisiert, transformiert und letztlich in die digitale Umlaufbahn geschossen – versehen mit Fußnote, Preisbindung und PDF-Export.

„Rechtschreibung ist wie Verkehrsberuhigung in Wuppertal – man versteht die Idee, leidet aber unter der Umsetzung.“

Markus Brüchler lebt irgendwo zwischen Versionierungssystemen, Versandetiketten und philosophischem Weltekel. Dort entstehen seine Texte – als satirische Gegenentwürfe zu einem Literaturbetrieb, der immer häufiger wie ein PowerPoint-Seminar für SEO-optimierte Sinnlosigkeit wirkt.

⚠️ Hinweis in eigener (Un-)Sache

Dieses Buch enthält zahlreiche Verstöße gegen die deutsche Rechtschreibung.

Einige davon sind historisch gewachsen,

andere mutwillig eingeführt –

und wieder andere wurden in hitzigen Redaktionsdebatten zwischen Stefan, Uwe, Nadine & Co. mit Schnaps begossen und

dann doch behalten.

Deppenapostrophe, Gedankenstriche als Bindeglied zur Seele, Majonäse mit j oder Schifffahrt mit nur zwei f – alles ist erlaubt.

Manches ist sogar Absicht. Und wenn nicht:

Wir behaupten es einfach.

Bitte keine Korrekturvorschläge per E-Mail.

Die würden eh nur von Uwe ignoriert, von Stefan analysiert und

von Nadine in eine Fußnote verwandelt.

Willkommen im Wahnsinn der Sprache.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über die Adresse http://portal.dnb.de abrufbar.

Der vorliegende Text darf nicht gescannt, kopiert, übersetzt, vervielfältigt, verbreitet oder in anderer Weise ohne Zustimmung des Autors verwendet werden, auch nicht auszugsweise: weder in gedruckter noch elektronischer Form. Jeder Verstoß verletzt das Urheberrecht und kann strafrechtlich verfolgt werden.

Die Liga der Rechtschreib-Nerds

Band 1: Von Duden-Rittern, Deppenapostrophen und der Angst vor Majonäse

I

Markus Brüchler

Widmung

Für Christa,die beste Deutschlehrerin mit dem schärfsten Rotstift,

dem klügsten Blick und dem größten Herz.Möge sie nach Jahrzehnten zwischen Komma, Korrektur und Sprachwahnsinn nun endlich entspannen –oder beim Lesen dieses Buches sanft den Kopf schütteln und

dabei lächeln.

Ohne Sie hätte keiner von uns den Unterschied

zwischen „das“ und „dass“ je verstanden.Und noch viel weniger, wie man darüber lacht.

Danke für alles.

Amtlicher Präventiv-Disclaimer zur Nutzung dieser Schrift

§1 Allgemeines

Mit dem Aufschlagen dieses Buches erkennen Sie an, dass alle enthaltenen Fehler, Stilbrüche, Deppenapostrophe, semantischen Fehlzündungen und orthografischen Grenzüberschreitungen vorsätzlich, mutwillig oder aus purer Lust am Regelbruch eingebaut wurden.

§2 Geltungsbereich

Die nachfolgend aufgeführten Abweichungen von Duden, Rechtschreibreform, amtlicher Regelkunde sowie gesundem Menschenverstand sind als Kunst und Satire zu betrachten und dürfen nicht als Anlass für Lesendenbeschwerden (blödes Wort), Elternabende oder Social-Media-Entrüstung verwendet werden.

§3 Hinweise für Korrekturfetischisten

Sollten Sie den Drang verspüren, einzelne Fehler zu markieren, zu korrigieren oder mit Rotstift zu versehen, so sind Sie gehalten, einen eigenen Fehler danebenzuschreiben, um das Gleichgewicht des Universums wiederherzustellen.

§4 Haftungsausschluss

Der Verlag und sämtliche am Buch beteiligte Nerds, Dudenritter, Uwes und Stefans übernehmen keine Verantwortung für akute Lachanfälle, Rechtschreib-Kopfschmerzen oder spontane Anfälle von Besserwisserei.

§5 Schlussbestimmung

Mit Lesebeginn akzeptieren Sie, dass dieses Werk einen gewissen Anteil an Chaos, Ironie und nerdiger Selbstüberschätzung enthält.

Im Zweifel gilt:

Der Gag steht über der Regel.

Und der Deppenapostroph steht überall.

Herzlich willkommen im amtlich genehmigten Fehlerdschungel!

„Die wahre Kunst der deutschen Rechtschreibung besteht darin, im richtigen Moment zu behaupten, es sei Absicht gewesen.“- Sandra (nach der dritten Lektoratsrunde)

Prolog: Omas Rotstift und das Nerd-Erwachen

Ein ganz normaler Morgen bei Familie Nerd – na ja, fast normal. Am Frühstückstisch herrscht ungewöhnliche Stille. Sieben Paar Augen starren gebannt auf ein unscheinbares, leicht zerkratztes Diktiergerät in der Tischmitte. Daneben liegt der Rotstift – alt, rot und legendär. Man könnte meinen, Excalibur höchstpersönlich ruhe zwischen Kaffeetassen und Toastbrot, nur eben in Form eines abgenutzten Stifts. Kein Wunder, denn dieser Rotstift hat Jahrzehnte deutscher Rechtschreibschlachten auf dem Buckel.

Oma Christa hat ihn geführt wie König Arthus sein Schwert, allzeit bereit, Fehler zu korrigieren, als ginge es um Leben und Tod (was in der 7. Klasse Deutsch manchmal gar nicht so weit davon entfernt ist).

Heute nun, einige Tage nach Omas Beerdigung, soll ihr Vermächtnis enthüllt werden – via Audiobotschaft aus besagtem Diktiergerät.

Der Erzähler, das bin ich (räuspert sich): Wir schalten live in die Nerd-Wohnküche, wo die Atmosphäre irgendwo zwischen Escape Room und Gruselkabinett pendelt. In der einen Ecke knistert das letzte Toast im Toaster (ungefähr so nervös wie Sven, der hyperaktive Sammler, der nebenbei in sein zweites Nutella-Brötchen beißt). In der anderen Ecke tropft der Kaffee aus der Maschine in quälender Langsamkeit – fast so langsam, wie Stefan innerlich die Sekunden zählt, bis er endlich Play drücken darf.

Stefan, der überkorrekte Pedant, hat natürlich die exakte Startzeit der Testamentseröffnung auf 07:30 Uhr terminiert. Präzision muss sein, sogar beim Abspielen der letzten Worte der geliebten Oma.

