"Ehefrau" auf Abwegen - Christine Stutz - E-Book

"Ehefrau" auf Abwegen E-Book

Christine Stutz

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Beschreibung

Millicent Ramsey, kurz Milli genannt, Ist seit einem schweren Unfall, leicht behindert. Das stört sie aber nicht bei der Erfüllung ihres Traumes! Sie will unbedingt Springreiten! Sie ist auf dem Weg zu ihren Großeltern. Doch sie hat sich verfahren und landet auf der Ranch von Lukas Ramsey. Einem Mann, der zufällig den selben Nachnamen wie sie trägt. Für Lukas ein Glücksfall! Er stellt Milli ein. Als Kindermädchen für seinen Neffen, Bürokraft und als Ehefrau, wenn eine seiner zahlreichen Liebschaften zu aufdringlich wird. Immer dann tritt Milli in Erscheinung. Sie spielt perfekt die betrogene Ehefrau! Doch irgendwann hat Milli die Nase voll! Sie verlässt Lukas Ramsey für immer. Als Lukas Milli endlich wieder trifft, ist er geschockt! Milli ist verlobt und will bald heiraten!!

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"Ehefrau " auf Abwegen

TitelseiteImpressum

" Ehefrau" auf Abwegen

Prolog

Das arme Tier!“ Milli humpelte so schnell sie konnte über den großen Hof der Ranch und blieb vor einem großen Mann stehen, der versuchte, ein wunderschönes Pferd auf die Weide zu führe. Das Pferd tänzelte, stieg und bockte und weigerte sich, dem Mann zu folgen. „Was wollen sie hier. Gehen sie weg, das Tier ist gefährlich!“ schnauzte der Mann Milli an. Doch Milli reagierte nicht. Sie riss dem Mann die Zügel aus der Hand und lockerte das Halfter. Endlich blieb das nervöse Tier stehen. Sanft strich Mill über die Nüstern des Tieres. „Seine Nüstern sind entzündet und geschwollen! Und sie verwenden ein zu kleines Halfter“ schnauzte sie den Mann wütend an. „Sie sind ein Tierquäler!“ Lukas sah auf die Frau herunter. Das erst, was ihm auffiel, war ihr etwas langsames Sprechen Dann die lange Narbe, die vom Auge, über die Wange, bis zum Ohr lief. Und sie schien ein steifes Bein zu haben. Wo in aller Welt, war diese Frau hergekommen?

Kapitel

Die elegante Frau rauschte ungefragt an Milli vorbei, kaum dass diese die Tür geöffnet hatte. Sie schnaubte und betrat, ohne zu klopfen Lukas Ramseys Büro. Es war also mal wieder so weit, dachte Milli. Seufzend schloss Milli die Eingangstür und folgte der Frau hinkend. Drinnen im Büro konnte sie aufgeregte Stimmen vernehmen.

„Was fällt dir ein! Du machst am Telefon Schluss mit mir? Ich dachte, es wäre etwas Ernstes mit uns zwei!“ hörte Milli die Frau schreien. „Ich habe mich in dich verliebt Lukas, ich dachte, wir würden Heiraten!“ Milli öffnete vorsichtig die Tür, gespannt, was sie erwarten würde.

Die Frau hatte ihre Arme um Lukas Ramseys Hals geworfen und versuchte ihn zu küssen. Er versuchte, ihr auszuweichen. „Ich habe bereits allen meinen Freundinnen von uns vorgeschwärmt. Nach dem letzten Wochenende dachte ich, es wäre alles klar zwischen uns!“ rief die Frau ärgerlich. Erneut versuchte sie ihre Lippen auf seinen Mund zu pressen. Lukas versuchte nun energisch, sich zu befreien. Hilfesuchend ging sein Blick zu Milli, die mit verschränkten Armen im Türrahmen stehen geblieben war.

