Die Macht der Scheinwelt (STAR ADVENTURE 39) - Jens Fitscher - E-Book

Die Macht der Scheinwelt (STAR ADVENTURE 39) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Connars Traum scheint nicht enden zu wollen. Die Scheinwelt wird mehr und mehr zu seiner Realität. Auch Syeel befindet sich in einer neuen Traum-Sequenz. Als er endlich wiedererwacht, kann er sich zunächst nur schwerlich zurechtfinden. In seinem Traum war er mit Altrea zusammen. Sie gilt jedoch in der Realität als vermisst. Er glaubt aber nicht an ihren Tod.

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Seitenzahl: 58

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STAR ADVENTURE

Band 39

Die Macht der Scheinwelt

Jens Fitscher

© 2023 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Die Macht der Scheinwelt erscheint in der

eBook to Go S. Verlag JG® Reihe

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-662-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

In der Ferne

Inferno der Gefühle

Auf dem Planeten Soleit

Traum-Sequenz Syeel

Intermezzo: Geheimbund Kopah

Was ist Wirklichkeit, was ist Fantasie und was ist keines von beiden und doch Real? Traumwelten begleiten uns das ganze Leben. Alleine zu wissen, in welcher Welt man sich gerade aufhält, bedeutet wirklich zu leben.

In der Ferne

Ich stand an der Reling und blickte hinüber in den Dschungel. Etwas wehmütig dachte ich jetzt schon an Dyani und das Dorf zurück.

Was sie jetzt wohl tat und wie sie sich momentan fühlte?

Ich hatte immer noch den Tropenhelm auf und meine Kleidung entsprach dem typischen Bild eines Tropenforschers des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts.

Dieses Aussehen jedenfalls kannte ich aus einigen alten, vergilbte Bilder meines Urgroßvaters.

Ich stand an der Reling dieses Monsterluftkissenfahrzeug und starrte auf die Düsen an der Außenseite, die jetzt anfingen einen ohrenbetäubenden Krach zu machen.

Ich erschrak, als mich jemand an der Schulter berührte. Ein sehr hellheutiger Mann, Ende vierzig, mit einer Art Fernstecher um den Hals, sagte etwas zu mir, das ich jedoch nicht verstehen konnte.

Tatsächlich wich die Sprache der Menschen auf diesem Planeten nur leicht von der Sprache der Antariis ab. Ein Phänomen, da sie ja nicht der gleichen Gattung angehörten und somit auch nicht aus der gleichen Biosphäre kommen konnten.

Für mich war es ein weiteres Beispiel dafür, dass die Rassen auf diesem Planeten nicht hier entstanden sein konnten. Jedenfalls nicht alle zur gleichen Zeit.

In meinem Äußeren unterschied ich mich schon etwas von den anderen hier an Bord. Meine Haut war jedenfalls deutlich brauner.

Ich deutete an meine Ohren und der Mann, der gesprochen hatte, gestikulierte, dass wir uns nach hinten aus dem Lärmbereich hinausbegeben sollten.

„Ich habe Sie nicht auf der Hinreise gesehen.“ Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen, sonst war mein Inkognito bereits jetzt hinfällig geworden.

„Ich hielt mich hauptsächlich in meiner Kabine auf“, erwiderte ich. „Ich bin Schriftsteller und arbeite an einem Roman über wilde, naturbelassene Gebiete.“ Diese Aussage sollte mich eigentlich im Sinne meiner Mission weiterbringen. 

„Ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Hastur’A. So, Sie schreiben. Eine schöne Beschäftigung. Aber wofür?“ Ich überlegte, wie ich mich nennen konnte, ohne wieder aufzufallen. Dann versuchte ich einfach, den eben gehörten Namen etwas umzumodeln.

„Gestatten ich heiße Hartur’A und Schreiben ist meine Berufung. Ich möchte Erlebtes festhalten und damit meinen Mitmenschen Erfahrungen vermitteln, die sie nicht unbedingt selbst machen müssen, um daraus zu lernen.“

„Oh, wahrlich ein guter Gedanke. Was sagen Sie denn zu diesem Vorfall. Diese verdammten wilden Kreaturen, die uns überfallen haben. Ich hoffe, der Rat wird ein Exempel statuieren. Man ist ja seines Lebens nicht mehr sicher.“

Ich überlegte kurz. „Ja, der Rat muss etwas unternehmen.“ Im Zweifelsfall immer zustimmen. Das konnte nicht auffallen.

„Das sollten Sie alles aufschreiben, sollten Sie. Ein guter Einfall, zu schreiben.“

Mein Gegenüber nickte mehrmals. Das Schiff hatte mittlerweile Fahrt aufgenommen und ein kalter Wind wehte über das Deck.

„Kommen Sie, Hartur’A, wir gehen hinein.“

Ich folgte dem Mann. Wir gingen direkt in den Aufenthaltsraum, der anscheinend auch als Kantine betrieben wurde. Es saßen etwa zwei Dutzend Personen an den Tischen und unterhielten sich lautstark. Einige aßen dabei. Wir setzten uns an einen freien Tisch.