Nadine, die smarte Rebellin der Vernunft, schiebt sich die Brille hoch und beobachtet das Szenario mit gemischten Gefühlen: halb Neugier, halb Ihr-seid-alle-verrückt-Blick.

Uwe, der VHS-Philosoph der Truppe, nippt lautstark an seinem Kaffee – schwarzer als der Humor, der ihm auf der Zunge liegt. Er murmelt etwas von „früher hätt’s so ’nen technischen Hokuspokus nicht gebraucht, da gab’s handgeschriebene Testamente“.

Jan, der sarkastische Technik-Diplomat, hockt derweil mit verschränkten Armen da und hat vorsichtshalber sein Schweizer Taschenmesser (plus Mini-Schraubenzieher und ein CAT5-Kabel) griffbereit – man weiß ja nie, wann ein Diktiergerät aus den 90ern zickt.

Rechts von ihm versucht Daniel, unser herzlicher Chaos-Nerd, unbemerkt einen Klecks Marmelade von seinem Shirt zu wischen, während er leise vor Aufregung mit den Beinen wippt.

Und Sandra, die schlagfertige Popkultur-Königin und inoffizielle Gruppenmoderatorin, sitzt wie auf glühenden Kohlen – ausnahmsweise mal sprachlos, aber mit einem ironischen Lächeln, als hätte sie den perfekten Meta-Spruch schon auf der Zunge, bereit für den Einsatz.

Keiner traut sich, das Wort zu ergreifen, also übernimmt Stefan die Initiative. Punkt 07:30:00 Uhr drückt er feierlich auf Play. Ein leises Knistern ertönt, gefolgt vom unverkennbar kratzigen Klang von Omas Stimme. Sofort durchläuft alle ein Schauer – eine Mischung aus Sentimentalität und Ehrfurcht, garniert mit nerdiger Vorfreude. Denn wenn eine Oma ein Testament hinterlässt, ist das eine große Sache. Wenn aber unsere Oma – berühmt-berüchtigt als Rotstift-Rächerin der deutschen Sprache – etwas verkündet, dann ahnen wir: Das wird episch.

Omas Stimme dröhnt aus dem Diktiergerät: „Guten Morgen, meine lieben Nerds.“ (Man hört, wie sie schmunzelt – wahrscheinlich hatte sie Spaß daran, uns so anzureden.) „Wenn ihr diese Aufnahme hört, bin ich vermutlich im großen Duden-Himmel, rechtschaffen – nein, rechtschreibend – wie eh und je.“ Ein kollektives Schlucken geht durch die Runde. Oma klingt gelassen, fast schelmisch.

„Ihr wisst, Sprache war für mich stets mehr als Kommunikation. Sie war mein Sport, mein Handwerk und manchmal auch meine Waffe. Ach, was habe ich alles korrigiert in meinem Leben!“

Man sieht förmlich vor dem inneren Auge, wie sie in himmlischen Sphären mit einem Rotstift Wolken korrigiert.

„Und genau diesen Rotstift –“ ein leises Klick auf der Aufnahme, wahrscheinlich hebt sie ihn in dem Moment an, als könne sie uns alle damit noch einmal maßregeln „– genau diesen vermache ich euch. Ja, euch sieben gemeinsam. Er ist Familientradition und vielleicht ein bisschen Fluch und Segen zugleich.“

Bei diesen Worten blicken wir unwillkürlich zum Original-Rotstift auf dem Tisch. Für einen Moment scheint er im Licht der Morgensonne unheilvoll aufzuleuchten. (Später behauptet Daniel steif und fest, der Stift habe wirklich rot geglüht. Andere wiederum schieben es auf zu viel Koffein und Nerd-Fantasie.)

Oma fährt fort: „Ihr habt alle meine Schrullen und Lektionen ertragen – und mehr gelernt, als ihr zugebt. Stefan, mein regelverliebter Liebling, du hast jedes Komma auf meinen Einkaufslisten moniert – zu Recht!“ Stefan errötet leicht und nickt mechanisch.

„Uwe, alter Haudegen,“ – man hört ihn auf der Aufnahme leise lachen – „du hast mir immer die neuesten Anglizismen vorgespielt, nur um meine Reaktion zu sehen. Du Schelm – denkst wohl, ich hab „YOLO“ bis zum Schluss nicht verstanden?“

Uwe prustet in seinen Kaffee und murmelt: „Natürlich hat sie’s verstanden, war ja keine Raketenwissenschaft…“

„Nadine, meine kluge Maus, bleib kritisch.“ Nadine zieht die Augenbraue hoch. „Du weißt, Sprache lebt – lass dich nicht unterkriegen von all den Fehlerteufeln da draußen, aber vergiss nie: Menschen machen Fehler, und manchmal machen Fehler das Leben schöner.“

Nadine lächelt bei diesen versöhnlichen Worten und hebt leicht das Kinn.

„Sven, mein Jungspund, hör auf, alles zu sammeln – vor allem Schreibfehler! Ja, ich kenne deine heimliche Sammlung von ‚Deppenapostroph‘-Fotos.“ Sven verschluckt sich fast an seinem Nutella-Brötchen. Treffer – Oma wusste wirklich alles. Im Geiste sehen wir sie grinsen.

„Aber was soll’s, wenigstens einer dokumentiert den Wahnsinn. Mach was draus!“ Sven salutiert scherzhaft mit seinem Nutella-Messer.

„Sandra, meine Süße, du bist der Peacekeeper – und die Einzige, die meinen Rotstift je benutzen durfte, ohne dass ich Schnappatmung bekam.“ Sandra verzieht vor Rührung das Gesicht und flüstert „Omi…“.

„Setz deine Schlagfertigkeit ein, Kind, die Sprache braucht Menschen wie dich, die andere zum Lachen und Nachdenken bringen.“

Sandra nickt langsam, eine seltene Mischung aus Stolz und Feuchtigkeit in den Augen.

„Daniel, mein Unruhestifter – keine Sorge, ich sehe es als liebevolles Chaos.“ Auf der Aufnahme lacht Oma kurz kehlig. Daniel hält die Luft an.

„Du hast mir gezeigt, dass man manchmal etwas kaputt machen muss, um kreativ zu werden.“ Daniel strahlt, während Jan neben ihm ungläubig kichert – ja, Oma hat Daniels Laptop-im-Garten-teils-explodiert-Anekdote offenbar gekannt.

„Mach weiter so – aber bitte, lass den Rotstift ganz!“ Ein allgemeines Schmunzeln geht durch die Runde.

