Die Liga der Rechtschreib-Nerds Band 2: Zwischen Verlagswahnsinn, Zeitreisen und Fälle fürs Leben - Markus Brüchler - E-Book

Die Liga der Rechtschreib-Nerds Band 2: Zwischen Verlagswahnsinn, Zeitreisen und Fälle fürs Leben E-Book

Markus Brüchler

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Beschreibung

Zurück im Fehlerdschungel – und es wird noch schräger!

Nach dem gefeierten ersten Band legen die Rechtschreib-Nerds nach: Mit „Zwischen Verlagswahnsinn, Zeitreisen und Fälle fürs Leben“ stürzt sich das Nerd-Team noch tiefer in die Abgründe deutscher Sprache, Bürokratie und Memekultur.
Hier werden Kommakriege nicht nur ausgefochten, sondern regelrecht zelebriert – mit Fußnoten, Glossen, Dialogen, Nerd-Chats und jeder Menge Running Gags.

Was dich erwartet:
Die Liga rund um Stefan, Uwe, Nadine, Sandra, Jan & Co. kämpft sich diesmal durch die Korrekturhölle von Verlagen, überlebt das Lehrerzimmer der verlorenen Satzzeichen, seziert Social-Media-Desaster und ergründet in satirischen Zeitreisen die dunklen Ursprünge deutscher Grammatik.
In originellen Exkursionen geht es von Behördendeutsch und Paragraphen-Pirouetten über Kasus-Kabarett und Mundart-Massaker bis zum inoffiziellen Nerd-Quiz im Bonusmaterial.
Egal ob Dativ-Drama, Neusprech-Wahn, Influencer-Koma oder das neueste Emoji-Inferno: Jede Seite ist gespickt mit ironischen Seitenhieben, Listengags, absurden Exkursen und metahumoristischen Glanzleistungen.

Stil & Besonderheiten:
Satirisch, meta-ironisch, pointiert – mit Charakteren, die jeder Sprachfan sofort ins Herz schließt (oder am liebsten mit dem Rotstift jagen würde).

Bissige Dialoge, WhatsApp-Chats, Glossen, Listen, Nerd-Glossare und Expertenrunden – abwechslungsreich, witzig, immer überraschend.

Extra viel Interaktion: Wer Fehler findet, darf sie behalten und sich ins Quiz eintragen.

Bonus: „Banned Words“-Liste, Fehlerarchiv, Leserbriefe, Nerd-Fails-Playlist.

Für wen?
Ob Sprachliebhaber, Satire-Fan, Deutschlehrer und Lehrerin, Social-Media-Veteran oder einfach Nerd mit Humor – dieser Band ist Pflichtlektüre für alle, die schon mal mit „Majonäse“, „Dativ“ oder Behördenprosa gehadert haben. Perfekt für Germanistik-Überlebende, Meme-Sammler, Rotstift-Akrobaten und Akrobatinnen und alle, die wissen wollen, wie aus einer Regenrinne eine Grundstücksentwässerungsanlage wurde.

„Die Liga der Rechtschreib-Nerds, Band 2“ ist ein satirisches Feuerwerk für Sprachverrückte, eine pointierte Reise durch den Sprachalltag, gewürzt mit Ironie, Nerdkultur und Running Gags. Wer dachte, dass Kommas langweilig sind, hat diesen Band noch nicht gelesen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum

Verlag:

Colla & Gen Verlag und Service UG & Co. KG, Hauptstr. 65, 59439 Holzwickede

ISBN:978-3-98578-953-5 (Softcover), 978-3-98578-952-8 (Hardcover),

978-3-98578-951-1 (eBook)

Cover: Heribert Jankowski

Autor: Markus Brüchler

Layout: Heribert Jankowski & Markus Brüchler

Lekorat: Saskia Meyer

Content-Distributions-Kreativ-Generator

Orthografischer Ordnungsstifter

im postalphabetischen Zeitalter

Markus Brüchler ist kein klassischer Autor. Vielmehr bezeichnet er sich als Content-Distributions-Kreativ-Generator, ein selbstironischer Versuch, dem Wahnsinn heutiger Textproduktion ein halbwegs funktionales Etikett zu verpassen. Er schreibt, layoutet, strukturiert, veröffentlicht, postet, verlinkt, vertagt, shopifiziert – kurz: Er verschriftlicht den Wahnsinn, den andere für Kommunikation halten.

Mit der deutschen Rechtschreibung steht er auf Kriegsfuß. Nicht, weil er sie nicht beherrscht, sondern weil sie sich verhält wie ein schlecht programmiertes WordPress-Plugin: ständig aktualisiert, nie stabil, gelegentlich zynisch. In seinen Texten kombiniert er orthografische Pedanterie mit gnadenlosem Spott über Formularkultur, Satzzeichenwillkür und sprachpolizeiliche Amtshuberei.

Brüchler verfasst nicht einfach Bücher – er dekliniert den Irrsinn moderner Schriftsprache durch, bis selbst der Duden rot sieht. Seine satirischen Ausbrüche haben System. Oder wenigstens ein CMS.

Ob Nerd-Analysen, Psycho-Pamphlete oder kapitalismuskritische Stilblüten: Alles wird kanalisiert, transformiert und letztlich in die digitale Umlaufbahn geschossen – versehen mit Fußnote, Preisbindung und PDF-Export.

„Rechtschreibung ist wie Verkehrsberuhigung in Wuppertal – man versteht die Idee, leidet aber unter der Umsetzung.“

Markus Brüchler lebt irgendwo zwischen Versionierungssystemen, Versandetiketten und philosophischem Weltekel. Dort entstehen seine Texte – als satirische Gegenentwürfe zu einem Literaturbetrieb, der immer häufiger wie ein PowerPoint-Seminar für SEO-optimierte Sinnlosigkeit wirkt.

⚠️ Hinweis in eigener (Un-)Sache

Dieses Buch enthält zahlreiche Verstöße gegen die deutsche Rechtschreibung.

Einige davon sind historisch gewachsen,

andere mutwillig eingeführt –

und wieder andere wurden in hitzigen Redaktionsdebatten zwischen Stefan, Uwe, Nadine & Co. mit Schnaps begossen und

dann doch behalten.

Deppenapostrophe, Gedankenstriche als Bindeglied zur Seele, Majonäse mit j oder Schifffahrt mit nur zwei f – alles ist erlaubt.

Manches ist sogar Absicht. Und wenn nicht:

Wir behaupten es einfach.

Bitte keine Korrekturvorschläge per E-Mail.

Die würden eh nur von Uwe ignoriert, von Stefan analysiert und

von Nadine in eine Fußnote verwandelt.

Willkommen im Wahnsinn der Sprache.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über die Adresse http://portal.dnb.de abrufbar.

Der vorliegende Text darf nicht gescannt, kopiert, übersetzt, vervielfältigt, verbreitet oder in anderer Weise ohne Zustimmung des Autors verwendet werden, auch nicht auszugsweise: weder in gedruckter noch elektronischer Form. Jeder Verstoß verletzt das Urheberrecht und kann strafrechtlich verfolgt werden.

