Die Schwarze Legion - Heinrich von Stahl - E-Book

Die Schwarze Legion E-Book

Heinrich von Stahl

4,7
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Nach dem gewonnenen 1. Weltkrieg steigt das Deutsche Kaiserreich zur Hegemonialmacht Europas auf; nach dem siegreichen 2. Weltkrieg beherrscht das Reich als führende Kraft des Nordischen Bundes die Erde. Die Entdeckung eines Stützpunktes Außerirdischer in den Wüsten des Sudan, durch die Kaiserliche Schutztruppe (Kastrup) in der Zeit zwischen den Weltkriegen, führt zu einem beispiellosen technologischen Aufschwung. Vor der Öffentlichkeit geheimgehalten werden aus den Reihen der Kastrup die Raumstreitkräfte des Reiches, Die Schwarze Legion, rekrutiert. Zahlreiche Monde und Planeten des Sonnensystems werden zu Stützpunkten ausgebaut. Als im Juni 1953 die Außerirdischen, die in der Menschheit lediglich Nahrung und nützliche Sklaven zur Ausbeutung der irdischen Rohstoffe sehen, auf die Erde zurückkehren, erhält Die Schwarze Legion den Einsatzbefehl.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 246

Bewertungen
4,7 (18 Bewertungen)
14
2
2
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kaiserfront 1953

 

 

Band 1

Die Schwarze Legion

 

Heinrich von Stahl

Inhalt

Titelseite

Prolog

Kapitel 1: Die erste Invasionswelle

Kapitel 2: Der erste Gegenschlag

Kapitel 3: Die erste Niederlage

Kapitel 4: Von Angesicht zu Angesicht

Erweiterte Zeitleiste

Teil 1: Der 1. Weltkrieg

Teil 2: Die Folgen des 1. Weltkriegs

Teil 3: Der 2. Weltkrieg

Empfehlungen

Heinrich von Stahl: Kaiserfront 1949

Heinrich von Stahl: Kaiserfront 1953

Heinrich von Stahl: Aldebaran

Tom Zola: Stahlzeit

Axel Holten: Viktoria

Norman Spinrad: Der Stählerne Traum

Clayton Husker: T93

Impressum

Prolog

Die beiden Halbkugelbildschirme erlaubten dem Rho, der sich im Hohlraum dazwischen befand, eine perfekte Rundumsicht, als schwebte er frei im All. Dieser Eindruck wurde lediglich durch einen zwei Meter breiten und achtzehn Meter umfangenden Ring aus mattschwarzen Sensoren getrübt, der die beiden Bildschirmhälften trennte. Ein zweiteiliges Stahlschott unterbrach die Schwärze des Rings. Die Wülste der beiden Schotthälften ließen es wie die zusammengekniffenen Lippen eines gefräßigen Mauls wirken, das sich jeden Moment öffnen konnte, um messerscharfe, tödliche Zähne zu entblößen. Diese Assoziation ging Feystant jedes Mal durch den Kopf, wenn er sich im Steuerungselement für den gesamten Flottenverband befand. Würde er als Kommandeur versagen, erwartete ihn weit Schlimmeres, als von einer hypothetischen Riesenbestie zerrissen zu werden.

In euphorischer Grundstimmung ließ Feystant die vier Wurzelbündel seiner dünnen Arme und Beine über das Sensorfeld wandern. Dabei nahmen die Wurzelenden Duftstoffe auf und gaben andere an die Sensoren zurück. Kein Vegalier hätte der Aussage widersprochen, dass dieser Austausch von aromatischen Molekülen die perfekte Methode zur Kommunikation war.

Dabei war Feystant kein reinrassiger Vegalier. Er war ein Rho, eine Klasse 1 Modifikation, was bedeutete, dass er ohne Beimengung von Fremdgenen direkt aus vegalischem Erbgut erzeugt worden war. Im Gegensatz zu seinen Herren verfügte er nicht über zwei, sondern über vier Augen, die so angeordnet waren, dass er den gesamten Kugelschirm im Blick hatte. Feystant war nicht dafür genetisch konstruiert worden, sich wie die Herren auf Oberflächen zu bewegen. Sein Element war die Bewegung in drei Dimensionen bei völliger Schwerelosigkeit. Dementsprechend verkümmert wirkten seine Arme und Beine, die sein Gewicht unter der Schwere des Zentralplaneten Vegalon niemals hätten tragen können. Seine Organe hätten unter derartigen Gravitationsbedingungen sofort jegliche Tätigkeiten eingestellt. Er wäre innerhalb weniger Sekunden gestorben.