„Und Jan,“ fährt sie fort, „mein ruhiger Pol. Du weißt, wie man Brücken baut – zwischen analog und digital, zwischen gestern und morgen.“ Jan hört gespannt zu, mit einem Anflug von Ehrfurcht.

„Ohne dich wäre so mancher Streit in unserer Nerd-Familie eskaliert (Stichwort: „HDMI-Kabel vs. VGA-Kabel-Gate“).“

Jan runzelt die Stirn amüsiert – die Erinnerung sitzt.

„Bleib so gelassen und sarkastisch – dein trockener Humor ist genau das Schmieröl, das diese knirschende Sprach-Maschinerie braucht.“

Eine kurze Pause. Man hört nur unser kollektives Atmen und irgendwo tickt eine Wanduhr viel zu laut.

Dann setzt Omas Stimme zum Finale an, merklich feierlicher:

„Ihr alle zusammen sollt entscheiden, was mit meinem Erbe geschieht. Nehmt den Rotstift und rettet die deutsche Sprache vor dem endgültigen Wahnsinn!“

Bei dem Wort Wahnsinn hallt ein kaum hörbares Echo im Aufnahmeraum – wahrscheinlich eine akustische Illusion, aber es verfehlt seine Wirkung nicht.

„Ob Rechtschreibreform, Deppen-Apostroph’s“ – ja, sie spricht das Apostroph-s absichtlich falsch aus und man kann ihr Augenzwinkern hören – „oder Bindestrich-Invasion: Es liegt an euch, als meine Erben den Kampf aufzunehmen.“

Stefan sitzt kerzengerade, als hätte jemand „Gefechtsstationen!“ gerufen.

Oma lacht nun leise: „Keine Angst, ich hab’s nicht ganz so dramatisch gemeint. Im Grunde wünsche ich mir, dass ihr mit ebenso viel Freude am Sprache-verbessern scheitert, wie ich es ein Leben lang getan habe. Denn – und jetzt spitzt die Ohren, ihr Wortakrobaten – warum Fehler das Leben schöner machen und Bindestriche in Wahrheit Seelenverwandte sind, das werdet ihr vielleicht erst auf dieser Reise begreifen.“

Wir schauen einander verblüfft an – hat Oma das wirklich gesagt? Fehler machen das Leben schöner?

Bindestriche sind… Seelenverwandte?

Ein leises Kichern von Nadine zeigt: sie versteht die Ironie.

Oma hat uns einen Denkauftrag mitgegeben, natürlich auf ihre verschmitzte Art.

„In diesem Sinne: Viel Spaß bei meinem letzten Rätsel. Möge der Rotstift den oder die Richtige finden.“

Ihre Stimme wird sanfter. „Und denkt dran: Ich bin stolz auf euch – egal, wie viele Fehler ihr noch finden oder machen werdet.“

Man hört ein Schnaufen, als würde sie noch etwas sagen wollen, dann: „Lebt wohl – und immer schön die Bleistifte spitzen.“ Klick. Aufnahme Ende.

Einen Moment lang ist es totenstill. Niemand rührt sich. Der Toast springt mit einem Klack aus dem Toaster – alle zucken zusammen; Daniel lässt vor Schreck seinen Marmeladenlöffel klirren.

Das war eindeutig zu viel Input vor dem ersten Kaffee. Sieben Köpfe rauchen synchron, während wir versuchen, diese Flut an liebevollen Seitenhieben, epischen Aufträgen und nerdigen Anspielungen zu verarbeiten1.

Erwartungsvoll wandern unsere Blicke zum Rotstift. Keine Frage – wir alle spüren die Strahlkraft dieses unscheinbaren Dinges. Er scheint jetzt doppelt so groß, wie ein magischer Talisman aus einem Fantasy-Film.

Stefan reibt sich die Hände und flüstert ehrfürchtig: „Der heilige Gral der Korrektur…“

Uwe grinst: „Eher ’n verfluchter Horcrux, wenn du mich fragst.“

„Bitte, nicht gleich Voldermort beschwören,“ stöhnt Nadine und zieht die Augenbrauen hoch, „es reicht, dass wir offenbar‚ die ‚Auserwählten‘ sein sollen, um die deutsche Sprache zu retten.“

Man kann das Fragezeichen in ihrem Ton hören. Sie nimmt das Ganze irgendwo ernst, aber irgendwo auch nicht. Sandra schnipst einmal mit den Fingern, um uns aus der Schockstarre zu holen.

„Ich fasse mal zusammen: Oma will, dass wir den Rotstift als symbolischen Staffelstab übernehmen, um der Welt ihre Sprachsünden auszutreiben – oder es zumindest humorvoll zu versuchen. Korrekt?“

Alle nicken langsam. Auf den Punkt gebracht, danke Sandra.

„Klingt irgendwie nach Ghostbusters, nur mit Buchstabengeistern,“ murmelt Daniel, in dessen Kopf sich offensichtlich bereits ein nerdiger Film abspielt – mit uns in den Hauptrollen, versteht sich.

Sprach-Geisterjäger?

Jan schüttelt lachend den Kopf: „Wenn’s nur Geister wären. Wir haben es hier mit realen Monstern zu tun: falsch gesetzte Kommas, wandernde Apostrophe, entführte Buchstaben...“

„…und einer Menge Leute da draußen, die glauben, Rechtschreibung sei optional,“ ergänzt Nadine trocken. Ihr kritischer Blick schweift kurz zu Svens Nutella-Glas, auf dem prangt: „Nutella’s Best“. Natürlich ein Marketing-Gag auf Englisch – aber dieses Apostroph!

Nadine schnaubt leise; es ist unklar, ob in Empörung oder weil sie schon die Ironie spürt, dass uns solche Details sofort auffallen.

Stefan hat inzwischen Zettel und Stift (einen blauen Kugelschreiber – dem Rotstift wagt er sich noch nicht zu nähern) gezückt.

Typisch: Checkliste-Time.

Er schreibt akribisch „To-Do: Deutsche Sprache retten“ als Überschrift.

Darunter notiert er in Schönschrift:

„1. Team einig? 2. Plan? 3. Rotstift nutzen (Wer? Wie?)“.

Bevor er weiterschreiben kann, beugt sich Uwe vor und deutet mit seinem Kaffeelöffel auf Punkt 1: „Team einig? Guter Witz. Also, ich bin ja der Meinung, wir dürfen das nicht zu verbissen sehen.“

Er lehnt sich zurück und setzt seine dozierende Stimme auf – ein Tonfall, der irgendwo zwischen altklug und Tarantino-Charakter, der gleich eine lange Anekdote erzählt, angesiedelt ist.