Die Liga der Rechtschreib-Nerds

Band 2: Zwischen Verlagswahnsinn, Zeitreisen und Fälle fürs Leben

II

Markus Brüchler

Widmung

Für Christa,die beste Deutschlehrerin mit dem schärfsten Rotstift,dem klügsten Blick und dem größten Herz.Möge sie nach Jahrzehnten zwischen Komma, Korrektur und Sprachwahnsinn nun endlich entspannen –oder beim Lesen dieses Buches sanft den Kopf schütteln

und dabei lächeln.

Ohne Sie hätte keiner von uns den Unterschied

zwischen „das“ und „dass“ je verstanden.Und noch viel weniger, wie man darüber lacht.Danke für alles.

Und für Horst,den unermüdlichen Beobachter,der die besten Sprüche, die schrägsten Geschichten

und das unverwechselbare Grinsen

immer rechtzeitig zur Hand hatte.Wer das Leben mit Humor nimmt,kann jeden Fehler überleben –und wird zur Legende am Frühstückstisch.

Amtlicher Präventiv-Disclaimer zur Nutzung dieser Schrift

§1 Allgemeines

Mit dem Aufschlagen dieses Buches erkennen Sie an, dass sämtliche enthaltenen Fehler, Stilbrüche, Deppenapostrophe, semantischen Fehlzündungen und orthografischen Grenzüberschreitungen absichtlich, mutwillig oder aus reiner Nerd-Euphorie eingebaut wurden. Hier herrscht Regelbruchpflicht.

§2 Geltungsbereich

Alle folgenden Abweichungen von Duden, Rechtschreibreform, amtlicher Regelkunde sowie dem sogenannten gesunden Menschenverstand sind als Kunst und Satire zu behandeln. Beschwerden über Kommas, Bindestriche und Variantenkriege sind zu Hause oder auf dem nächsten Elternabend zu belassen – Social-Media-Petitionen bitte direkt an Omas Rotstift.

§3 Hinweise für Korrekturfetischisten

Sollten Sie den Drang verspüren, Fehler zu markieren, zu korrigieren oder einen Kommentar zu hinterlassen, ist als Ausgleich ein selbstgewählter Fehler daneben zu notieren – zum Erhalt kosmischer Ausgewogenheit und als Beitrag zur Artenvielfalt im Fehlerbiotop.

§4 Haftungsausschluss

Der Verlag und sämtliche am Buch beteiligte Nerds, Dudenritter, Uwes, Stefans, Nadines und Svens übernehmen keine Verantwortung für Lachkrämpfe, Komma-Panikattacken oder spontane Schreibblockaden. Bei anhaltender Besserwisserei wenden Sie sich bitte an den nächsten Buchhändler Ihres Misstrauens.

§5 Schlussbestimmung

Mit Lesebeginn akzeptieren Sie eine Extraportion Chaos, Meta-Humor und nerdige Selbstüberschätzung.

Im Zweifel gilt: Der Gag steht über der Regel.

Und der Deppenapostroph steht sowieso überall.

Willkommen im amtlich genehmigten Fehlerdschungel, Band 2!

Inhaltsverzeichnis

Vorwort – Willkommen zurück im Fehlerdschungel!14

Teil II-2: Kommakriege, Satzzeichen-Söldner & Semikolon-Apokalypsen17

Kapitel 11: Punkt, Punkt, Komma, Strich18

11.1: Emoji-Inferno18

11.2: Punkt, Punkt, Komma, Drama – Das neue Zeichensetzungs-Manifest23

Teil III: Rechtschreibung und Alltag – Katastrophen, Kämpfe, Kabinettstücke28

Kapitel 12: Verlagswahnsinn zwischen Rechtschreibchaos und Egomanie29

12.1 – Sandra: „Ich hab die Rechtschreibung neu erfunden“ – Überleben in der Korrektur-Hölle29

12.2 – Glosse: Die gefühlten, inoffiziellen Verlagsrechtschreibregeln46

Kapitel 13: Zeitreise mit Nebenwirkungen54

13.1: Von Tempora, Tempi und anderen Zeitschleifen54

13.2 Das Plusquamperfekt und andere Heilmittel gegen Sprachschwäche65

Kapitel 14: Der Fall fürs Leben – Kasus-Satire mit Jan68

14.1 Nominativ, Dativ, Genitiv, Akkusativ und der Ablativ, den keiner bestellt hat68

14.2 Wer den Dativ nicht ehrt, ist den Genitiv nicht wert – und den Ablativ kriegt eh keiner mit86

Kapitel 15: Das Lehrerzimmer der verlorenen Satzzeichen88

15.1 – Sandra als Lehrerin wider Willen88

15.2 – Satirisches Lehrerzimmer-Regelwerk (Glosse)100

Kapitel 16: Bürokratie, Behördendeutsch & Satzzeichen-Tsunamis112

16.1 – Stefan: Paragraphen-Pirouetten & Kommata-Kaskaden112

16.2 – Satirisches Behördendeutsch-Regelwerk (Glosse)125

Kapitel 17: Die Kunst des kreativen Umbenennens138

17.1: Neusprech, Textinnovationen und die Kunst, alles einfach umzubenennen138

17.2: Wie aus der Regenrinne eine Grundstücksentwässerungsanlage wurde – und andere innovative Benennungsstrategien146

Kapitel 18: Social Media, Influencer & die Rechtschreibapokalypse154

18.1 – Nadine: Hashtag-Hölle und Komma-Koma – Social Media im Rechtschreib-Wahnsinn154

18.2 – Satirisches Social-Media- und Influencer-Regelwerk161

Kapitel 19: Rechtschreibabenteuer in Dialektregionen164

19.1: Uwe: Expedition ins Dialekt-Delirium164

19.2 Exkurs: Mundart als Selbstverteidigung – Wenn Hochdeutsch versagt172

Teil IV: Exkurse, Glossare & Überlebenstipps180

Kapitel 20: Glossar der größten Rechtschreibungetüme181

20.1 Willkommen im kuriosesten Kapitel dieses Buches!181

20.2 Satirische Glosse zu den Rechtschreibregeln198

Kapitel 21: Überleben im Duden-Dschungel204

21.1: Die ultimativen Überlebenstipps für den Duden-Dschungel204

Kapitel 21.2: Das satirische Regelwerk – Survivalhacks für den Korrektur-Wahnsinn220

Kapitel 22: Epilog: Die Schönheit des Scheiterns224

Schlusswort243

Bonusmaterial246

Horst & Werners Fehlerarchiv – Kapitel mit echten Rechtschreibfehlern247

Die ultimative Liste der „Banned Words“270

Die Nerd-Fails-Playlist (WhatsApp-Thread der Liga)272

Das inoffizielle Quiz für Besserwisser274

Outtakes & gestrichene Szenen277

Leserbriefe (fiktiv!)282

Persönlicher Glossar der Liga284

Sandra über den Bindestrich, den Gedankenstrich und den KI-Mythos286

Bindestrich, Gedankenstrich & Co. – Warum Satzzeichen keine KI-Verschwörung sind286

Protokoll der 8. Sitzung der Anonymen LektorInnen288

Glossar der Rechtschreibregeln290

„Deutsche Rechtschreibung ist wie eine LAN-Party:Am Anfang glauben alle, sie hätten die Regeln verstanden –aber am Ende sitzt jeder im Kabelsalat und behauptet, das sei Absicht gewesen.“- Sandra, Popkultur-Königin und inoffizielle Teamleiterin von „Team Rotstift“ und die Lektorin der Herzen

Vorwort – Willkommen zurück im Fehlerdschungel!