„Was denken Sie, wie lange werden wir zurück benötigen. Der Kapitän wird doch hoffentlich so schnell wie möglich fahren.“

Vielleicht konnte ich hier und jetzt weitere Einzelheiten erfahren. Ich erwiderte schnell: „Das denke ich auch. Schließlich wurden einige unserer Gruppe verletzt und müssen behandelt werden.“

„Ist schon ein Unding, dass es hier auf der PARAHON keine Verletztenstation gibt. Ich schätze, wir werden in zwei Zeiteinheiten in Saramakt angekommen sein.“

Ich schwieg und überlegte mir meine weiteren Schritte. Konnte ich hier bei meinem Gegenüber bereits die in mir brennende Frage nach einer Raumfahrt stellen? Ich versuchte es über meine angebliche schriftstellerische Tätigkeit.

„Ich schreibe auch fantastische Romane. Was halten Sie davon, dass ich diese merkwürdigen Kreaturen, die uns angegriffen haben, mit in eine solche Geschichte mit einbeziehe. Vielleicht lasse ich sie von einem anderen Planeten kommen.“

Gespannt schaute ich meinen Gegenüber an. Hastur’A reagierte jedoch nicht so, wie ich es mir erhofft hatte.

„Was meinen Sie mit Planeten?“

„Eine andere Welt!“

„Ja, sie leben in einer anderen Welt, da gebe ich ihnen recht. Man sollte sie von der unseren vertreiben!“

Das war wohl nichts. Ich fing langsam an zu verzweifeln. Diplomatie war einfach nicht mein Metier.

Hastur’A hatte Connar zu einem Trunk eingeladen. Das Getränk musste Alkohol enthalten, aber es schmeckte nicht unbedingt schlecht. Connar war aber vorsichtig, da er Alkohol nicht mehr gewöhnt war. Die Diskussion verlegte sich auf die Jagd und auf Waffen.

Er hatte zwar einige gesehen, verstand aber deren Technik und Funktion nicht richtig.

Hastur’A erklärte voller Stolz, wie er eines dieser Bestien erlegt hatte, bevor die anderen über sie hergefallen waren. Die Gewehranwendung basierte hauptsächlich auf Vorderlader und Einzellader Technik. Die Jagdgesellschaft hatte fast nur großkalibrige Gewehre mit sich geführt.

Man wollte exotische Tiere schießen. Leider traf man dabei auf eine neue Spezies, die anscheinend intelligenter war als die anderen Tierarten.

Connar schüttelte innerlich den Kopf. Wie boniert konnte man eigentlich sein, um nicht zu erkennen, dass es sich bei den Abentaniis nicht um Tiere handelte.

Schon von Weitem konnte man die Skyline von Saramakt erkennen.

Connar war etwas enttäuscht. Die höchsten Häuser waren gerade einmal zehn Stockwerke hoch. Als sie in den kleinen Hafen einfuhren, sah man auf den Straßen rundförmige, offene und geschlossene Fahrzeuge. Sie erinnerten irgendwie in ihrer Form an zu groß geratene Eier.

Es handelte sich hauptsächlich um Zweisitzer. Als die Düsenmotoren des Schiffes zum Erliegen gekommen waren, konnte man von den Fahrzeugen fast kein lautes Geräusch hören. Sie benutzen anscheinend keinen Verbrennungsmotor zur Kraftgewinnung.

Wohin sollte er sich nun wenden. Dieser Hastur’A war verschwunden.

Die Mehrheit der Reisenden strömte von Bord. Connar schaut sich interessiert um.

Da bemerkte er, dass mehrere uniformierte Personen am Landungssteg standen und unter ihnen ein in Zivil gekleideter Mann wild gestikulierend in seine Richtung zeigte.

Connar versuchte, sich so unauffällig wie möglich unter die anderen Passagiere zu mischen und das Schiff zu verlassen. Er hatte sogar den Tropenhelm heimlich über Bord geworfen und zog den Kopf etwas ein. Die meisten der Männer und Frauen waren etwas größer als er. Trotzdem musste er an den Uniformierten vorbei.

„Da ist er doch. Hallo Herr Hartur’A, hier her. Kommen Sie zu uns.“

Es war Hastur’A, sein Gesprächspartner.

Hatte er ihn verraten?

Schon stand ein Uniformierter neben ihm: „Darf ich Sie bitten, kurz mit hinüberzukommen.“

Die eindeutige Geste war nicht zu übersehen.

Connar folgte ihm zu der uniformierten Gruppe.

„Genau, er ist der Richtige. Er hat alles aufgeschrieben. Einen besseren Bericht können Sie nicht bekommen.“

Hastur’A schien in seinem Element.

„Herr Hartur’A, ich bin Kapitän Sandan’KA. Wie wir hörten, sind Sie Schreiber und haben unser Erlebnis niedergeschrieben. Es geht um den Bericht an die hiesige Strafkommandantur. Wäre es möglich, dass Sie uns Ihre Schriften zu Verfügung stellen könnten?“

Connar wurde es heiß und kalt gleichzeitig. Er hatte doch überhaupt keine Schriftstücke vorzuweisen. Dann fiel ihm eine Ausrede ein.