Die Welt der Hedwig Courths-Mahler 680 - Ruth von Warden - E-Book

Die Welt der Hedwig Courths-Mahler 680 E-Book

Ruth von Warden

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Beschreibung

Melanie von Hallnau, die reichte Bankierstochter, kehrt von einer Urlaubsreise todkrank zurück. Das Mädchen mit dem schwachen Herzen hat sich mit Malaria angesteckt, und niemand weiß, ob es die furchtbare Krankheit überleben wird.
"Ingo! Ingo", flüstert Melanie immer wieder in ihren Fieberträumen. Herbert von Hallnau liebt seine Tochter über alles, doch den Wunsch, diesen Habenichts in sein Haus zu holen, will er ihr nicht erfüllen. Hat er Melanie doch nur auf die lange Reise geschickt, damit sie den jungen Mann endlich vergisst.
Schließlich springt der Bankier über seinen Schatten und bittet Ingo Bergmann in seine feudale Villa. Der Mann, der sein Herz längst einer anderen geschenkt hat, soll die Hand der Todkranken halten und ihr in der Zeit, die ihr noch bleibt, Liebe vorgaukeln ...


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Inhalt

Cover

Das geborgte Glück

Vorschau

Impressum

Das geborgte Glück

Dramatischer Roman um ein todkrankes Mädchen

Melanie von Hallnau, die reiche Bankierstochter, kehrt von einer Urlaubsreise todkrank zurück. Das Mädchen mit dem schwachen Herzen hat sich mit Malaria angesteckt, und niemand weiß, ob es die furchtbare Krankheit überleben wird.

»Ingo! Ingo«, flüstert Melanie immer wieder in ihren Fieberträumen. Herbert von Hallnau liebt seine Tochter über alles, doch den Wunsch, diesen Habenichts in sein Haus zu holen, will er ihr nicht erfüllen. Hat er Melanie doch nur auf die lange Reise geschickt, damit sie den jungen Mann endlich vergisst.

Schließlich springt der Bankier über seinen Schatten und bittet Ingo Bergmann in seine feudale Villa. Der Mann, der sein Herz längst einer anderen geschenkt hat, soll die Hand der Todkranken halten und ihr in der Zeit, die ihr noch bleibt, Liebe vorgaukeln ...

»Was hast du für ein Gefühl, Ursula? Wird das gnädige Fräulein diesen schrecklichen Malariaan‍fall überstehen? Oder wird es ...?«

Entsetzt über ihre eigenen Gedanken, brach die Köchin ab. Sie war dabei, das Gemüse zu putzen, und die junge Ursula ging ihr dabei zur Hand.

Im Hause des Bankiers von Hallnau herrschte schon seit Tagen eine sehr gedrückte Stimmung. Man ging auf Zehenspitzen und wagte kaum zu atmen, denn die junge Melanie von Hallnau war schwer krank von einer Auslandsreise heimgekehrt.

Schon immer war die jetzt Zweiundzwanzigjährige sehr zart gewesen. Sie litt seit ihrer Kindheit an einer Herzschwäche. Und nun hatte sie sich mit dieser hoch fieberhaften Krankheit infiziert.

Ursula wischte sich die Tränen aus den Augen.

»Wenn ihr etwas geschieht«, murmelte sie, »dreht Herr von Hallnau durch. Er liebt seine Tochter abgöttisch.«

»Vergiss nicht, dass er seine Frau schon verlor und nur noch seine Tochter hat.«

»Er hätte ihr diese Reise niemals gestatten dürfen.«

»Aber er konnte doch nicht ahnen ...«

»Manchmal ist es ein Fluch, so viel Geld zu haben und sich jeden Wunsch erfüllen zu können. Mein Gott«, fuhr sie schluchzend fort, »sie ist doch noch so jung und so hübsch und lebensfroh. Sie darf nicht sterben.«

»Immerhin sind die besten Ärzte im Hause«, wandte die Köchin ein.

