Dr. Stefan Frank 2836 - Stefan Frank - E-Book

Dr. Stefan Frank 2836 E-Book

Stefan Frank

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Beschreibung

Mit ihrem eigenen Yogastudio in Grünwald hat sich Hannah Jones einen Lebenstraum erfüllt. Die Yoga-Lehrerin schenkt ihren Schülern Ruhe und Kraft - und verliert dabei selbst immer öfter die Balance. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, kleine Verletzungen ... doch ihr Hausarzt Dr. Frank findet keine Ursache. Als Hannah sich während einer Stunde zwei Finger bricht, ist es Mark - ihr Schüler und heimlicher Schwarm -, der sie fürsorglich in die Waldner-Klinik begleitet. Doch kaum erholt, trifft sie der nächste Schicksalsschlag: ein Wirbelbruch, der sie zu einer längeren Pause zwingt. Und während sie sich ausruhen muss, fragt sie sich: Was steckt wirklich hinter all dem? Und kann man heil werden - wenn nicht nur die Knochen, sondern auch das Vertrauen in den eigenen Körper brüchig wird?

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Seitenzahl: 128

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Cover

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Hannahs letzter Sonnengruß

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Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsbeginn

Impressum

Hannahs letzter Sonnengruß

Die Yogalehrerin verzweifelt: Was verbirgt sich hinter ihren Knochenbrüchen?

Mit ihrem eigenen Yogastudio in Grünwald hat sich Hannah Jones einen Lebenstraum erfüllt. Die Yoga-Lehrerin schenkt ihren Schülern Ruhe und Kraft – und verliert dabei selbst immer öfter die Balance. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, kleine Verletzungen ... doch ihr Hausarzt Dr. Frank findet keine Ursache.

Als Hannah sich während einer Stunde zwei Finger bricht, ist es Mark – ihr Schüler und heimlicher Schwarm –, der sie fürsorglich in die Waldner-Klinik begleitet. Doch kaum erholt, trifft sie der nächste Schicksalsschlag: ein Wirbelbruch, der sie zu einer längeren Pause zwingt.

Und während sie sich ausruhen muss, fragt sie sich: Was steckt wirklich hinter all dem? Und kann man heil werden – wenn nicht nur die Knochen, sondern auch das Vertrauen in den eigenen Körper brüchig wird?

Aufgeregt knetete Hannah Jones ihre zarten Finger und warf einen letzten Blick in den Spiegel. Ihr smaragdgrünes Yogaoutfit glänzte leicht in der Sonne, die ihre ersten Strahlen in das Studio warf, das sich im Herzen des schicken Münchner Vororts Grünwald befand.

Nervös, aber stolz schaute sich die Zweiunddreißigjährige um: Das kleine Studio mit der Backsteinwand, den bodentiefen Fenstern und den abgerundeten, großen Spiegeln war genauso geworden, wie sie es sich vorgestellt hatte. Friedlich, warm und der perfekte Ort, um dem stressigen Alltag zu entfliehen. Die ganzen Anstrengungen der letzten Wochen und der stressige Umzug zurück nach Deutschland hatten sich gelohnt. Hannah war froh, dass es ihr gelungen war, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und freute sich auf den Neuanfang hier in ihrer Geburtsstadt. Mit einem leisen Seufzer schloss sie für einen Moment die Augen und konzentrierte sich ganz auf die Dankbarkeit, die sie in ihrem Herzen spüren konnte. Endlich war ihr Traum wahr geworden!

»Darf man schon reinkommen?«, riss eine freundliche Stimme die Yogalehrerin aus ihren Gedanken.

Hannah drehte sich um und sah eine hübsche Frau mit langen, dunklen Locken und einem strahlenden Lächeln.