Oder: Was bisher geschah,

und warum Du trotzdem weiterlesen solltest

Du bist also wieder da. Vielleicht, weil Du Band 1 überlebt hast – oder weil Du noch immer heimlich glaubst, dass irgendwann doch jemand den ultimativen Rechtschreib-Guide ohne Ironie und Fußnoten liefert. Spoiler: Wird nicht passieren.

Was bisher geschah...

Im ersten Band haben wir gemeinsam so ziemlich jedes Kapitel der deutschen Rechtschreib-Hölle durchwandert, bewaffnet mit Omas Rotstift, einer Prise Selbstironie und mehr Running Gags als Kommaregeln im Duden. Du hast Bekanntschaft gemacht mit der wildesten Nerd-WG der Literaturgeschichte: Stefan, der Kommapapst und Listenfetischist, Uwe, der grantige VHS-Philosoph, Nadine, die smarte Rebellin, Sandra, die Popkultur-Königin mit Multitool – dazu Daniel (Chaosgarant), Sven (Sammler auf Speed), Jan (Kabel-Jesus) und natürlich die Statler & Waldorf der deutschen Grammatik: Horst und Werner.

Oma Christa – legendäre Deutschlehrerin, Patronin des Rotstifts und heimliches Sprachgewissen der Nerds – hat in einer denkwürdigen Küchen-Szene ihr Testament gesprochen und uns den Auftrag verpasst:

Rettet die deutsche Sprache!

Oder scheitert dabei wenigstens auf höchstem Niveau.

Der Rotstift wurde zum Staffelstab, der Nerd-Clan zur Taskforce, und der Alltag zum Spielfeld absurder Rechtschreibschlachten: vom „Deppenapostroph“ auf dem Supermarkt-Schild bis zum Komma-Koma im WhatsApp-Familienchat.

Du warst dabei, als in epischen Kleinkriegen über „das“ und „dass“, Majonäse mit j, Ketchup mit Ketschup und den Unterschied zwischen Albtraum und Alptraum gestritten wurde. Du hast gelacht, gelitten und Dir vielleicht insgeheim eine Duden-Auszeit gewünscht. Du weißt jetzt, dass Kommas Leben retten (oder wenigstens Opas), dass Uwe seit 30 Jahren seine Videorekorder-Traumata mit VHS-Kassetten bekämpft und dass Sven vermutlich der Einzige ist, der eine Excel-Tabelle für Deppenleerzeichen führt.

Und natürlich: Wer glaubt, das Rechtschreib-Chaos sei mit der Reform von 1996 vorbei gewesen, hat den Bindestrich-Wahnsinn, das Schifffahrt-mit-drei-f-Trauma und den Running Gag um „Majonäse“ unterschätzt.

Die eigentliche Lektion: Die wahre Kunst der deutschen Rechtschreibung besteht darin, im richtigen Moment zu behaupten, es sei Absicht gewesen (Sandra, nach der dritten Lektoratsrunde).

Was erwartet Dich in Band 2?

Neue Eskalationsstufen. Mehr Meta. Noch mehr Fußnoten, Insider-Gags und amtlich genehmigte Regelverstöße. Diesmal geht’s in die Abgründe des digitalen Alltags: Kommakriege im Chat, Emoji-Apokalypsen, Lehrerzimmer-Koller, Social-Media-Fails, Behördendeutsch, Dialekt-Dramen und den finalen Showdown im Duden-Dschungel.

Die Nerds haben sich nicht gebessert – sie sind nur raffinierter geworden. Horst und Werner führen ihr Fehlerarchiv weiter, Uwe wettert gegen Streaming und Deppenapostrophe, Nadine analysiert Social-Media-Memes und Daniel sabotiert weiterhin versehentlich die Rechtschreibreform (Läuft!). Am Ende erwartet Dich sogar ein satirischer Epilog über die Schönheit des Scheiterns – denn, Hand aufs Herz: Wer die Rechtschreibung meistert, hat das Leben noch lange nicht verstanden.

Letzte Warnung:

Auch dieser Band enthält mutwillige, versehentliche und redaktionsbegossene Regelbrüche – kommentiert, gefeiert, vielleicht sogar verklagt. Jeder Versuch, die Nerds auf Fehler hinzuweisen, wird ignoriert, analysiert oder in eine Fußnote verwandelt (Uwe, Stefan und Nadine lassen grüßen). Wer es bis hierhin geschafft hat, ist bereit für Runde zwei im Sprachwahnsinn.

Also: Willkommen zurück. Rotstift spitzen, Ironie an, und nicht wundern, wenn am Ende wieder alles nur Absicht war.

Viel Spaß – und keine Panik vorm Deppenapostroph.

Meta-Kommentar:

Wenn Du im Laufe von Band 2 merkst, dass Dein Rotstift zu kurz wird: Keine Sorge. Im Anhang gibt’s wieder Bonusmaterial, Fehlerarchiv und genug Stoff für den nächsten Rechtschreibkrieg im Gruppenchat. Stay tuned – und denk dran: Der Gag steht über der Regel. Und der Deppenapostroph steht überall.

PS:Horst und Werner meinten beim Korrekturlesen:

„Band 2? Wenn sie damit fertig sind, kann der Duden endgültig einpacken.“Werner: „Oder wird zur Fußnote. Hauptsache, einer behält den Überblick.“

Und jetzt: Buch auf, Kopf zu – und viel Vergnügen im amtlich genehmigten Fehlerdschungel!

Teil II-2: Kommakriege, Satzzeichen-Söldner & Semikolon-Apokalypsen

Kapitel 11: Punkt, Punkt, Komma, Strich

11.1: Emoji-Inferno

Montagmorgen, 7:48 Uhr. Sven starrt auf sein Smartphone und spürt das leichte Zucken unter seinem linken Auge – ein untrügliches Zeichen digitalen Wahnsinns. In der WhatsApp-Gruppe "Büro-Allstars" tobt eine Schlacht aus Worten, Satzzeichen und gelben Grinsegesichtern. Eigentlich hatte er nur beiläufig gefragt, wer Lust auf Kaffee habe. Was dann passierte, wird als Emoji-Inferno von Chat 3B in die Annalen eingehen.