»Nun ja«, gab Ursula zu, »in diesem Fall ist es natürlich sehr gut, reich zu sein. Er kann die besten Ärzte kommen lassen, aber ob sie helfen können?«

♥♥♥

Eine Etage höher lag Melanie von Hallnau im schweren Fieber und erkannte ihre Umwelt nicht mehr.

Der Arzt saß an ihrem Bett. Er tat, was man tun konnte, aber selbst er konnte den Vater des Mädchens nicht beruhigen, denn er wusste nicht, ob das kranke Herz die schwere Belastung aushalten würde.

Eine junge Krankenschwester hantierte leise im Zimmer. Herbert von Hallnau starrte auf seine Tochter, die immer und immer wieder nur einen Namen stammelte: »Ingo!«

Immer und immer wieder sagte sie diesen Namen, sich dabei verzweifelt im Bett herumwerfend. Schweiß stand auf der Stirn, die der Vater behutsam abtupfte.

»Kennen Sie diesen Ingo, nach dem sie ruft?«, fragte der Arzt in die lastende Stille hinein.

»Ja, ich kenne ihn«, kam es leise zurück.

»Sollten Sie ihn nicht benachrichtigen, damit er kommt? Wenn Ihre Tochter erwacht, wäre es gut, wenn sie den Mann, nach dem sie ruft, an ihrem Bett finden würde.«

Herbert von Hallnau presste die Lippen aufeinander. Der Arzt verlangte Unmögliches von ihm. Er sollte Ingo Bergmann ans Bett seiner Tochter holen? Nein – tausendmal nein. Nicht ihn, den kleinen Angestellten, der so gar nicht zu Melanie passte.

Der Bankier liebte seine Tochter zwar über alles, aber in diesem Punkt hörte bei ihm das Verständnis auf. Melanie war für ein anderes Leben bestimmt. Herbert von Hallnau hatte Melanies Reise zugestimmt, damit sie sich von Bergmann lösen sollte, und jetzt sollte er ihn an ihr Krankenbett holen? Nein, das konnte der Arzt nicht verlangen.

»Sie sollten ihn anrufen«, sagte der Arzt leise, der die Zusammenhänge nicht kannte.

»Sie wird es schaffen, nicht wahr, Herr Doktor?«, begehrte der besorgte Vater zu wissen.

»Ich kann Ihnen keine großen Hoffnungen machen, Herr von Hallnau, aber beantworten Sie mir bitte eine Frage: Gibt es Gründe, dass Sie besagten jungen Mann nicht kommen lassen wollen?«

»Ingo!«, hauchte das kranke Mädchen in diesem Augenblick.

»Ja, es gibt gute Gründe«, stieß der reiche, gut aussehende Mann mit den grauen Schläfen hervor. »Ich will ihn nicht holen.«

»Ingo!«, flüsterten die spröden Lippen wieder.

Der Arzt blickte den Bankier lange an, und dieser wich seinem Blick nicht aus.

»Manchmal muss man etwas gegen seinen Willen tun, um einen geliebten Menschen glücklich zu machen, Herr von Hallnau«, sagte der Arzt drängend. »Sie scheint ihn sehr zu lieben. Sie sollten ...«

»Nein«, schnitt von Hallnau dem Arzt das Wort ab.

»Ich kann Sie natürlich nicht zwingen, Herr von Hallnau, aber ich rate Ihnen im Interesse Ihrer Tochter. Wenn ihr etwas geschieht, machen Sie sich sicherlich später Vorwürfe, ihr einen letzten Wunsch nicht erfüllt zu haben.«

»Sie kann uns nicht hören, nicht sehen, also wäre es zwecklos, Ingo Bergmann hierher zu zitieren, nicht wahr?«

»Aber vielleicht erwacht sie bald, Herr von Hallnau«, fuhr der Arzt fester fort. »Überlegen Sie gut, wie Sie entscheiden, denn ich weiß, wie sehr Sie Ihre Tochter lieben. Ist es für einen Vater nicht ein gutes Gefühl, wenn er seine Tochter glücklich weiß?«

»Sie ist noch jung, sie kann noch viele Männer kennenlernen.«

»Aber vielleicht liebt sie gerade diesen Mann.«

»Ingo!«, kam es vom Krankenbett.

