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Encyclopedia Philosophika Obskura - beinhaltet obskure, witzig geschriebene wissenschaftlich, biographische Erklärungen für versierte Leser und diejenigen die es noch werden möchten. Von A bis Z ist für jedermann etwas dabei.
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2023
Index
Der Alternative
Die Angepasstheit
Die Anpassungsfähigkeit
Der Anspruch
Die Askese
Die Astronomie
Die Autobiographie
Die Biographie
Die Cochlea
Die Doppelte Verneinung
Die Einbürgerung
Die Eingebung
Die Formel
Das Genie
Die Helligkeit
Der Horizont
Die Insel
Der Jungbrunnen
Der Kosmopolit
Der König
Die künstliche Intelligenz
Der Luxus
Der Metropolit
Der Mönch
Der Nomade
Die Oszillation
Der Pfand
Die Quantenphysik
Die Reaktanz
Die Routine
Die Sprachkompetenz
Der Stadtmensch
Die Temperatur
Das Unverständnis
Die Verschränkung
Die Wahrscheinlichkeit
Die Wahrheit
Die Weltformel
Die Xenophobie
Das Ypsilon
Die Zeit
Das Zwielicht
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Der Alternative ist ein Mensch, der stets die Alternative sucht. Um der Masse zu entfliehen versucht er, in der Hoffnung sein sogenanntes Rest-selbst dadurch zu erhalten, indem er Dinge entgegen der vermeintlich vorherrschenden Meinung aller anderen zu vollbringen versucht. Der Alternative ist ein äußerst skeptischer Mensch mit außerordentlichen Fähigkeiten, die er allerdings aufgrund seiner alternativen Haltung gegenüber Jedem und allen Sachverhalten, selten zur Geltung bringen kann. Sein Wirken kommt meistens erst in der Zukunft zum tragen und ermöglicht es den nachfolgenden Generationen Mut zu fassen, indem er ihnen ein Vorbild aus der Vergangenheit bietet.
Die Angepasstheit war etwas was ich einerseits sehr verabscheute, allerdings war ich selbst ein Opfer dieser Angepasstheit, denn von allen schien ich am meisten angepasst zu sein. In einer Zeit groß geworden und gelebt, in der die Zeit selbst nicht vorhanden zu sein schien. In einem Raum, der als Ballungsraum heute noch Legenden beschreibt. Alles haben wir erlebt, doch gelebt hat niemand von uns, denn das musste man in der Zeit unserer Jugend sich erst noch verdienen, so es hieß. Und so sehr ich versuchte den Moment zu begreifen, so sehr bemühten sich alle anderen diesen Moment zu zerstören. Manchmal so dachte ich, sei nicht ich der Herr meiner Sinne, obwohl nun so offensichtlich es ist – dass ich es immer war, jedoch nützt es ja ohnehin nichts, denn das Leben schritt voran von Tag zu Tag. Manch einer sammelte Geld, der andere Liebschaften, ich sammelte manchmal Münzen, und wieder andere sammelten Erlebnisse – wie sie es nannten. Meine Erlebnisse entstanden als Trauma ihrer Erlebnisse, so war die Welt des Gemeinsamen. Niemand wollte es wahr haben, aber sprechen, dass konnte auch keiner mehr. Als würde man im Dschungel mit Tieren leben, so seltsam, und wozu wir nun alle zu Schule gingen, um am Ende uns eher wie Tiere zu benehmen!?
Die Anpassungsfähigkeit ist genau die Eigenschaft, die den Menschen zu dem macht was ihn eben ausmacht. Sie ist zugleich ein Segen und sein persönlicher Fluch. Der moderne Mensch (Homo Sapiens Sapientis) der weiseste Vertreter unter den Hominiden hat es geschafft über die Millionen von Jahre andauernden widrigen Umständen heraus zu überleben und dem Planeten und seinen entfernteren Verwandten seine Note aufzuprägen. Dabei war seine Anpassungsfähigkeit gerade in den längst vergessen geglaubten Zeiten als er noch als Jäger und Sammler durch die Welt wanderte seine große Stärke im Kampf ums Dasein, ständig auf der Hut, nicht erfrieren oder verdursten zu müssen,