Drei Rosen oder Vom Einbrechen des Geistes - Christoph Weisser - E-Book

Drei Rosen oder Vom Einbrechen des Geistes E-Book

Christoph Weisser

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Beschreibung

Der Stationenweg schildert quasi anhand kleiner Stichproben einen dreifachen Entwicklungsprozess, der als eine Art innere Biografie gelesen werden kann. Seelisch-geistige Erlebnisphänomene sind in Sprachbilder ("Visualisationen") gefasst, welche vorgängig kommentiert werden, sodass ein unebenmässiger Erzählfluss entsteht. Dieser führt dem Leser reichlich "Blindstellen" vor Augen, die ihn zu eigenen Reflexionen über Sinnfragen animieren. Der erste Durchgang scheint einem im Grundsatz optimistischen Drang zur Selbstverwirklichung am nächsten zu stehen. Der mittlere Durchgang erweist sich als der heikelste, da er zu Überforderungen führt, die im bedrohlichen, transformativen Sinn auf das Individuum eingreifen. Im abschliessenden, dritten Durchgang scheint ein innerer Konsens erreicht mit Vorgängen, die sich aber immer noch eindeutig jeder Kontrolle darüber entziehen, das Leben und die eigene Person ihrer Wünsche und Vorstellungen gemäss zu formen.

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Seitenzahl: 27

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Christoph Weisser

Drei Rosen oder Vom Einbrechen des Geistes

Visualisationsreihe

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1

Impressum neobooks

Kapitel 1

0.0 Alles kann damit beginnen, dass sich einer – hinsichtlich einer besonderen Sache – als begnadet empfindet.

Berufung

Meine Leidenschaft lag im Sehen verborgener, eindeutiger Wirklichkeit. Diese subjektiven Eindrücke waren derart verbindlich; ich brauchte mich lediglich daran zu erinnern, dass ich diese Tatsachen ans Licht bringen wollte auf eine Weise, die dem unsichtbaren Gott der Liebe dienten.

0.1 Dann wiederum mag sich ergeben, dass sich die Vorstellungen darüber ausweiten, was erst zukünftig einmal werden will.

Glückliche Wahl

Aus Filmanfängen ist die Kamerafahrt bekannt, wo scheinbar von einem Punkt ausserhalb der Erde eingezoomt wird auf einen bestimmen Kontinenten, ein bestimmtes Land, eine bestimmte Region, einen bestimmten Ort und evtl. ein bestimmtes Haus mit einem bestimmten Zimmer, wo die Geschichte stattfindet. Ich hatte die Wahl, einen solchen Ort für eine weitere Absicht meiner Wahl selber zu bestimmen. Und ich wusste, ich hatte unwahrscheinlich exzellente Auswahlmöglichkeiten. Nicht nur in materieller Hinsicht. Und weil ich wusste, welchen Kriterien ich jeweils den Vorzug gab für meine bestimmte Absicht, war die Fahrt durch diese Auswahlmöglichkeiten ein wahrer Genuss. Bei jedem Grad des Einzoomverfahrens war ich überrascht von den Möglichkeiten, die ich mir nie vorzustellen gewagt hätte. Und mit jeder Entscheidung kam ich einem Ziel näher, das alle Erwartungen übertraf.

0.2 Die Frage stellt sich nun sozusagen nach der „Methode“, besser ausgedrückt: nach der „glücklichen Wahl“ des vertrauenswürdigsten und vertrauenschenkendsten „Prinzips“; ja einer Art „Essenz“, was einer im Leben ganz generell finden und woraufhin er seine Sache anlegen möchte.

Augenschein

Wo die Weisheit aufblitzte, gab sie Lichtsignale wie mit einer Taschenlampe. Und es wurden nur Dinge beleuchtet, zu denen eine Hinwendung sich im positiven Sinne lohnte.

0.3 Jede persönliche Entwicklung erzählt eine Geschichte, die nach vorne offen bleibt. Und zwar auch für den Fall, wo einer – bei aller Zuwendung, aber auch bei allen Missverständnissen, die ihn umgeben – eine Blockade gegenüber der eigenen Triebnatur aufweist.

Das junge Pferd

Ich betreute auf dem Hof ein krankes Fohlen, sodass es rasch erstarkte. Schneller und besser als ich selber wuchs dies Letztere heran und brachte mir das Reiten bei.

0.4 Die Umgebung ausserhalb des geschützten Familienkreises, welche häufig als „Vaterwelt“ bezeichnet wird, kann durchaus einfacher zu bewältigen oder sogar einladender sein als ein beengendes Zuhause. Gerade der Fall aber, wo diese Bereiche auseinanderdriften, wird eine verwirrende Widersprüchlichkeit bezüglich dem emotionalen Zugang zur Vaterwelt sicher nicht verhindern.

Der Sängerknabe

Ich konnte lediglich rein singen, wenn ich den Chorleiter innerlich fokussierte. Die Reinheit meiner Stimme kam aus der Empfindung seines pulsierenden Herzschlags, den ich ihm sozusagen sinnbildlich ansah. War diese Empfindung aus irgendwelchem Grund nicht möglich, war meine Stimme fahl und wertlos. Wir sprachen nie darüber, aber er wusste genau, woran mich schmerzte und dass ich von seiner Existenz abhing wie ein Kind.