»Natürlich! Schön, dass du da bist«, begrüßte Hannah ihre erste Schülerin herzlich und warf einen Blick auf ihr iPad, in dem die Namen aller Teilnehmenden standen. »Darf ich dich einchecken?«

»Alexandra Schubert«, stellte sich die Frau vor, beugte sich mit Hannah über die Liste und zeigte auf ihren Namen. »Da bin ich! Du kannst mich aber Alexa nennen.«

»Ich bin Hannah.«

»Ja, ich weiß«, lächelte Alexa. »Ich folge dir schon eine Weile auf Social Media und habe schon einige deiner Workouts zu Hause gemacht.«

Verlegen errötete Hannah. Die gebürtige Münchnerin wusste, dass sie einige Follower hatte, die ihren Unterrichtseinheiten, die sie als Video kostenlos im Internet bereitstellte, religiös folgten. Trotzdem kam es ihr manchmal verrückt vor, dass Menschen, die sie nur von ihren Handybildschirmen kannten, sie so gern hatten.

»Ich liebe deine Art zu unterrichten«, fuhr Alexa begeistert fort. »Als ich gesehen habe, dass du nach München ziehst und ein Yogastudio aufmachst, habe ich mich so gefreut! Und natürlich habe ich der ganzen Nachbarschaft Bescheid gesagt«, sagte sie und zwinkerte Hannah zu. »Damit gleich alle wissen, wie toll du bist.«

Hannah taten diese Worte unglaublich gut. Sie wusste zwar, dass sie auf Social Media gut ankam, aber die Internetwelt war eben doch etwas ganz anderes als die Realität. Nur weil sie online eine gute Figur machte, hieß das nicht, dass ihre Yogaschule gut laufen würde. Sie war sehr angespannt. Was sollte sie tun, wenn die Eröffnung nicht so laufen würde, wie sie es hoffte? Was würde aus ihr werden, wenn sie im echten Leben mit ihrem Traumberuf scheiterte?

Hannah hatte all ihre Ersparnisse in das Yogastudio gesteckt und war aus Großbritannien, wo sie die letzten zehn Jahre gelebt hatte, zurück nach München gezogen. Für sie stand wirklich viel auf dem Spiel.

»Hiiiii!«, zwitschern zwei attraktive Frauen in ihren Dreißigern im Chor und winkten Hannah von der Eingangstür aufgedreht zu.

Hannah zückte lächelnd ihr iPad, fragte nach den Namen und checkte die beiden ein.

»Das ist ja richtig schön hier!«, sagte die Größere der beiden beeindruckt und begrüßte Alexa mit einer Umarmung. »Wie toll, dass du uns überredet hast! Ich habe schon zu Anita gesagt, dass wir das jetzt regelmäßig machen. So als Freundschaftsritual.«

Erleichtert überhörte Hannah, wie sich die drei Frauen, die offensichtlich Nachbarinnen waren, eifrig über den Stundenplan unterhielten und gemeinsam schon die nächste Session planten. Genau so hatte sich das vorgestellt! Natürlich war Yoga gut für die Gesundheit, aber Hannah wollte mit ihrem Studio auch einen Ort schaffen, an dem es nicht nur um körperliche Betätigung ging. Sie wollte, dass die Menschen hier zueinanderfanden und sich gegenseitig motivierten. Wer mit seinen Freundinnen kam, dem fiel es leichter, die Yogastunden zu einem festen Teil seines Alltags zu machen. Und Hannah wusste selbst nur zu gut, wie sehr es helfen konnte, Unterstützung in der Gruppe zu erfahren.

Nach und nach füllte sich der Raum, und mit jeder belegten Matte und abgekreuztem Namen entspannte sich Hannah ein bisschen mehr. Alle schienen dankbar zu sein, dass endlich eine Yogaschule in der Nachbarschaft aufgemacht hatte und jeder hatte gute Laune. Hannah blickte auf ihre Armbanduhr und ging zur Tür, um sie zu schließen, damit sie anfangen konnte.

»Ähm, hallo, bin ich hier richtig?«, fragte eine tiefe Stimme, als sie ihren Schlüsselbund gezückt hatte.

Ein breiter Mann lugte um die Ecke und blieb dann auf der Schwelle stehen. Hannah lächelte ihn freudig an und stellte sich vor.

