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Julia Berger steht am Anfang eines Weges, der sie in die Herzen der Menschen führen soll. Mit vierundzwanzig Jahren, einer glasklaren Stimme und Liedern voller Gefühl träumt sie vom Leben als Schlagersängerin. An ihrer Seite: ihr fürsorglicher Vater und eine Clique treuer Freunde - darunter Marco, der mehr für sie empfindet, als er je zugeben würde. Kurz vor einem entscheidenden Casting geht Julia noch mal zu einer Zahnreinigung und lässt außerdem ein Bleaching machen. Doch wenige Tage später fühlt sie sich krank. Erst ist es nur ein Kratzen im Hals, ein bisschen Fieber - nichts, was eine junge Frau aufhält. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Julias Schmerzen werden immer stärker, das Fieber steigt weiter. Julia wird stationär in der Waldner-Klinik aufgenommen. Breitbandantibiotika helfen nicht. Drei Tage später sind die Laborergebnisse endlich da: Eine Infektion mit MRSA - ein multiresistenter Keim, gegen den die meisten gängigen Antibiotika machtlos sind. Was folgt, ist ein Albtraum. Julias Zustand verschlechtert sich rapide, ihr Leben hängt am seidenen Faden ...
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Seitenzahl: 119
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Inhalt
Kleiner Eingriff – großer Albtraum
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Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsbeginn
Impressum
Nach einem harmlosen Zahnarzttermin kämpft sie plötzlich um ihr Leben
Julia Berger steht am Anfang eines Weges, der sie in die Herzen der Menschen führen soll. Mit vierundzwanzig Jahren, einer glasklaren Stimme und Liedern voller Gefühl träumt sie vom Leben als Schlagersängerin. An ihrer Seite: ihr fürsorglicher Vater und eine Clique treuer Freunde – darunter Marco, der mehr für sie empfindet, als er je zugeben würde.
Kurz vor einem entscheidenden Casting geht Julia noch mal zu einer Zahnreinigung und lässt außerdem ein Bleaching machen. Doch wenige Tage später fühlt sie sich krank. Erst ist es nur ein Kratzen im Hals, ein bisschen Fieber – nichts, was eine junge Frau aufhält. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Julias Schmerzen werden immer stärker, das Fieber steigt weiter. Sie wird stationär in der Waldner-Klinik aufgenommen. Breitbandantibiotika helfen nicht. Drei Tage später sind die Laborergebnisse endlich da: Eine Infektion mit MRSA – ein multiresistenter Keim, gegen den die meisten gängigen Antibiotika machtlos sind. Was folgt, ist ein Albtraum. Julias Zustand verschlechtert sich rapide, ihr Leben hängt am seidenen Faden ...
Aufgeregt ließ Julia Berger ihre gleichmäßig gebräunten Beine auf und ab wippen und sah sich im Wartezimmer der Zahnarztpraxis um. Vielleicht lenkte es sie ja ein bisschen ab, wenn sie sich auf die Fremden konzentrierte. Mit ihren großen, aufmerksamen Augen schaute die hübsche Vierundzwanzigjährige durch den Raum, bis ihr auffiel, dass sie selbst eingehend gemustert wurde. Mit einem schnellen Blick auf ihren Schoß versicherte sie sich, dass ihr Rock keine kompromittierende Aussicht freigab, und schlug ihre schlanken Beine vorsichtshalber übereinander.
Die beiden Männer, die sie schief angrinsten, ignorierte sie und nahm sich eines der Magazine vom runden Glastisch, der dringend mal wieder entstaubt werden musste. Schon nach den ersten Seiten fiel ihr auf, dass die Zeitschrift mindestens ein halbes Jahr alt sein musste. Die Promigeschichten kannte sie alle bereits, und die Kleider der diesjährigen Oscarverleihung hatte sie auch schon mehrfach und ausgiebig studiert.
Julia seufzte. Sie riskierte einen kurzen Blick auf ihr Handy und stellte enttäuscht fest, dass sie immer noch keine Nachricht bekommen hatte. Die E-Mails mit den Zusagen zum Casting sollten bis heute Mittag rausgehen, so hatte es auf der Website der Plattenfirma gestanden. Nervös las sie die Zeit an der Uhr ab, die neben dem Fenster mit den leicht vergilbten Vorhängen hing.
Erst der schmutzige Tisch, dann diese alten Gardinen ... So langsam fragte sich Julia, ob sie in einer vertrauenswürdigen Praxis gelandet war und ob ihr bevorstehender Termin vielleicht ein Fehler war. Sie musste an ihren Vater denken. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sie mit der Zahnreinigung und dem anschließenden Aufhellen ihrer Zähne gewartet, bis ihr Stammzahnarzt aus seinem Urlaub zurück war. Doch Julia konnte es sich nicht leisten, auf ihn zu warten, denn sie musste morgen absolut perfekt aussehen.