Sven: Guten Morgen Leute wer will Kaffee?Julia: Ich!!! ☕☕☕😍Mark: KAFFEE!!!!!!!Stefan:Kaffee schreibt man groß, Mark. Und weniger Ausrufezeichen wären auch ok...Mark: Hab dich auch lieb, Stefan... 🙄Nadine: Kaffee klingt gut 😃

Sven reibt sich die Stirn. Hatte er statt einer harmlosen Kaffee-Frage versehentlich seinen Amazon-Wunschzettel geteilt? So chaotisch, wie der Chat explodiert, würde es einen nicht wundern. (Passte ja: Gestern erst hatte er wieder vier neue Funko-Pop-Figuren und zwei weitere Blade Runner-Special-Editions bestellt.💸)

Jan: gern...Sven: Perfekt bringe mit. 😎Chef: Kommen Sie bitte gleich mal in mein Büro...

Stille. Stefan hat mit seinem virtuellen Rotstift mal wieder die Stimmung gekillt – doch nicht halb so effektiv wie der Chef. Dessen Nachricht steht bedrohlich im Chatraum wie ein Endgegner der Zeichensetzung. Ein dreifaches Pünktchen am Ende seiner Aufforderung, mehr brauchte es nicht: In Sekundenschnelle malt sich Sven in Gedanken sein eigenes Kündigungsschreiben aus.

Dreifach-Punkt-Dramen aus dem Büro:

"Kommen Sie mal in mein Büro..."

– Übersetzt:

Aktualisiere schon mal deinen Lebenslauf.

"Wir müssen reden..."

– Bedeutet:

Jemand hat Mist gebaut (Spoiler: vermutlich du).

"Danke..."

– In der E-Mail von Frau Schmitt das Codewort für

"Ich bin sauer, aber warte auf deine Entschuldigung."

"LG..."

– Wenn der Kollege jede Chat-Nachricht mit "..." beendet, als würde noch was kommen. Ergebnis: Alle warten angespannt auf den Nachsatz, der nie kommt.

Sven seufzt. Das Emoji-Inferno hat offiziell auf die Realität durchgeschlagen. Während er noch überlegt, ob er zuerst Kaffee oder seine Nerven retten soll, vibriert das Handy erneut. Diesmal ist es die Familiengruppe, und Sven ahnt: Apokalypse, die Zweite.

Mini-Chronik eines Familienchats: "Wenn Smileys übernehmen: Die Apokalypse des Satzzeichens"

Tag 1: Oma Erna gründet die WhatsApp-Gruppe "Familienbande ❤". Erste Nachricht: "Willkommen alle zsm in WhatsApp" Ohne Punkt, ohne Komma, dafür mit Herzchen im Namen – harmlos.

Tag 2: Tante Inge entdeckt die Emojis. Sie postet ein Bild vom Sonntagskuchen, garniert mit 8 verschiedenen Emojis (🍰😋🎉😅🤷‍♀️). Die Satzzeichen ziehen sich irritiert in den Hintergrund zurück.

Tag 3: Onkel Karl versucht, ein Gedicht zu schreiben: "Punkt Punkt Komma Strich? Fertig ist 😜 Gesicht". 15 lachende Smileys folgen1. Das Fragezeichen hat sich verirrt, der Rest ist Geschichte.

Tag 4: Die Gruppe erreicht den Punkt ohne Wiederkehr: Nur noch Emojis. Wirklich nur Emojis. Als die 86-jährige Uroma ein schlichtes "Gute Nacht" ohne ein einziges Bildchen sendet, hagelt es besorgte Nachfragen, ob bei ihr alles in Ordnung sei.

Tag 5: Das Satzzeichen stirbt den Heldentod. Kein Punkt überlebt, kein Komma weit und breit. Inge antwortet auf eine wichtige Frage ("Wer bringt Opa zum Arzt?") mit einem einzigen 👍. Chaos bricht aus, weil niemand weiß, wer nun fährt. Die Smileys haben offiziell übernommen.

Es reicht. An diesem Punkt betritt Sandra die Bühne – virtuell mit erhobenem Zeigefinger und einem liebevollen Augenrollen. Das Chaos der Chats braucht Ordnung, und wer könnte die besser liefern als unsere Lektorin des Vertrauens?

Bewaffnet mit Popkultur-Wissen und einem Duden in der Handtasche präsentiert sie ihr Mini-Regelwerk für Emoji-Minimalisten:

Ein Emoji pro Satz ist genug.

Wer jedes Wort mit einem Smiley krönt, verwandelt den Chat in ein Wanderzirkus-Programm.

Merke

: In

Herr der Ringe

gab es auch nur

einen

Ring, um sie alle zu binden. Genug Macht für einen Satz!

Emojis ersetzen keine Satzzeichen.

Das

😂

-Smiley ist kein Ersatz für ein Komma und

💔

heilt kein gebrochenes Satzende. Setz also ruhig einen Punkt, auch wenn es weh tut – so wie Thanos am Ende von

Infinity War

einen Punkt gesetzt hat (wortwörtlich).

Maximal zwei Satzschlusszeichen.

Ein "?!" kann man mal bringen, aber "!!!???" schreit nach Aufmerksamkeit (und einem Psychologen). Terry Pratchett sagte:

"Fünf Ausrufezeichen, das sichere Zeichen für einen kranken Geist."

Halten wir’s mit ihm und bleiben gesund.

Finger weg vom Deppenapostroph!

Schreib "Omas Buch" und nicht "Oma's Buch". Der Apostroph hat in den meisten deutschen Wörtern Sendepause – gönn ihm die Ruhe

2

. Dein

"Its Party"

wird auch ohne Apostroph verstanden – versprochen.

Hab keine Angst vor dem Punkt.

In Chats gilt offenbar: Ein Satzende ohne Emoji bedeutet Weltuntergang. Stimmt nicht. Ein Punkt macht deine Aussage nicht böse oder unfreundlich

3

. Wirklich. (Falls doch jemand beleidigt reagiert, schick einen

😉

hinterher – der Instant-Buffer für mimimi.)

Anzeige – Emoji-Generator 5.4:

Sie sind es leid, selber Satzzeichen zu setzen? Überfordert von Kommas, Punkten und dieser lästigen Grammatik? Kein Problem!

Emoji-Generator 5.4 macht aus Ihren Texten ein buntes Spektakel, ganz ohne lästige Regeln!

Einfach den Generator über Ihre Nachricht laufen lassen – schon wird aus "Hallo, wie geht es dir?" ein "👋😃❓💖".

Verwirrung bei den Empfängern? Garantiert!

Rechtschreibpuristen am Rande des Nervenzusammenbruchs?

Versprochen! Emoji-Generator 5.4 jetzt downloaden und die Apokalypse der Satzzeichen mit einem Lächeln begrüßen.

(Haftungsausschluss: Anbieter übernimmt keine Verantwortung für Missverständnisse, entnervte Chatpartner oder plötzlich auftauchende Alt-Omas mit Rotstift.)

Sandra klappt ihr Regelwerk zufrieden zu. Doch Nadine hält noch ein Ass im Ärmel – oder besser gesagt, ein altes Kinderbuch.

"Leute, merkt ihr was?", beginnt sie, während alle (sogar Stefan) gespannt lauschen. "Das Internet haben wir doch eigentlich unseren Kinderreimen zu verdanken!"