»Ich bin Hannah. Und ja, wenn du zum Yoga willst, bist du hier richtig. Darf ich dich einchecken?«

»Ich heiße Mark«, antwortete der Mann mit Blick auf Hannahs Teilnehmerliste. »Schneider.«

Hannah nickte und hakte den letzten Namen auf der Liste ab.

»Bin ich der einzige Mann?«, fragte er und schaute sich im Raum um.

»Sieht so aus«, entgegnete Hannah, die sofort spürte, dass Mark nicht ganz wohl bei der ganzen Sache war. Es musste sein erstes Mal sein, dachte Hannah und war sofort motiviert, ihm den Einstieg zu erleichtern. »Es ist leider häufig so, dass Männer glauben, dass Yoga nur was für Frauen sei. Dabei ist das total falsch.«

»Das sagt mein Hausarzt auch«, brummte Mark, der immer noch unentschlossen in der Tür stand.

»Komm, vorne ist noch eine Matte frei«, sagte Hannah entschieden und ging mit ihm zur freien Matte.

»Oh, ganz vorne?«, flüsterte Mark und schaute sie hilfesuchend an.

»Wir schmeißen dich gleich ins kalte Wasser«, erwiderte Hannah leise und lächelte ihn warm an.

»Ich ... ich mache das hier zum ersten Mal«, bestätigte Mark Hannahs Vermutung und schaute eingeschüchtert zu den vielen sportlichen Frauen. »Ich glaube, ich habe mich etwas überschätzt, als ich mich für den Kurs eingetragen habe.«

»Der Kurs ist für alle Levels, auch für Anfänger«, versicherte Hannah und lenkte ihn mit einem sanften Stups in Richtung seiner Matte. »Du musst dir keine Sorgen machen, dass du nicht mitkommst. Ich habe euch alle gleichermaßen im Blick«, versprach sie und stellte sich danach auf das kleine Podest, auf dem ihre eigene Matte lag.

»Wie schön, dass ihr alle da seid!«, begrüßte sie die Gruppe.

Alle schauten sie mit großen Augen und warteten gespannt darauf, wie die neue Yogalehrerin sich schlagen würde. Doch Hannah spürte keinen Druck. Jetzt, wo alle da waren und sie loslegen konnte, konnte sie es kaum abwarten, endlich anzufangen.

»Wer von euch probiert Yoga zum ersten Mal?«, fragte sie in die Runde und zählte vier Hände. »Unsere erste Stunde ist für alle Stufen geeignet. Ihr müsst euch also nicht mit den anderen vergleichen, sondern könnt ganz bei euch bleiben. Jeder von uns hat seine eigene Yogareise und sein eigenes Tempo. Bitte hört auf euren Körper und geht nur so weit, wie es sich angenehm anfühlt.«

Die vier Anfänger nickten und schienen durch Hannahs Worte beruhigt.

»Wir schließen die Augen«, begann Hannah sanft und spielte leise Entspannungsmusik ab. »Wir lassen den Alltag draußen und konzentrieren uns nur auf uns. Wie wir auf der Matte stehen und langsam ein- und ausatmen. Die Fußsohlen pressen in den Boden, die Zehen sind weit auseinandergespreizt.«

Sie wartete ein paar Atemzüge ab.

»Wir atmen ein und wippen vorsichtig auf den Zehen nach vorne. Mit der Ausatmung rollen wir zurück auf die Fersen. Ein und aus. Ein und aus. Spürt, wie ihr eure Fußsohlen aktiviert, wie stabil ihr steht.«

Hannah blinzelte heimlich und sah, dass alle brav ihren Anweisungen Folge leisteten. Mark, der unter ihr stand, schwankte zwar etwas, doch er ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

»Findet eure Balance«, sagte Hannah. »Und jetzt gehen wir langsam auf die Zehenspitzen und machen uns ganz groß. Die Hände über den Kopf, ausgestreckte Arme«, wies sie an. »Als wollten wir die Decke berühren.«

Mark verlor das Gleichgewicht und fluchte leise. Hannah musste schmunzeln und sah ihm dabei zu, wie er es erneut versuchte.