Milli wusste, was der große Frauenschwarm Lukas Ramsey von ihr erwartete. Das, was er immer in solchen Situationen von ihr erwartete. Dafür hatte er sie schließlich eingestellt. Als Haushälterin, Pferdepflegerin, Kindermädchen, und Ehefrau in Notsituationen wie diese. Wurden seine zahlreichen Freundinnen zu aufdringlich, musste sie in Aktion treten. Milli atmete tief durch.

„Bevor sie Lukas Ramsey heiraten, sollten sie vielleicht seine Ehefrau fragen, was sie dazu zu sagen hat.“ Sagte Milli langsam, hart. Sie kam zu Lukas herüber gehinkt und nahm lächelnd seinen Arm. Dann löste sie schmunzelnd die Arme der anderen Frau von seinem Hals. Sie zog ein Taschentuch aus ihrer Jeans und wischte ihm den Lippenstift ab. Kopfschüttelnd sah sie die andere Frau an, die ungläubig den Kopf schüttelte. „Eine etwas gewöhnungsbedürftige Farbe, meine Liebe!“

„Lukas ist doch nicht verheiratet!“ schrie die Frau jetzt Milli an. Ihre Blicke schienen sie zu durchbohren. „Und bestimmt nicht mit einem Krüppel!“ Mit Genugtuung sah sie, wie Milli zusammenzuckte.

Milli zog ihren Ausweis aus der Tasche und hielt ihn der Frau unter die Nase. Das Ding hatte sie seit drei Jahren, immer griffbereit. „Aber ja doch. Ich bin Millicent Ramsey. Ich bin seit 3 Jahren hier die Hausherrin. Wir haben sogar einen kleinen entzückenden Sohn- Finn.“ Die andere Frau verzog ihr Gesicht. „ Ein Kind ja? Auch ein Krüppel, so wie sie?“ fragte die Frau nun gehässig.

Milli zuckte wieder unter den Worten der anderen Frau zusammen. Eigentlich sollte sie doch an Beleidigungen dieser oder anderer Art gewohnt sein, doch es tat immer noch verdammt weh. Dann warf sie einen Blick auf Lukas. Er schwieg sich aus. Feigling, dachte Milli grimmig. Wie immer überließ er alles Milli.

Sie reckte sie ihren Kopf und griff an Lukas vorbei auf den Schreibtisch Dort holte sie ein Foto . Sie hielt es der anderen Frau unter die Nase. „Das bin ich mit Finn. Ein niedliches Kind, oder?“ fragte Milli sanft. Sie sprach immer sanft, langsam, nachdenkend.

Die andere Frau ging nun langsam rückwärts. Sie schien nur langsam zu begreifen, was Milli ihr erzählte. Dann drückte sie ihr Kreuz durch. Sie starrte wütend auf Lukas. „Du Arsch!“ fauchte sie den Mann an. Dann wandte sie sich an Milli. „Er hat das letzte Wochenende mit mir verbracht. Mir Versprechungen gemacht. Wir haben miteinander geschlafen!“ schrie sie jetzt. Schadenfroh hoffte sie, Milli würde weinend zusammenbrechen, doch diese lächelte nur mild. Zu oft hatte sie Frauen so etwas sagen gehört. Viel zu oft, dachte sie bitter. Es reichte ihr.

„Natürlich. Ich weiß. Ich hoffe sie hatten angenehmes Wetter in London. Ich weiß, das Lukas nicht allein verreist war. Ich weiß immer, was mein lieber Mann macht. Und es wird ihm einiges kosten, glauben sie mir.“ Milli drehte sich jetzt zu Lukas um. Sie schubste ihn leicht an. „Ich denke, das schöne Armband, welches ich neulich in Vegas gesehen habe, die dazu passende Kette, das wäre wohl angebracht, oder Darling?“ sagte Milli gespielt kichernd. Sie schluckte. Das viele Reden strengte sie an. Sie holte wieder tief Luft.