„Damals, in den 80ern, hätt’s so ’nen Heckmeck nicht gegeben. Da hat man Fehler gemacht, sicher – aber niemand hat gleich ’nen Kult draus gestrickt. ‚Damals hätt’s das nicht gegeben!‘“ setzt er mit grabesernster Miene hinterher, und tatsächlich ist das so eine Art Running Gag bei uns: Uwes Standardsatz, wann immer die moderne Welt ihm zu bunt wird.

Nadine kann sich einen scherzhaften Seitenhieb nicht verkneifen: „Stimmt, damals haben bestimmt alle fehlerfrei in Stein gemeißelt und die Grammatik-Polizei ritt auf Dinosauriern.“

„Haha, sehr witzig,“ knurrt Uwe, „ihr wisst, was ich meine. Diese ganze Aufregung um Rechtschreibung kam doch erst mit den Reformen und diesem Internet-Gedöns. Als ob es je ’ne perfekte Sprache gäbe…“ Er schüttelt den Kopf nostalgisch.

„Früher hat man geschrieben, wie man’s gelernt hat, und fertig. Keine Twitter-Grammatikkriege, keine Gendersternchen, kein Denglisch überall.“ Ah, da ist es: Uwes kein Hipster-Kram-Thema. Wir wussten, es würde auftauchen. Jan wirft ihm einen schrägen Blick zu:

„Pass auf, Uwe, sonst erbst du am Ende den Rotstift – und dann musst du Tweets korrigieren.“

Uwe hebt abwehrend die Hände: „Um Himmels willen, verschont mich. Mein VHS-Player blinkt seit 2005 12:00, weil ich nicht mal das einstellen will. Ich tu mir doch kein Twitter an.“

„Ein Glück,“ kichert Nadine, „Oma wollte offenbar, dass wir die Sprache retten, nicht dass wir alle Social-Media-Kommentare Deutschlands auseinandernehmen. Das würde selbst uns überfordern.“ Wir lachen alle, vielleicht eine Spur zu hysterisch.

Stefan hat Uwes Einwurf stumm protokolliert (ja, er notiert tatsächlich „Uwe: Spricht gegen Verbissenheit“ auf seinem Zettel) und schiebt nun die Brille zurecht.

Man sieht es ihm an. Es juckt ihm in den Fingern, den Führungsanspruch anzumelden. Immerhin war Oma sein großes Vorbild im Pedantismus – wer wäre geeigneter als er?

Er hebt die Hand, als wäre dies eine Vorstandssitzung:

„Dürfte ich kurz –“ beginnt er. Doch bevor er ausreden kann, stolpert Daniel mit vollem Elan dazwischen:

„Also ICH wäre ja bereit!“, ruft Daniel plötzlich und reißt die Hand hoch, als wäre er in der Schule. Einige Müslistückchen fliegen von seinem Löffel, den er immer noch hält, über den Tisch – platsch genau auf Stefans penibel gefaltete Serviette. Stefan verzieht das Gesicht, sagt aber nichts, während Daniel weitersprudelt.

„Ich meine es ernst! Ich liebe Oma, und wenn sie will, dass wir – also einer von uns – Sprachretter*in wird, hey, why not me? Ich hab Zeit, ich hab Motivation, ich hab…“ – er sucht nach Worten, gestikuliert wild mit dem Löffel – „…okay, ich hab keine Ahnung von Kommaregeln, aber das kann man lernen, oder?“

Er strahlt uns an wie ein Welpe, der freiwillig zur Polizeihundeschule möchte, obwohl er noch nicht stubenrein ist.

Jan kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen:

„Stimmt, Daniel, du hast Erfahrung mit chaotischen Missionen. Erinnerst du dich, wie du versucht hast, deinen eigenen Spiele-Server aufzusetzen? Das war auch ’ne Art Rettungsmission…“

„Und du dabei aus Versehen den halben Strom im Haus lahmgelegt hast?“ ergänzt Sandra mit einem süffisanten Grinsen.

„Läuft!“, ruft Daniel und klopft sich selbst auf die Schulter.

„Hat am Ende doch funktioniert – nach dem dritten Anlauf.“

„Ja,“ prustet Nadine, „nachdem Pixie euch gerettet hat…“ Pixie, das wissen alle, ist Daniels bessere Hälfte (seine Freundin und sein Gaming-PC heißen beide so – fragt nicht).

Daniel winkt ab: „Details, Details. Jedenfalls, ich bin bereit. Omas Rotstift in allen Ehren, ich würde das Teil sogar überallhin mitnehmen wie ein Superheld seine Waffe.“

In seiner Vorstellung hat Daniel sich wahrscheinlich schon in ein Kostüm gedacht – mit einem leuchtenden Rotstift-Emblem auf der Brust.

Stefan räuspert sich streng: „Das hier ist keine Comic-Convention, Daniel. Wir brauchen Kompetenz, keinen – äh – Schreib-Amokläufer.“ Au, das saß. Daniels Schultern sacken etwas herab.

„Das war Absicht…“ murmelt er dann trotzig und wischt mechanisch ein paar Müslistückchen vom Tisch, die er selbst verteilt hatte. Seine Wangen glühen, aber er versucht gute Miene zu machen. Running Gag hin oder her – man sieht, er ist leicht gekränkt.

Sandra greift ein, bevor die Stimmung kippt.

Sie legt Daniel eine Hand auf den Arm: „Ist ja süß, dein Enthusiasmus. Mach weiter, wirklich. Aber vielleicht sollten wir uns das nochmal überlegen. Omas Botschaft klang eher danach, dass wir gemeinsam was draus machen, oder?“

Ihr Blick wandert über die Runde, suchend nach Zustimmung. Multitool-Queen Sandra wieder – versucht, das Chaos zu entwirren, alle Seiten zu verstehen.

Stefan verzieht den Mund: „Gemeinsam entscheiden, ja – aber am Ende braucht’s einen klaren Plan und vermutlich jemanden, der den Ton angibt…“

Dabei schaut er in Richtung Rotstift wie Gollum auf den Ring. Jan zieht eine Augenbraue hoch und tauscht einen belustigten Blick mit Nadine. Jan kennt Stefan lang genug, um zu wissen, was in ihm vorgeht.

„Ich glaube, was Stefan damit sagen will,“ interveniert Jan trocken, „ist, dass wir ein strukturiertes Vorgehen brauchen. Vielleicht eine Arbeitsteilung? Stefan könnte die theoretischen Grundlagen beisteuern – Listen mit häufigen Fehlern zum Beispiel –“

„Und Bugs, vergiss die Bug-Listen nicht,“ flüstert Nadine spitzbübisch dazwischen, was Jan grinsen lässt, „– genau, und Nadine analysiert den kulturellen Impact,“ fährt Jan fort, „Uwe sorgt für historische Anekdoten und Bodenständigkeit…“

Uwe schnauft, fühlt sich aber insgeheim geschmeichelt.