Seine Welt war der Raum. So verkümmert seine körperlichen Kräfte auch waren, er war perfekt auf die Bewegung in Schwerelosigkeit angepasst. Zusätzlich verfügte er über ein ungeheures Reaktionsvermögen, das rund fünf Mal schneller arbeitete als das der Herren. Verwunderlich war dies nicht, schließlich waren die Rho auf genau diese Eigenschaften hin von den Erhabenen erschaffen worden.

In tiefer Ehrfurcht betrachtete Feystant das fast achthundert Kilometer durchmessende, unregelmäßig geformte Gebilde, in dessen unmittelbarer Nähe die Invasionsflotte unter seinem Kommando die Warteformation eingenommen hatte. Es handelte sich bei der gigantischen Raumstation um den Tunnelprojektor – der größten technischen Leistung der Erhabenen, die wohl durch nichts auch nur annähernd Vergleichbares in der Galaxis übertroffen wurde. Der Projektor bestand hauptsächlich aus riesigen Gravitationsgeneratoren und Teilchenbeschleunigern. Er vermochte ein Raum-Zeit-Strukturfeld1 zu erzeugen, das sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitete, bis es schließlich das Heimatgestirn Vegal direkt mit dem Zielstern verband.

Die Invasionsflotte wartete darauf, dass sich der Raum-Zeit-Tunnel stabilisierte – ein Vorgang, der bereits vierunddreißig Jahre dauerte und nun endlich in wenigen Stunden beendet sein würde. Der Grund für diesen langwierigen Prozess war die Entfernung zum Zielsystem. Es lag in einer Entfernung von vierunddreißig Lichtjahren, weshalb ein schnellerer Aufbau des Feldes den Grundgesetzen der Physik widersprochen hätte. Diese Gesetze waren die einzigen, denen sich selbst die Erhabenen, die reinrassigen Vegalier, zu beugen hatten.

Nachdem zuvor bereits sechs Sternensysteme kolonialisiert worden waren, in denen man nur primitives Leben bar jeder Intelligenz entdeckt hatte, war dieses siebte System eine echte Sensation. Nicht nur, dass man dort Intelligenzen gefunden hatte, es handelte sich zu allem Überfluss auch noch um tierisches Leben. Die Entsprechung eines kalten Schauers jagte durch Feystants dürren, verästelten Körper beim Gedanken an diese Ungeheuerlichkeit. Tierisches Leben war schließlich gleichbedeutend mit parasitärer Existenz. Ohne Pflanzen war diese überflüssige Spielart der Natur nicht überlebensfähig. Tiere ernährten sich auf Kosten der Photosynthese – ein Umstand, gegen den sich die Vegetation auf Vegalon vor Jahrmillionen erhoben hatte. Ein Wettrüsten der Evolution hatte begonnen, bei dem die Pflanzen letztlich Sieger geblieben waren und die Tierwelt des Planeten schließlich fast vollständig ausrotteten – was übrig geblieben war, diente als Sklaven oder als Ausgangsmaterial für genetische Experimente. Der Durchbruch war mit der Entwicklung der Vorfahren der Erhabenen geschehen. Sie hatten als erste und einzige Spezies auf Vegalon Intelligenz entwickelt und so den epischen Kampf der Flora gegen die parasitäre Fauna entscheiden können. Diese Erkenntnis der vegalischen Paläontologen hatte zu dem allgemein anerkannten und niemals widersprochenen Dogma geführt, dass Intelligenz eine rein pflanzliche Eigenschaft sei.

Entsprechend waren die Nachrichten der ersten Expedition ins Siebte System vor sechsunddreißig Jahren auf Vegalon eingeschlagen wie eine Bombe: Auf dem dritten Planeten der gelben Sonne, die Vegal so sehr ähnelte, existierte intelligentes tierisches Leben – natürlich bei weitem nicht so intelligent wie die Herren, aber immerhin intelligent genug, um eine primitive Technologie entwickelt zu haben. Intelligente Tiere! Feystant konnte es immer noch nicht so recht glauben.