Lukas Ramsey merkte es sofort. Er seufzte jetzt theatralisch auf und nahm Milli in den Arm. Sanft küsste er sie auf die Lippen. „Du bist ein harter aber gerechter Verhandlungspartner, Liebling.“ Sagte er grinsend. Dann sah er zu der anderen Frau hin. „Es tut mir leid, Sandy. Aber ich habe dir von Anfang an keine Versprechungen gemacht. Ich habe dir immer wieder gesagt, dass ich dich nicht heiraten werde.“ Lukas legte seinen Arm liebevoll um Milli. Dann kniff er ihr frech in den Hintern.

Ich möchte sie bitten, jetzt zu gehen, Lady. Sie stören!“ sagte Milli streng. Sie wies auf die Haustür.

„Ich glaube ihnen kein Wort. Das ist doch nur Theater. Nur ein Krüppel nimmt es hin, dass der eigene Mann sie betrügt! Wolltest du mal was Gesundes im Bett, Lukas? Jemanden, der sich beim Sex richtig bewegen kann?“ fragte Sandy wütend. Sie kam auf Milli zu und wollte sie greifen. Geschickt wich sie aus. Lukas nahm sie beschützend in den Arm. Bevor er etwas sagen konnte, ging die Tür auf und die Köchin steckte den Kopf hindurch.

„Entschuldigen sie, Mrs. Ramsey, Mister Ramsey, Finn ist wieder wach und verlangt nach ihnen.“ Sagte die mollige Frau grinsend. Dann war die Tür wieder zu. Lukas wandte sich an Sandy.

„Du siehst, Sandy, es hat keinen Zweck. Das mit uns war ein kleines Abenteuer, mehr nicht. Du hast es genossen, ich habe es genossen. Doch hier ist meine Familie und du gehörst nicht dazu. Du gehst besser, bevor es eskaliert. Ich bringe dich noch zur Tür. Milli wird sich um Finn kümmern wollen.“ Er nahm Sandys Arm und führte sie zur Tür.

Seufzend sah Milli beiden hinterher. „Ich bin die ganze Scheiße so leid“ dachte sie bitter. Dann ging sie, das linke Bein etwas nachziehend, in den Garten. Dort, unter der großen Eiche, stand das Reisebett, in dem Finn seinen Mittagsschlaf gemacht hatte. Jetzt war er wach und krähte laut, als er sie kommen sah. Der Junge würde Hunger haben. Lächelnd hob Milli ihn heraus und brachte ihn ins Haus. Sie trug ihn in sein Zimmer, um ihn umzukleiden. Wütend kämpfte sie mit den Tränen.

Ihre Gedanken gingen zu dem Augenblick zurück, an dem sie Lukas Ramsey kenngelernt hatte. Sie war damals 19 Jahre gewesen und eigentlich nur auf dem Weg zur Doppel Q Ranch. Leider hatte sie sich hoffnungslos verfahren. Endlich hatte sie einige Gebäude gesehen und darauf zu gehalten.

Ihr Weg führte sie hierher, auf das große Ramsey-Gestüt. Kaum hatte sie das Gestüt betreten, als ihr auch schon Lukas über den Weg gelaufen kam. Er führte einen ziemlich großen Hengst an der Longe. Das Tier schlug aus und bockte. Laut fluchend versuchte Lukas, es zu beruhigen. Milli hatte einen Augenblick zugesehen, dann war sie in die Einfriedung gestiegen. Ohne auf Lukas zu achten, war sie zu dem Tier gehinkt und hatte sein Halfter gelöst. Dann hatte sie dem Hengst über die Nüstern gestrichen. Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen ihr und dem Pferd gewesen. Von der Stunde an, ließ das Tier sich nur noch von Milli anfassen und reiten.

„Was soll das! Was fällt ihnen ein!“ Lukas hatte sie ziemlich angeschrien. „Was machen sie mit Kobold!“ Das Pferd war gestiegen, Milli hatte alle Hände voll zu tun es wieder zu beruhigen.