Verblüffte Blicke. Nadine nickt und blättert imaginär durch die Klassiker:

"Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht." Schon Generationen von Kindern haben mit diesem Spruch ein Gesicht aus Satzzeichen gemalt. Mit zwei Punkten (Augen), einem Komma (Nase) und einem Strich (Mund) erschufen wir den ersten analogen Emoji der Geschichte – lange bevor Smartphones existierten.

Nonsens-Reime als frühe Memes:

Ob "Ene mene miste" oder "Dreimal schwarzer Kater", unsere Kinderreime ergaben selten Sinn, waren aber mega einprägsam. Genau wie die besten Internet-Memes lebten sie von Wiederholung und Absurdität. Sie verbreiteten sich viral auf Schulhöfen, ganz ohne WLAN – mündlich von Kind zu Kind, wie ein analoger Vorläufer von TikTok-Trends.

Popkultur-Referenzen von gestern:

Viele Reime schöpften aus dem Alltag und überdrehten ihn, ähnlich wie heutige Memes Popkultur aufgreifen. "Backe, backe Kuchen" ist praktisch das DIY-Kochvideo von 1810, nur in Reimform. Und "Hoppe hoppe Reiter"? Ein Slapstick in Versen – das Kind fällt in den Dreck, alle lachen. Klingt wie ein viraler Fail-Clip auf YouTube.

Versionen und Remixes:

Kinderreime gab es in zig Variationen – quasi die

Blade Runner Ultimate Edition

der Sprachspiele. Jeder kannte eine leicht andere Fassung, von Region zu Region, von Familie zu Familie. "Noch ein Blade Runner?", murmelt Nadine grinsend in Svens Richtung. So wie Sven jede

Blade Runner

-Version sammelt, sammelten wir früher Abzählreime.

Nadine breitet dramatisch die Arme aus: "Seht ihr? Unsere scheinbar albernen Kindergedichte haben uns perfekt vorbereitet. Wir waren Meme-Profis, bevor es das Internet überhaupt gab!"4 Sie zeigt auf ein altes Foto, auf dem eine Kindergartengruppe im Kreis steht.

"Das war unser erstes soziales Netzwerk – mit 'Alle meine Entchen' als Ohrwurm statt irgendwelcher TikTok-Songs." Alle nicken anerkennend, während im Hintergrund leise die Melodie von "Schlaf Kindlein schlaf" durchs Fenster weht (nur Einbildung, aber stimmungsvoll).

Fazit:Wer im Emoji-Inferno noch einen Satz findet, hat gewonnen.

11.2: Punkt, Punkt, Komma, Drama – Das neue Zeichensetzungs-Manifest

Genug Chaos, jetzt wird abgerechnet. Höchste Zeit für das offizielle, inoffizielle und soziale Zeichensetzungs-Manifest des digitalen Zeitalters – eine augenzwinkernde Zusammenfassung aller Regeln, die es gibt (und aller, die wir uns ausgedacht haben). Vorhang auf für das Satzzeichen-Drama in zwei Akten: Theorie vs. Praxis.

Der Punkt: Offizielle Regel: Beendet einen Aussagesatz. So einfach. Inoffizielle Chat-Regel: Lass den Punkt weg, sonst wirkst du wütend. Ein harmloses "Okay." am Satzende kann in WhatsApp schnell als frostige Genervtheit ausgelegt werden. Beispiel gefällig?

WhatsApp-Dialog:A: Kommst du morgen mit ins Kino.B: Klar.A: Klar.B: Warum der Punkt? Bist du sauer?A: Nein, ich bin nur grammatikalisch korrekt.B: Ach so... (Jetzt bin ich erst recht verunsichert.)

Die Lektion: In Chats lässt man den Punkt am Ende lieber weg – außer man will einen dramatischen Effekt erzielen. Kein Wunder, dass viele Jugendliche einen Punkt schon als passiv-aggressiv empfinden. (Keine Sorge, im ernsthaften Schriftverkehr darf der Punkt bleiben, da freut sich dann sogar Oma Christa.)

Das Komma: Offizielle Regel: Trennt Haupt- und Nebensätze, Aufzählungen usw. In der Praxis gilt oft: Kommas kosten Zeit und Hirnschmalz, also weg damit! Bis jemand missverstanden wird, dann ist das Geschrei groß. Der berühmte Klassiker:

Familien-Chat:Opa: Komm wir essen OpaEnkel:😳 Bitte was?!Opa:Komm, wir essen, Opa.Enkel: Uff, setz mir bitte nie wieder so einen Schrecken mit fehlenden Kommas ein...

Merke: Kommata können Leben retten (oder wenigstens das Familienessen). Trotzdem werden sie im Eifer des Tippgefechts oft vergessen5. Pro-Tipp: Lieber einmal mehr setzen – notfalls findet sich immer jemand wie Stefan, der es korrigiert.

Der Apostroph: Offizielle Regel: Wird im Deutschen kaum gebraucht (Ausnahmen: Auslassungen wie "hab'" oder bei bestimmten Namen).

Inoffizielle Regel: Man setzt ihn munter überall hin – genannt Deppenapostroph. Von "Bäckerei Schmitt's Brot" bis "Lets Dance" (statt "Let's Dance") sieht man ihn prangen, sehr zur Freude der Sprachpfleger (Ironie aus). Im Chat sind Apostrophfehler zwar kein Todesurteil, aber doch oft peinlich. Faustregel: Im Zweifel weglassen. Schreib "Dein Kuchen ist lecker" statt "Dein Kuchen ist lecker'" – niemand vermisst das Zeichen.

Die Auslassungspunkte (...): Offizielle Regel: Drei Punkte zeigen an, dass etwas unvollständig ist oder weitergeht. Im digitalen Alltag mutieren sie zur Allzweckwaffe für Stimmung:

Der schwebende Vorwurf: "Schon gut..." – Übersetzt: Es ist überhaupt nicht gut.

Das offene Ende: "Also ich fand den Film ganz interessant..." – da kommt sicher noch ein "aber" (auch wenn es nie getippt wird).

Das dramatische Zögern: "Ich weiß nicht..." – heißt eigentlich: Der Absender weiß genau, aber will es nicht sagen.

Kurzum: Drei Punkte können im Chat eine eigene kleine Soap Opera entfesseln. Offiziell sollte man sie sparsam verwenden – aber wer ist schon offiziell unterwegs, wenn der Chef schreibt "Wir sprechen uns später..." und man erstmal Schweißausbrüche kriegt?

Emojis als Satzzeichen: Neuzeitliche Zusatzregel: Wenn gar nichts mehr geht, nimm ein Emoji. 😏 Ein Zwinker-Smiley ersetzt zwar kein Ironie-Off-Schild, hilft aber ungemein. Ein 😂 am Satzende kann theoretisch einen Punkt ersetzen – zumindest verstehen alle, dass es nicht bierernst gemeint ist. Die soziale Regel lautet hier: Das letzte Emoji ist das Satzzeichen. (Ob das die Sprachwissenschaft glücklich macht? Eher nicht. Aber die Realität hält sich selten an den Duden.)