»Spürt, wie ihr euch auseinanderzieht«, sagte sie. »Ihr werdet immer größer und größer. Einatmen und .... ausatmen, die Hände fallen nach unten, der Kopf senkt sich in Richtung eurer Knie.«

Sie hörte, wie die Gruppe simultan aufseufzte.

»Genau so! Arbeitet mit eurer Atmung. Pustet die Luft richtig heraus. Einatmen: Großmachen, Spannung halten! Wir wollen an die Decke! Und Ausatmen: Spannung loslassen, zusammensinken und die Arme und den Kopf schwer werden lassen.«

Hannah war ganz in ihrem Element. Die Worte flossen wie von selbst aus ihr heraus, kein Mal musste sie überlegen, was als Nächstes kam und jedes Mal, wenn sie sah, dass jemand Probleme mit einer Übung hatte, gab sie die richtigen Hinweise, damit es doch noch gelang. Die Stunde verging wie im Flug.

Als Hannah die Gruppe durch die Schlussentspannung führte, ging sie langsam zwischen den Matten herum.

»Eure Arme liegen entspannt neben dem Körper, die Handflächen zeigen nach oben. Mit jedem Ausatmen lasst ihr mehr los. Lasst euren Körper schwer werden und spürt, wie der Boden euch trägt. Entspannt eure Stirn, der Kiefer wird ganz locker. Alles darf sich entspannen.«

Sie ließ die Klänge der Musik durch den Raum hallen und sagte ein paar Minuten nichts. Als sie zurück zum Podest ging, sah sie, dass Marks graues T-Shirt große Schweißflecken hatte und freute sich darüber, dass er trotz der anfänglichen Unsicherheit so toll mitgemacht hatte. Es beeindruckte sie, wenn Menschen, die etwas zum ersten Mal taten, sich nicht entmutigen ließen. Sie konnte sich vorstellen, dass es für einen Mann wie Mark eine gewisse Überwindung gewesen sein musste.

Denn Hannah kannte die Vorurteile vieler Männer nur zu gut. Entweder hielten sie Yoga für langweilig und etwas, das nur Frauen ausübten, oder sie belächelten es, weil sie es für zu leicht hielten. Dabei war beides falsch! Seinen Körper kennenzulernen und durch die Yogapraxis mit ihm in Kontakt zu treten, war doch aufregend und spannend und keineswegs nur für Frauen und schon gar nicht langweilig! Und leicht war Yoga auch nicht! Es konnte anstrengend, intensiv und schweißtreibend sein, was Marks Oberteil deutlich bewies!

Als Hannah die Gruppe aufweckte und für die Teilnahme lobte, klatschten alle begeistert. Glückliche Blicke und verschwitzte Schläfen verrieten Hannah, dass alle auf ihre Kosten gekommen waren.

»Das hat so gutgetan!«, stöhnte die große Frau und unterhielt sich mit ihren Freundinnen begeistert über die einzelnen Übungen.

»Wie hat es dir gefallen, Mark?«, wollte Hannah wissen.

Mark lachte verlegen.

»War ganz schön anstrengend«, gab er zu und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Irgendwie deprimierend, wenn man feststellt, wie steif man ist. Ich wusste ja, dass ich nicht der Fitteste bin, aber dass mein Körper so aus der Form ist ... das hat mich ganz schön erschrocken.«

»Das Wichtige ist doch, dass du hier bist«, antwortete Hannah aufmunternd. »Es geht beim Yoga ja nicht nur um den sportlichen Aspekt. Du tust etwas für dich, darauf kannst du stolz sein.«

»Ja, das hast du in der Entspannungsphase gesagt«, erinnerte sich Mark. »Wir sollen uns bei uns selbst bedanken, dass wir hier sind. Das ist auch richtig, man hat ja sonst immer sehr hohe Ansprüche an sich. Alles muss gleich perfekt sein. Ich habe mich auch lange davor gedrückt, weil ich dachte, ich blamiere mich hier.«

»All das kannst du ablegen, wenn du ins Studio kommst«, erklärte Hannah verständnisvoll. »Die Sachen mit den Ansprüchen – die kannst du alle draußen lassen, die blöden Ansprüche! Hier drin geht es nur um dich. Die Yogamatte will dich genau auf dem Stand, auf dem du gerade bist. Je länger du dranbleibst, desto wohler wirst du dich fühlen und dann langsam, Schritt für Schritt, weiterkommen. Yoga braucht viel Geduld. Und Selbstfürsorge. Bei uns musst du dich nie zu einer Leistung zwingen.«

Mark lächelte sie froh an.