Die Herren entschlossen sich umgehend zur Invasion des Siebten Systems. Nicht nur, dass sich der Dritte Planet hervorragend als Kolonie eignete, es war diese an Blasphemie grenzende Ungeheuerlichkeit tierischer Intelligenz, die die Herren zur Eile antrieb. Eine derartige Perversion der Natur durfte nicht geduldet werden.

Aus bis heute nicht geklärten Gründen erzeugte einer der Gravitationsgeneratoren des Tunnelprojektors damals eine Anomalie, die mit dem Generator selbst rückkoppelte. Es entstand eine Gravitationsresonanz, die den Generator zu vernichten drohte. Eiligst wurde der dritte Planet im Siebten System evakuiert. Als die letzten der an der Vorausexpedition teilnehmenden Erhabenen durch den Tunnel heimgekehrt waren, schaltete man den Generator ab, um ihn vor ernsthaftem Schaden zu bewahren. Das Raum-Zeit-Strukturfeld kollabierte – die Verbindung zum Siebten System war unterbrochen.

Die Herren selbst machten sich an die Untersuchung des Generators. Nach Feystants Wissen fanden sie die Ursache für die Gravitationsresonanz nicht, es gelang ihnen jedoch, Sicherungen einzubauen, die einen derartigen Effekt in Zukunft neutralisieren würden. Einen Monat später konnte der Generator wieder in Betrieb genommen werden – doch es sollte unvermeidbare vierunddreißig Jahre dauern, bis der Durchgang ins Siebte System wieder stand. Nur noch wenige Stunden, dann war es soweit. Das RZSF würde unmittelbar oberhalb der Planetenoberfläche jener dritten Welt stabilisiert werden. Anschließend würde die Invasionsflotte durch den Tunnel fliegen und sofort damit beginnen, einen ersten Stützpunkt auf dieser Welt der intelligenten Tiere zu errichten.

Je mehr herkömmliche Masse pro Zeiteinheit den Tunnel passierte, umso mehr Masse mit negativer Energiedichte musste der Projektor in das RZSF injizieren, um es stabil zu halten. Nach dem Durchgang der 1. Gruppe würde man sechs Monate warten müssen, bis die 2. Gruppe den Tunnel durchfliegen konnte – ein Tribut an die physikalischen Gesetze und an die trotz seiner gigantischen Größe endliche Kapazität des Raum-Zeit-Feld-Projektors.

Feystant war es eine große Ehre, die 1. Gruppe der Invasionsflotte zu befehligen. Er würde als derjenige in die Geschichtsaufzeichnungen eingehen, der diesen wertvollen Planeten für die Herren in Besitz genommen und die Macht der Tiere auf ihrer Heimatwelt gebrochen hatte.

Sein Flaggschiff, einer der fünf Träger der Gruppe, vermittelte ihm das Gefühl eines mächtigen Zuhauses voller Geborgenheit – ganz anders als die vergleichsweise winzigen Raumschiffe und -stationen die er zuvor sein »Heim« genannt hatte.

Fast zärtlich fiel sein Blick auf die Landungsboote, Kreuzer und die sich deutlich davon abhebenden vier Schlachtträger seiner Gruppe, die von der nahen Heimatsonne Vegal in gleißendes Licht gehüllt wurden. Sie alle zusammen, die anderen Rho, die Betas, die Sigmas und selbst die Androiden der verschiedenen Typen, bildeten eine große Familie.

Plötzlich übertrugen die vom Sensorfeld abgegebenen Duftmoleküle eine Nachricht direkt in seine Wurzelenden. Botenstoffe rasten durch das Transportsystem seines Körpers und ließen in seinem Gehirn die Stimme eines Erhabenen entstehen:

»Stabilisierungsphase in zwei Stunden beendet! Positionierungsphase einleiten!«

Damit war die Kommunikation mit dem reinrassigen Vegalier auch schon beendet. Es lag nicht in der Mentalität der Herren, Bestätigungen abzuwarten. Sie erwarteten lediglich die bedingungslose Ausführung ihrer Befehle.

Feystant gab die entsprechenden Anweisungen über das Sensorfeld. Die Schiffe seiner Gruppe setzten sich langsam in Bewegung. Die Strecke, die sie zurückzulegen hatten, würde selbst bei der von ihm angeordneten niedrigen Beschleunigung nicht mehr als fünfzig Minuten beanspruchen.

