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Jessica Johansson ist eine starke junge Frau, die im wahrsten Sinne des Wortes mit beiden Beinen fest im Leben steht, besonders, wenn sie ein Pferd an der Longe führt, auf dem einer ihrer kleinen Patienten sitzt - denn Jessica ist Reittherapeutin. Mit viel Einfühlungsvermögen gibt sie gehandicapten oder traumatisierten Kindern den Glauben an sich selbst zurück, schenkt ihnen Freude und Kraft für die Zukunft. Ach könnte Jessica das doch auch bei sich selbst tun. Immer stärker quälen die junge Frau in letzter Zeit unerklärliche Schmerzen in Gelenken und Muskeln, sie findet kaum Schlaf, und es fällt ihr immer schwerer, ihren geliebten Beruf auszuüben. Dr. Frank hat bald einen Verdacht, welche Erkrankung seine Patientin haben könnte, zieht aber zur Unterstützung noch den jungen Kollegen Dr. Ruben Meltendorf hinzu, der sich auf psychosomatische Krankheiten spezialisiert hat. Gemeinsam kommen sie Jessicas Leiden auf die Spur - doch nur ein paar Tabletten werden da nicht helfen ...
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Inhalt
Herzensmedizin
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Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsbeginn
Impressum
Wenn Gefühle zur besten Therapie werden
Jessica Johansson ist eine starke junge Frau, die im wahrsten Sinne des Wortes mit beiden Beinen fest im Leben steht, besonders, wenn sie ein Pferd an der Longe führt, auf dem einer ihrer kleinen Patienten sitzt – denn Jessica ist Reittherapeutin. Mit viel Einfühlungsvermögen gibt sie gehandicapten oder traumatisierten Kindern den Glauben an sich selbst zurück, schenkt ihnen Freude und Kraft für die Zukunft.
Ach könnte Jessica das doch auch bei sich selbst tun. Immer stärker quälen die junge Frau in letzter Zeit unerklärliche Schmerzen in Gelenken und Muskeln, sie findet kaum Schlaf, und es fällt ihr immer schwerer, ihren geliebten Beruf auszuüben. Dr. Frank hat bald einen Verdacht, welche Erkrankung seine Patientin haben könnte, zieht aber zur Unterstützung noch den jungen Kollegen Dr. Ruben Meltendorf hinzu, der sich auf psychosomatische Krankheiten spezialisiert hat. Gemeinsam kommen sie Jessicas Leiden auf die Spur – doch nur ein paar Tabletten werden da nicht helfen ...
»Und antraben, Christopher! So ist es gut, gib ihm die Hilfen mit deinen Schenkeln.«
Jessica Johannson stand in der Mitte der Reitbahn und ließ Romeo, den geduldigen Braunen, an der langen Longe im Kreis laufen. Auf seinem Rücken saß der neunjährige Christopher, der an ADHS und verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten litt und auf dem Pferderücken lernte, sich zu entspannen.
»Gut machst du das!«, lobte ihn Jessica. »Leicht traben, pass dich dem Rhythmus des Pferdes an und bewege dich im Sattel auf und nieder.«
Jessica war mit Leib und Seele Reittherapeutin. Nichts gab ihr so viel Erfüllung, wie mitzuerleben, wie ein Kind wie beispielsweise Christopher, der überall als aggressiv und schwer erziehbar galt, im Umgang mit den Pferden zu sich selbst fand und lernte, sich auf ruhige, friedliche Weise mit anderen Menschen auseinanderzusetzen.
Sie hatte noch jede Menge andere kleiner Patienten, die von Ärzten oder Sozialarbeitern zu ihr überwiesen wurden: Kinder, die mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung auf die Welt gekommen waren, bei denen Autismus diagnostiziert worden war oder eine psychische Störung vorlag.
Besonders häufig arbeitete sie mit Kindern und Jugendlichen, die ein Trauma erlitten hatten, misshandelt, vernachlässigt oder missbraucht worden waren oder ihre Eltern verloren hatten und Hilfe brauchten, um zu heilen und sich in ihrer neuen Wirklichkeit zurechtzufinden.