Herbert von Hallnau presste die Lippen wieder fest aufeinander. Der Arzt schwieg nun, aber er schaute den reichen Mann bedeutsam an. Herbert von Hallnau trat zum Fenster und schaute hinaus.

Alle irdischen Güter würde ich gern hergeben, wenn sie gesund wird, dachte er verzweifelt, dabei in den großen Garten der Villa blickend. Ich habe nur dieses Kind – nur sie.

Er stand einige Minuten reglos, starrte blicklos hinaus, dann löste er sich vom Fenster und verließ schweigend das Zimmer.

In seinem Arbeitszimmer angekommen, stützte er den Kopf in die Hände. Er brauchte einige Minuten der Entspannung. Schließlich nahm er das Telefonbuch zur Hand und blätterte in den Seiten.

»Das könnte ihm so passen, diesem Habenichts, über eine Heirat emporzukommen«, murmelte er. »Niemals gebe ich ihm Melanie, nein, niemals.«

Er fand die Nummer und wählte.

Es meldete sich niemand, denn am Vormittag pflegen arbeitende Menschen nicht zu Hause zu sein.

Fast erleichtert legte Herr von Hallnau den Hörer wieder auf und ging ins Krankenzimmer zurück.

Der Arzt blickte nur kurz auf.

»Haben Sie ihn angerufen?«

»Ja.«

»Wird er kommen?«

»Es war nicht zu Hause«, stieß der Bankier ablehnend hervor.

»Ingo! Ingo!«, murmelte Melanie und wälzte sich erneut herum.

So verrann Stunde um Stunde. Der Zustand der Kranken verschlimmerte sich. Schüttelfröste jagten über den schon stark geschwächten Körper. Herbert von Hallnaus Augen füllten sich mit Tränen.

Sie schafft es nicht, dachte er verzweifelt, und dann eilte er wieder hinaus, um Ingo Bergmann anzurufen.

Diesmal wurde der Hörer abgenommen, doch es war eine Frauenstimme, die sich meldete.

»Hier bei Bergmann.«

Herbert von Hallnau war so verblüfft, dass er nicht gleich antwortete.

»Hallo?«, fragte die helle Stimme. »Wer ist da bitte?«

»Hier ist von Hallnau, ich möchte gern Herrn Bergmann sprechen.«

»Einen Augenblick bitte«, erwiderte die junge Frau, und dann hörte der Bankier sie sagen: »Ingo, hier will dich ein Herr von Hallnau sprechen.«

Nervös trommelte der reiche Mann auf den Schreibtisch.

»Hier Hallnau«, sagte er nicht gerade freundlich, als der junge Mann sich meldete. »Ich muss Sie sprechen. Es geht um Melanie.«

»Was ist mit ihr?«

»Sie ist sehr krank! Bitte, ich möchte das nicht am Telefon erörtern, ich möchte Sie bitten herzukommen.«

»Ich soll in Ihr Haus kommen?«

»Ja, mein Gott. Es geht Melanie entsetzlich schlecht. Sie ruft nach Ihnen. Werden Sie kommen?«

Das Zögern des jungen Mannes war deutlich zu spüren.

»Wenn Melanie nach mir ruft, werde ich selbstverständlich kommen«, versicherte er dann aber. »In einer halben Stunde bin ich bei Ihnen.«

Herbert von Hallnau sagte nicht Danke, er legte einfach auf. Warum um alles in der Welt hatte Melanie sich ausgerechnet in diesen Burschen verliebt? Er begriff es nicht. Es gab so viele Männer, Männer in guten Positionen, und alle machten ihr den Hof, denn sie war schließlich eine Schönheit, aber sie liebte Ingo Bergmann.