Als angehende Schlagersängerin war ihr Erscheinungsbild von nicht gerade geringer Bedeutung. Alle großen weiblichen Schlagerstars waren hübsch und, was vielleicht noch wichtiger war, immer makellos zurechtgemacht. Dabei war Julia eine natürliche Schönheit, die eigentlich nicht viel Make-up brauchte. Gleichzeitig wusste sie, was im Musikgeschäft von Frauen erwartet wurde. Wer als Frau in der Branche erfolgreich werden wollte, musste neben einer gefühlvollen Stimme einiges zu bieten haben. Ein trainierter, fitter Körper gehörte genauso zum perfekten Image wie glänzende, schöne Haare und ein strahlendes Lächeln. Dass Julia all das besaß, machte den Druck auf die Sängerin jedoch nicht kleiner.
Ganz im Gegenteil. Es gab immer etwas, das ihrer Meinung nach nicht ganz so war, wie es sein sollte, und so investierte sie viel Zeit in ihr äußeres Erscheinungsbild. Regelmäßige Friseurbesuche, tägliche Trainingseinheiten im Fitnessstudio und eine gesunde Ernährung waren nur einige der Dinge, die für Julia wie selbstverständlich dazugehörten, wenn man den Durchbruch im Musikgeschäft schaffen wollte.
»Waren Sie schon mal hier?«, fragte plötzlich eine dünne Stimme neben ihr.
Julia drehte sich zur Seite und sah die zierliche Seniorin, der sie vorher die Tür zum Fahrstuhl aufgehalten hatte.
»Nein, es ist mein erstes Mal«, antwortete Julia freundlich. »Und Sie?«
Julia war dankbar, dass die Frau sich mit ihr unterhalten wollte, und nutzte das Gespräch, um ihre Gedanken von der sehnlichst erwarteten E-Mail abzulenken. Nach ein paar Minuten kannte Julia die halbe Lebensgeschichte der freundlichen Dame und hatte sie sogar ein paar Mal zum Lachen gebracht. Auch das war Julia. So hübsch sie aussah, so zugänglich und bodenständig war sie, wenn sie mit Menschen in Kontakt kam.
»Und Sie haben keinen Freund?«, wollte die Frau neugierig wissen. »Ein adrettes Fräulein wie Sie kann sich doch sicher kaum vor Verehrern retten, habe ich recht?«
Verlegen senkte Julia den Kopf und wurde rot.
»Das sind meistens die Falschen«, sagte sie in einem gedämpften Ton, damit es die beiden Männer, die ihr gegenübersaßen, nicht hörten.
Die Frau lachte leise und tätschelte ihr die Hand.
»Dann haben sich die Zeiten doch gar nicht so sehr geändert«, sagte sie. »Wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf: Die Falschen taugen natürlich nicht zum Heiraten. Aber für eine harmlose Tändelei sind die Falschen genau die Richtigen.«
Jetzt musste Julia lachen. Die unschuldig aussehende Frau hatte es ja faustdick hinter den Ohren!
»Ich suche aber nicht nach etwas Lockerem«, verkündete Julia. »Wenn ich mich auf einen Mann einlasse, dann soll es etwas Ernstes sein. Und um etwas Ernstes zu finden, habe ich gerade gar keine Zeit.«
»Sie haben keine Zeit für die Liebe?«, fragte die alte Dame ungläubig.
»Wissen Sie, für mich gibt es gerade Wichtigeres als die Liebe«, erklärte Julia ihr überzeugt.
»Was gibt es Wichtigeres im Leben als die Liebe?«, wollte die Frau von ihr wissen und schaute sie dabei beinahe erschrocken an.
Julia wollte gerade anfangen, der Frau zu erklären, dass ihre Karriere für sie an erster Stelle stand, als die Praxisschwester ihren Namen aufrief. Julia verabschiedete sich und folgte der Schwester ins Behandlungszimmer. Obwohl die Unterhaltung nett gewesen war, war Julia erleichtert, dass sie dem Thema mit der Liebe entkommen war. Denn Julia sprach nicht gern über ihre romantischen Gefühle. Wahrscheinlich vor allem deswegen, weil ihr Herz schon lange jemandem gehörte, der nichts davon erfahren durfte.
***
Nachdem der Termin beendet und Julia wieder daheim war, meldete sich endlich ihr Telefon. Wie von der Tarantel gestochen sprang Julia vom Tisch auf, an dem sie mit ihrem Vater gerade dessen neuesten Backversuch verköstigen wollte, und schnappte sich das Handy, das an der Steckdose im Wohnzimmer hing.
»Hey, immer langsam mit den jungen Pferden«, brummte Rainer Berger, der Julias Vater war.