Jessica schloss jeden einzelnen von ihnen ins Herz und behandelte einen jeden mit der individuellen Zuwendung, die er benötigte. Es war oft mühsam und dauerte lange, bis sich die ersten Fortschritte erkennen ließen. Wenn sie aber ein Kind wie Christopher sah, das auf einmal begann, aufzublühen und auf Romeos Rücken vor Stolz zu strahlen, dann wusste sie, dass sie genau das Richtige tat.
Mit der Liebe zu Pferden war Jessica groß geworden. Ihr Vater behauptete immer, sie habe darauf bestanden, erst reiten und dann laufen zu lernen. Es war ein häufig wiederholter Witz in ihrer Familie, zu der außer ihren Eltern noch ihre beiden älteren Brüder Steffen und Marvin gehörten.
Sie hatte Glück. Ein Glück, das die meisten der Kinder, die sie betreute, nicht hatten. Ihre Eltern liebten ihre Kinder und hatten sie in allem, was sie interessierte und wovon sie träumten, immer gefördert. Von klein auf hatte Jessica auf einem Ponyhof mit ihren geliebten Pferden umgehen dürfen, und als sie alt genug war, hatten ihre Eltern ihr den Reitunterricht finanziert.
Reich waren sie nicht. Ihren großen Traum vom eigenen Pferd hatten sie ihrer Tochter dennoch zum fünfzehnten Geburtstag erfüllt. Inzwischen war Jessica siebenundzwanzig, aber Theseus, der Rappe, der an jenem wunderbaren Tag in ihr Leben getreten war, war noch heute, zwölf Jahre später, ihr bester Freund.
Inzwischen war Theseus in der Reitschule für Reittherapie, in der Jessica ihre Ausbildung absolviert und gleich darauf eine Stellung angetreten hatte, untergebracht. Wenn Christophers Stunde, die heute für sie die letzte des Tages war, vorüber war, würde sie sich auf seinen Rücken schwingen und ein Stück über die Felder hinter den Stallanlagen reiten, wie sie es so sehr liebte.
Nichts machte sie glücklicher.
»Ausgezeichnet, Christopher und jetzt wieder zurück in den Schritt. Das hast du wirklich toll gemacht, ich bin stolz auf dich.«
Der Junge schenkte ihr ein seliges Lächeln, und einen Moment lang war Jessicas Glück perfekt.
Dann aber fuhr ihr bei einem leichten Schritt vorwärts der Schmerz in die linke Hüfte, von dem sie gehofft hatte, dass sie heute endlich einmal von ihm verschont bleiben würde.
Er war so heftig, dass sie sich niederbeugen und sich das schmerzende Gelenk massieren musste. Dabei ruckte sie an der Longe, die an Romeos Zaumzeug befestigt war, und das sonst so lammfromme Pferd vollführte einen erschrockenen Satz.
»Hilfe!«, rief Christopher und klammerte sich an den Sattelknauf, um nicht vom Pferd zu stürzen.
Mit einem Satz war Jessica bei ihm und hielt ihn fest. Ein Schmerzlaut entfuhr ihr dabei, weil ihr auf einen Schlag auch die Kniegelenke wieder unerträglich wehtaten, doch zumindest gelang es ihr, Christopher im Sattel festzuhalten.
Verdammt noch mal, so etwas durfte nicht passieren! Nicht nur riskierte sie, dass sich ein Kind dabei verletzte – dieses konnte auch das gerade erst so mühsam erarbeitete Vertrauen in das Pferd und seine eigenen Fähigkeiten beim Reiten verlieren.