Ungeduldig wartete Herbert von Hallnau auf das Eintreffen des jungen Mannes.

♥♥♥

Ingo Bergmann war jung, groß, sportlich, hatte ein ernstes Gesicht und gütige Augen. Er war auch nicht verlegen, als er Melanies Vater die Hand reichte.

»Melanie ringt mit dem Tod«, stieß der reiche Mann hervor.

»So schlimm steht es?«, fragte Ingo erschrocken.

»Hätte ich Sie sonst gerufen?«

Die beiden so verschiedenen Männer schauten sich an, und Ingo Bergmann senkte den Blick nicht.

»Kann ich zu ihr?«, fragte er nur.

»Kommen Sie.«

Ingo Bergmann war bedrückt, als er das Krankenzimmer betrat. Er kannte Melanie nur als lustiges Persönchen, das gern scherzte. Und nun lag sie vor ihm, krank, mit dunklen Ringen unter den Augen und gerötetem Fiebergesicht.

»Ingo!«, stöhnte sie gerade wieder.

»Ich bin hier«, sagte er leise und berührte ihre Hand. »Ich bin sofort gekommen, Kleines.«

Ingo vergaß den ablehnenden Vater und auch den Arzt, der im Zimmer war. Er sah nur das Mädchen und streichelte ihre kleine, heiße Hand. Mehr konnte er nicht für sie tun, doch das leichte Streicheln schien die Kranke zu beruhigen.

Der Arzt schaute den Bankier bedeutsam an, so als wollte er sagen: Na, bitte, die Liebe ist eine Kraft, mit der selbst wir Ärzte rechnen müssen.

Ingo saß die ganze Nacht am Bett der Kranken, und dann geschah das, was der Arzt erhofft hatte: Melanie schlug die Augen auf und sah Ingo.

»Was für einen schönen Traum ich träume«, waren ihre ersten Worte.

»Du träumst nicht«, sagte der junge Mann mitleidig. »Ich bin hier, Melanie.«

»Ingo?«, fragte sie ungläubig. Dann richtete sie sich ein wenig auf, sah den Vater an, der aufgesprungen war und nun an ihrem Bett stand.

»Vater«, hauchte sie, »du hast ihn mir geholt?« Sie schloss ermattet die Augen und murmelte dann: »Ich liebe dich.«

Und niemand wusste, wen sie meinte: den jungen Mann oder ihren Vater, der ihr einen Traum erfüllt hatte.

Übergangslos schlief sie wieder ein. Als sie wieder erwachte, lag ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht. Der Druck ihrer Hand, die Ingos Rechte umklammert hielt, verstärkte sich.

»Wie schön, dass du da bist.«

»Natürlich bin ich sofort gekommen.«

»Ich mache dir Umstände, nicht wahr? Aber bald werde ich gesund sein. Ich werde bestimmt gesund, Ingo.«

»Aber ja, Kleines.«

»Küsst du mich nicht?«

Ingo Bergmann zögerte und schaute unwillkürlich den Bankier an.

»Nun tun Sie es doch schon«, zischte dieser, über das Erwachen der Tochter unsagbar glücklich, ihm zu.

Und so beugte sich Ingo Bergmann über die Lippen des Mädchens und berührte sie sanft. Melanie versuchte, ihre kraftlosen Arme zu heben und um seinen Hals zu legen. Es gelang ihr nur unter Aufbietung aller Kräfte. Dann schlief sie wieder ein.

Der Arzt bat von Hallnau und Ingo Bergmann hinaus.

»Jetzt glaube ich daran, dass sie leben wird«, rief Herbert von Hallnau voller Freude. »Sie wird doch leben, nicht wahr, Herr Doktor?«

Die Miene des Arztes war nicht sehr zuversichtlich.