Zum Schluss fassen wir mutig zusammen, was man eigentlich nicht zusammenfassen kann. Hier ist unser grandios gescheiterter

Merksatz für alle Chat-Junkies:

🤣👍...,,!!!??,😀6

Satirische Fußnoten:

Horst: "Früher war das Mondgesicht wenigstens noch aus Satzzeichen."Werner: ":-) hätte es auch getan."

Horst: "Oma Christa holt jetzt sicher ihren Rotstift raus."Werner: "Ich hab auch mal einen Rotstift geerbt – zum Glück nur als Briefbeschwerer."

Horst: "Früher freuten wir uns über jeden Punkt – der bedeutete Feierabend."

Werner: "Die Meme-Profis von gestern haben den digitalen Burnout von heute."

Horst: "Jedes Mal, wenn einer von euch ein Komma vergisst, stirbt ein Wellensittich."

Horst: "War das gerade Klingonisch?"

Werner: "Nein, Emojisch – absolut unverständlich." ↩

Teil III: Rechtschreibung und Alltag – Katastrophen, Kämpfe, Kabinettstücke

Kapitel 12: Verlagswahnsinn zwischen Rechtschreibchaos und Egomanie

12.1 – Sandra: „Ich hab die Rechtschreibung neu erfunden“ – Überleben in der Korrektur-Hölle

Dienstag, 14:30 Uhr, Konferenzraum 3 im Verlagsgebäude in Köln. Ich sitze mit klopfendem Herzen am ovalen Besprechungstisch, vor mir ein Notizblock, sieben Manuskriptstapel – und eine große Kanne Beruhigungstee (Kamille, extra stark). In wenigen Minuten beginnt das Autorenmeeting der sieben Möchtegern-Autoren und Autorinnen, die überzeugt sind, die deutsche Rechtschreibung revolutioniert zu haben.

Meine Aufgabe als Lektorin: dieses Chaos irgendwie zu bändigen, ohne selbst handgreiflich zu werden. Uwe, Sven und Stefan haben sich als moralische Unterstützung dazugesellt, bereit, mich notfalls vom kaltblütigen Autorenmord abzuhalten. Nadine sitzt links neben mir, notizblockbewaffnet und mit einem Das-wird-schon-Blick. In der Ecke des Raums hockt Heribert, unser Layouter, und nestelt nervös an seinem Grafiktablett – kurz vorm Nervenzusammenbruch, wie man unschwer an seinem Zucken erkennt.

Wie konnte es so weit kommen? Alles fing harmlos an – mit einer E-Mail-Flut, die mein Postfach in ein Schlachtfeld verwandelte. Ein Blick auf den betreffenden E-Mail-Thread lässt erahnen, was mich erwartete:

Betreff: AW: AW: Neue Rechtschreibreform? Unsere brillanten Ideen!Von: Anna Krause [email protected]: Redaktion Lektorat [email protected], cc: alle anderen

Hallo liebes Lektorat,

ich habe da mal was vorbereitet. In der Anlage findet ihr meinen 30-seitigen Vorschlag für eine Reform der Reform. Ich habe die Kommas neu verteilt (nach Gefühl statt nach Regel, das ist viel intuitiver!). Bindestriche habe ich abgeschafft – diese unsäglichen Wort-Zerreißer braucht doch kein Mensch.

Und ganz wichtig: Ich plädiere für die Wiedereinführung von „th“ in Wörtern wie „Thür“ und „Thon“. Das gibt dem Deutschen einen edlen, historischen Touch. 😇

Liebe Grüße

Anna

Betreff: AW: AW: AW: Neue Rechtschreibreform? Unsere brillanten Ideen!Von: Horst-Walter Stramm [email protected]

An: Anna Krause, Redaktion Lektorat, cc: alle anderen

Was soll der Quatsch mit th, Anna? Früher war alles besser, ja – aber doch nicht so! Meine Regel #1: Deppenapostroph für alle! Ich hab da ’ne Vision: Jedes Wort, das mit s endet, kriegt ein Apostroph verpasst. Das sieht im Englischen schließlich auch schick aus. Und noch was: Anführungszeichen werden bei mir durch doppelte Kommas ersetzt – gefällt mir optisch besser,, versteht ihr? Passt auch gut zu meinem neuen Buch „Kampf,,Kunst“ (zwei Kommas vorn, zwei oben) – das hat noch niemand so gemacht. Ihr werdet schon sehen.🥋

Horst-Walter (Kampfsport-Autor aus Leidenschaft)

Betreff: AW: AW: AW: AW: Neue Rechtschreibreform? Unsere brillanten Ideen!

Von: Dr. Otto Schulze [email protected]

An: Horst-Walter Stramm, Anna Krause, Redaktion Lektorat, cc: alle anderen

@Horst-Walter: „Deppenapostroph für alle“ – das ist doch Satire, oder? 🤨Apostrophitis ist eine ernste Krankheit! Meine sehr verehrten Damen und Herren, bleiben wir sachlich. Ich habe Germanistik und Linguistik studiert, und ich bestehe auf mein Komma. Kommasetzung muss streng nach Regelwerk erfolgen – kein Raum für „gefühlte“ Pausen! Außerdem schlage ich vor: seit und seid wieder gleichzubehandeln. Die Unterscheidung ist künstlich und veraltet. Warum nicht einfach alles mit d schreiben? Das vereinfacht doch das Lernen ungemein (schließlich sagt man ja auch seit und zeit, klingt doch gleich). Bitte meinen 50-seitigen Fachaufsatz im Anhang beachten.

Mit sprachwissenschaftlichem Gruß

Dr. Otto

Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: Neue Rechtschreibreform? Unsere brillanten Ideen!

Von: Hildegard von Hinten [email protected]

An: Dr. Otto Schulze, Horst-Walter Stramm, Anna Krause, Redaktion Lektorat, cc: alle anderen

Lieber Dr. Otto,

danke für Ihren Aufsatz, aber ich habe eine komplett andere Sicht: Großschreibung nach Gefühl! Jede*r darf entscheiden, welche Wörter wichtig sind – und die werden dann Großgeschrieben, egal ob Hauptwort oder nicht. Das erhöht die Ausdruckskraft. Und apropos Ausdruck: Dreifache Satzzeichen!!! Warum sich mit einem Ausrufezeichen begnügen, wenn man seine Emotionen mit drei Stück!!! viel besser zeigen kann??? Fragezeichen natürlich ebenso??? Ich finde, das sollte Standard werden...!!!

Herzliche Grüße Hildegard

Betreff: AW: (...und 12 weitere Antworten) Neue Rechtschreibreform? Unsere brillanten Ideen!

Von: Annika K. [email protected]

An: Verteiler: Alle

Hallo zusammen,

ich konnte leider nicht alles lesen – war mir zu lang 🙈. Also ich bin voll dafür, alles freizugeben: Jeder schreibt, wie er will. Sprache ist voll was Persönliches, Regeln nerven nur. Mein Motto: „Jeder ist seine eigene*r Duden“ (ja, ich gender konsequent mit Sternchen UND mache eine coole Mischung aus altem und neuem Genus, merkt ihr’s? 😉). Find das mega kreativ. Rechtschreibung soll Spaß machen und niemanden einschränken. YOLO, oder?

