Dreimal magischer Kater - Fenja Harbke - E-Book

Dreimal magischer Kater E-Book

Fenja Harbke

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Beschreibung

Auch in der heutigen Zeit, sind die Probleme einer Hexe gleich geblieben. Zaubertränke, Hexentänze, ein schnippischer Spiegel und nicht zuletzt ein eigenwilliger Kater. Als die Hexe Dorika unvorbereitet zur Walpurgisnacht auftaucht, probiert sie einen Verwandlungszauber an ihrem Kater aus, um die anderen zu beeindrucken. Der Plan geht auf, aber Dorika hat nicht mit den weiteren Nebenwirkungen ihres spontanen Einfalls gerechnet…

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Inhalt

Copyright

Walpurgisnacht

Verwandlung

Zauberspiegel

Tee

Feliks

Hexenküche

Scherben

Make-Up

Ein Strauß Blumen

Tisch decken

Gosia

Tatze

Verhext

Abgemacht

Mehr von Hexe Dorika

Die Hexe auf der Yogamatte

Verhexte Geschichten

Magische Kurzgeschichten

Über die Autorin

Copyright © 2024 Fenja Harbke

Bilder © 2024 Fenja Harbke

All rights reserved.

Fenja Hanisch

Carsten-Meyn-Weg 19

22399 Hamburg

WALPURGISNACHT

Die Magie unter dem Maivollmond tanzte in all den Einmachgläsern voller Zaubertränke, die Dorika aus ihrem großen Rucksack zauberte. Neben ihrem Besen hatten sich als ein silbergraues Fellknäuel ihr Kater zusammen gerollt und schaute nur gelegentlich aus blauen Augen auf, wenn sie trotz ihres schicken Kleides bis zur Schulter in ihrem Rucksack verschwand.

„Hier, bitteschön. Einmal flüssiger Schlaf mit Himbeergeschmack.“ Lächelnd gab sie das violett schimmernde Gläschen weg, unterdrückte ein Gähnen und hätte fast selbst ein Schluck von dem Gebräu gebrauchen können.

Eigentlich waren die Hexennächte kleine Feste. Man tanzte, zauberte und lachte gemeinsam. Dorika nutzte aber die Gelegenheit, um ihren Mithexen einige Zaubertränke mitzubringen. Seit der Hexenversand ihr einen süßen Paketboten namens Feliks vorbeischickte, brauchte sie jeden Grund, dort häufiger zu bestellen.

Trotzdem hatte die Hexe sich natürlich angemessen herausgeputzt. Ihre rote Mähne gebändigt und sowieso Stunden vor dem Spiegel zugebracht. Resigniert hatte sie sich sämtliche Beauty-Tipps von ihm geben lassen und sah dafür nun in ihrem roten Kleid so hinreißend aus, wie schon lange nicht mehr. Abgesehen von dem riesigen, ausgebeulten Rucksack.

Zufrieden kramte Dorika noch einmal in ihrem Gepäck, zog ein letztes Glas mit blau glitzernder, zäher Flüssigkeit hervor und seufzte zufrieden. Ihr Kater Tatze öffnete die Augen und gähnte herzhaft.

„Ich habe Gosia noch gar nicht gesehen. Am Ende kommt sie heute gar nicht, dann habe ich vorhin umsonst in der Küche gestanden.“ Sie stellte das Einmachglas zurück, strich ihr Kleid glatt und packte Tatze, um mit dem sich sträubenden Kater dichter an das große Feuer heranzutreten. Musik schwirrte in magischen Bahnen durch die Luft, die Hexen glitzerten und glänzten in ihren hübschen Kleidern und auf den grünen Hängen gefror der Tau.

Die Sonne war untergegangen, nun war die Zeit der Magie gekommen. Und welche Gelegenheit war besser, sein Können zu demonstrieren, als bei einer Hexennacht?

Unter gackerndem Lachen schraubte sich ein grünes Leuchten um das grelle Feuer in die Höhe und wanderte wie eine Schärpe aus Seide durch die kühle Luft davon. Eine der besonders alten Hexen, mit mehr Falten im Gesicht als am Kleid, schwang ihren Zauberstab und stand kurz darauf in jugendlicher Erscheinung da. Mit verführerischem Augenaufschlag, aber in die Mode aus dem letzten Jahrhundert gekleidet.

Die Menge johlte und überall knallte und knisterte es, als die Hexen ihre Sprüche und Werke präsentierten. Goldene Funken und der Duft von Waldbeeren, dort hinten ein geheimnisvolles, blaues Leuchten. Aufgeregt befreite Dorika die Katzenkrallen aus ihren Locken und trat in die Menge, um mitzumischen.

„He, Dorika, unsere Trankmischerin! Was hast du dabei?“

Sie erstarrte. Bei dem ganzen Einpacken von Tränken, die sie weitergegeben hatte, war der Trank mit dem eingefangenen Sternenlicht auf dem Küchentisch stehen geblieben.

„Was ist denn? Warum sonst hast du so einen großen Rucksack dabei?“

Erst brach Gelächter unter den umstehenden Hexen aus, doch die wurden schnell von dem magisch erzeugten Keksduft abgelenkt.

VERWANDLUNG

Dorika ließ ihren Kater endlich zu Boden und verlor ihr Lächeln. Sie hatte sich doch nicht so herausgeputzt, um bloß zuzuschauen. Aber ihre Zaubersprüche machten alle nicht viel her, was sie konnte waren eben Zaubertränke.

Tatze verschwand zwischen den geraden und krummen Hexenbeinen und Dorika kam eine Idee. Sie schob sich durch die johlende, teils tanzende und überwiegend zaubernde Menge und stand wieder vor ihrem Rucksack und dem Besen, wo Tatze saß und sie anstarrte.

„Schon verstanden. Aber heute Nacht musst du ein bisschen was für mich tun.“ Dorika holte das einsame Einmachglas wieder aus ihrem Rucksack, öffnete den Deckel und sah einer kleinen Glitzerwolke zu, wie sie entschwebte. Ein optischer Effekt, den die Hexe gerne hinzufügte, zum Rezept gehörte er nicht.

Nach kurzem Zögern goss sie einen großen Schluck des blauen Tranks auf ihren Kater. Fauchen war die Antwort.

„Vielleicht gefällt es dir sogar ein bisschen?“

Vom Boden stieg eine blau glitzernde Wolke auf, hüllte den Kater und die kühle Mailuft ein. Der blaue Schein vertrieb den des Feuers und ließ selbst die knallrote Garderobe der Hexe blass erscheinen. Dorikas schlechtes Gewissen wich der Neugier, als sie mit wedelnder Hand den Dunst vertrieb, um das Ergebnis ihres Verwandlungstranks zu begutachten.

Mit einem Klirren zerbarst die magische Hülle, tränkte die Luft mit blauen Funken und zog direkt die Aufmerksamkeit der nahebei stehenden Hexen auf sich. Dorika hätte fast gejauchzt, so gut war die Verwandlung gelungen. Definitiv dank ihres Rezeptes. Vielleicht war es sogar ein Stück zu gut.

---ENDE DER LESEPROBE---