Majestätisch langsam fiel der gigantische Tunnelprojektor zurück. Nun wurden die dutzende Meter durchmessenden Supraleiterkabel sichtbar, an denen der Projektor wie eine Spinne im Netz hing. Sie reichten Tausende Kilometer weit in den freien Raum hinaus und endeten an Sonnenkollektoren von jeweils mehreren Millionen Quadratmetern Fläche. Nur durch diesen monströsen Aufwand in unmittelbarer Nähe der heimatlichen Sonne konnte der Energiebedarf des Projektors gedeckt werden, der ab heute einen siebten Raumzeittunnel permanent aufrecht erhalten musste.

Vor einem spiralförmig kreisenden Nebel, der im freien Raum seltsam deplatziert wirkte, nahmen die Schiffe Feystants Aufstellung. Die Spitze bildeten zwei Dutzend Kreuzer, es folgte der erste Träger, dann wieder drei Kreuzerstaffeln, gefolgt vom zweiten Träger und so weiter, bis schließlich das Flaggschiff an der Reihe war. Erst danach würden eintausendzweihundert Landungsboote das RZSF durchfliegen, deren Aufgabe es sein würde, die Truppen abzusetzen, die den Stützpunktbereich auf der fremden Welt zu sichern hatten. Diese Vorgehensweise war eine direkte Vorgabe der Herren, wobei sich Feystant ein wenig darüber wunderte. Er hielt es nicht für notwendig, zunächst den Luftraum über dem Stützpunktbereich durch die Kampfschiffe zu sichern, bevor die Landungstruppen abgesetzt wurden. Schließlich waren die dominierenden Tiere auf dem Zielplaneten trotz ihrer immerhin vorhandenen Intelligenz äußerst primitiv in ihrer technischen Entwicklung. Womit also sollten sie auch nur ein einziges Landungsboot gefährden?

Andererseits, so überlegte der Gruppenkommandant, war mit der Vorsicht der Herren auch kein direkter Nachteil verbunden. Es gab also keinen vernünftigen Grund, keine Invasionsformation einzunehmen, wie sie bei einem ebenbürtigen Gegner angebracht gewesen wäre. Wahrscheinlich, so kombinierte Feystant, war genau dies der Kern der Überlegungen der Herren, die die entsprechenden Vorgaben gemacht hatten.

»Die Störfelder geringer Stärke unbekannten Ursprungs sind nach wie vor aktiv«, nahm er die Mitteilung seines Ortungsoffiziers wahr. »Senkrechte Zielausrichtung des RZSF auf die Planetenoberfläche kann beibehalten werden, doch der Fokus wandert langsam weiter.«

Gelassen nahm Feystant die Mitteilung zur Kenntnis. Sie bedeutete nichts weiter, als dass sich der Landungspunkt auf der Planetenoberfläche bis zur endgültigen Stabilisierung um ein paar tausend Kilometer verschoben haben würde. Dazu waren auf eine Entfernung von vierunddreißig Lichtjahren schon geringste Gravitationsfluktuationen in der Lage, weshalb sich der Kommandant nicht im Mindesten über den Effekt wunderte. Hätte er jedoch die Ursache dieser »Störung« gekannt, wäre er mehr als beunruhigt gewesen.

Geduldig wartete Feystant, bis die zehn Kilometer durchmessende, rotierende Nebelscheibe langsam erstarrte, dann verblasste und durch den Blick auf eine tiefgrüne Planetenoberfläche ersetzt wurde. Der Tunnel war stabil! Was er nun sah, war bereits das Gebiet unterhalb des jenseitigen Tunnel-Endes. Und dieses Gebiet war gekennzeichnet durch das Grün von Pflanzen! Wenn das kein gutes Omen war!

Feystant zögerte keine Millisekunde, den Angriffsbefehl zu geben. Kurz darauf schossen die ersten vierundzwanzig Kreuzer durch den Tunnel. Der Kommandant sah sie auf die Planetenoberfläche hinabsinken. Genau in jenem Moment geschah das Ungeheuerliche. Grelle Explosionsblitze entstanden zwischen seinen Kreuzern. Dann sah er das Mündungsfeuer seiner eigenen Schiffe. Sie schossen zurück auf irgendetwas, das ganz offensichtlich zu einem Angriff in der Lage war und im Bildausschnitt des RZSF nicht zu sehen war.