»Ich darf Ihnen leider noch keine große Hoffnung machen, Herr von Hallnau. Es gibt eine winzige Chance, aber wir dürfen nicht vergessen, dass das Herz der Patientin sehr schwach ist. Ich würde vorschlagen, dass alle sich jetzt erst einmal zur Ruhe begeben. Mit Ihrem Einverständnis, Herr von Hallnau, möchte ich den jungen Mann bitten, seine Besuche fortzusetzen, und zwar so lange, bis Melanie über den Berg ist. Werden Sie das tun, Herr Bergmann?«

»Selbstverständlich«, sagte dieser schnell, »wenn ich Melanie damit helfen kann.«

Der Arzt nahm seine Tasche auf.

»Kommen Sie gleich mit?«, fragte er Ingo. »Jetzt können Sie nichts für Melanie tun.«

Ingo nickte. Er war wohl froh, das Haus endlich verlassen zu können, und verabschiedete sich schnell.

Der Arzt zog den jungen Mann in ein Gespräch.

»Lieben Sie Melanie?«, fragte er direkt.

»Ich mag sie, ich meine ...« Ingo brach ab, gestand aber dann: »Es gab eine Zeit, da war sie mein Mädchen. Wir waren unzertrennlich. Aber ihr Vater hatte es herausbekommen und machte mir klar, dass ich für Melanie nie infrage käme.«

Die Männer standen in der Dunkelheit.

»Lieben Sie sie?«, fragte der Arzt erneut.

»Ich weiß es nicht«, gestand der junge Mann. »Einmal glaubte ich, sie zu lieben, aber ich bin sehr gedemütigt worden. Melanie machte von sich aus keinen Versuch, die Worte ihres Vaters zu mildern. Ich war ganz durcheinander, als Herr von Hallnau mich heute anrief.«

»Ich riet es ihm. Ich sah keine andere Möglichkeit, die Kranke zu beruhigen. Melanie liebt Sie, Herr Bergmann.«

»Glauben Sie?«

»Ich weiß es, und es ist eine leidenschaftliche, eine alles verzehrende Liebe.«

»Ich habe ein anderes Mädchen«, wandte Ingo betäubt ein. »Sie ist unkompliziert, nett, bescheiden. Ich möchte sie nicht enttäuschen, sie erwartet ...«

»Was immer sie erwartet«, unterbrach der Arzt ihn, »wenn Sie sich noch nicht erklärt haben, dann sollten Sie es jetzt nicht tun. Helfen Sie erst einmal Melanie, damit sie gesund wird.«

»Sie meinen wirklich, dass es ihr hilft, wenn sie mich sieht?«

»Ja. Davon bin ich überzeugt.«

»Aber wir haben uns fast ein halbes Jahr nicht gesehen. Das ist eine lange Zeit. Melanie war verreist und ...«

»Und sie kam sehr krank heim. In ihren Fieberträumen ruft sie nach Ihnen. Lassen Sie sie jetzt nicht im Stich.«

»Und wie geht es weiter, Herr Doktor?«

»Ich will Ihnen die Wahrheit sagen, Herr Bergmann. Ich glaube nicht, dass Melanie von Hallnau gesund wird. Es wird ein Aufflackern sein, aber der nächste Anfall, der mit Sicherheit kommt, kann ihr den Tod bringen.«

»O mein Gott!«, stieß Ingo entsetzt hervor.

»Ich sage Ihnen das so schonungslos, damit Sie begreifen, was es für die Kranke bedeutet, wenn Sie bei ihr sind.«

»Ich werde es beherzigen, Herr Doktor«, versicherte Ingo.

»Gut, mehr wollte ich nicht erreichen, und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie Schlaf finden, wenn Sie heimkommen. Wir sehen uns dann morgen.«

»Ja, Herr Doktor!«, erwiderte Ingo, und es war ein Versprechen.

♥♥♥