»Tut mir leid, Chris«, sagte sie. »Das war meine Schuld.«
»Du hast dich runtergebeugt«, erwiderte er vorwurfsvoll und kämpfte gegen Tränen, die er hasste, weil er doch cool und erwachsen wirken wollte. »Du hast nicht aufgepasst, und deshalb wäre ich fast runtergefallen.«
»Ja, das war richtig blöd von mir, aber es passiert nicht wieder, okay?«, versprach ihm Jessica. »Und du hast es doch wirklich toll gemeistert, hast dich gut festgehalten und bist oben geblieben.«
»Ja, ich hab gut aufgepasst«, bestätigte Christopher stolz, und zu Jessicas Erleichterung beruhigte ihn das Gefühl, etwas Tolles geschafft zu haben.
Die junge Therapeutin hingegen musste die Zähne zusammenbeißen, während sie Romeo nun am Kopfstück im Kreis herumführte, denn die Schmerzen waren nun auch in Schultern und Ellenbogengelenke zurückgekehrt.
Es war wie verhext. Seit mehreren Monaten quälten sie diese unerklärlichen Schmerzen in ihren Gelenken.
Anfangs hatte sie gedacht, sie hätte sich vielleicht im Schlaf verlegen, hätte sich bei der Arbeit zu sehr angestrengt oder sich vielleicht bei einem Sturz eine Bagatellverletzung zugezogen. In jedem Fall hatte sie die Sache nicht allzu ernst genommen. Sie war jung und gesund, und dass einem in einem körperlich anstrengenden Beruf mal etwas wehtat, kam eben vor.
Aber die Schmerzen gingen nicht weg. Im Gegenteil. Es kamen immer neue dazu, sie breiteten sich in ihrem ganzen Körper aus. Hinzu kam, dass sie auf einmal schlecht schlief und sich am Morgen wie zerschlagen fühlte.
Jessica kannte so etwas gar nicht. Sie hatte keine Sorgen, nichts, was sie nachts wach hielt, und so lange sie denken konnte, hatte sie gut und tief geschlafen und war in der Frühe erholt aufgewacht.
Jetzt fühlte sie sich morgens steif, brauchte gefühlt ewig, um aus dem Bett zu kommen, und hatte so etwas wie Muskelkater, selbst wenn sie sich tags zuvor nicht mehr als üblich körperlich angestrengt hatte.
Sie hatte versucht, sich selbst zu helfen, hatte Gymnastik gemacht, auf gesündere Ernährung geachtet und war im Sommer auf die Insel Ischia in Urlaub gefahren, um in dem herrlichen Thermalwasser zu baden.
Sie war sicher gewesen, die Schmerzen würden so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen waren, aber sie hatte sich geirrt. Sie hielten sich hartnäckig, wurden sogar schlimmer, und mit der Zeit hatten sie Auswirkungen auf Jessicas seelische Verfassung.
Sie war immer eine Frohnatur gewesen, voller Lebenslust und Neugier, beliebt in ihrem großen, fröhlichen Freundeskreis und mit ihrem Leben rundum zufrieden.
»Unsere Jessi tanzt am liebsten auf drei Hochzeiten gleichzeitig«, hatte ihr ältester Bruder Steffen immer liebevoll gesagt.
Jessica konnte nicht leugnen, dass etwas daran war. Sie ging gern aus, amüsierte sich mit guten Freunden, liebte es aber auch, am Wochenende lange Ritte auf Theseus oder Wanderungen zu unternehmen und einfach ganz allgemein ein aktives Leben zu führen.
Auf einmal schien ihr jedoch zu alledem der Schwung zu fehlen. Die Schmerzen zermürbten sie. Die Nächte, in denen sie nicht richtig schlief, taten ein Übriges. Oft musste sie sich durch ihren Arbeitstag regelrecht quälen, und wenn sie abends nach Hause kam, wollte sie nur noch ins Bett und hatte keine Lust mehr, noch etwas zu unternehmen.
Markus, der junge Ingenieur, mit dem sie seit einiger Zeit ein ziemlich heißer und intensiver Flirt verband, bemerkte es als Erster.