»Das hört sich gut an.«

»Ich hoffe, du kommst wieder«, sagte sie zu ihm und wandte sich dann der Gruppe zu. »Danke, dass ihr alle da wart. Ich hoffe, ihr startet in eine gute Woche!«

Erneut klatschten alle und machten sich dann auf den Heimweg. Hannah hatte genug Zeit zwischen den Stunden eingeplant, damit sie jeden persönlich verabschieden konnte. Alle bedankten sich begeistert und versprachen, wiederzukommen.

Als die ersten 21 Yogaschüler ihr kleines Studio verlassen hatten, schwebte sie wie auf Wolken. Sie hatte es geschafft! Die erste Stunde war ein voller Erfolg gewesen. Andächtig schaute Hannah aus den Fenstern in den blauen Himmel.

Sie hatte alles richtig gemacht. Der Wegzug aus England, der Neuanfang in München und die Eröffnung ihres ersten eigenen Yogastudios – jetzt konnte sie ihr Leben endlich so leben, wie sie es sich immer erträumt hatte. Und nichts und niemand konnte ihr in die Quere kommen!

***

»Da bin ick ja mal gespannt, was Frau Schubert zu erzählen hat«, sagte Martha Giesecke zur selben Zeit in ihrem typisch Berlinerischen Dialekt zu ihrem Chef, Dr. Stefan Frank.

Die Praxisschwester wusste, dass seine Lebensgefährtin versucht hatte, ihn zu überreden, zur heutigen Eröffnung des neuen Yogastudios mitzugehen, Dr. Frank sich aber erfolgreich dagegen gewehrt hatte.

»Ich wünsche mir ja, dass es ihr gefallen hat ...«, sagte Dr. Frank.

»Aber?«, hakte Martha grinsend nach.

»Wenn es ihr nicht gefallen hat, hätte das den Vorteil, dass sie mich in Zukunft damit in Ruhe lassen würde. Aber wenn sie es gut fand, bin ich früher oder später selbst an der Reihe«, stöhnte er. »Denn eins kann ich Ihnen sagen: Wenn Alexa sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt sie nicht eher Ruhe, ehe sie es erreicht hat.«

»Sie kann Sie ja wohl schlecht zwingen!«

»Da kennen Sie meine Alexa schlecht«, lachte der Grünwalder Hausarzt. »Alexa hat da so ihre Methoden.«

»Verstehe«, antwortete Martha, die amüsiert darüber war, dass ihr manchmal dickköpfiger Chef in Alexandra Schubert eine Frau gefunden hatte, die ihn zu Dingen bewegen konnte, auf die er keine Lust hatte.

»Ich dachte, Sie hätten ihr gesagt, dass Sie Rückenbeschwerden haben?«, erinnerte sich Marie-Luise, die gerade die Teeküche betrat, an die Ausrede ihres Chefs.

»Ja, habe ich auch«, gab Dr. Frank seine Notlüge verlegen zu. »Aber Alexa ist schließlich selbst Ärztin. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie mir auf die Schliche kommt.«

»Also, ich verstehe das nicht!«, plapperte Marie-Luise vor sich hin, während sie sich einen Kaffee machte. »Ich würde sofort mitgehen, wenn Frau Schubert mich zu einer Yogastunde mitnehmen wollen würde.«

Dr. Frank lächelte. Er wusste, dass die junge Marie-Luise seine Partnerin sehr mochte.

»Dann gehen Sie doch das nächste Mal mit, wenn Alexa mich volljammert, dass sie unbedingt eine Begleitung für ihr Yoga will!«, schlug er vor.

»Sie sind ein Teufel, Chef!«, lachte Martha und hob drohend den Zeigefinger.