„…Sandra moderiert das Ganze und hält uns bei Laune mit Popkultur-Vergleichen.“

„Ihr wollt mich also zur Nerd-Lehrerin für alle machen?“ Sandra lacht auf. „Na danke, dann brauch ich aber ’nen größeren Rotstift. Vielleicht im Doppelklingen-Laserschwert-Format.“

„Hey, das wär’s doch,“ ruft Daniel plötzlich wieder begeistert, die Kränkung vergessen, „ein Doppel-Rotstift wie Darth Mauls Lichtschwert – vorne und hinten eine Spitze! Für doppelte Fehlerpower!“

Er fuchtelt mit beiden Zeigefingern durch die Luft, als schwinge er schon die ultimative Waffe. Nadine hält sich die Hand vor die Stirn: „Oh Gott, Daniel, beruhig dich, sonst korrigierst du gleich versehentlich unsere Seeluft hier.“

„Ach was, der Enthusiasmus ist doch prima,“ meint Uwe und klopft Daniel kameradschaftlich auf den Rücken, was diesen fast in den Marmeladentopf befördert.

„Der Junge hat mehr Leidenschaft als mancher Deutschlehrer, den ich kannte.“

Stefan jedoch gibt nicht auf. Er hat sich Daniels und Jans Worte angehört und man merkt: Er rechnet, plant, wägt ab.

„Mir scheint,“ setzt er erneut an, „dass Oma wollte, dass wir es zumindest versuchen. Ob im Team oder mit Anführer…“ – hier schielt er erneut bedeutungsvoll zum Rotstift – „…sei mal dahingestellt. Wichtig ist doch: Wir alle haben unsere Eigenheiten und Stärken, was Sprache angeht. Und Schwächen,“ fügt er hinzu und sieht dabei ausnahmsweise zuerst sich selbst an, ehe er rundum alle bedenkt.

Das wirkt fast demütig. Stefan? Demütig? Oma im Himmel reibt sich sicher verwundert die Augen.

„Vielleicht,“ fährt er fort, „sollten wir tatsächlich eine Art Sprachkommando bilden. Jeder übernimmt das Feld, in dem er oder sie sich auskennt. Zum Beispiel könnte ich – nun – mich der Zeichensetzung widmen…“

„Könntest du,“ brummt Uwe, „tust du ja jetzt schon dauernd.“

Stefan ignoriert die Stichelei. „…Nadine und Sven beobachten die Online-Welt?“

Nadine nickt langsam: Social Media und moderne Sprachkultur – ja, das liegt ihr und definitiv auch Sven, der in zig Nerd-Foren unterwegs ist.

Sven selbst leckt sich die Schokocreme vom Finger und grinst: „Kein Problem, ich screencapture täglich die schlimmsten Posts. Ich hab ’ne Hall of Shame mit Facebook-Kommentaren voller Rechtschreibfehler.“

„Natürlich hast du die,“ lacht Sandra, „Wahrscheinlich schön sortiert nach Kategorien?“

„Logo!“ ruft Sven stolz. „Grammatik, Rechtschreibung, Apostrophe, Anglizismen – alles mit Tags und Bewertungsskala. Ich wollte mal ’nen Blog draus machen: Failschreibung.de oder so.“

Wir schauen ihn fassungslos an. Wieder etwas, das wir über unseren Sammler-Nerd lernen: Er sammelt tatsächlich Schreibfehler wie andere Briefmarken.

Nadine muss unwillkürlich lächeln: „Weißt du, das ist verrückt… aber vielleicht genial. Wir können an echten Beispielen üben!“

Stefan strahlt: Er liebt es, echte Datensätze zum Analysieren zu haben. Er notiert eifrig „Sven: Fehler-Archiv bereitstellen“.

Sven ergänzt euphorisch: „Ich hab auch ’nen Wandernden Apostroph-Ordner – lauter Fotos von falsch gesetzten Apostrophen in der Wildbahn: Bäcker’s, Service Point’s, Party King’s…“

„Oh nein, nicht die Apostrophitis“, ächzt Uwe gespielt dramatisch, „die Pest des 21. Jahrhunderts.“

Dann lehnt er sich vor und sagt mit seiner besten ominösen Trailer-Stimme: „Das Apostroph-Desaster – coming soon to a town near you!“ Wir müssen laut lachen.

Treffender könnte man das Phänomen kaum beschreiben. Nadine klopft auf den Tisch: „Ganz ehrlich, Apostroph-Desaster klingt wie der Titel von Kapitel 3 in diesem Buch.“ Ein kurzer Blick gen Decke, als würde Oma uns hören: Vielleicht hat sie uns diese Pointe gerade eingegeben2.

Sandra erhebt sich halb von ihrem Stuhl, streckt eine Hand theatralisch in die Mitte: „Also gut, Leute… wenn wir das machen, dann als Team. Seid ihr dabei?“

Einen Moment schauen wir sie überrascht an – es wirkt, als würde sie uns für eine spontane Theater-Performance einschwören. Doch dann legen, einer nach dem anderen, alle ihre Hände aufeinander (ja, inklusive ein bisschen Nutella an Svens Handfläche und Marmelade an Daniels Finger, aber geschenkt).

„Team Rotstift?“ fragt Jan mit einem schiefen Lächeln.

„Oder lieber Grammar Avengers?“ schlägt Sandra vor und zwinkert.

„Ich hör schon wieder die Einwahltöne… die Nerd-Avengers rufen“, feixt Jan leise, womit er seine Art von Ja gegeben hat.

Stefan nickt knapp: „Team meinetwegen, Hauptsache, wir setzen es richtig um.“ Daniel hüpft ohnehin schon leicht auf und ab, so gut es geht in der gebeugten Position:

„Team Rotstift, let’s go! Läuft! OMG, wir werden Helden sein!“

„Beruhig dich, Held,“ lacht Nadine, „noch haben wir nicht mal angefangen. Aber ja – dabei.“

Uwe rückt seine Brille zurecht und fügt hinzu: „Ach, was soll der Geiz. Wenn ich dafür sorgen kann, dass weniger Idioten ‚Lite‘ statt ‚Lid‘ schreiben – ich bin dabei. Dann kann ich irgendwann sagen: Damals hätt’s das nicht mehr gegeben.“

Wir stöhnen bei der x-ten Variation seines Spruchs, aber es ist ja liebevoll gemeint.