Cheerio (xoxo)

Annika

Beim Lesen dieser E-Mails wechselt meine Gefühlslage von ungläubigem Staunen über nervöses Kichern zu schierer Verzweiflung. Sieben Autoren und Autorinnen (ja, ja, ich könnte gendern, will aber nicht), sieben Meinungen – und jeder beansprucht den Kelch der Weisheit für sich. Meine Inbox glich einem Schlachtfeld, in dem Apostrophe wie Handgranaten und Bindestriche wie Messer geworfen wurden. Spätestens nach Annika’s (Verzeihung, Annikas) Beitrag war klar: Wir brauchen ein Meeting. Persönlich, vis-à-vis, mit mir als Dompteuse in der Mitte.

“Deep breaths, Sandra, du schaffst das,” murmle ich mir zu, während ich gedanklich die Checkliste für potenzielle Eskalationen durchgehe. Die ersten Fraggles trudeln bereits ein, ausgerüstet mit Notizbüchern, markierten Duden-Ausgaben und – ich traue meinen Augen kaum – eigenwilligen Accessoires: Anna hat tatsächlich einen alten Fraktur-Duden von 1915 unterm Arm, Horst-Walter erscheint im Karate-Gi (inklusive schwarzem Gürtel), Dr. Otto hat einen Ausdruck seines Fachaufsatzes dabei, Hildegard verteilt Flyer mit drei Ausrufezeichen auf der Front, Annika trägt ein Shirt mit der Aufschrift YOLO (you only write once), Wilhelm (den hatte bisher niemand auf dem Schirm, er hat kaum gemailt) schiebt einen Trolley mit Gesetzestexten herein, und Valerie… tja, Valerie stöckelt modisch verspätet in den Raum, nippt an einem Latte Macchiato und erklärt direkt, dass Rechtschreibung Kunst und daher subjektiv sei – „Fühlt euch frei, meine Texte zu interpretieren, ich lass alles offen…“.

Ich lege die „Augenbraue der Wahrheit“ (mein Signature Move) in perfekter 45°-Position nach oben, als ich diese Parade der Eitelkeiten betrachte. Zeit für einen kurzen Realitätsabgleich in Form einer ironischen Checkliste:

Wie erkennt man einen „Reform-Opfer“-Autor?

(Selbsttest für Lektoren und Lektorinnen)

Man redet von der

einen

„guten alten Rechtschreibung“:

Egal ob 1901, 1996 oder 2006 –

früher

war alles besser. Solche Autoren und Autorinnen beginnen Sätze gern mit „Zu meiner Zeit schrieb man…“ und seufzen dramatisch.

Man benutzt konsequent veraltete Formen:

„daß“ statt „dass“, „Photographie“ statt „Fotografie“ – Hauptsache gegen den Strom. Im Manuskript finden sich Perlen wie

Thronfolger

mit h, als stamme der Text aus Kaisers Zeiten.

Man schimpft auf den Duden:

Der Duden ist entweder „nicht mehr das, was er mal war“ oder gleich „Teil einer Verschwörung gegen die deutsche Sprache“. Wörtliches Zitat eines unserer heutigen Gäste:

„Duden-schmuden. Wenn ich Alptraum schreiben will, schreib ich Alptraum. Mit ordentlich P wie ‘Peng!’“

.

Man hat ein persönliches Kreuz mit einem Reformdetail:

Ob das heiße Eisen

„ß vs. ss“

, die Getrennt- und Zusammenschreibung oder die

Schifffahrt mit 3 f

– irgendwo gibt es

eine

Regel, an der man sein Trauma festmacht. Diese wird dann in jedem Gespräch als Beweis herangezogen, wie irre die Reform doch sei.

Man nennt sich selbst Opfer – und ist stolz darauf:

Die Attitüde lautet:

„Ich bin ein Reform-Opfer, jawohl, und ich bestehe auf mein Recht, falsch verstanden worden zu sein!“

(Kein Witz – manche tragen das wie einen Ehrentitel, dazu später mehr.)

Die sieben Exponate – äh, Autoren und Autorinnen – haben Platz genommen. Ich setze mein professionellstes Lektoratslächeln in dieser Runde auf.

„Willkommen und vielen Dank, dass Sie heute Zeit gefunden haben…“, beginne ich diplomatisch. Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, prasseln auch schon die ersten Wortmeldungen auf mich ein:

Anna wirft ein: „Also ich finde ja, wir sollten gleich abstimmen, wer von uns die besten neuen Regeln hat. Ich natürlich.“ Ihr Tonfall ist fröhlich-bestimmend, als würde sie vorschlagen, Teams für ein Gruppenspiel zu wählen.

Dr. Otto räuspert sich laut: „Werte Kolleginnen und Kollegen, zunächst einmal sollten wir die heutige Agenda definieren. Punkt 1: Orthografische Grundsatzfragen. Punkt 2: Variantenabweichungen. Punkt 3: Kommapositionen…“

„Kommapositionen?“, unterbricht Uwe spöttisch, „das klingt wie ’ne Yoga-Figur.“ Einige kichern, Dr. Otto schnaubt indigniert.

Hildegard schwenkt ihren Flyer: „Ich fordere direkt: Wir verankern die Triple-Satzzeichen-Regel. Drei Ausrufezeichen sind Pflicht, um Nachdruck zu verleihen!!!“

Stefan hebt den Kopf wie ein Erdmännchen auf Alarm: „Drei Ausrufezeichen sind ein deutliches Anzeichen von geistiger…“ – ich werfe ihm schnell einen warnenden Blick zu – „…äh, also sie gelten allgemein als schlechter Stil.“ Stefan versucht, höflich zu bleiben, aber man hört das innere Würgen.

Horst-Walter haut mit der Faust auf den Tisch (mein Teebeutel hüpft erschrocken in der Kanne): „Stil hin oder her – ich bestehe auf mein Bindestrichrecht!“ dröhnt er. „Ihr Jungspunde mit eurem Zusammenschreib-Wahn, ihr kriegt das noch bereut. Ich will meine Bindestriche zurück, und zwar sofort!“ Er schaut dabei drohend in die Runde, als würde er jeden herausfordern, ihm sein Recht auf den Bindestrich streitig zu machen. Man könnte meinen, er steht kurz davor, ein Brett mit der Handkante zu zertrümmern, um seine Meinung zu unterstreichen.

In diesem Moment fällt Heribert (der Layouter) fast vom Stuhl. „Bindestriche zurück?“, entfährt es ihm, „Wissen Sie eigentlich, was das im Layout bedeutet? Unterschiedliche Wortlängen, Umbrüche…“ Seine Stimme kippt ins Falsett. Offensichtlich hat er PTBS von irgendwelchen Layout-Nächten mit unberechenbaren Bindestrich-Eskapaden. Ich mache eine mentale Notiz: Heribert braucht dringend Schokolade und ein paar Urlaubstage.