Liebevoll beobachtete er seine Tochter dabei, wie sie mit zitternden Fingern auf ihrem Smartphone herumtippte. Der grauhaarige Mittfünfziger wusste, wie viel Hoffnung seine Tochter in das anstehende Vorsingen legte, und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Bitte, bitte, lasst sie singen, bat er, sie ist doch so gut! Und das dachte er nicht nur, weil er ihr Vater war. Julia hatte eine schöne, klare Stimme, die so fein und zart klingen konnte, dass ihm die Tränen kamen. Und ihre Texte erst! Jedes Mal, wenn Julia ihm eins ihrer selbstkomponierten Stücke vorsang, musste er sich zusammenreißen, nicht wie ein Wasserfall zu weinen.
»Und?«, fragte er und konnte die Spannung kaum ertragen. »Ist es die Nachricht, auf die du gewartet hast?«
Julia nickte und starrte auf den kleinen Bildschirm. Rainer hielt die Luft an. Lasst sie vorsingen, dachte er, nur einmal. Und er wurde erhört. Julia stieß einen hellen Schrei aus und fiel ihm erleichtert in die Arme.
»Oh, Papa, wie toll das ist!«, freute sie sich und hüpfte durch die Küche. »Ich bin drin, ich hab's geschafft!«
»Und du hast es verdient, mein Engel«, sagte Rainer und schnitt ihr ein zweites Stück von dem veganen Käsekuchen ab, den er extra für sie gebacken hatte.
Hungrig schaute Julia auf ihren Teller und hob ihre Gabel wie eine Fackel feierlich in die Höhe.
»Eine Casting-Zusage und ein selbstgemachter Kuchen von Papa! Das nenne ich mal einen perfekten Tag!«
»Das Beerenkompott habe ich getrennt angerichtet«, erklärte er, nahm sich einen großen Löffel aus der Schüssel und verteilte die dunkle Sauce auf seinem Teller. »Wegen der Behandlung deiner Zähne.«
Bedauernd schaute Julia auf die leckere Kombination aus Käsekuchen und Brombeersauce. Aber es half nichts. Sie durfte die nächsten zwei Tage nur helle Lebensmittel zu sich nehmen, um die Ergebnisse der Aufhellung nicht zu gefährden. Wie immer hatte ihr Vater an alles gedacht.
»Lass mich raten, unser Kühlschrank ist voll von Joghurt und Mozzarella?«, fragte sie schmunzelnd.
Rainer grinste. »Korrekt«, sagte er stolz. »Und ich habe uns weiße Bohnen eingelegt, die machen wir uns heute Abend mit gedünstetem Blumenkohl.«
»Was würde ich nur ohne dich tun?«, seufzte Julia dankbar und schob sich den leckeren Käsekuchen in den Mund.
»Ach, du würdest auch ohne mich klarkommen, so selbstständig wie du bist.«
»Sicher würde ich klarkommen«, bestätigte Julia. »Aber mit dir zusammen ist alles schöner.«
Seit sie denken konnte, lebte sie mit ihrem Vater zusammen in einem Haus am Rand des schönen Münchner Stadtteils Grünwald. Ihr Vater hatte die kleine Immobilie noch vor ihrer Geburt gekauft, zu einer Zeit, in der Grundbesitz noch erschwinglich gewesen war. Andere in Julias Alter lebten längst allein, doch die Vierundzwanzigjährige sah keinen Grund für einen Auszug. Sie liebte ihren Vater und verbrachte gern Zeit mit ihm. Außerdem waren sie die perfekten Mitbewohner füreinander. Sie stritten sich so gut wie nie und teilten sich alle Aufgaben fair auf.
»Ich finde das Leben mit dir auch schöner als ohne dich«, gab ihr Vater zurück. »Aber ich will mir auch nichts vormachen. Ich sollte mich langsam daran gewöhnen, allein zu sein.«
»Warum?«
»Wenn du erst einen Plattenvertrag hast und der Ruhm kommt, willst du sicher nicht mehr in deinem Kinderzimmer wohnen«, antwortete Rainer verständnisvoll.
»Rede doch keinen Quatsch, Papa«, protestierte Julia. »Ich würde doch nicht ausziehen, nur weil ich berühmt werde.«
Die beiden lächelten sich an. Dass Julia irgendwann den Durchbruch schaffen würde, war für sie eine bereits feststehende Tatsache. Julias Traum, Schlagersängerin zu werden, war in den Augen ihres Vaters ein erreichbares Ziel, die Frage war nur, wann es passieren würde. Rainer hatte seiner Tochter früh beigebracht, dass sie alles erreichen konnte, was sie sich in den Kopf setzte. Solange sie hart dafür arbeitete, würde sie am Ende belohnt werden. Diese Lektion hatte er ihr immer wieder vorgebetet, schon als sie noch eine ganz kleine Maus gewesen war.