In diesem Moment vibriert Sandra plötzlich vor Aufregung:

„Wartet, Leute – wir haben die wichtigste Frage noch offen: Wer bekommt eigentlich offiziell den Rotstift? Also physisch.“

Sie blickt zu dem liegenden Rotstift, als könnte gleich ein greller Lichtstrahl darauf zeigen.

„Vielleicht… möchte Oma, dass wir den weiterreichen,“ überlegt Nadine.

Stefan schüttelt entschieden den Kopf: „Nein, symbolisch muss den jemand führen. Ein Projekt braucht klare Verantwortlichkeiten.“

Man sieht ihm an, wie unbedingt er bereit wäre, diese Verantwortung zu übernehmen, aber ausgesprochen hat er es nicht – noch nicht.

Jan hebt die Schultern: „Der Stift kann hier meinetwegen in der Küche liegen bleiben. Wichtiger ist, was wir damit anstellen. Aber ich wette, der oder die, der ihn als erstes hochoffiziell benutzt, fühlt sich wie der Auserwählte.“

Er sagt das ohne Groll, eher mit einem wissenden Lächeln. Er weiß, dass es Stefan in den Fingern juckt. Aber bevor Stefan oder jemand anders reagieren kann, schnellt plötzlich eine Hand vor und greift sich den Rotstift: Daniel.

Wir halten den Atem an. Was tut er da?

Daniels Augen leuchten, als er den Stift in die Höhe hält, fast wie He-Man sein Schwert:

„Bei der Macht von Grayskull – ich habe die Kraft!“ ruft er aus voller Kehle. (Ja, er hat es wirklich gesagt. In perfekter Zeichentrick-Intonation. Das musste ja kommen.)

Für den Bruchteil einer Sekunde starren wir entgeistert – dann bricht schallendes Gelächter aus. Selbst Stefan kann sich ein Kichern nicht verkneifen. Daniel nutzt unseren Lachanfall, um den Rotstift gleich mal anzusetzen: Er kritzelt damit – ohne nachzudenken – einen großen Haken hinter Stefans ersten To-Do-Punkt „Team einig?“. Der Rotstift lebt wieder!

Ein Moment fast so historisch wie Excaliburs erster Schwung… Bis sich das Blatt wendet: Statt edler Tinte fließt ein roter Tropfen des Stifts über das Papier.

„Äh... hat der gerade... geblutet?!“ japst Sven erschrocken. Daniel hält den Stift hoch – und sieht, dass die jahrzehntealte Miene natürlich völlig ausgeleiert war. Der Rotstift hat einen Tintenklecks hinterlassen, der nun in Stefans akribisch geführtem Notizblatt einen hübschen roten See bildet. Ein Augenblick betretenes Schweigen.

Dann Stefans entsetzter Aufschrei: „Meine Liste!!“

Er reißt Daniel das Blatt unter dem Stift weg, zu spät – die Schrift verläuft schon leicht. Das passiert, wenn man so einen Stift erst schüttelt (beim heldenhaften Emporreißen) und dann drückt.

Daniel kneift die Augen zu: „Oh nein... oh nein, oh nein...“

Er hebt abwehrend die Hände. „Ich... äh... Das war Absicht!“ behauptet er, in der vielleicht unglaubwürdigsten Betonung des Jahres.

Wir prusten los. Herrlich, unser Chaos-Nerd bleibt sich treu: Keine fünf Sekunden mit Omas Erbstück und schon das erste Malheur. Oma würde entweder toben – oder sich schlapplachen. Wahrscheinlich Letzteres.

Stefan starrt fassungslos auf den roten Fleck. Man sieht die Zornesröte (passend zum Farbthema) in seinem Gesicht aufsteigen.

„Daniel...“ setzt er an, seine Stimme zittert gefährlich. Sandra reagiert blitzschnell mit ihrer Anti-Erklärbär-Matrix. Sie erhebt sich vollends, als wolle sie eine Durchsage machen.

„Alright, break!“ ruft sie mit absichtlich übertriebenem amerikanischem Akzent.

„Bevor hier gleich jemand gegrillt wird – Stefan, setz dich, ich druck dir später ’ne neue Liste, ja? – lasst uns eins festhalten: Genau solche Pannen hat Oma einkalkuliert. Ihr kennt doch ihren Humor. Der Rotstift kleckst und wir ticken aus – das ist doch eine perfekte Szene für Seite 1 unseres Abenteuers!“

Sie zwinkert direkt in eine imaginäre Kamera, als wüsste sie, dass gerade jemand darüber schreibt. Touché. Stefan ringt noch mit seinem Gerechtigkeitsempfinden (das Notizblatt! das schöne Notizblatt!), aber Jan legt ihm die Hand auf die Schulter:

„Entspann dich, Alter. War doch klar, dass einer von uns gleich ’nen Bock abschießt. Sei froh, dass es passiert ist, bevor wir draußen Leute korrigieren.“

„Genau,“ pflichtet Nadine bei, während sie Daniel den Stift wieder abnimmt, vorsichtshalber, „Fehler passieren. Daraus lernen wir ja, oder? That’s the point.“ Sie lächelt auf eine Art, die Stefan zum Schweigen bringt. Er atmet tief durch.

„Okay,“ sagt Stefan schließlich und setzt sich langsam hin. Er wischt mit einem Tuch (das er natürlich parat hat) den überschüssigen Rotstift-Tintensee vom Tisch.

„Ihr habt recht. Dann eben so: Fehlerkultur statt Perfektionismus. Oma hat’s ja selber gesagt.“ Er deutet auf den Klecks, der jetzt aussieht wie ein abstrakter Kunstfleck auf dem Papier.

„Nennen wir es künstlerische Freiheit.“ Alle grinsen erleichtert. Stefan kann eben doch über seinen Schatten springen – zumindest einen Zentimeter.

Nadine erhebt ihr Kaffeetässchen: „Auf die Fehler, die uns schöner machen!“ ruft sie in die Runde.

„Prost – äh – Amen – äh, was sagt man da?“ Daniel kichert: „Wie wär’s mit STRG+Z auf alle unsere Sünden?“

„Noch besser,“ sagt Jan und hebt seinen Kaffeebecher, „Auf die Fehler, die noch kommen!“

Wir stoßen an, etwas Kakao schwappt aus Daniels Tasse (natürlich auf den Tischläufer, aber hey, der war eh hässlich). Es fühlt sich an wie der Beginn einer verschworenen Mission. Irgendwo im Off könnte jetzt heroische Musik erklingen (wer weiß, vielleicht Avengers-Theme meets Beethovens 5. in Polka-Version – wir hätten da sicher Ideen).