»Was ist mit dir los, Jess?«, fragte er sie. »Sonst warst du immer die Aktivste von uns allen, und auf einmal hängst du in der Gegend herum wie ein Schluck Wasser in der Kurve.«
Das war nicht gerade charmant ausgedrückt, aber er hatte recht. Mit Jessica war auf einmal kaum noch etwas anzufangen. Sie war nicht nur dauernd müde und litt unter Schmerzen, sondern war auch reizbar und oft schlecht gelaunt, was sie an sich überhaupt nicht kannte.
Sie hatte sich zusammengenommen. Schließlich wollte sie Markus und ihre Freunde nicht verprellen, nicht an ihnen etwas auslassen, für das sie nichts konnten.
Schon gar nicht aber wollte sie den Pferden oder den Kindern, die sie unterrichtete, schaden, wie es heute um ein Haar geschehen war. Es ging so nicht weiter. Sie musste etwas unternehmen.
Bisher hatte sie den Gedanken, ihrer Beschwerden wegen einen Arzt aufzusuchen, von sich gewiesen, weil sie schließlich ihr ganzes Leben lang so gut wie niemals einen Arzt gebraucht hatte. Sie wollte nicht jetzt auf einmal wegen ein paar harmloser Wehwehchen damit anfangen.
Aber es war ja nun einmal so, dass die Beschwerden nicht weggingen, sondern im Gegenteil schlimmer wurden und immer neue dazukamen. Heute hatte sie zum ersten Mal einen schweren Fehler in ihrem Beruf begangen. Sie konnte sich die Sache nicht länger schönreden, sondern musste sich Hilfe suchen, der Ursache ihrer Schmerzen auf die Spur kommen.
Sicher war es etwas Harmloses. Irgendein Vitaminmangel, der sich leicht beheben ließ. Dennoch bedrückt und besorgt hob sie Christopher aus dem Sattel, verabschiedete sich von ihm und übergab ihn seiner Mutter, die schon am Zaun wartete.
»Heute wäre ich fast runtergefallen, weil Jessica nicht aufgepasst hat«, verkündete der Junge stolz. »Aber ich hab mich gut festgehalten, ich kann ja schon gut reiten.«
Der Blick, den seine Mutter ihr zuwarf, sprach Bände, und das Lächeln sowie die hastige Erklärung, die Jessica aufboten, schienen sie nicht sonderlich zu beruhigen.
Wenn sie nicht bald etwas gegen ihren Zustand tat, würde sie am Ende noch ihre geliebte Arbeit verlieren. Oder es würde einem Kind oder Tier etwas geschehen, das nicht wieder in Ordnung gebracht werden konnte, und das wäre noch wesentlich schlimmer.
Gleich morgen würde sie einen Termin bei ihrem Hausarzt vereinbaren, den sie zum letzten Mal vor Jahren wegen einer Covid-Impfung aufgesucht hatte. Der alte Dr. Niemeyer praktizierte jedoch noch, und bestimmt würde er ihr ohne großen Aufwand helfen können.
***
»Vielen Dank, Herr Kollege«, sagte Dr. Stefan Frank zu dem jungen Mediziner, dessen Vortrag er gerade gehört hatte. »Das war sehr interessant und aufschlussreich.«
»Oh, ich habe zu danken«, erwiderte Dr. Ruben Meltendorf erfreut und herzlich. »Es ehrt und freut mich sehr, dass ein so renommierter Kollege wie Sie, Herr Doktor Frank, sich für mich und meine Behandlungsmethoden interessiert.«
»Es war wirklich hochinteressant«, versicherte Dr. Frank ehrlich.
Der junge Ruben Meltendorf hatte sich erst vor Kurzem in Grünwald niedergelassen und bereits für einiges Aufsehen gesorgt, weil er nach sogenannten ganzheitlichen Methoden arbeitete.
In Stefan Franks Erfahrung war diesen Verfahren gegenüber eine gesunde Skepsis angebracht, was aber nicht bedeutete, dass er dafür nicht aufgeschlossen war. Die Medizin entwickelte sich weiter, und grundsätzlich war die Einstellung, den Menschen als Ganzes, als eine Einheit aus Körper und Seele zu betrachten, zu begrüßen. Dr. Frank selbst legte in seiner Praxis ebenfalls darauf Wert.