»Na, wenn dein Beruf dich nicht ausziehen lässt, so lass es bitte irgendwann einen anderen Grund geben«, sagte er vorsichtig.
»Und was sollte das für ein Grund sein?«, wollte Julia mit hochgezogenen Augenbrauen wissen.
»Wenn du deine eigene Familie gründen willst«, antwortete ihr Vater. »Spätestens dann brauchst du mehr Platz.«
»Für eine Familie brauche ich erst mal einen Mann«, stellte sie unglücklich fest.
»Was du nicht alles weißt«, zog er sie auf. »Diesen Mann muss man aber auch wollen«, fügte er hinzu und musterte sie.
Julia seufzte und ließ die Aussage unkommentiert. Das war nun schon das zweite Mal an diesem Tag, dass man ihr einen Partner empfahl. Dabei war die ganze Sache nicht so einfach, wie die anderen sich das vorstellten. Julia wollte ja nicht irgendeinen Partner, sie wollte einen ganz bestimmten! Aber den konnte sie nicht haben, und das konnten die anderen nicht nachvollziehen. Von Sprüchen wie »Andere Mütter haben auch schöne Söhne« hatte sie jedenfalls genug, und so hatte sie beschlossen, nicht über ihre unerfüllte Liebe zu sprechen.
Rainer spürte, dass seine Tochter nicht weiter über das leidige Thema sprechen wollte, und fragte interessiert, wann das Casting denn nun genau stattfinden würde.
»Morgen ab elf Uhr«, antwortete Julia und las ihm die E-Mail vor, in der alles stand, was die Teilnehmenden wissen mussten.
Rainer beugte sich zu seiner Tochter und schaute sich den Grundriss der Halle an, in der das große Casting stattfinden sollte.
»Das ist ja alles top vorbereitet!« Interessiert klickte er sich durch den Ablaufplan. »Sogar eine Teilnehmernummer hast du schon«, sagte er schließlich und stockte kurz, als er die vier Ziffern sah.
Es waren die Geburtsdaten seiner verstorbenen Frau. Rainer schluckte und scrollte schnell weiter, damit es Julia nicht auffiel. Er wollte nicht, dass sie traurig wurde, und schon gar nicht wollte er, dass es sie irgendwie von ihrem Vorhaben, die Jury mit ihrem Talent von den Socken zu hauen, ablenkte.
Gerade als Julia ihr Handy weglegen wollte, flog eine Nachricht von oben auf den Bildschirm. Rainer sah den Namen aufblinken, von dem er sich schon länger fragte, ob sich dahinter der Mann verbarg, für den Julia heimlich schwärmte.
»Marco«, las er laut, aber betont gleichgültig vor. »Ist das dein Kumpel?«
»Ja, das ist der Freund von Sarah«, antwortete Julia. »Erinnerst du dich an sie? Wir waren mal zusammen in einer Klasse.«
»Ich wusste gar nicht, dass ihr noch Kontakt habt«, wunderte sich Rainer. »Ich dachte, Sarah sei im Ausland?«
»Ist sie auch. Und wir haben keinen Kontakt. Also, wir sind keine richtigen Freundinnen oder so«, versuchte sie zu erklären.
»Wegen Marco?«, wollte Rainer wissen.
»Nein, unser Kontakt ist nach dem Abschluss irgendwie im Sande verlaufen«, antwortete sie. »Aber wir haben nicht gestritten und uns immer gegrüßt und kurz unterhalten, wenn wir uns mal zufällig über den Weg gelaufen sind. Daher kenne ich auch Marco.«
»Und wie kommt es, dass er dir schreibt?«
»Ach, wir haben uns mal zufällig auf einem Stadtfest gesehen und dann miteinander gequatscht. Ich kannte auch ein paar seiner Freunde, und so hat es sich dann ergeben, dass wir ab und zu etwas mit der Gruppe unternehmen. Inzwischen bin ich mit Marco viel enger, als ich es mit Sarah je war. Aber trotzdem weiß ich halt, wer sie ist und kenne sie«, sagte sie traurig.
»Verstehe«, sagte Rainer und schaute sie mitfühlend an.
Wenn dieser Marco wirklich der Mann war, der seiner Tochter den Kopf verdreht hatte, war es natürlich eine halbe Tragödie, dass er vergeben war.
»Und die beiden führen jetzt eine Fernbeziehung?«
»Ja«, antwortete Julia knapp.
»Und wie lange geht das noch? Sie macht ein richtiges Studium, oder? Das kann noch Jahre dauern, bis sie wieder zurück in München ist. Falls sie überhaupt zurückkommt ...«
Misstrauisch schaute Julia ihren Vater an.
»Seit wann interessiert dich das Liebesleben meiner alten Schulkameradin?«
Dein Liebesleben interessiert mich, dachte er. Aber das sagte er natürlich nicht.