Willkommen im Wahnsinn

In diesem Sinne blicken wir einander an – ein kunterbunter Haufen Nerds, bewaffnet mit einem alten Rotstift, viel Enthusiasmus und jeder Menge Marotten. Oma hat uns einen Weg gewiesen, aber wie wir den gehen, liegt in unserer Hand. Werden wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen über seit und seid? Bestimmt irgendwann.

Werden wir uns über wandernde Apostrophe kaputtlachen? Oh ja, garantiert.

Werden wir neue Running Gags erfinden, während wir alte Schreibweisen entstauben? Darauf könnt ihr wetten.

Schon jetzt schwirren Ideen durch den Raum: Stefan murmelt was von einem „Komma-Kommando“ (nicht zu verwechseln mit Koma-Kommando), Nadine plant insgeheim einen sarkastischen Blogbeitrag über „Das Deppenleerzeichen und seine Freunde“, Uwe grübelt, wie er uns eine VHS-Kassette als Notizzettel andrehen kann, Sven denkt über eine Datenbank der schlimmsten Rechtschreibfehler nach (mit Highscore-Liste), Jan tippt lächelnd etwas in sein Handy – wahrscheinlich reserviert er gerade die Domain team-rotstift.de, weil man ja nie weiß – und Sandra? Die schaut einfach zufrieden in die Runde, genießt den Anblick dieses kreativen Chaos. Sie weiß: Hier entsteht etwas Wunderbares zwischen Wahnsinn und Witz.

Liebe Leserinnen und Leser, wenn ihr bis hierher durchgehalten habt, seid ihr offiziell Teil unseres Nerd-Universums. Wir laden euch ein, uns auf diesem irrwitzigen Ritt durch Grammatik, Geschichte und Gags zu begleiten. Es wird Plauderton geben und Abschweifungen, Meta-Kommentare und Fußnoten vom Feinsten – ja, wir werden euch gelegentlich direkt ansprechen, so wie jetzt. Schließlich ist das kein trockenes Regelwerk, sondern eine satirische Safari durch den Dschungel der deutschen Sprache. Macht euch bereit für skurrile Anekdoten aus Schulaufsätzen, bissige Seitenhiebe auf Amtsdeutsch und Social-Media-Gefechte um das korrekte „das“ mit einem s oder Doppel-s (Spoiler: Wir kriegen sie alle früher oder später).

Und keine Sorge: Wer von uns am Ende den Rotstift führt, ist eigentlich egal – denn wir werden alle unseren Senf dazugeben (Rechtschreibung hin oder her, Senf gibt man schließlich dazu, und wir haben reichlich davon).

Omas Diktum steht über allem: Warum Fehler das Leben schöner machen – und Bindestriche in Wahrheit Seelenverwandte sind. Diesen Satz nehmen wir als augenzwinkerndes Leitmotiv mit.

Vielleicht verstehen wir ihn am Ende sogar.

Bis dahin heißt es: Level 1 unseres Abenteuers ist abgeschlossen (Stichwort: Testament bestanden, Team formiert, erster Klecks gesetzt). Wir legen die Cartridges ins Laufwerk, drücken auf Start – bereit für Level 2, 3, 4… und wer weiß wie viele. Wie Oma es formuliert hätte: Die Bühne gehört jetzt uns neuen Helden.

Bereit oder nicht, hier kommen die Nerds mit dem Rotstift!

Und so endet unser Prolog – mit einem großen Schluck kaltem Kaffee, einem klebrigen Tisch voller Semmelbrösel und dem Gefühl, dass ab jetzt nichts mehr vor uns sicher ist: keine Kneipenspeisekarte mit Schreibfehler, kein Amtsdeutsch-Schachtelsatz ohne Punkt und Komma, kein Plakat mit Deppenapostroph, das wir nicht mit einem innerlichen „Autsch“ registrieren werden. Wir haben den Ruf gehört und nehmen ihn an – mit Lachtränen in den Augen und Rechtschreibregeln im Gepäck.

Willkommen im Wahnsinn der deutschen Sprache!

Satirische Fußnoten

Horst

: „Das war ja mal ’ne Eröffnungsrede – feierlicher als ’ne Oscar-Verleihung.“

Werner: „Ha! Und ich dachte immer, meine Oma wäre dramatisch.“

Horst: „War sie Grammatik-Chefin im Himmel?“

Werner: „Nee, aber sie hat mir auch ’nen Fluch hinterlassen: ihren Wellensittich!“ beide lachen trocken↩

OOC-Hinweis:

Genau so wird Kapitel 3 übrigens heißen – versprochen.

😇

(Meta? Meta!)

Vorstellung der Charaktere

Stefan – Der analytische Nerd

Stefan wurde 1970 geboren und denkt bis heute lieber in Quelltext als in Smalltalk. Sein Kopf funktioniert wie ein perfekt sortiertes Dateisystem – logisch, vorausdenkend, aber mit gelegentlichem Bluescreen beim Thema Emotionen.

Für ihn sind Rechtschreibregeln wie Software-Patches: Man akzeptiert sie, auch wenn sie jedes System instabil machen. Im Alltag analysiert Stefan die Welt auf Bug-Listen-Niveau, fragt nach der Sinnhaftigkeit von Doppelpunkten in WhatsApp-Nachrichten und betrachtet Menschen, als wären sie seltene Netzwerk-Glitches. Seine größte Schwäche ist die Interaktion mit anderen Nerds – besonders, wenn sie Gefühle zeigen oder ungeplante Diskussionen führen.

Signature Move: Modem-Geräusche imitieren, wenn das Leben mal wieder ins Stocken gerät.

Running Gag: „Wenn du hinter mir stehst, geht die Framerate runter.“ Stefan spricht wenig, aber wenn, dann präzise: „Das war logisch!“

Nadine – Die smarte Rebellin der Vernunft

Nadine (Jahrgang 1983) ist die Stimme der Reflexion und Vernunft in der Nerd-WG. Klug, ironisch und gesellschaftlich wacher als ein Koffeinschock: Sie hält mit scharfem Blick das Nerd-Chaos im Zaum, analysiert Trends, Alltagskatastrophen und nerdige Exzesse – am liebsten mit einer selbstgeschriebenen Liste.

Zwischen Filmbörsen, popkulturellen Referenzen und Sven-Dramen bleibt sie charmant und kritisch, ohne sich in abgedroschene Nerdklischees zu verlieren. Für Nadine sind Regeln keine heiligen Dogmen, sondern Verhandlungssache, solange sie logisch begründet sind.