Es widerstrebte ihm, wenn Leute ohne entsprechende Ausbildung Kranken etwas aufschwatzten und ihnen Hoffnungen machten, die nicht gerechtfertigt waren. Solche Leute, die oft vom Einsatz der Schulmedizin abrieten, konnten sogar lebensgefährlich agieren und handelten ohne jedes Verantwortungsgefühl.
Ruben Meltendorf war jedoch ein völlig anderer Fall. Er hatte sein Medizinstudium mit glänzenden Noten abgeschlossen und anschließend über psychosomatische Krankheiten promoviert. Von der Schulmedizin riet er nicht ab, sondern übernahm im Gegenteil nur Patienten, die von ihren Hausärzten oder Fachärzten zu ihm überwiesen wurden, weil sich mit herkömmlichen Methoden bei ihnen kein Erfolg eingestellt hatte.
Bei vielen seiner Patienten fehlte sogar die Diagnose, und Ruben Meltendorf, der sich mit den verschiedensten Therapiemethoden gründlich und kritisch befasste, stellte die letzte Hoffnung für sie dar.
Er bildete sich ständig weiter, hatte sogar eine zusätzliche Ausbildung in Gesprächstherapie absolviert und scheute nicht davor zurück, seine Patienten zu anderen Fachleuten weiterzuschicken, wenn er es für hilfreich hielt.
Heute Abend hatte er von den verschiedenen Erfolgen berichtet, die er in der Behandlung psychosomatischer Krankheiten erzielt hatte – also Krankheiten, die sich zwar in körperlichen Symptomen zeigten, die ihren Ursprung aber in der Seele hatten und oft durch Stress, Belastungen oder Traumata ausgelöst wurden.
Außerdem hatte er über verschiedene noch ganz neue Behandlungsmethoden referiert, mit denen erste Erfolge bei Krankheiten erzielt worden waren, bei denen die Schulmedizin sich bisher als hilflos oder unzureichend erwiesen hatte.
Stefan Frank war beeindruckt. Ruben Meltendorf arbeitete eindeutig seriös und engagiert, und seine Patienten lagen ihm am Herzen.
»Sie haben mich überzeugt«, sagte er. »Ich würde Ihnen jederzeit einen Patienten oder eine Patientin schicken, wenn sie in Ihren speziellen Bereich passen würden, und wäre überzeugt, dass sie bei Ihnen gut aufgehoben wären.«
»Ich glaube, das ist das größte Kompliment, das ich in meiner bisherigen Laufbahn bekommen habe«, gestand Ruben Meltendorf, und auf seinen Lippen zeigte sich ein feines Lächeln. »Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Ich arbeite sehr gern mit Kollegen, deren Können und Wissen ich schätze, zusammen und würde gern Patienten gegebenenfalls zu Ihnen überweisen.«
»Jederzeit.« Dr. Frank lächelte. »Ich denke, wir tun ohnehin unseren Patienten einen großen Gefallen, wenn wir uns vernetzen und miteinander kommunizieren, um auf die bestmöglichen Ergebnisse zu kommen.«
»Da bin ich ganz Ihrer Meinung«, stimmte Ruben Meltendorf ihm zu. »Ich wäre auch immer sehr interessiert daran, von anderen Kollegen zu hören, die Sie empfehlen können. Egal ob es sich um eine Klinik handelt, in der Sie Patienten gut untergebracht wissen, oder um spezielle Therapeuten.«
»Oh, beides kann ich Ihnen empfehlen«, hakte Stefan Frank ein. »Die Waldner-Klinik ist Ihnen womöglich schon ein Begriff? Sie wird von meinem Studienfreund Doktor Ulrich Waldner geleitet, und ich habe meine Belegbetten dort. Meine Patientinnen und Patienten haben durchweg gute Erfahrungen gemacht und werden dort kompetent, aber vor allem auch menschlich und warmherzig behandelt.«