Bevor Horst-Walter und Heribert sich duellieren können – der eine mit Schlagstock „Bindestrich“, der andere mit dem Lineal – mische ich mich ein:

„Herr Stramm, ich versichere Ihnen, im Endlayout finden wir eine Lösung, mit der alle leben können.“ (Notlüge #1 des Tages. Meine Zuversicht ist eher gering.) „Lassen Sie uns bitte der Reihe nach vorgehen.“

Ich blicke in die Runde und versuche den roten Faden nicht zu verlieren.

„Zunächst: Jeder bekommt Gelegenheit, seine Hauptanliegen vorzutragen.“ (Wir werden sehen, ob wir heute dazu kommen, irgendein Anliegen abzuschließen…) „Dann sehen wir, wo wir Übereinstimmungen finden.“

„Spoiler: Nirgends“, murmelt Nadine trocken neben mir. Ich unterdrücke ein Lachen und fahre fort: „Und schließlich entscheiden wir gemeinsam, wie wir mit Ihren – äh – kreativen Vorschlägen umgehen.“

Valerie hebt gemächlich eine Hand, als befände sie sich in einem Uni-Seminar: „Also ich hab eigentlich keine konkreten Regeln mitgebracht… Ich finde, Sprache fließt, wisst ihr? Sie ist Kunst. Und Kunst braucht Freiheit.“ Sie lächelt selig in die Runde. „Mein Beitrag wäre eher so eine Meta-Ebene. Ich hab da ein paar Gedichte eingebaut, so völlig ohne Satzzeichen, das hat so ’nen Stream-of-Consciousness-Vibe.“

Sven flüstert: „Stream-of-Consciousness? Klingt nach meinem Twitter-Feed um 3 Uhr morgens…“

Ich beiße mir auf die Lippe, um nicht loszuprusten. Valerie jedenfalls lächelt weiterhin, als hätte sie gerade Einhornstaub versprüht.

„Satzzeichen stören doch nur die Ästhetik im Textfluss. Ich bin dafür, alle über Bord zu werfen.“

Heribert stößt ein ersticktes Quieken aus.

Wilhelm (der bisher stumme Trolley-Mann) meldet sich nun mit bedächtiger Stimme zu Wort: „Wenn ich dazu… verzeihen Sie…“ Er zieht akribisch ein Klemmbrett hervor.

„Ich habe das Schreiben von Gesetzestexten gelernt. Für mich gilt: Ein Satz, der unter 100 Wörtern bleibt, ist kein Satz.“

Alle drehen sich zu ihm, er fährt fort: „Lange Sätze zeigen nun mal gedankliche Komplexität. Diese Neigung zur Verkürzung heute – furchtbar! Im Übrigen bin ich großer Freund von Einschüben (und das gerne über mehrere Zeilen, mit verschachtelten Klammern (ja, genau so) versehen), denn so kann man wirklich alles in einem Satz unterbringen.“ Wilhelm strahlt; Stefan wirkt blass und zählt vermutlich innerlich die fehlenden Kommas in Wilhelms improvisiertem Megasatz.

Ich spüre, wie mein rechter Augenwinkel leicht zu zucken beginnt – mein persönliches Alarmsignal. Jetzt ist Zeit gegenzusteuern, sonst verlieren wir uns völlig.

„Danke, Wilhelm,“ unterbreche ich sanft aber bestimmt, „für diesen… aufschlussreichen Beitrag. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass nicht jeder Satz ein 12-Zeiler sein muss? Manchmal ist weniger mehr.“

„Weniger ist mehr?“, ruft Hildegard empört, „Das ist ja wohl anti-intellektuell! Das werden unsere Leser schon aushalten, wenn sie echte Literatur vor sich haben.“ Sie betont „echte Literatur“ so, als spräche sie von scharfem Senf, der den ungebildeten Massen endlich eingeimpft werden muss.

Stefan räuspert sich und holt einmal tief Luft. Ich erkenne den Herr-Professor-Modus in seinen Augen.

„Darf ich kurz einwenden,“ sagt er mit seiner typisch präzisen Stimme, „dass Verständlichkeit ein ebenso wichtiges Kriterium ist wie Komplexität? Ein Satz mit 100+ Wörtern – oh, glauben Sie mir, ich kenne da hervorragende Beispiele – mag gebildet wirken, aber wenn niemand ihn kapiert, haben wir auch nichts gewonnen.“

Er blickt in die Runde und fügt leise hinzu: „Ganz abgesehen davon, dass wir Lektoren dann einen Korrekturmarathon starten dürfen…“ Seine Augen wandern zu mir, als wollte er sagen: „Ich fühle mit dir.“

Noch bevor ich antworten kann, wirft Anna ein: „Apropos Korrektur: Mir ist da was aufgefallen.“ Sie blättert in ihrem Ausdruck.

„In meinem Text hat jemand alle meine gefühlt richtigen Kommas geändert. Wer war das?“ Sie schaut empört. Peinliche Stille – das war ich mit dem Rotstift, gestern Nacht. Anna funkelt Stefan an (vermutlich hält sie ihn für den Schuldigen, er sieht so korrekt aus).

„Ich habe jedes Komma so gesetzt, wie ich es beim Lesen spüre. Dieses sture Regel-Denken zerstört meinen Schreibfluss!“

Jetzt sehe ich meine Chance: „Nun, Anna,“ sage ich so sachlich es mir möglich ist, „Kommas nach Gefühl klingen schön, aber sie machen das Lesen für andere schwierig. Wir müssen da einen Mittelweg finden…“

„Den Mittelweg gibt es nicht!“ bellt Dr. Otto dazwischen. „Entweder richtig oder falsch. Punkt.“

„Ach was,“ entgegnet Uwe gelassen und beißt in eine Brezel, „hier geht’s doch schon lange nicht mehr um richtig oder falsch. Sondern ums Prinzip.“ Er blickt mit halb amüsiertem, halb genervtem Blick in die Runde.

„Mal ehrlich: Ihr kämpft nicht für die Rechtschreibung – ihr kämpft für euer Ego.“ Treffer. Absolute Stille. Diese Direktheit hätte ich eher von Nadine erwartet, aber Uwe hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Einige der Möchtegern-Reformer schauen verdutzt, als hätte man ihnen gerade gesagt, dass in ihren Lieblingskeksen kein Zucker ist.

Ich nutze die Schrecksekunde, um tief durchzuatmen. Halt durch, Sandra, ermahne ich mich. Doch plötzlich lehnt sich Sven vor und grinst: „Wetten, dafür gibt’s ’ne App? Bestimmt schreibt längst ’ne KI bessere Bücher als wir.“

„Also wirklich, KI…“, murmelt Stefan kopfschüttelnd, aber weiter kommt er nicht. Denn in diesem Augenblick flackern die Deckenleuchten und ein fröhlicher Jingle ertönt aus dem Nichts.

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---ENDE DER LESEPROBE---