Signature Move: Gesellschaftsanalysen im Listenformat, Running Gags über Frauen in der Nerdwelt und „Blade Runner“-Editionen.

Ihre Beziehung zu Sven sorgt regelmäßig für ironische Augenblicke – und dafür, dass keine Diskussion zu langweilig wird.

„Ich hab’s geguckt – ich hab’s durchdacht – jetzt sag ich’s euch.“

Uwe – Der VHS-Philosoph

Uwe (geb. 1968) ist der grantige Wächter der analogen Vergangenheit. Seine Welt riecht nach Videothekenstaub, Reinigungsalkohol und zerschlissenen FSK-18-Covern. Er kommentiert alles, was nach Fortschritt aussieht, mit der Wucht eines aufziehbaren Tarantino-Charakters. Für Uwe war früher alles besser: Filme hatten echte Längen, Kassetten echte Fehler, und jeder Nerd wusste, wie man mit dem Bleistift zurückspult. Er lebt zwischen LaserDiscs und der festen Überzeugung, dass Streaming eine Modeerscheinung ist.

Signature Move: „Ich geh jetzt ’ne Kassette gucken.“

Running Gag: Resigniertes Sortieren der Troma-Ecke und Wut auf alles, was schneller ist als eine Rückspulautomatik.

„Damals hätt’s das nicht gegeben!“

Sandra – Die verbindende Popkultur-Königin

Sandra (geb. 1979) ist die Diplomatin und Reality-Checkerin der Nerdtruppe. Sie vereint ironischen Witz, soziale Intelligenz und multimediale Souveränität. Während andere diskutieren, moderiert sie – manchmal nur mit einer hochgezogenen Augenbraue.

Ihre Spezialität: Chaos harmonisieren, Trends aufspüren und jede Gruppendynamik ins Gleichgewicht bringen, notfalls mit dem legendären Multitool. Für Sandra ist Popkultur keine Flucht, sondern eine Ressource.Signature Move: „Augenbraue der Wahrheit“, Multitool Queen, „Anti-Erklärbär-Matrix“.Running Gag: Ihre lakonische Art, jede Übertreibung trocken zu kontern – und der Satz: „Das ist süß. Mach weiter.“

Daniel – Der herzliche Chaos-Nerd

Daniel (geb. 1979) ist das wandelnde Chaos, immer voller Energie, Neugier und ungezähmter Kreativität. Er liebt Nerd-Schnäppchen und verheddert sich gerne im eigenen Kabelsalat – manchmal wörtlich. Mit einer kindlichen Begeisterung für neue Projekte, spontanen „Läuft!“-Rufen und legendären Rage-Quits bringt er Stimmung in jede Nerd-Runde.

Seine größte Schwäche? Ablenkbarkeit.

Seine größte Stärke? Die Fähigkeit, über eigene Fails herzhaft zu lachen.

Julia/Pixie rettet ihn regelmäßig aus den schlimmsten Nerd-Fallen.

Signature Move: Ungeplante Sabotagen, „Das war Absicht!“, „Pixie regelt!“.„Läuft! Omg, schon wieder ein Prototyp…“

Sven – Der hyperaktive Sammler

Sven (geb. 1979) lebt im ständigen Adrenalinrausch zwischen Preorder, Unboxing und Platzmangel. Sein Zimmer ist ein Museum des Nerdwahns, sein Konto ein Mahnmal für spontane Käufe. Sven spricht in Listen, Newsflashs und euphorischen Ausrufen – und merkt meistens erst nach der Bestellung, dass das Regal längst voll ist. Er liebt Sammeln, hasst Aufräumen und schafft es, auch noch die x-te „Blade Runner“-Edition irgendwie zu rechtfertigen.Signature Move: „Unboxing“, Streaming-Abo-Sammler, „Ich bin broke, aber…“.

Running Gag: Das ewige Aufräum-Versprechen, das nie eingelöst wird. „Omg! Leute, jetzt aber wirklich das letzte Steelbook!!“

Jan – Der sarkastische Technik-Diplomat

Jan, Baujahr 1972, ist der gelassene Vermittler im Nerd-Chaos – immer mit einem trockenen Spruch und einer praktischen Lösung zur Hand. Wo andere die Krise kriegen, bleibt Jan entspannt, zückt das passende Kabel aus dem „Rucksack des Grauens“ und regelt mit zwei Handgriffen das Unmögliche. Wenn Stefan sich in Bugs verbeißt oder Daniel im Kabelsalat versinkt, bringt Jan Ordnung ins System – meistens ohne großes Aufhebens und gerne mit einem ironischen Kommentar am Rand.

Sein Ding ist der schnelle Technik-Check, nicht das große Drama. Er hat ein Herz für funktionierende Netzwerke, einen siebten Sinn für nervige Fehlermeldungen und hält die Gruppe mit Understatement und Erfahrung zusammen.

Signature Moves: Modem-Ton-Nachahmer, Kabel-Jesus, sarkastische Vermittlung bei jeder Nerd-Eskalation.

Running Gag: „Ich hör schon wieder die Einwahltöne…“

„Wer braucht WLAN, wenn er CAT5 hat?“

Horst & Werner – Die Senioren-Loge

Horst (irgendwo zwischen 75 und 80) und Werner (vielleicht 77 oder 85, wer weiß das schon so genau) sind die sarkastischen Elder Statesmen der Nerdwelt. Sie sitzen als ständiges Mecker-Duo am Rand, kommentieren mit bissigen Sprüchen und dem Erfahrungsschatz von acht Jahrzehnten jedes grammatikalische Experiment.

Signature Moves: Kaffee umrühren, Augenbrauen hochziehen, absurde Analogien, Meta-Kommentare in Fußnoten.

Horst: „Früher war sogar die Grammatik einfacher – zumindest meiner Meinung nach.“

Werner: „Wollen wir wetten, dass sie das wieder vergeigen?“

Oma Christa – Das Sprachgewissen

Oma Christa (verstorben mit 91) bleibt als legendäre Deutschlehrerin und Patronin des Rotstifts allgegenwärtig. Sie ist streng, herzlich und hat jede Rechtschreibreform überlebt – mit Stil und Bonbon in der Manteltasche. Für die Nerds ist sie Leitfigur, Trostspenderin und wandelnde Gedächtnisstütze. Ihr Rotstift ist gefürchtet und geliebt, ihre Sprüche prägen eine Generation.

Signature Move: Rotstift hinterm Ohr, „Gute-Noten-Bonbon“, warmherzige Direktheit.

---ENDE DER LESEPROBE---