Trotz dieses entsetzlichen Schocks brauchte der Kommandant nur wenige Hundertstelsekunden, um neue Befehle zu geben. Schließlich war er auf schnellste Reaktionen hin genetisch optimiert. Er wies den ersten Träger, der sich soeben anschickte, den Tunnel zu passieren, an, sofort seine Jäger auszuschleusen und den noch unsichtbaren Feind unverzüglich anzugreifen. Zusätzlich befahl er sicherheitshalber, den Neutrino-Strahler an Bord der gigantischen stählernen Zigarre einzuschalten2.

Noch während sich die Luken des eintausendzweihundert Meter langen Trägers öffneten und die Raumjäger zu Hunderten daraus hervorschossen, kamen die ersten Bildaufnahmen von den Optiken der unter Beschuss geratenen Kreuzer herein. Feystant sah bis an den Horizont reichende Felder, kleine Gebäudeansammlungen dazwischen und die Silhouette einer Großstadt am Horizont. Nur an den Mündungsblitzen erkannte der Gruppenkommandant gut getarnte Abwehrstellungen inmitten des Grüns. Am Himmel schwebten Dutzende Kreuzer, die baugleich mit den eigenen zu sein schienen und das Feuer auf die Invasionstruppen eröffnet hatten. Ihre Zahl war ohne Zweifel groß genug, um die dem Träger vorangehende Angriffswelle aufreiben zu können, doch mit den ausgeschleusten Jägern und der Feuerkraft des Trägers selbst würde der geheimnisvolle Gegner nicht fertig werden.

Sobald die anderen vier Träger inklusive seinem eigenen den Tunnel passiert hatten, würde der Widerstand des Gegners, der nur über rund vier Dutzend Kreuzer zu verfügen schien, zweifellos zusammenbrechen. Doch diese Erkenntnis beruhigte Feystant keineswegs. Woher kamen diese Schiffe? Die Tatsache, dass es auf der Zielwelt einen Gegner gab, der technologisch ebenbürtig schien, erschütterte sein Weltbild in den Grundfesten. Zusätzlich quälte ihn die Frage, was der Gegner wohl zusätzlich zu den wenigen Kreuzern aufzubieten hatte. Existierte auf dem dritten Planeten des Siebten Systems womöglich eine Streitmacht, die seiner eigenen gefährlich werden konnte?

Wie zur Bestätigung seiner Gedanken detonierten drei seiner Rochenschiffe in grellen Glutbällen, aus denen gleißende Funken in hohem Bogen auf die grünen Felder niedergingen.

Feystant veranlasste sofort eine Bildübertragung der Geschehnisse an die Festung der Macht, den Regierungssitz der Erhabenen.

 

1 Im Folgenden meist durch »RZSF« abgekürzt.

2 Keine Sorge, lieber Leser, der Grund für diese Maßnahme des Vegalier-Kommandanten wird im späteren Verlauf der Handlung offensichtlich.

Kapitel 1:Die erste Invasionswelle

Montag, 15. Juni 1953

Nachdenklich betrachtete Peter Krueger den Kommunikator, der unter der Theke neben den Rechnungsformularen lag. Das kleine Gerät, das in jede Jackentasche passte, war eine der vielen Neuerungen, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen waren und die Welt revolutionierten. Rasend schneller Fortschritt in der sogenannten Halbleitertechnik hatte zu der Entwicklung dieser kleinen tragbaren Telefone geführt, die aus Sicht Kruegers nicht nur Segen, sondern auch Fluch waren.

Seine Abneigung gegen diese Kommunikatoren hatte einen einfachen Grund: Er war kein Kostverächter. Krueger hatte ein untrügliches Gespür dafür, bei welchen Frauen er landen konnte. Und sobald dieser sechste Sinn die Ampeln auf Grün schaltete, verhielt er sich wie ein Piranha, der Blut gerochen hatte. Er ließ nicht locker, bis seine Beute erlegt war. Doch seit diese vermaledeiten Kommunikatoren auf dem Markt waren, konnte ihn dummerweise seine Frau ständig erreichen. Und genau dies war etwas, das bei einer Geliebten, die nichts davon wusste, dass er verheiratet war, eben ziemlich schlecht ankam.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!